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Published: December 24th 2009
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"Die gefaehrlichste Strasse der Welt"
ein paar facts: 80km Laenge, 3000m Hoehenunterschied, 1994 stuerzten 26 Fahrzeuge ab, 2003 starben 80 Bolivianer als sie mit dem Bus abstuerzten, seit 1998 13 Tote Mountainbiker
Die meisten Todesfaelle sind wohl noch aus der Zeit, als die oft nur 2m breite Strasse, die schon mal in mehrere hundert Meter tiefe Schluchten abfaellt, noch von LKWs und Bussen befahren wurde. Ueblicherweise fahren hier auch die Talabwaertsfahrenden auf der linken Seite- also genau an der Klippe entlang. Aber mittlerweile gibt es auf der anderen Seite des Tals eine etwas breitere und asphaltierte Strasse fuer die oeffentlichen Verkehrsmittel. Die alte Strasse wird jetzt fast ausschliesslich von den Mountainbikern benutzt. Start war auf 4640m Hoehe. Die Bedingungen waren alles andere als hervorragend- man kann auch sagen miserabel. Am Abend vorher hatte es hier noch geschneit und die ganze Tour ueber hat es dann auch geregnet. Die Ausruestung allerdings war top. MTB mit fully suspencion, Scheibenbremsen vorn und hinten und Shimano Gangschaltung- zwar mit wenig Gaengen- aber es geht ja eh nur bergab, Motocrosshelm, Handschuhe und high visable Schutzweste. Das einzigste, was noch gefehlt hat, war eine entsprechende Schutzbrille. Und die waere sicher sinnvoll gewesen bei dem Wetter. Bei all
on the top
hier gehts los dem Wasser und Schlamm in meinem Gesicht hab ich manchmal gezweifelt, ob ich jemals wieder richtig sehen kann. Als wir dann alles beinander hatten und nach einer kurzen Einweisung, wie man ein Fahrrad benutzt, gings dann los. Die ersten Kilometer waren recht easy zu fahren auf einer breiten Asphaltstrasse immer bergab bis zum "Drogenkontrollpunkt". Wir waren alle schon nach 10min nass bis auf die Unterhosen. Nicht gerade angenehm bei Temperaturen unter 10Grad. Ich hab gefroren wie ein frisch geschorenes Schaf. Ich moechte mal nicht wissen, wie es dem Australier ging, der mit kurzen Hosen und TShirt losgefahren ist. Gluecklicherweise wird es dann immer waermer, je tiefer man kommt- sagt man... Ganz unten sollen es angeblich 30Grad sein. Etwas nach dem Kontrollpunkt kommt dann die eigentliche Tour. Die Strasse selber ist nicht mal so tueckich. Sie ist zwar durchaus manchmal etwas schmal, schlammig und rutschig und kurvig, allerdings hab ich mich besser dabei gefuehlt die Strasse mit dem Bike zu befahren als mit dem Bus. Beeindruckend wieder die Landschaft. Waehrend auf 4000m Hoehe noch Einoede vorherrscht, beginnt schon ein paar hundert Meter weiter unten eine ueppige Dschungelvegetation mit duzenten Wasserfaellen und atemberaubenden Abgruenden. Nur schade, dass das dann unten alles in
einer nebeligen Suppe verschwunden ist. Vielleicht auch besser so. Bei solchen Bedingungen sollte man sich wohl mehr auf den Weg vor einem konzentrieren. Technisch anspruchsvoll war eigentlich nur der letzte Abschnitt, der staendig von Bachlaeufen gekreuzt und von Gesteinsbrocken uebersaet war. MTB Freaks fahren das wahrscheinlich eher zum warm werden. Unten angekommen sahen wir dann aus, als ob wir gerade durch den Sumpf gerobbt sind. Aber mit dem Gefuehl eines Siegers! Uebrigens- unten waren es zwar keine 30Grad, aber immer noch angenehme T Shirt Temperaturen. Bilanz: 3 Stuerze, nur einer musste wegen der Schulter ins Krankenhaus. Nicht ganz umsonst hat die Route ihren beruechtigten Ruf. Dank der hervorragenden Organisation sind wir hier unten in einem kleinen Hostel mit Pool gelandet, wo es eine schoene Dusche und hervorragendes Essen gibt. Ein kleines Paradies. Und so bleibe ich dann mal ueber Weihnachten hier unten verbringe ein paar entspannte Tage voller Ruhe und Besinnlichkeit am Pool...
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carmen
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das war ja ein echtes Abenteuer, der heisse Pool nach so einem Erlebnis kam wohl gerade recht :-) wuensch dir schoene Weihnachten und rutsch gut in das neue Jahr liebe Gruesse von der Farm