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So meine Lieben, mein Urlaub hat quasi begonnen 😊
Am Freitagabend bin ich 12 Stunden mit dem Nachtbus nach Santa Cruz gegondelt (wär bei der kurzen Pause um 2 Uhr in der Nacht fast in den falschen Bus eingestiegen, hat dann aber doch noch alles geklappt…) um mich dort mit Erich zu treffen.
Ich hab schon einiges gelesen und gehört - jetzt hab ich es auch erlebt: Santa Cruz ist anders! Ich finde es wunderschön, auch verhältnismäßig sauber, fast alle Häuser sind verputzt, der Hauptplatz ist traumhaft. Es fällt auf, dass hier verhältnismäßig viele Touristen unterwegs sind und verhältnismäßig wenige Indígenas zu sehen sind. Ich hab echt ein ambivalentes Verhältnis zu Touristen. In Cochabamba hätt ich mir öfter mal mehr Touristen gewünscht, um mich nicht ganz so exotisch zu fühlen, aber als ich beim Mittagessen 2 deutsche Mädels neben mir reden hör, versteck ich den Lonley Planet schnell in meiner Tasche 😊
Santa Cruz ist schön, ruhig, wirkt beschaulich aber kann uns nicht wirklich lange halten. Nach einer Nacht machen wir uns mit dem Sammeltaxi auf Richtung Buena Vista, um dort den Nationalpark Ambóro zu besuchen. Erich glaub zuerst nicht, dass wir echt zu 7t im Taxi fahren sollen,
zum Glück dürfen wir zwei uns den Beifahrersitz teilen - ich hatte schon anstrengendere Taxifahrten…
In Buena Vista sind all unsere Budget Hostels voll - macht nix denken wir uns und steigen im Luxusresort Hotel Buena Vista mit Pool und Sauna ab 😊
Am folgenden Tag wollen wir uns auf in den Nationalpark Ambóro machen. Wir informieren uns in der Stadt wegen Parkbestimmungen etc. und erfahren, dass wir nur mit einem Guide in den Park dürfen, bzw. dass es sich bei diesem Projekt um ein Tourismusprojekt handelt, welches ein zusätzliches Einkommen für die Bevölkerung schaffen soll. Also müssen wir, wenn wir durch den Nationalpark wandern wollen, bei diesem Projekt mitmachen. Wir sind topmotiviert und machen um 12 Uhr Mittag einen Treffpunkt mit dem zuständigen Guide aus. Um 12 erreichen wir ihn telefonisch und er meint, er kommt um ca. 2. Also warten wir. Nach einiger Zeit kommt ein Anruf, dass es wahrscheinlich bis 3 dauern wird. Irgendwie kommt mir das alles bekannt vor... 😊
Uns dauert das aber alles zu lange, wir wollen bald weiter nach Cochabamba und deshalb sagen wir das Projekt ab und fahren zurück in unseren Luxusresort. Dort leiht uns der Rezeptionist seine rote Pegaso
und wir cruisen den restlichen Nachmittag über Landstraßen, die ausschließlich aus Schlaglöchern bestehen. Es ist ein unglaubliches Gefühl, nach so langer Zeit endlich mal wieder Motorrad zu fahren und Erich kann es sogar mit seinem Ego vereinbaren, mich auch fahren zu lassen 😊
Wir finden einen wunderschönen Fluss mit traumhaft feinem, weißem Sand und chillen dort den restlichen Tag.
Am nächsten Tag lassen wir uns von einem Taxi zum Nationalpark fahren und wandern 6 Stunden alleine im Wald herum. Von spektakulären Tiersichtungen kann ich leider nichts berichten (außer Schweine, Kühe und Pferde auf der Weide und unzählige Hühner im Unterholz des dichten Waldes), dafür sehen wir den Klischeeranger schlecht hin: Als wird gerade eine Wanderwafferlpause machen, kommt ein kleine Bolivianer bei uns vorbei, mit einer viel zu großen Hose, die er mit einer Schnur an seinen Hüften befestigt hat, bewaffnet mit einem Gewehr und einer Manschette, in der Hand eine Zigarette und im Mund einen faustgroßen Kokapatzen. (ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gerne ich ein Foto gemacht hätte...natürlich hab ich mich nicht getraut...) Wie wir es geschafft haben, ihn zu verstehen ist mit bis jetzt noch ein Rätsel…
Nach unserem Wandertrip düsen wir gleich weiter in den
nächsten (extrem hässlichen) Ort Yupacani um dort mit dem Nachtbus 8 Stunden nach Cochabamba zu gondeln. Der ganze Bus lacht auf, als wir versuchen, unsere Platzprobleme zu regeln. Erich ist definitiv zu groß für den Bus, stehen geht gar nicht und seine Beine sind eindeutig zu lange für die schmalen Sitzreihen. Keine Ahnung, wie er es geschafft hat, die Fahrt zu überstehen aber um 5 Uhr morgens kommen wir dann ziemlich geschafft in Cochabamba an.
Am Abend stellt sich Erich gleich der gesamten Mädls-Volonteer-Gang und wir verbringen einen Abend mit Lizzy, Delphine und Viola, sprechen Spanisch und essen Pasta 😊
Am nächsten Tag ist Sightseeing angesagt, gemeinsam mit Lizzy erklimmen wir endlich die 1250 Stufen zum Christo - der Blick auf die Stadt ist unglaublich, mich faszinieren natürlich die Gondeln, die die weniger sportlichen Besucher nach oben transportieren...um die bolivianischen Gondeln auszuprobieren, lassen wir uns nach unten transportieren 😊
Wir fahren jetzt mit Highspeed weiter zum Lago Titicaca um dort noch ein paar tage zu chillen, bevors weiter geht ins grosse stressige La Paz 😊 Dort habe ich einen Interviewtermin mit einem Professor von der Uni, hab zwar schon alles vorbereitet, bin trotzdem nervoes und hoffe, dass mein Spanisch
ausreicht!
Liebe Gruesse nach Hause,
hasta luego,
Clara
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