Machu Pikachu - aehh - Machu Picchu


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August 13th 2012
Published: August 22nd 2012
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Hola,

einer der Hoehepunkte meiner Reise: Machu Picchu - von Quechua auf Deutsch uebersetzt: Heiliger Berg!



12. August: Um 7.30 Uhr morgens war ich am vereinbarten Treffpunkt fuer das Collectivo (Kleinbus) nach Hydroelectrica. Ich wurde schon nervoes, als das Collectivo um 8 Uhr noch immer nicht am vereinbarten Treffpunkt war. Doch kurz danach war es soweit und ich stieg in das volle Kleinbustaxi ein. Hier traf ich auch wieder den Franzosen Kevin und die Argentinieren Diana welche ich vom Machu Picchu Ticket office her kenne. Zufall dass wir das selbe Fahrzeug hatten! Mit an Bord andere Machu Picchu Pilgerer und auch 3 kommunikative Chilenen. Die Fahrt begann. Die ersten 5 Stunden auf asphaltierter Strasse durch die Taeler der Anden mit nicht enden wollenden Serpentinen und wundervoller Aussicht. Gelegentlich fuhren wir auch bei kleineren Inkaruinen vorbei. Nach ca. 5 Stunden Schaukelbusfahrt landeten wir in Santa Theresa, wo es auch Mittagessen gab. Nach der Mittagspause ging es zurueck in unseren Transporter und wir fuhren weitere 2 Stunden nach Hydroelectrica (Wasserkraftwerk). Doch ab Santa Theresa war die Strasse nicht mehr asphaltiert sondern nur noch Schotter mit zahlreichen Schlagloechern. Die Strasse selbst war auch nicht breit genug, dass immer 2 Autos
Machu Picchu Crew auf dem Weg nach Los Aguas CalientesMachu Picchu Crew auf dem Weg nach Los Aguas CalientesMachu Picchu Crew auf dem Weg nach Los Aguas Calientes

entlang der Bahngleise vertreten... Frankreich, Argentinien, Chile, Austria
nebeneinander passieren konnten. So kam es ein halbes Dutzend oft mal vor, wir mal zu einer passenden Stelle zurueckschieben mussten, wenn ein Lastwagen vorbeikam. Das war wichtig. Denn neben der Strasse ging es vertikal die Schlucht hinunter, aehnlich der Todesstrasse in Bolivien (siehe Blog Camino Del Muerte). Gegen 4 Uhr Nachmittags kamen wir endlich in Hydroelectrica an. Die Vegetation hier war schon sehr subtropisch, was der Berglandschaft einen gewissen Charme verschaffte. Wahrend einige Businsassen mit dem Tourguide Richtung LOS AGUAS CALIENTES wanderten oder mit dem Lokalzug dorthin fuhren, ging ich gemeinsam mit den 3 Chilenen, 1 Kolumbianerin, Kevin und Diana ebenfalls Richtung LOS AGUAS CALIENTES. So wanderten wir durch das maerchenhafte Urambumba-Tal, seitlich mit tropisch Pflanzen und Bananenbaumen bestuckt die Bahngleise entlang. Die Landschaft hier ist echt unbeschreiblich magisch schon und man glaubt fast teil einer Maerchenerzahelung zu sein. Neben den Bahngleisen floss auch ein glasklarer, tuerkisblauer Fluss mit samtweissen riesigen Felsbloecken verziert. Nach einer halben Stunde fanden wir eine Stelle wo wir runter zum Fluss klettern konnten. Hier hat es uns so gut gefallen, dass wir doch eine Weile hier blieben. Spaeter ging es wieder die Bahngleise entlang weiter. Wenn ein Zug kam, warnte uns dieser mit superlautem Warnton, damit wir auf die Seite springen konnten, damit dem Zug nix passiert. Nach 2 Stunden wurde es dann auch Stockfinster. Schliesslich wurde es sehr rasch stockfinster. Nun kam die Stirnlampe zum Einsatz und jeder Schritt entlang den Bahngleisen war nun bedacht durchgefuehrt. Alle hundert Meter kam auch ein grosses Loch zum vorschein wo man aufpassen musste, dass man nicht runterstuerzt. Da es Dunkel war, schrie immer irgendwer "agujero" wenn mal wieder ein Loch kam, damit alle vorgewarnt waren. Gegen 7 Uhr NACHTS (ja, da ist es schon stockfinster) kamen wir im touristisch inszenierten Los Aguas Calientes an. Mit etwas verhandlungsgeschick, handelte Keven ein Zimmer mit 3 Betten fuer 5 Personen aus. So schoben wir die 3 Betten zusammen, und es war genug Platz fuer alle. Dineros gespart! 😊 Schlafenszeit war gegen Mitternacht.

13. August: Um 3.30 Uhr morgens lauetete der Wecker, und um 3.35 Uhr war ich auch schon bereit, fuer den morgendlichen Aufstieg zum Heiligen Berg, da ich meinen Tagesrucksack bereits am Vorabend vorbereitet habe. Die nacheste dreiviertelstunde wartete ich dennoch auf den Rest der Gruppe, da diese laenger mit dem Aufwachen und den Vorbereitungen fuer den Aufstieg brauchten. Nach 30 Minuten Wanderung mit der Stirnlampe am Kopf
Loco personas cruzan el puenteLoco personas cruzan el puenteLoco personas cruzan el puente

Sehr nebelig, also kein Sonnenaufgang...
durch das Flusstal kamen wir beim Talkontrollposten zu Machupicchu an. Hier warteten bereits 100 Pilgerer auf den Einlass zum Aufstieg. Hier wurde erstmals das Ticket und der Reisepass kontrolliert. Nach weiteren 5 Minuten Wanderung im Flachen kam wir am Treppenaufgang zu Machu Picchu an. Der Aufstieg erwies sich als spirituelle Vorbereitung auf Machu Piccuu. Die gross gebauten zigtausende Treppen waren sehr anstrengend und brachten auch die austrainierten Sportler zum Schwitzen. In voelliger Dunkelheit vom Dschungel umgeben, nahmen wir die Prozession des Aufstieges, gemeinsam mit anderen sich bewegenden Lichtpunkten, auf uns. Nach einer halben Stunde anstrengenden Treppensteigens ohne Pausen war es nun wichtig das Hirn abzuschalten und einfach weiterzuwandern. Die Kleidung war bereits fruehmorgens durchschwitzt, und immer wieder ueberholte man Reisende, welche doch dringend eine Pause benoetigten, da diese schon hyperventilierten. Richtig Atmen und Treppensteigen war im Fokus! Nach einer Stunde (!!!) Treppensteigen kamen wir endlich am Einlass zu Machu Pichhu an. Langsam wurde es hell und eine weitere halbe Stunde spaeter durften wir endlich rein.

Den Sonnenaufgang konnten wir trotz des fruehaktiven Weckers nicht geniessen, da es an diesem Tag sehr bewoelkt war. Und da Machupicchu wie ein Wolkenkratzer an den Wolken kratzt, sassen wir fruehmorgens im Nebel. Dieses Klima verhinderte zwar die Sicht fuer optimale Bilder, sorgte aber fuer eine mythische Stimmung. Ich habe schon Reisende getroffen, welche ueber Machu Picchu als Touristenfalle laesterten, obwohl sie nie hier waren. Diese tun dem heiligen Berg aber unrecht, da die monumentale Festung ein wahres Zeugnis der Inkakultur ist. Impressional ist Machu Picchu. Die Ruinenstaette ist trotz des Massentourismus noch in hervorangendem Zustand und man darf nicht vergessen, dass hier vor 300 Jahren tatsachlich noch Inkas gewohnt haben. Obwohl es auf den Bildern aussieht, als koenne man Machu Picchu in einer halben Stunde erledigen, benoetigt es doch deutlich mehr Zeit die Inkastadt zu erforschen. In ca. 7 Stunden, excl. Mittagspause, inspizierte und explorierte ich in sehr detaillierten Rundgaengen die mythologisch wirkende Kultruine und die herumliegenden Trekkingrouten zu anderen Inkabaukuensten nahe Machu Picchu. Meine Fantasie hatte keine Grenzen: Wie schafften die Inkas all diese Steinbloecke heran. 100.000 oder mehr, die 5000 Treppen hoch??? Welche Liebe zur Architektur mussten die damaligen Baumeister wohl gehabt haben um die Steinbloecke so Millimetergenau erdbebensicher und angriffsicher zu plazieren??? Wie war das Leben in dieser Kultstadt vor 300 Jahren??? Welchen Zweck hatte Machu Picchu (worueber sich Forscher noch heute uneinig sind)??? Wo ist das Machu Picchuu Geheimlabyrinth (welches es angeblich realistisch gibt, jedoch sind archeologen noch bis heute nich in der Lage darin einzudringen... in dieser Hinsicht waren die Inkas sehr sehr clever)? Liegt in den Labyrinthen der verschollene Inkaschatz verborgen? Was koennte man heute fuer tolle Feste oder Nachtgelaendeaktivitaeten starten, wenn man es mieten koennte???

Bemerkenswert ist jedoch auch, dass die Lage von Machu Picchu so geschickt gewaehlt ist, dass diese erst vor ca. 100 Jahren "entdeckt" wurde!

Gegen 4 Uhr Nachmittags wanderte ich wieder mit Kevin und einer argentinischen Kleingruppe wieder die 5000 Treppen hinunter Richtung Los Aguas Calientes. Nach einer Dusche und einem Rundgang am oertlichen Markt traf wir uns alle wieder in einem Restaurant um die erfolgreiche Bewaeltigung der Pilgerfahrt zum Machupicchu mit einem Festmahl abzuschliessen.

Als haetten es die Inkas vorausberechnet, war der Aufstieg zu Machu Picchu doch exakt die Halbzeit meiner Suedamerikareise. Es war nicht geplant, sondern zufall! Wohl eine wuerdige Reisehalbzeit!

14. August: Am naechsten Tag nahm ich fruehmorgens den Morgenzug "InkaRail" von Los aguas calientes nach Ollantaytambo. In der idyllisch-orientalen Zugfahrt durch das Urambambatal lernte ich auch ein Argentisches Forscherpaar kennen. Die 2 sprachen von anfang an - aus Ruecksicht auf meine Sprachkenntnisse - in normalem Sprechtempo deutliches Spanisch, was eine lange Konversation ueber unterschiedliche Themen ermoeglichte. In Ollantaytambo spaetvormittags angekommen wollten wir auch noch die oertliche Ruinenstadt besichtigen. Da wir uns den teuren 70Soles eintritt sparen wollten, suchten wir den Weg durch den "Hintereingang". Quer ueber die Felder und improvisierten Bruecken bewegten wir uns unauffaellig zur etwas anderen Ruinenstadt. Ein schneller Einstieg ueber die Inkamauern, und wir waren in der Ruinenstaette - gratis! Nur Pech, dass dies ein Waerter bemerkt hat. Dieser begleitete uns schliesslich wieder zum offiziellen Ausgang. In der Folge bestiegen wir einen Aussichtspunkt, von dem wir trotzdem gute Fotos machen konnten. Danach traten wir wieder die Rueckreise nach Cusco an. Mit oertlichen Collectivos waren wir 2 Stunden spaeter fuer nur 2 Euro wieder in der ehemaligen Hauptstadt der Incas - Cusco!



Hasta Luego,

Mario (Zapatero)



P.S. Machu Picchu zahlt nun zu meinen absoluten Highlights meiner bisherigen Reise!



P.S.S. Die Bilder sind teilweise falsch beschriftet... der Travelblog hat das irgendwie teilweise verdreht durch das Verschieben der Fotos. Aber sieh es einfach wie ein Fehlersuchbild!


Additional photos below
Photos: 93, Displayed: 27


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Me, flyingMe, flying
Me, flying

Hier fahren die Zuege oefters mal durch
Ziemlich duester hierZiemlich duester hier
Ziemlich duester hier

Die Nebelatmospahere gefaellt mir... waere super fuer Liveabenteueraktivitaeten a la FSD


30th August 2012

Yeah!!! Es que... es impresionante!!!! :-)

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