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Published: August 6th 2007
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Schulfest
Kathrin und Jana (von links) Wochenenden...
Wochenende.. .allein das Wort gibt doch ein wonniges Gefuehl. 😊 Nicht anders wie in Deutschland fiebern wir dem Ende der Schulwoche entgegen. Meist sind schon ein Ausflug oder andere Events geplant. Die letzten beiden Wochenenden waren natuerlich auch ausgeplant, beginnend mit einem Schulfest zur Begruessung alter neuen Lehrer und Praktikanten, sowie Gratulation zum 25 jaehrigen Jubilaeum einiger Lehrer. Wie immer im Colegio wurden wir versorgt mit gutem Essen und Getraenken wie Wein, Sekt, Bier und was das Herz begehrt. Die Stimmung hielt sich jedoch aufgrund der wenigen Anzahl von Leuten recht in Grenzen. Getanzt wurde dennoch, auch zu Musik der deutschen Welle, sodass auch wir auf unsere Kosten kamen, ohne uns mit unseren Salsakuensten blamieren zu muessen. Solche Feste sind ja immer gut geeignet den einen oder anderen zwischenmenschlichen Kontakt zu knuepfen, was auch dem einen oder anderen gelungen Ist. 😉 Da das Fest zwar nett, aber nicht der Knueller war haben sich Roomy und ich fuer die Nachtruhe verabschiedet. Zu dem Zeitpunkt fingen auch die Kellner an so langsam alles zusammen zu raeumen, am Nebentisch die Stuehle zusammen zu stellen und die Tische weg zu tragen. Das war unser Zeichen! Der Tag danach.. .ein Gammeltag wie er im
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Kathrin und Jana (von links) Buche steht. Nicht, dass hier jemand etwas falsches denkt.. .wir hatten keinen Kater.. .dafuer aber Schlafmangel um so mehr. Denn natuerlich hatten die Kinder frueh 7.2Oam auch wieder Sport. Und natuerlich ging die Schulklingel punkt 7.lSam los. Das sind dann die kleinen Nachteile, wenn man auf dem Schulgelaende wohnt. Der Sonntag war dafuer um so erlebnisreicher. Roomy, Susen und Ine sind mit einer Lehrerin der Schule in den Parque Historico gefahren. Da ich ja schon mehrmals nun da war, nutzte ich die sturmfreie Wohnung und genoss einmal die Ruhe. Von Zeit zu Zeit braucht man das einfach mal. Gegen Mittag bekam ich Besuch von Kathrin und Jana, zwei anderen Praktikantinnen. Spontanbesuche finde ich toll und wenn dann auch gleich eine Einladung dabei raus kommt find ich es noch besser. 😊 Und wer kann einem Nachmittag am hauseigenenen Pool und in netter Begleitung schon ablehnen. In der Zeit, wo dann alle noch ihre Muetter anriefen (wegen Mutter-tag, der uebrigens auch hier gefeiert wird) sprang ich schnell unter die Dusche und machte mich bereit. Denn am spaeten Nachmittag stand das Fussballspiel Emelec gegen Quito auf dem Programm. Man haette sich vielleicht vorher informieren sollen, welche Farben die Trikots der entsprechenden Mannschaften haben.
Schulfest
wir, die Maedels... Meine Wahl fiel daher auf ein pink gestreiftes Top, weil ich dachte, eine maennliche Fussballmannschaft wird wohl kaum die Farben pink und rosa als Trikot haben. Nunja, rosa und pink in dem Sinne waren die Trikots auch nicht, dafuer aber rot, was nicht unbedingt einen Unterschied ausmachte. Nur wenn das die Farben der gegnerischen Mannschaft sind. Umgeben von hunderten von BLAUEN Fans bahnten wir unseren Weg also durch das Stadion in eine private Lodge. Patricio hatte Karten dafuer, wie wir spaeter erfuhren, war es seine eigene Loge, die er vor Jahren einmal gekauft hatte. Das hiess fuer uns tolle Sicht auf den Platz, Freibier und Empenadas am Stueck. Das Spiel an sich war in sofern spannend, dass wir versucht haben die Nummern auf den Trikots zu erkennen, um „unseren Mann“ zu bestimmen, mit Hilfe von Kategorien, wie spielerische Faehigkeiten, Schnelligkeit, Ballbesitz, Tricks, aber natuerlich auch das Aussehen! War gar nicht so einfach ein Gesicht zu erkennen, da die Lodge doch recht weit oben lag. Am Ende hat Emelec gegen Quito eins zu eins gespielt, sehr zur Enttaeuschung von uns. Aber es war lustig.
Die folgende Woche hatte es in sich. Ein Hammer folgte dem anderen und die Woche war
Schulfest
wir heissen die Neuen willkommen... vollgepackt mit schlechten Nachrichten. Um so mehr freuten wir uns deshalb auf das letzte Wochenende. Natuerlich war auch diesmal wieder ein Ausflug und eine Party geplant. Party fand bei Nerida, einer deutschen Medizinstudentin, statt, welche ihren Abschied feierte. Obwohl recht wenige Leute, aber genug fuer die Wohnung, da waren sprudelte die Stimmung. Mein Zwerchfaell wurde gut trainiert. Zu Hause ging die Party bei Roomy und mir noch weiter. Musik wurde aufgedreht, beim Zaehneputzen getanzt und Karaoke gesungen. Nur gut, dass wir keine Nachbarn haben. Die haetten sich gefreut, 2.00am Morgens, von Nena, den Aerzten und den Prinzen geweckt zu werden. Geweckt wurde ich allerdings auch wieder...genau...7.l5am mit dem ersten Schulklingeln. Nach unserer spaeten Nachtruhe beschlossen Ine, Susen, Roomy und ich, den Ausflug auf die Isla Jambelí, bei Machala, auf ein anderes Wochenende zu verlegen. Stattdessen machten wir uns auf den Weg ein wenig mehr von unserem Wohnort, Guayaquil, zu erkunden und besuchten den Friedhof "Cementerio General“, welcher wirklich sehenswert ist. Aber man muss ein wenig herum laufen und auch einmal die Treppen hinauf schauen. Denn was so schoen, elegant und maechtig am Haupteingang wirkt, verschwindet mit jedem Level nach oben, wo die Graeber nicht mehr kleine Kapellen sind, sondern auf
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Roomy und ich... Muellbergen ein kleiner Stein oder Kreuz steht, mit aufgeschriebener und nicht eingemeiselter Schrift. Erschreckend. Es gab dann nicht einmal mehr einen Weg zu den Graebern. Die Leute muessten ueber die Graeber der anderen steigen.. .und dann noch der Muell. Das war traurig mit an zu sehen. Ein wenig unwohl fuehlten wir uns aber nicht nur deswegen, sondern vorallem auch, weil wir unseren eigenen „Beschuetzer“ hatten. Ein Security Guard folgte uns auf Schritt und Tritt, war,
...
junger Typ vorbei kam, der uns etwas verkaufen wollte, und am Ende dann nach Zigaretten von den Maedels fragte. Die Maedels waren freundlich, aber bestimmt, dass sie ihm keine geben wuerden. Da wurde der Kerl doch glatt pampisch, imitierte Ine und ging stinkig davon. So wird man dann wieder als die aroganten Auslaender abgestempelt, weil man die Aufdringlichkeit der anderen nicht annimmt. Ich habe ja nun schon einige solcher Erfahrungen gemacht, und sicherlich gewoehnt man sich auch ein wenig daran, aber dennoch ist man immer wieder ein bisschen perplex in solchen Momenten. Ausklingen liessen wir den schoenen Nachmittag am Malecon in einem Cafe mit einem richtig leckeren Milkshake, bis wir uns auf den Weg zurueck nach Hause machten, um den Abend einfach
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Susen und Ine mal zu chillen.
Sonntag passierte bei mir nicht so viel. Ich habe mich in die Haengematte geknallt, gelesen, meinen Unterricht vorbereitet und einfach mal die Ruhe genossen, denn Roomy ist mit den anderen Maedels zum Strand gefahren, worauf ich diesmal keine Lust hatte.. ..wunderlich fuer euch vielleicht, aber wenn wenn man jeden Tag Besuch zu Hause hat, freut man sich auch einmal auf ein wenig Einsamkeit. Und das sind dann solche Tage, wo man die Zeit braucht, um erstmal wieder das Erlebte zu verarbeiten und frisch und energisch in die neue Woche zu starten. Das werde ich jetzt auch tun!
Bis bald,
Eure anja
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