Von Wüsten und Bergen: Peru!


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South America » Peru
May 13th 2009
Published: May 13th 2009
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Bienvenidos a Peru! Als die Sonne im Morgengrauen langsam die Gegend erleuchtete, schien es so, als wären wir in wenigen Stunden einmal um die halbe Welt gereist. Die grünen Berge Ecuadors, die uns noch am Vorabend umgeben hatten, waren einer flachen und knochentrockenen Sandwüste gewichen. Und auch die hiesige Zivilisation war uns neu, aber erinnerte gleichzeitig an andere Orte auf der Welt. Die staubigen Städte auf dem Weg, in denen tausende Tuktuks, alte amerikanische Straßenkreuzer aus den 70er Jahren und ein Gewusel aus Fahrrädern, Fußgängern und schreienden Händlern, die Straßen verstopften, hätten genauso gut in Pakistan sein können. Das Bild von Peru das wir in unseren Köpfen hatten, passte überhaupt nicht - noch nicht!

Welcome to Peru! As the sun rose above the horizon it seemed as we had traveled halfway around the world in a matter of just a few hours. The lush green mountains of Ecuador that surrounded us the evening before were gone and instead we were in the middle of a bone-dry desert. Not only had the landscape changed quite dramatically but also the cities which reminded us of other places on this planet. The dusty cities we passed through on our way, where thousands of Tuk-tuks, old American land yachts from the 70ies, and a conglomerate of bicycles, pedestrians and shouting merchants clogged the streets, could well be in Pakistan. The picture of Peru we had in our heads didn’t really fit - not yet!

Eine zweifelsohne interessante Erfahrung, aber nicht interessant genug für uns, um länger zu verweilen. Also schnell zwei weitere Busse organisiert und schon ging die Reise weiter nach Südosten, an einen der berühmtesten Badeorte Perus - klingt doch gleich viel besser. Im gut klimatisierten Doppelstockbus vergingen die letzten Stunden unserer 18-stündigen Busodyssee zügig, als wir durch saharaähnliche Wüstengebiete rauschten. Das Bier, das wir uns am Zielort Huanchaco gönnten, hätte nie besser schmecken können. Zum relaxen war aber kaum Zeit, denn die zwei Wochen, die wir für Peru eingeplant hatten, wollten gut genutzt werden und so saßen wir bereits zu Mittag am nächsten Tag in einem Bus nach Huaraz, Perus inoffizielle Andenhochburg.

Seeing these Peruvian cities was quite an experience but not enough reason for us to stay longer. As a consequence we bought two tickets for the next bus to one of Peru’s most famous beach towns - nice, we like! Time passed quite fast in the last hours of our 18 hour journey while we drove in our modern air-conditioned bus through a Sahara like desert. The beer we then had in Huanchaco could have never tasted any better. But there was not much time to relax, as we wanted to make the most out of the two weeks we had planned to stay in Peru, and so we already sat the next day on a bus to Huaraz, Peru’s unofficial Andean capital.

Dieser ungefähr 100.000 Einwohner zählende Ort liegt für österreichische Verhältnisse mit 3600 Metern Seehöhe recht hoch, aber für Peru ist das ganz normal. Aber nicht die Seehöhe, sondern die einmalige Lage macht Huaraz zu einer besonderen Stadt: Zwischen der Cordillera Negra und der Cordillera Blanca gelegen, sind ein atemberaubender Ausblick garantiert, denn die Gegend ist nach der Himalajaregion die höchste Gegend der Welt. So finden sich rund um Huaraz gleich über 20 Gipfel, mit mehr als 6000 Metern Höhe!

Imagine this: how many people in Austria would live in a city located 3600 meters above sea level? Not many, but in Peru this would be considered quite normal and so about 100,000 people call Huaraz their hometown. But it isn’t the altitude that makes Huaraz such a special place - it is the unique location between the Cordillera Negra and the Cordillera Blance which guarantees an amazing view over the incredible Andes - the world’s second highest area after the Himalaya. Around Huaraz you can find more than 20 peaks over 6000 meters (almost 20,000 feet)!

Als sich unser kleiner schrottreifer Bus in der Abenddämmerung über den Bergrücken der Cordillera Negra quälte, konnten wir einen ersten Eindruck von Perus Anden gewinnen. Und wahrlich, der Anblick der schneebedeckten Gipfel der Cordillera Blanca, die von der Abendsonne in leuchtendes Orange getaucht waren, war überwältigend - nun waren wir wirklich im Herzen der Anden angekommen. In etlichen Kurven ging es dann bergab nach Huaraz, aber zumindest auf einer asphaltierten Straße - was für eine Wohltat nach der Schlaglochpiste (gepaart mit einem Bus von eher bescheidener Straßentauglichkeit) auf der anderen Bergseite.

As our old and junky bus crawled over the ridge of the Cordillera Negra while the sun slowly vanished in the west we saw a first glimpse of the real Peruvian Andes. The view of snow capped mountains of the Cordillera Blanca glowing in bright orange lit by the evening sun was astonishing - finally we had arrived in the heart of the Andes. In countless curves our bus rolled down to our final destination Huaraz. At least it was a sealed road which felt sooo good after the pothole track on the other side of the mountain.

Einmal in Huaraz angekommen, mussten wir nur noch zum Hostel - was nicht ganz so einfach war wie gedacht:

Wir: „Wir wollen zum Hostel Caroline, weißt du wo das ist?“
Taxifahrer Nr.1: „Nein!“

Bei Taxifahrer 2, 3 und 4, selbige Geschichte wie oben.

Wir (zum Fahrer Nr.5): „Wir wollen zum Hostel Caroline. Hier ist eine Karte von Huaraz und wir sind genau hier (dem Fahrer gezeigt wo wir sind) und hier ist das Hostel (auch gezeigt). Findest du dort hin?“
Taxifahrer Nr.5: „Nein!“

Man muss aber auch sagen, dass die Route echt schwierig war: Einen Kilometer geradeaus, 90 Grad Kurve nach links und dann noch einen Kilometer geradeaus.

Once we made it to Huaraz we just had to get to our hostel which turned out to be far more complicated than expected:

Us: “We want to go the Caroline hostel - do you know where
it is?”
Taxidriver No.1: “No!”

Same story as above with taxi drivers number 2, 3 and 4.

Us (to driver No.5): “We want to go to the Caroline hostel. Here is a map of Huaraz and we are right here (showed the driver where we are) and here is the hostel (showed him as well). Can you find it? ”
Driver No.5: “No!”

But we have to acknowledge that it was a very difficult route indeed: one kilometre straight ahead, 90 degree left turn and another kilometre straight ahead.

Schließlich fand sich dann doch noch ein Taxifahrer der uns zum Hostel brachte. Fazit: Lateinamerikaner können keine Karten lesen, sie können dir nicht sagen wo du gerade bist auf der Karte und in Folge bzw. sowieso auch nicht, wie man wo hinkommt. Stattdessen zeigen sie dir irgendwas auf der Karte und meinen das wäre der richtige Weg. Bei Peruanern scheint es mitunter noch schlimmer zu sein, denn manchmal dachten wir uns, dass an diesem Tag viele Taxifahrer zum ersten Mal in ihrem Leben eine Karte gesehen haben. Aber alles kein Problem, einfach relaxen und warten bis man den einzigen Fahrer erwischt der sich etwas auskennt.

Finally we found a taxi driver who knew how to get to the hostel. To sum this up: Latinos cannot read maps, they cannot tell you where you are on the map and not how to get somewhere. Instead they show you anything on the map and claim that this is right. With Peruvians it seemed to be even worse because according to the facial expression of most taxi drivers they had seen a map for the first time in their lives. But hey, just relax and wait for the only taxi driver in town who knows the way.

Am nächsten Tag zogen wir dann gemeinsam mit drei Amis los, um die Gegend rund um Huaraz zu erkunden. Da wir erst am Vortag von Meereshöhe auf über 3600m gefahren waren, wollten wir es gemütlich angehen und uns an einem Wanderweg versuchen, der zur Akklimatisation empfohlen wird: eine Halbtageswanderung von 3800m mit steiler Kletterpartie auf 4500m. Was glaubt ihr wie wir uns angeschaut haben, wenn man den geringen Sauerstoffgehalt (nur ca. 60%!d(MISSING)es Sauerstoffgehalts auf Meeresniveau) und den niedrigen Luftdruck dann am eigenen Körper spürt. Ein paar von uns hatten zusätzlich zur extrem verringerten Leistungsfähigkeit (100m bergauf gehen, 3 Minuten Verschnaufpause einlegen) noch mit hämmernden Kopfschmerzen zu kämpfen. Die Schönheit dieser Gegend verlangte ihren Tribut von uns, aber es war es eindeutig wert.

The next day we and three Americans started to explore the surrounding area. We didn’t want to rush things as we just went from sea level to 3600 meters altitude in less than a day and so we decided to do an easy hike that is recommended to get acclimatised: a half-day walk starting at 3800 meters with a steep climb to 4500 meters. We were quite surprised when we experienced what high altitude can do to your body: the low oxygen content (just about 60%!o(MISSING)f the oxygen content at sea level) and the low air pressure made walking very hard (3 minutes break for every 100 meters uphill) and gave us hammering headaches. We guess that’s the price for seeing this wonderful landscape but it’s still so worth it.

Leider hatte Christoph etwas länger mit der Akklimatisation zu kämpfen und so verbrachten wir zwei Tage ohne große Anstrengungen in Huaraz. Aber auch ohne Wanderungen lässt sich hier die Zeit gut verbringen - ein Besuch des lokalen Markts ist ohnehin ein Muss. An fliegenbesetzten Kuh- und Schafsköpfen, sowie den schimmeligen Kartoffeln gingen wir noch vorüber, aber bei den herrlich reifen Mangos und Limetten mussten wir herzhaft zugreifen, obwohl für diesen Genuss saftige Preise bezahlt werden mussten: 20 Cent für das Kilo Mangos und 15 Cent für das Kilo Limetten 😊

Unfortunately it took Christoph a little bit longer to get acclimatised and so we spent to days in Huaraz not doing anything exhausting. Luckily there are more interesting things here than just hiking - paying a visit to the local market is a must. We walked past cow and sheep heads, smelly and mold covered potatoes but when we saw the piles of delicious ripe mangos and limes we had to stop and grab as much as we could carry. But we had to spend a fortune for this heavenly indulgence: 20 cents for a kilo of mangos and 15 cents for a kilo of limes 😊

Bevor wir uns wieder auf den Weg zur Küste machten, ging Stefan noch eine weitere Halbtageswanderung an, die ebenso eindrucksvoll war wie die erste. Und auch diese Wanderung machte Lust auf mehr, aber wir mussten weiter, denn es stand noch viel auf unserem Programm in Peru.
Mit einem Nachtbus ließen wir uns daher nach Lima, der Hauptstadt Perus, chauffieren. Zahlreiche Reisende hatten uns von Lima abgeraten und so beschränkte sich unsere Zeit in der Hauptstadt auf die zwei Stunden Wartezeit auf den nächsten Bus, mit dem Ziel Ica.

Before returning to the coast Stefan did another half-day walk which was just as amazing as the first one. Unfortunately we couldn’t see more of this truly wonderful area because there was so much more on our agenda for Peru.
We boarded another night bus which took us straight to Peru’s capital Lima. Many travelers advised us against staying in Lima and so we just spent two hours in the capital to wait for the next bus to Ica, southeast of Lima.



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