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gestern hatten wir ja nur zwei stunden schlaf vor dem wahnsinns-aufstieg… heute haben wir geschlafen, wie die babies :-)
mit unserer super-exklusiven tour geht es heute ins colca valley, dem zweittiefsten canyon der welt! die fahrt führt uns nochmals vorbei an chachani und misti. trocken erstreckt sich das steppengras über das hochplateau. vicuñas, sogar guanacos, lamas, esel und schafe begegnen uns genauso wie der anden-hase mit langer blume und kleine gelbe “spatzen”. gestern, im gebiet des chachani, ist uns lediglich ein einziger spatz begegnet. komisch, dass nur ein paar kilometer weiter die tierwelt wieder so fantastisch reichhaltig ist! in der ferne raucht sabancaya, ein aktiver vulkan, kleine kringel in die sonst makellose weitsicht. rechts davon steht der 6.265m hohe nevado ampato, auf dem die eisprinzessin juanita gefunden wurde, links protzt nevado hualca hualca.
unsere gruppe ist wieder einmal sehr international und angenehm. ausnahmsweise sind wir auch nicht die ältesten mitglieder ;-)
bis auf verrückte 4.900m geht es mit dem touri-bus die staubigen straßen kurvig hinauf. unter uns erstrecken sich wirr aneinader gereihte felder voll gras für die meerschweinchen-zucht. vereinzelt lassen sich esel mit eggen erkennen - der landwirtschaftliche betrieb ist hier noch recht urig.
auf einem steppigen zwischenstop gehen wir in
eine kleine schlucht voller gigantischer, durch wind- und wasser-korrusion hervorgebrachte, lava-asche-säulen. unwirkliche skulpturen in mitten trockenen grases beherbergen auch spechte und sind daher zusätzlich durchlöchert. etwas weiter unten im tal passieren wir außerdem eine alte grabstätte. mitten in den felsen wurden höhlen gegraben oder steinberge aufgeschüttet. kleine fenster richten sich gegen osten - ein leben im jenseits soll mit der aufsteigenden sonne erleichtert werden. rings um uns sind zwar ob der höhe keine bäume mehr sichtbar, doch es wachsen urig knubbelige “moossteine”, die von den einheimischen, dank ihrer enthaltenen ätherischen öle, als kohle in bitteren wintern verwendet werden. auch lama-kot kann dafür herhalten!
in den städten sind die meisten grundstückszäune mit stacheldraht oder eingemauerten glasscherben gesichert. hier wurde eine weitaus idyllischere, wenngleich ebenso wirksame technik, angewendet: auf dem lehmigen dach der steinernen begrenzungen wachsen kleine, sehr stachelige kakteen. perfekt der umgebung angepasst schützen sie haus und garten. die wellblechernen dächer tragen stolz alpenländisch anmutende steine zur beschwerung. dass der raue anden-wind, der so herrisch aus den tälern herauf braust, die häuser nicht abdecken möge. zwischen den einfachen hütten ragen immer wieder herrlich weiß gekalkte kirchen mit majestätischen glockentürmen in die höhe. ausrangierte lkws, autos und traktoren integrieren sich dank wilder
vegetation in die umgebung, werden von eseln und pferden eingerahmt.
nach wunderbar einheimischem essen mit alpaka, quinoa und reichlich avocados, beschließen wir mit einem letzten mini-trek zu einem aussichtspunkt über colca-valley, den heutigen tag.
unsere lodge - ein traum! wir haben viel für die tour bezahlt, aber wir bekommen auch so einiges geboten! unser zimmer hat einen eigenen kleinen wintergarten, ein riesiges bett, kuschelige decken (wir können keine pferde-decken mehr sehen!!!), ein eigenes bad uuund: sogar heizung! am liebsten würden wir das essen aufs zimmer kommen lassen, denn solcher luxus will ausgekostet werden! ich glaube, wir werden uns jetzt ein bier an der bar mit kaminfeuer genehmigen. nachdem wir !barfuß! das badezimmer verlassen haben… wunderbar!
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