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Published: September 24th 2007
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Chuseok, das koreanische Erntedankfest steht vor der Tür...
das heißt, der erste Urlaub, zwar nicht lang, aber immerhin 3 Tage frei.
Verena und ich wollten eine 3 Tages Tour in die Berge machen, ca. 40 km in den Bergen des Jirisan National Parks zurücklegen.
Freitag abend ging es los, Rucksack gepackt, Bergschuhe an, Lonely Planet in der Hand...
Auf zum Express Bus Terminal. Wir wollten einen Nachtbus nehmen, um am nächsten Morgen gleich loslaufen zu können.
Fuhren dann um kurz vor 12 Uhr auch los, landeten allerdings nicht am Fuße des Berges, sondern ca. 2 Stunden entfernt in einer knapp 350.000 Einwohner Stadt namens Jinju. Es ist 3 Uhr am Morgen und wir sind beide wie gerädert.
Entscheiden uns dann doch erst mal in einem Hotel zu schlafen. In Korea gibt es Love Hotels, wo die jungen Leute absteigen, die zuhause keine Privatsphäre haben, weil die ganze Familie ja auf engstem Raum zusammenlebt. Diese Hotels erkennt man daran, das sie von außen ein wenig wie ein Schloß aussehen, mit vielen kleinen Türmchen.
Praktisch sind sie, weil 24 Stunden geöffnet, und für koreanische Verhältnisse auch günstig.
Die Innenausstattung ist schon auf ein bisschen "Spaß" ausgerichtet. Es befindet sich ein
abends um kurz vor 12
ein koreanischer Kiosk am Busbahnhof Wasserbett darin, große Spiegel an den Wänden, auch im Badezimmer, und ein Fernseher, mit verschiedenen TV Programmen, darunter auch ein "Porno-Sender".
Sehr interessant auf jeden Fall. Aber die Zimmer sind sauber, und man hört auch keine Anstrengungen aus dem Nebenzimmer.
Am nächsten Morgen schauten wir uns die Stadt noch ein wenig an, liefen durch einen koreanischen Markt und stiegen dann um 2 Uhr nachmittags in den Bus Richtung Ausgangspunkt Bergwanderung. Ssanggysea. Dort aßen wir nochmal, bestellten aufgrund eines Bildes an der Wand, und machten eine neue Erfahrung, was das Essen betrifft. Wir erhielten Krebsfüße, an deren Enden braunes, geleeartiges Zeugs hing. Wir probierten es, und die Füßchen schmeckten nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut...
Anschließend machten wir uns auf den Weg, und liefen ca. 2 Stunden weit, steinig wars, und es ging richtig bergauf. Zwischendrin kam noch eine Tempelanlage, die uns ein Tor passieren ließ. Der Weg war umgeben von Bambus und viel grün. Neben uns rauschte der Bach und ab und zu kam ein kleiner Wasserfall zum Vorschein. Als wir glaubten unser Ziel erreicht zu haben, wiesen uns Koreaner darauf hin, das wir hier nicht nächtigen könnten, ein Junge spielte dazu ziemlich falsch auf einer
Trompete...
7 Minuten weiter, sagten sie, kommt ein Tempel, dort könnten wir fragen.
Das taten wir dann auch, liefen weiter, und hörten wie das Rauschen eines Wasserfalls immer lauter wurde. Wir gingen an dem Aufstieg zum Tempel vorbei, und schauten uns noch das Naturschauspiel ein paar Stufen weiter unterhalb an. Ein schöner Wasserfall, aber dann fing es auch schon zu regnen an, und sollte heute den ganzen Vormittag nicht mehr aufhören.
Wir machten uns auf den Weg zurück zum Tempel, wo wir dann auch einen Mönch antrafen, der uns sehr freundlich empfing. Er zeigte uns ein Zimmer, mit beheiztem Boden, in dem wir die Nacht verbringen könnten. Er brachte uns Tee und Chips, und erzählte uns etwas auf Koreanisch was wir leider nicht verstanden.
Es ist so schade, nichts zu verstehen. Keine Konversation ist möglich, soviel geht verloren auf dem Weg in dieses Land einzutauchen, weil man nicht mit den Menschen sprechen kann. Ich muss jetzt wirklich anfangen koreanisch zu lernen, zumindest ein wenig...
... wenn das kein Ansporn ist. was könnte es dann sein.
Wir verbrachten also diese Nacht im Tempel, schwitzend, weil der Boden so heiß war, das man sich ohne Decke unter dem Hintern wahrscheinlich
die liebe Verena...
... wartet auch auf den Bus verbrannt hätte (naja, so schlimm war es auch nicht, aber auf jeden Fall zu warm...)
Am nächsten Morgen standen wir früh auf und der Regen begrüßte uns sogleich. Schade, aber es sollte wohl nicht sein...
Die Steine zu glitschig, und es ging ja noch weiter nach oben, Verena ohne Regenjacke, ich nur noch mit einer Hose, weil die andere am Hintern komplett gerissen war.
Also entschieden wir uns für den Abstieg, versicherten uns und dem Berg aber, wieder zu kommen...
Trotzdem war es ein schöner kleiner Ausflug in den Süden Koreas, wieder ein Stück von dem Land gesehen, wieder eine schöne Zeit gehabt, und das Gefühl das auch ohne ein Wort koreanisch, das Bereisen dieses Landes nicht wirklich schwierig ist und das bestimmt nicht der letzte Kurztrip war...
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Verena
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wandern
Ja, ja, ja - Spass hat es gemacht!!!