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Published: July 11th 2009
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¡HOLA!
Am Freitagabend hab ich mich klischeemaessig von Cochabamba und Lizzy verabschiedet (sie ist im August nicht mehr da, wenn ich zurueck komme...). Erich kann leider nicht mit, er muss seine Seminararbeit zu Ende schreiben...
Jeden ersten Freitag des Monats gibts in Bolivien ziemlich interessante Rituale zu Ehren der Pachamama (Mutter Erde). Zufaellig sind wir in ein Lokal/Musem gestolpert, wo gerade dieses Ritual zelebriert wurde. Es gab Caipirinia um 50 Cent und gratis Kokablaetter, sowie typisches bolivianisches Essen (kleine Kuhherzen am Spiess...Jeronimo hat mir versichert, dass sie extrem lecker waeren...ich glaubs ihm...ohne zu probieren...)
Das Ritual ist echt spannend - ein priesteraehnlicher Typ in buntem Poncho erklaert, was er so macht und was so wichtig ist an der Pachamama, danach stellen sich alle (inklusive uns) in einer Reihe an und opfern je 2 Kokablaetter auf einem kleinen Tisch, der als Altar dient. Danach streut der Priester noch Bluetenblaetter und irgendwas, das Silber verkoerpern soll, sowie Wein, ueber die Kokablaetter. Wir bilden einen grossen Kreis, alle nehmen sich an den Haenden - eine skurille Situation war das, ich sags euch - dann wird jeder mit bolivianischem Weihrauch eingeraeuchert und die Opfergabe verbrannt. Wir jausnen noch ein paar Kokablaetter und
ziehen dann weiter zum naechsten Hardcoreevent 😊
Lizzy wollte unbedingt in ein typisches bolivianisches Restaurant mit Live-Musik, also machen wir uns auf ins "Americana". Als wir uns zu unserem Tisch setzten, faengt die Live-Musik an...es ist so laut, dass wir nicht mal bestellen koennen, man hoert sein eigenes Wort nicht. Jeronimo (Volontaer aus Frankreich) wird ziemlich unlocker und wir suchen uns den Tisch, der am weitesten von der Band entfernt ist...viel besser ist es nicht, aber wenigstens ist Jeronimo zufrieden 😊 Wir verbringen den restlichen Abend mit Malta Bier trinken und bolivianischen Kniffel. Irgendwann fangen die ganzen Bolivianer im Restaurant an zu tanzen, mit kleinen weissen Servietten in der Hand, verdammt lustig sag ich euch!
Soviel zu meinem vorlaeufigen Abschied aus Cochabamba...
LAGO TITICACA
Am Samstagmorgen machen Erich und ich uns auf zum Lago Titicaca. Wir fahren den ganzen Tag rmit dem Bus, diesmal aber in einer Luxusausgabe und haben endlich Platz fuer unsere Fuesse!
Unser Bus klettert schoen langsam die unzaehligen Hohenmeter Richtung La Paz hinauf. Wir fahren durch eine Wahnsinnslandschaft, mit unglaublichen Farben, leider kann meine Digicam die intensiven Rot- und Gruentoene nicht wirklich festhalten...
Bei einer kurzen Jausenpause merke ich zum
ersten Mal die Hoehe...mir wird schwindlig und ich bekomm ein bisschen Kopfweh.
In La Paz muessen wir umsteigen, um nach Copacabana zum Lago Titicaca zu kommen. Erich spuert die Hoehe genauso und wir fahren mit kollektivem Kopfweh weiter 😊 In Copacabana ueberrascht uns eisige Kaelte und eine Touristenhorde - erkennbar an den bunten gestrickten Muetzen, die auch einige der Lokals tragen, aber vor allem die Souvenierstaende zieren. Da nehm ich meine schoene Haube, die ich unwissend in Cochabamba gekauft habe schnell wieder ab 😊
Bloederweise wollten wir unbedingt ein Zimmer mit Seeblick - ist zwar echt schoen, nur haett ich schon von Cochabamba wissen muessen, dass die Fenster hier nicht wirklich dichten...in den naechsten 3 Tagen leiden wir an permanentem Schuettelfrost 😊
Am naechsten Tag verpassen wir das Boot um halb 9 Uhr morgens zur Isla del Sol, haben aber bald einen Plan B geschmiedet und fahren mit dem Taxi am See entlang zu dem entlegenen Dorf Yampupata, wo wir ein kleines Boot chartern (kurzzeitig glauben wir, der hilfsbereite Bolivianer will uns zur Isla rudern! Zum Glueck fahren wir dann doch mit einem kleinen Motorboot...) und zu einem kleinen Hafen der Insel fahren. Von dort aus wandern wir
ca. 1 Stunde zum Dorf. Ich bin so froh, dass wir unsere Rucksaecke in Copacabana gelassen haben und nur einen kleinen Rucksack und meine Tussihandtasche 😊 mithaben.
Die Hoehe macht sich echt bemerkbar, zudem ist meine Kondition ja auch nicht die Allerbeste 😊
Wir finden ein Hostal mit traumhafter Lage und extrem schoenen Seeblick. Leider bemerken wir zu spaet, dass im Bad keine Dusche ist und die Klospuelung nicht funktioniert 😊 Halbsotragisch, wir verbringen den restlichen Tag mit essen, Kartenspielen, herumwandern auf der Isla, bauen kleine Steinhaufen und spielen Zielschiessen. Wir sehen den ganzen Tag keinen einzigen Menschen (erholen uns vom kurzzeitigen Touristenschock 😊), ausser 2 kleine Jungs, die ganz idyllisch ihre Schafe hueten und die ganz kleinen Laemmchen immeer hinterher tragen. Ich komm mir vor wie in einem Film.
Bloederweise unterschaetzen wir die Kraft der Sonne, Erich bekommt einen ordentlichen Sonnenstich ab und verbringt den restlichen Tag froestelnd im Zimmer.
Wir verlassen die idyllische Insel am naechsten Morgen wieder, um rechtzeitig fuer mein Interview in La Paz zu sein. Am Mittwoch um 12 treffe ich mich mit einem Professor von der Uni, um ueber den Tourismus in Bolivien im Allgemeinen zu reden...und das alles auf Spanisch,
uaaah...
bis dahin liebe Gruesse,
Clara
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