nelson to auckland


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April 13th 2009
Published: April 12th 2009
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kenepuru soundkenepuru soundkenepuru sound

near picton
montag, 13.04.09

nach dem allgemeinen händeschütteln und umarmen in nelsen bin ich also wieder alleine - einige der vor allem jüngeren gspänli können meine pläne für die nächsten tage nicht ganz nachvollziehen - bin ich denn so ein komischer mensch, dass ich auch ganz gerne mal ein paar tage lang alleine unterwegs sein will?

wie auch immer - nach wenigen minuten habe ich mein neues gefährt in empfang genommen, denn diese planungsphase habe ich bereits während der zwei stunden freizeit in nelson abgeschlossen und umgesetzt... ;-)

die ersten erledigungen werden im kadmandu, eine outdoor equipment kette in neuseeland, gleich um die ecke getätigt... auf der einkaufsliste steht neben einem zelt auch ein kocher und ein paar pfannen. und klar, wieder einmal ein initialeinkauf im supermarkt, das heisst öl, essig, gewürze, alufolie, müesli, etc. - darin bin ich inzwischen ja recht gewandt! die knacknuss stellt die gasflaschen für den kocher dar, denn kadmandu hat ausverkauf und keine gasflaschen mehr... aber ausdauer braucht der mensch!

so dann, die erste etappe führt landeinwärts richtung süden auf den doc-campingplatz (departement of conversation) am kowhai point im tal des wairau rivers. das doc verwaltet die nationalparks neuseelands und unterhält eben auch die
wine grapeswine grapeswine grapes

marlborough region
landschaftlich meist schöneren und ausstattungsmässig primitiveren campingplätze. zudem habe ich noch nie einen überfüllten doc-campground gesehen. so bin ich denn auch fast alleine in der wildnis und mein zelt bewährt sich schon zum ersten mal! dummerweise habe ich keinen tisch, so dass das autoheck als unterlage für den kocher herhalten muss - das erste und bei weitem nicht das letzte mal, wie sich noch herausstellen soll...

der nächste morgen startet wieder einmal mit wolkenlosem himmel. so nehme ich also die knapp 100 km richtung osten entlang des wairau rivers zum meer in angriff. anfangs ist die natur sehr wild und 'unkultiviert', aber je länger je mehr werden die wuchernden büsche durch weinreben ersetzt - ich befinde mich im marlborough, einem der berühmten weingebiete neuseelands.

zum gediegenen zmittag fahre ich ein bisschen entlang der küste nach süden und finde auch ein nettes plätzchen beim marfells beach. da ich für morgen die überfahrt zur nordinsel ab picton gebucht habe, fahre ich am nachmittag wieder richtung norden in die zerklüftete fjordlandschaft im nordosten der südinsel.

die fahrt zum campingplatz in der cowshed bay auf meiner auserwählte halbinsel ist nur 23 km ab der hauptstrasse, aber wegen der kurvenreichen und unübersichtlichen
lake tutiralake tutiralake tutira

near napier
strassenführung brauche ich dafür geschlagene 3/4-tel stunden! am darauf folgenden morgen steht dann die gleiche fahrt in entgegengesetzter richtung auf dem programm - diesmal mit leicht wolkigem himmel. aber dafür wird über der steil aus dem wasser stechenden fjordlandschaft eine fantastische lichtstimmung gezaubert, ein sehr imposanter anblick!

am mittag bin ich in picton und fahre zum check-in der interislander fähre, die zwischen den beiden inseln neuseelands hin und her fährt. die fähre ist echt riesig - vermutlich etwa gleich gross wie die fähre von melbourne nach tasmanien damals - doch die überfahrt nach wellington dauert nur drei stunden.

die erste stunde tuckert die fähre durch den queen charlotte sound und entlang von unendlich vielen fjorden und buchten, bis sie schliesslich das offene meer, die cook strait, erreicht. eine weiter stunde später ist das festland der nordinsel in reichweite und die konturen der südinsel verschwinden langsam im dunst, doch es dauert nochmals eine stunde, bis die fähre im hafen von wellington anlegt.

wegen der schon recht fortgeschrittenen tageszeit lasse ich wellington links liegen und fahre direkt nach martinborough auf meinen campingplatz. ich werde ja in ca. zwei wochen sowieso wieder in wellington sein, und mir dann soviel zeit zum erkunden der hauptstadt neuseelands nehmen können, wie ich will. ;-)

auf den ersten blick scheint die nordinsel gar nicht so ganz anders zu sein als die südinsel - auch martinborough ist ein bekanntes weinanbaugebiet und auch hier gibt es grashügel und schafe bis zum umkippen, doch irgendwie scheint auf der nordinsel alles ein bisschen hektischer abzugehen... vielleicht ist das aber auch nur die nähe zu wellington?

ja super, und an diesem wochenende wechselt auch noch die sommerzeit! zudem bin ich inzwischen auch wieder ein paar hundert kilometer nördlicher, so dass die sonne nochmals früher untergeht. mit anderen worten mist - inzwischen ist sonnenuntergang um fünf und um halb sieben ist es stockdunkel. nicht gerade die idealen bedingungen zum campen - jä nu, so bin ich halt um halb acht im bett, äh zelt, und stehe um sieben wieder auf. früher aufstehen ist nicht, denn vor sonnenaufgang ist's frostig und morgennebelig feucht. ja, der april hier entspricht dem oktober in der schweiz - und wer ist schon so bescheuert und geht im oktober freiwillig zelten? - ... ich kenne einen... ;-)

wie auch immer - auch der nächste morgen startet mit sonnenschein und ich mache mich auf,
volcanic colors Ivolcanic colors Ivolcanic colors I

wai-o-tapu thermal area
das hinterland zu erkunden... und weil kartenlesen und autofahren gleichzeitig nicht sehr einfach ist, erkunde ich das hinterland auch sehr ausgiebig!

nach ein paar irrfahrten beschliesse ich, einen rutsch nach norden zu machen, denn die landschaft ist zwar schön, aber immer irgendwie ähnlich - grüne hügel mit schafen und zur abwechslung grüne hügel ohne schafe... so erreiche ich am späten nachmittag den küstenort napier, ein ordentlich malerisches städtchen, und fahre zum lake tutira auf meinen auserwählten doc-campingplatz am see! abendstimmung am seeufer mit cabbage tree und wolkenlosem himmel - noch fragen?

am nächsten morgen erwartet mich nebel vor dem zelt - ts, das ist ja wie im seetal... ;-) aber nach einer stunde ist der spuk vorbei und die sonne setzt sich langsam aber sicher durch. die neblige stimmung über dem see am frühen morgen zusammen mit den herbstlich verfärbten blättern der laubbäume ist einzigartig - eben herbstlich!

die fahrt geht weiter nach norden und entgegen dem ursprünglichen plan nicht alles entlang der küste, sondern landeinwärts zum te urewera np. die nationalparks waren bis jetzt alle wunderschön, so denke ich, wäre es ein fehler, diesen einfach auszulassen... zudem meint mein reiseführer, dass der lake waikaremoana in diesem
lonely churchlonely churchlonely church

bay of plenty near te kaha
nationalpark einer der schönsten seen neuseelands sei.

ja, was soll ich sagen, schnäderfräsig wie ich inzwischen bin, seen und regenwald in den bergen habe ich halt auch schon gesehen und mit wasserfällen kann man mich halt auch nicht mehr sooo leicht beeindrucken - och, ich bin so böse ;-) aber das highlight dieses abstechers ist das camp für die kommende nacht: tisch mit bank und grüne wiese direkt am seeufer - und der nächste nachbar ist mehr als hundert meter entfernt... ich geniesse das eindunkeln auf meinem bänkli bis es stockfinster ist und mache ein paar spassfotos mit langzeitbelichtung im mondlicht - amazing! dieser ort wird mir wohl in meinen grauen zellen für alle zeiten erhalten bleiben. :-)

der nächste tag beginnt ein bisschen wolkig und zwischen mir und rotorua, dem nächsten ziel, liegen unter anderem 100 km schotterpiste - zum glück habe ich den automietvertrag nicht so genau studiert... rotorua liegt inmitten des thermisch aktiven gürtels neuseelands, der einen beachtlichen teil der nordinsel ausmacht. so bin ich einigermassen gespannt, ob ich hier ein bisschen island antreffen werde.

und ja, einiges ist sehr vergleichbar, die sprudelnden und blubbernden löcher, die tümpel mit bunt im sonnenlicht schimmernden roten,
lunch breaklunch breaklunch break

at ohiwa beach
gelben und grünen ablagerungen, die milchig, türkisfarbigen oder giftig grün leuchtenden kraterseen und nicht zuletzt der gestank von schwefel in der luft... wunderbar!

aber es fehlt die abgeschiedenheit, die einsamkeit, die kargheit der umgebenden natur und vor allem auch die gelassenheit, wie die isländer ihre naturwunder präsentieren, die in meinen erinnerungen island so einzigartig machen. hier in neuseeland wird aus allem geld gemacht und praktisch jeder tümpel wird mit eintritt und visitor center aufgemotzt. nur bezeichnend dafür ist, dass der lady knox geyser mit viagra, äh organischer seife, zur eruption geführt wird - klar, touristenfreundlich alle 24 stunden um 10:15 morgens... zudem befinden sich die 'erlebnisparks' in unmittelbarer nähe von landwirtschaftlich genutzten weiden oder immerhin besser inmitten des regenwalds.

wie auch immer - very nice to see, aber nicht das absolut voll krasse wow-erlebnis... ;-) so dann, die fahrt geht weiter wieder zurück an die ostküste, denn ich will schon noch rausfinden, ob nancy, die busfahrerin der zweiten flying kiwi-tour, mit ihrer aussage recht hatte: you'll love it!

und gleich nach opotiki beginnt das spektakel bei langsam flacherem licht der sich senkenden sonne: sandstrände in malerischen buchten mit tosend brechenden wellen, saftig grüne wiesen und mit regenwald
thermal lakethermal lakethermal lake

in waimangu valley
überzogene hänge in unzähligen, schroffen seitentälern - wieder einmal ein bisschen great ocean road auf neuseeländisch... eigentlich recht ähnlich der westküste der südinsel, auch etwa gleich untouristisch - voilà, sehr schön.

am ersten tag fahre ich nur etwa 100 km weiter als opotiki und übernachte in der waihau bay auf einem holiday park wenige meter hinter dem strand. nach dem nachtessen mache ich noch einen kurzen ausflug zu fuss zum strand runter - im mondlicht unter sternenhimmel, ziemlich romantisch für einen single, gell? ;-)

der nächste morgen startet in etwa gleich mit wunderbarem wetter und sagenhafter fahrt entlang der küste oder etwas landeinwärts parallel dazu. doch das wetter wird immer wolkiger und ich beschliesse, in gisborne in einem motel zu übernachten. ich und eine flasche neuseeländischer pinot noir (sorry, das trinkt man hier...) verbringen einen lustigen fernsehabend mit junkfood nach einer erfolglosen odyssee zu einer inexistenten pizzeria in the city of gisborne... :-)

leicht verschrumpfelt klettere ich am nächsten morgen aus dem bett, stelle mich unter die dusche und der wieder fast wolkenlose himmel tut den rest. so fahre ich los, wieder zurück nach opotiki, aber diesmal auf dem 'landweg', zum mittagsstopp beim strand von ohiwa -
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on waimangu valley walk
ohne worte, siehe foto!

am abend erreiche ich wieder rotorua, wo offenbar auch halb neuseeland hin will (es ist karfreitag) und finde schliesslich doch noch ein plätzchen für mein zelt auf einem campingplatz - tschiises, die nacht ist saukalt - am nächsten morgen ist die wiese mit frost bedeckt... irgendwie habe ich das gefühl, dass es langsam an der zeit ist, wieder auf die nordhalbkugel zu wechseln, denn, was ich so höre, ist bei euch schon ein bisschen der frühling am ausbrechen.

aber dank des wiederum schönen wetters mache ich mich auf den weg zum vulkanischen waimangu valley - aber klar doch, 30 dollar eintritt bezahle ich doch gerne für einen fein mit splitt abgestreuten 'wanderweg'. zum glück habe ich nicht meine wanderschuhe angezogen, das wäre echt lächerlich gewesen! :-) ja, aber eben, schön war's schon. und da ich wegen des wetters wieder einmal recht früh aufgestanden bin, besetze ich den dritten parkplatz beim visitor center. als ich nach vier stunden wieder zurück auf dem parkplatz bin, ist dieser voll besetzt und ein camperli wartet schon ganz ungeduldig auf meinen frei werdenden parkplatz...

gegen abend fahre ich richtung westen über matamata, alias 'the shire', nach hamilton. hier suche ich mir ein nettes motel, denn zelten bei frost ist schon ein bisschen krass. zudem möchte ich noch für ein paar nächte in einem bett schlafen, bevor am dienstag die nächste campingtour mit flying kiwi von auckland nach wellington anfängt. nach riz casimir und einer zelttrocknungsaktion tippe ich wieder einmal etwas blog und freue mich auf mein super-mega-kingsize-extra-xxl bett!

à propos ostern: kann mir jemand ein paar migros-schoggi-ostereier zur seite legen? - ihr wisst schon, die feinen, bunt eingepackten mit den punkten...! ich vermisse ja nicht viel von zu hause... ;-)

der wolkige himmel am nächsten morgen nimmt mir irgendwie die lust am erkunden und ich beschliesse, mehr oder weniger direkt nach auckland zu fahren und hier zwei nächte zu verbringen. so erreiche ich also nach einem kaffeestopp in raglan am nachmittag mein b&b, auch die haben sie von england hierher importiert, und mache es mir erst mal gemütlich, bevor ich gegen abend in die stadt ziehe...

auckland scheint auf den ersten blick ganz in ordnung zu sein, so gibt es doch ein paar strassen im zentrum, die ein bisschen nach grossstadt aussehen. allerdings ist mein b&b etwas ausserhalb des zentrums, so dass mein spaziergang in die stadt zum teil durch weniger lauschige quartiere führt. lustigerweise treffe ich am abend zufällig in der queen street zwei ehemalige flying kiwis.

weil gestern ostern ist und mehr oder weniger alle restaurants geschlossen sind, mache ich's mir wieder einmal im burger king gemütlich... und auf dem rückweg mache ich einen spontanabstecher ins kino - praktisch, dass gleich eine viertelstunde nach meinem eintreffen 'slumdog millionaire' gezeigt wird - den wollte ich sowieso endlich mal sehen, was aber bei der kinodichte in neuseeland nicht sooo einfach ist.

ja, und heute ist ostermontag und ich trödle ein bisschen rum, waschen und was sonst so anfällt. ab morgen bin ich wieder auf einer flying kiwi tour - diesmal von auckland zuerst an die nordspitze von neuseeland und dann richtung süden zurück nach wellington.

voilà, das war's schon wieder von der südhalbkugel - eine gute zeit und nachträglich 'frohe ostern'!

liebe grüsse
dominik


nelson to auckland bei flickr...!





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13th April 2009

schoggieier
lieber Dominik; es scheint fast so, als würdest du mit dem Gedanken spielen, wiedereinmal zurückzukommen. Ohne Witz: als ich die Eier in der Migros vor etwa 3 Monaten zum ersten Mal im Gestell gesehen habe, dachte ich an dich - du Weltenbummler. Ja, das Wetter spielt mit und mit Frost ist hier nix mehr! Kommst du überhaupt noch zurück? Liebe Grüsse Manolo
13th April 2009

Wow
Du bist ein (nettes!) A...! Wenn wir kein Baby erwarten würden, wäre es unerträglich, deine tollen Beiträge und Bilder zu bewundern. Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Glück und Vergnügen, enjoy! Marlen
13th April 2009

manolo der schnellste...
das ist ja unglaublich - offenbar wartet ihr beiden sehnsüchtigst hinter euren tastaturen auf ein lebenszeichen von mir... ;-) nein, es freut mich natürlich enorm, dass ihr meine einträge lest und offenbar auch ein bisschen geniesst! zurückkehren werde ich eines tages, das ist ziemlich sicher - und dass es irgendwann im nächsten august ist, ist mehr als wahrscheinlich. echt, manchmal träume ich von einem lockeren wochenende in meiner alten wohnung, ein bisschen Sonne, ein bisschen gemütlich oder ein bisschen uetliberg - oft denke ich an die zeit, als ich meine reise geplant habe, besonders wenn ich den ipod auf shuffle stelle und irgendwann 'züri west' gespielt wird... teilweise auch wehmütige gedanken, klar. und übrigens, sniff, die wohnung an der rotachstrasse ist nicht mehr meine - ich bin sozusagen homeless. vielleicht werde ich also bei euch um asyl bitten, irgendwann im august... ich könnte mich ja als babysitter bewerben... ;-) so dann lg dominik
13th April 2009

eine unerträgliche welt...
liebe marlen schön, dass ich dich aus der reserve locken konnte! ich bin schon ein wenig sadistisch veranlagt, das gebe ich ja zu. aber vielleicht seid ihr ja auch ein bisschen masochistisch - ihr lest die beiträge ja freiwillig... :-) und ich gehe davon aus, dass auch auf euch ein noch spannendere zeit zukommt. zudem kann ich mir kaum vorstellen, dass ihr beiden ernsthaft 'sesshaft' werdet - das eine oder andere reisli wird schon noch drin liegen... ;-) auch euch zweieinhalben bis dreien alles gute! wann steigt denn eigentlich die party? vielleicht ein grund, früher nach hause zu kommen...? liebe grüsse aus neuseeland dominik

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