Weihnachtsferien in Kolumbien


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January 29th 2012
Published: January 29th 2012
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Straßen von Bogotá

Großstadtflair zu Weihnachten, Natur pur zwischen den Jahren und karibischer Strand zu Silvester und Neujahr...




Mein Flug nach Bogotá, in die Hauptstadt Kolumbiens, war relativ kurz und gemütlich, das Flugzeug war so leer, dass fast jeder Passagier 3 Sitze für sich hatte, aber Heiligabend wollen die meisten Leute wahrscheinlich auch nicht im Flieger sitzen... 😊 Angekommen, Gepäck abgeholt, das ging alles ganz schnell und schon war ich draußen... allerdings musste ich noch 1 1/2 h auf die Mama warten, die erst etwas später ankam und so hab ich mir den einzigen Plastikstuhl geschnappt, den es da vor dem Ausgang gab und hab mich zwischen die Securityleute gesetzt! Da gabs immer was zu schauen und Mamas Flug war auch überpünktlich und so verging die Zeit ganz schnell! Haben uns riesig gefreut, uns wieder zu sehn und es scheinte so, als wär ich noch gar keine 4 Monate weggewesen, aber wir haben ja auch immer regelmäßig gequatscht... 😊

Mit Sack und Pack haben wir uns ein Taxi genommen und sind zum Hostel gefahren, was ich schon mal vorreserviert hatte... als wir dort ankamen, waren wir allerdings überrascht, denn es scheinte, als wären wir die einzigen Gäste... anscheinend war noch ein
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kleine Gasse in der Candelaria
Mann da, den haben wir aber nie gesehen... 😊 Hatten also ein großes Dorm und eigentlich praktisch das ganze Hostel für uns... 😊 Sind dann erst noch mal ne kleine Runde gelaufen, ganz in der Nähe war nämlich ein Park, den man schon von weitem aus sehen konnte, so beleuchtet wie der war... so wie eigentlich auch ganz Bogotá zur Weihnachtszeit, war ziemlich beeindruckend... da hat man doch noch ein bisschen das Gefühl gehabt, dass Weihnachten war! Dort im Park, gab es auch lauter Essensstände, Musik und viele Menschen, die sich da tummelten... und was sah ich da und konnt es kaum glauben, da wurde tatsächlich auch Canelazo verkauft!!! Das mussten wir natürlich gleich mal probieren... 😊 War zwar nicht ganz so lecker, wie in Quito, aber immerhin Canelazo, und das in Bogotá! Schlenderten noch etwas durch den Park, aber alt wurden wir an dem Abend nicht mehr, Mama war ko von ihrer langen Reise und ich von der Nacht zuvor... 😊

Am nächsten Morgen, nach einer kalten Dusche im kalten Bogotá (liegt fast so hoch wie Quito und das mit dem warmen Wasser im Hostel wollte nicht ganz so gut funktionieren), machten wir uns auf, die Stadt zu
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unsere kleine Kneipe
erkunden... Am Abend zuvor war ich etwas besorgt, nachts rumzulaufen, weil das in Quito einfach immer zu gefährlich war, aber in Bogotá zu Weihnachten ist das anscheinend kein Problem, vor allem nicht tagsüber... es stehen auch einfach überall bewaffnete Polizisten rum... So schlenderten wir gemütlich durch die Straßen mit schönen Backsteingebäuden, sah teilweise fast aus wie in England! Irgendwann kamen wir in die Candelaria, das historische Stadtzentrum Bogotás, wo auch die meisten Hostels sind (unsers lag allerdings etwas abseits davon)! Dort war zwar aufgrund von Weihnachten fast alles geschlossen, aber vielleicht war es gerade deshalb so schön, durch die Straßen mit bunten alten Häusern zu laufen und wir entdeckten dann nach ner Weile doch eine winzige Kneipe, in der es Bier für die Mama und Canelazo für mich gab... 😊 Und der war auch richtig lecker, fast wie der in Quito... 😊 Nach diesem flüssigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Plaza Bolívar, ein Treffpunkt für viele mit riesem Weihnachtsbaum, Krippe und sogar paar Lamas... 😊 Dort haben wir die typischen Obleas probiert, 2 große Obladen und in der Mitte entweder Marmelade oder arequipe, auch dulce de leche (eine Creme aus Milch, Zucker und Vanille), optional noch Nüsse
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Mama beim Obleas essen auf dem Plaza de Bolívar
oder Käse drauf! War auch sehr lecker, aber noch nicht so ganz hungerstillend... da wir aber kein offenes Restaurant gefunden haben (außer Fast Food), haben wir eben Snacks auf der Straße gegessen, wie zB gegrillte Maiskolben und Fleischspieße (Pinchos), auch sehr lecker! Dazu konnten wir ein lustiges Spiel beobachten, was anscheinend auch recht typisch für Kolumbien, oder zumindest Bogotá ist... und zwar werden kleine Plastikhäuschen im Halbkreis aufgestellt, einige Meter entfernt davon sitzen mehrere Meerschweinchen in einer Reihe (und die machen auch keine Anstalten wegzurennen) und drum herum stehen ganz viele Leute! Die setzen Geld auf eines der Häuschen, wo sie meinen, dass das Meerschweinchen reinlaufen wird. Der Spielleiter nimmt dann eines der Meerschweinchen aus der Reihe, setzt es ein paar Meter vor die anderen und das läuft dann auf die Häuschen zu und sucht sich eins aus... 😊 Dann wird das Geld eingesammelt, das Meerschweinchen wird wieder in die Reihe zu den anderen gesetzt und das Spiel beginnt von neuem... 😊

Nachdem wir uns darüber amüsiert haben, wollten wir auf den Monserrate, den Hausberg von Bogotá, so wie die Pichincha in Quito, um uns die Riesenstadt mal von oben anzuschauen! Haben uns zu Fuß auf den Weg zur
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Lama vor dem Weihnachtsbaum auf dem Plaza de Bolívar
Teleféricostation gemacht und auf dem Weg waren schon unglaublich viele Menschen, die alle das gleiche vorhatten, wahrscheinlich der Hit an Weihnachten... da wussten wir auch noch nicht, was uns oben erwartet! An der Station konnte man sich aussuchen, ob man mit der Gondel oder der Standseilbahn hochfahren will, wir entschieden uns für die Gondel und standen noch ne ganze Weile in der Schlange dafür! Endlich oben angekommen, staunten wir über die Sicht und die Dekoration überall und dachten uns schon, dass das nachts sicher alles beleuchtet sein muss... normalerweise müssen alle Leute auch kurz nach Sonnenuntergang wieder runter, aber an dem Tag gabs eine Ausnahme... glücklicherweise hatten wir genügend an, denn nachdem die Sonne dann weg war, wurde es auf über 3000m doch schon recht kalt! Aber auch oben auf dem Berg konnte man sich mit Canelazo und Cocatee (gut gegen die Höhenkrankheit) warm halten! Gegen den Hunger gab es dort auch genügend Snacks und so probierten wir die typischen Arepas (Maisfladen gefüllt mit Käse) und Kochbananen gefüllt mit Käse und Guave! Als es dann dunkel war, kam auch die ganze beleuchtete Dekoration richtig zur Geltung und mit dem Blick auf die nun auch beleuchtete Stadt sah das schon sehr
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Pinchos und gegrillte Maiskolben... lecker!
beeindruckend aus!

Wieder an der Talstation angekommen (nach langem Warten, da es nur 2 Gondeln gab) machten wir uns auf den Rückweg zum Hostel, kamen unterwegs noch an ein paar beleuchteten Parks vorbei und waren dann ganz schön geschafft nach unserem großen Spaziergang durch die Stadt! Das Hostel war noch immer genauso verlassen und leer, an diesem Abend wussten wir aber wenigstens, wie wir reinkommen, wenn das Tor zu ist, denn die Klingel funktioniert nur, wenn man 2 Kabel aneinander hält, am Abend zuvor sind wir deshalb über die Mauer geklettert... 😊 Das hört sich sicher nach der absoluten Absteige an, mit kalter Dusche, keinen Gästen und nicht funktionierender Klingel, aber es ist ansonsten eigentlich wirkllich ein sehr schönes Hostel gewesen!

Am nächsten Morgen gabs dort auch noch ein lecker Frühstück und nachdem mich der Hostelbesitzer fast ne 3/4h lang zugelabert hat und mir Hostels in ganz Kolumbien empfohlen hat, obwohl ich nur nach Tauchen in Taganga gefragt hab und er mich außerdem noch vor gefährlichen Busgesellschaften gewarnt hat, hab ich etwas gestresst meine Sachen gepackt und dann haben wir uns auf zum Busterminal gemacht. War nicht ganz so einfach, dort noch Plätze in einem Bus Richtung Norden
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Meerschweinchenrennen mitten in der Stadt
zu finden, anscheindend wollten alle Leute aus Bogotá raus aus der Stadt, aber nachdem ich an mehreren Schaltern erfolglos gefragt hab, fanden wir doch noch 2 Plätze nach San Gil, und das auch nur 2h später! Der Preis war allerdings übertrieben hoch, wobei wir feststellen mussten, dass Transport in Kolumbien allgemein ziemlich teuer ist und das gar nicht unbedingt an Weihnachten und der großen Nachfrage lag. Gebucht und bezahlt, vertrieben wir uns noch die Zeit bis zur Abfahrt und fuhren dann in einem recht gemütlichen Minibus 5h nach San Gil, wo wir auch auf Anhieb ein nettes Hostel mit kühlem Bier fanden, nachdem der Hostelbesitzer in Bogotá gewarnt hatte, dass da bestimmt alles voll ist... 😊

San Gil ist ein kleines Städtchen, das einiges tiefer liegt als Bogotá und wo es somit schön warm ist, etwa auf einem Drittel der Strecke von Bogotá nach Norden an dei Karibikküste. Die Stadt liegt am Berg und inmitten von anderen Bergen, durch deren Täler Flüsse fließen und an deren Hänge Wasserfälle hinunterstürzen... ist also sehr bekannt für die Outdoorsportarten, die man in der Umgebung machen kann! Am nächsten Tag haben wir zunächst mal den nahegelegenen Wasserfall Juan Curi besucht und sind dann
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Sicht auf die Großstadt vom Monserrate
anschließend in einen kleinen Nationalpark in San Gil, da gab es zwar nicht sehr viel zu sehen, außer viele Bäume und noch mehr Weihnachtsdekoration, die dann irgendwann sogar anging, aber es war trotzdem sehr schön. Da in San Gil grad ein neuer Bürgermeister gewählt wurde und auf dem Platz, an dem auch das Hostel lag, Bühne uns so aufgebaut waren und einiges los war, haben wir dort noch ein bisschen geschaut, bevor wir dann im Hostel unser Abendessen zubereitet haben: Spaghetti mit Tomatensoße... lecker wars, hatt ich nämlich schon lange nicht mehr... mein Hauptnahrungsmittel in Ecuador war ja meist Reis... 😊

Am zweiten Tag sind wir dann mit dem Bus nach Barichara gefahren, eines der schönsten Kolonialbergdörfer Kolumbiens, wie es im Reiseführer stand... und das war es auch wirklich! Kleine Straßen mit lauter bunten Häusern, alles total sauber und nett gemacht... richtig toll! Von dort aus führt ein Weg bergab in ein weiteres Dorf, Guane.. diesen Weg sind wir gelaufen und waren froh, dass es fast nur bergab ging... es war wahnsinnig heiß, aber auch sehr schön und total friedlich... obwohl ich anfangs ein etwas mulmiges Gefühl hatte, da ich hinter uns Männerstimmen hörte, die auf einmal so schnell
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als die Sonne langsam unterging, wurds da oben ganz schön frisch
näher kamen und man weiß ja nie, wen man auf so abgelegenen Wegen trifft! Durch Ecuador war ich eben auch wirklich etwas vorsichtig, was so abgelegene Gegenden angeht... der Weg von Barichara nach Guane ist zwar bekannt als Wanderweg, aber er führt einfach durch die Pampa und nur an wenigen einzeln stehenden Häuschen vorbei! Die Männerstimmen entpuppten sich dann als größere Wandergruppe, zu der auch Frauen gehörten und die einfach ziemlich schnell liefen und so war ich wieder beruhigt und konnte auch den wunderschönen Weg mit toller Sicht ins Tal genießen! Nach guten zwei Stunden kamen wir in Guane an... ein winziges kleines Dörfchen, auch total niedlich mit Dorfplatz und einigen Restaurants und Tante-Emma-Lädchen... dort haben wir erst mal Hunger und Durst gestillt und dann glücklicherweise noch eine amerikanisch-kolumbianische Großfamilie getroffen, die einen Minibus für ihren Trip gechartert hatten und uns mit zurück nach Barichara genommen haben, da fährt nämlich nur paar Mal am Tag ein Bus hoch und die Taxis sind recht teuer... so war uns die kostenlose und nette Mitfahrgelegenheit sehr willkommen! Zurück im schönen Barichara haben wir noch eine Runde durch die Stadt gedreht und in einem kleinen, süßen, vegetarischen Restaurant lecker gegessen, bevors dann wieder zurück
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Nachtpanorama
nach San Gil ging! Von dort aus sind wir dann abends mit dem Nachtbus Richtung Santa Marta gefahren und befanden uns am nächsten Morgen schon an der heißen Karibikküste!

Wir sind von Santa Marta dann gleich in das kleine Fischerdorf Taganga weiter gefahren und haben dort auch gleich ne richtig schöne Bleibe gefunden, ein gemütliches Hostel etwas abgelegen vom Trubel des Strandes und mit vielen Hängematten, Liegestühlen und toller Sicht auf das Dorf und die Bucht, in der es liegt! Nach kurzer Stärkung in einer der Strandbars sind wir auch gleich auf den Klippen entlang gelaufen, bis wir ne nette kleine Bucht gefunden haben, wo nicht allzu viele Leute waren und haben uns dort erst mal von der Nacht im Bus erholt und an unsrer Urlaubsbräune gearbeitet... 😊 Konnten dort den Fischern zuschauen, wie sie ihre Netze an Land zogen und dann wieder mit dem Boot rausfuhren und schauten uns den Sonnenuntergang dann von den Klippen aus an! Auf dem Rückweg noch nen Cocktail in einer der Strandbars und später dann ein leckeres Abendessen und dann waren wir auch schon ganz schön ko... War aber auch okay, denn am nächsten Tag wollten wir früh raus, um zum Tayrona Nationalpark
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Teil der Weihnachtsdekoration auf dem Monserrate
zu fahren. Dort fährt zwar vormittags auch direkt ein Bus vom Hostel, aber wir wollten früher los, um etwas mehr Zeit dort zu haben, da wir nicht vorhatten, im Park zu übernachten... Sind also morgens um 7 mit dem öffentlichen Bus von Taganga nach Santa Marta und dort in einen anderen Bus zum Eingang vom Nationalpark. Obwohl täglich bestimmt hunderte Menschen in den Park strömen (zumindest zur Hochsaison), hatten die das mit dem Eintrittskarten verkaufen nicht ganz so drauf, das hat ewig gedauert, wir standen bestimmt ne halbe Stunde... und das, obwohl keine 10 Leute vor uns waren... schließlich waren wir dann aber auch mal an der Reihe und als Studentin konnte ich auch einiges sparen, der Eintritt in den Park ist nämlich eigentlich ziemlich teuer! Vom Eingang aus mussten wir einen weiteren Bus nehmen, der uns bis zum Parkplatz gefahren hat und von dort aus ging es dann zu Fuß weiter... zunächst durch den feucht-heißen Dschungel, bis wir irgendwann das Meer rauschen hörten und dann ging es entlang der Strände... insgesamt etwa 1 1/2 Stunden Fußmarsch, bis man zu den Stränden gelangte, wo man auch baden konnte, denn an denen zuvor war baden nicht erlaubt, weil die Wellen und
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beleuchteter Park im Stadtzentrum
Strömungen so stark sind, dass schon etliche Leute ums Leben gekommen sind! So hörten wir auch lieber auf die Hinweisschilder und begnügten uns damit, nur mit den Füßen durchs Wasser zu waten und dabei die eindrucksvolle Landschaft zu genießen... rauschendes Meer, toller Strand, riesige Felsen und dahinter tropischer Regenwald... erinnerte mich ein bisschen an Cape Tribulation, an der nördlichen Ostküste Australiens!
Irgendwann kamen wir am langen Sandstrand La Piscina an, wo wir uns ein nettes Plätzchen suchten und uns erst mal in die Sonne legten... Mama war an dem Tag eh nicht ganz so fit und so machten wir beide ein Mittagsschläfchen und ich ging natürlich auch noch mal baden... hatte auch meine Schnorchelsachen dabei, aber zu sehen gabs leider gar nichts! Nach ein paar Stunden am Strand machten wir uns dann gemütlich wieder auf den Rückweg... entlang am Strand und durch den Dschungel bis zum Parkplatz und wieder mit drei verschiedenen Bussen zurück nach Taganga... war so zwar etwas komplizierter, aber dafür um die Hälfte günstiger als der direkte Bus vom Hostel... und wir waren an keine Zeit gebunden und kamen sogar noch rechtzeitig in Taganga an, um nach einem Tauchcenter für mich zu suchen, mit dem ich
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Frühstück im Hostel im kalten Bogotá...
am nächsten Tag tauchen gehen konnte, denn am Tag zuvor hatten abends schon einige zu! Gesucht, gefunden und gebucht gings zurück zum Hostel, wo wir dann auch den Abend verbrachten, denn da gabs auch ein Restaurant mit leckerem Essen und ne Bar... war also für alles gesorgt... 😊

Mama durfte am nächsten Tag ausschlafen und für mich hieß es wieder früh aufstehen, denn ich musste halb 8 beim Tauchcenter unten sein, aber dafür steh ich auch gerne früh auf... 😊 Da gabs dann auch Kaffee und die Sonne schien schon und ich freute mich schon riesig drauf, mal wieder abzutauchen... das letzte Mal war ja auch schon ein 3/4 Jahr her! Mit auf dem Boot waren 3 Kolumbianer, 3 Engländer, ich und 2 Tauchguides... einer davon Ecuadorianer und die andere eine Deutsche... mit der bin ich dann auch gleich ins Gespräch gekommen, zum einen übers Tauchen und zum anderen weil sie Lehrerin ist und an der Deutschen Schule in Rio de Janeiro unterrichtet hatte, bis sie das Tauchen für sich entdeckt hat und nun als Tauchlehrerin arbeitet... ja, wenn ich nicht aufpasse, wird mir das auch noch irgendwann so gehen... 😊 Die Stimmung auf dem Boot war richtig nett,
San GilSan GilSan Gil

... und abends dann ein kühles Bierchen im warmen San Gil
es gab Musik und da ich durch den heftigen Wellengang schon auf der Fahrt nass wurde, freute ich mich gleich noch mehr drauf, ins Wasser zu hüpfen! Leider war die Sicht bei beiden Tauchgängen nicht besonders gut, aber es war trotzdem schön... zwei richtig gemütliche Tauchgänge... zwischendurch haben wir ne Pause an der Bahía Concha, einem schönen Strand gemacht... mit Snack und ner Runde Schwimmen für mich... und gegen Nachmittag waren wir dann wieder zurück! Mama hat am Strand schon gewartet und nachdem ich meine Sachen wieder im Tauchcenter abgeliefert und gewaschen hatte und mir meine Stempel abhgeholt habe, sind wir was essen gegangen und dann zusammen zu einer der Badebuchten gelaufen, um den letzten Nachmittag des Jahres in der Sonne zu liegen und den letzten Sonnenuntergang vom Strand aus zu beobachten! Haben uns danach wieder mal einen Platz in einer der Strandbars gesichtert und bei einem wunderschönen Abendrot mit Cocktails auf das neue Jahr in Deutschland angestoßen! Wir hatten ja dann immer noch einige Stunden, haben erst mal geduscht und uns gerichtet und sind dann wieder an die Strandbars runter, um dort noch was zu essen und weiter Cocktails zu trinken! Als wir dann gegen halb 12 nen neuen
Juan CuriJuan CuriJuan Curi

der untere Teil des Wasserfalls Juan Curi mit Bademöglichkeit
Cocktail bestellen wollten, um damit dann anzustoßen, meinten die, dass es nichts mehr gibt, da sie zumachen! Etwas verwirrt, es war doch Silvester, bezahlten wir und holten uns ne Flasche Wein im nächsten Laden (in dem Hochbetrieb war, weil wahrscheinlich alle Kneipen zumachten) und setzen uns damit und ner Kerze an den Strand und stießen dann eben dort aufs neue Jahr an... 😊 War auch schön so und der Wein schmeckte richtig gut... hat auch immerhin $10 gekostet, naja, eigentlich nur $5, denn ein Essen hatten sie uns im Restaurant nicht berechnet, warum auch immer... aber wir fragten mal lieber nicht nach... 😊 Unser Start ins neue Jahr verlief also eher ruhig, was aber auch ganz gut so war... wir hatten ja im Jahr zuvor ne große Party! Nachdem unser Wein dann irgendwann leer war, was schneller ging als gedacht, da wir schnell einen "Freund" fanden, der uns dabei half und einen Teil davon noch im Sand verschüttete, machten wir uns irgendwann langsam auf den Weg zurück zum Hostel! Die "Parties" fanden in irgendwelchen Privathäusern oder versteckten Discos statt, aber die meisten Leute, die wir so auf der Straße antrafen, waren auch schon ganz schön gut dabei, so dass wir
Juan CuriJuan CuriJuan Curi

der obere Wasserfall
ganz froh waren, da nicht mehr hinzugehen... 😊

Es war auch echt schön, am nächsten Tag ohne Kater und sonstige Nachwirkungen des vorigen Abends aufzuwachen, obwohl sich der Zustand aller andreren etwas auf uns auswirkte... Ursprünglich wollten wir am 1. Januar mal weiter fahren nach Minca, ein kleines Dörfchen, etwas südöstlich von Santa Marta, aber nachdem der Tag so etwas wie ein Ausnahmezustand war und auch morgens wissentlich keine Busse fuhren und uns ein Taxi bis Minca zu teuer war, blieben wir dann doch noch einen weiteren Tag in Taganga und verbrachten den ganzen Tag faul im Schatten, denn in der Sonne war es echt zu heiß und der Strand und ganz Taganga war dermaßen überfüllt mit Leuten aus Santa Marta... zufällig kam dann auch die Tauchlehrerin vom Tag zuvor im Hostel vorbei und mit ihr und zwei Freunden von ihr verbrachten wir dann ein paar witzige Stunden in den Liegestühlen! Abends, als dann die Menschenmassen wieder verschwunden waren, trauten wir uns auch wieder runter ins Dorf, aßen dort noch was und trafen zufällig noch auf ne Gruppe Deutscher, die wir schon in San Gil kennen gelernt hatten! Den Abend ließen wir dann auch gemütlich mit Bierchen in der
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Blick nach unten
Hängematte ausklingen... Also, wenn das Jahr so weitergeht, werd ich mich wohl kaum überarbeiten... 😊

Am nächsten Tag schafften wir es dann doch, uns von Taganga zu verabschieden und fuhren mit nem Minibus (die es in Kolumbien übrigens mehr gibt als normalgroße Busse) nach Cartagena, eine sehr schöne Stadt, etwa 4h westlich von Santa Marta, ebenfalls an der Karibikküste! Da es schon Nachmittag war, als wir dort ankamen, erkundeten wir etwas die Altstadt und machten es uns dann bei einem Picknick zum Sonnenuntergang auf der Stadtmauer gemütlich... später gings noch ins Hardrock Café und dann zurück zum Hostel, um unsere Bootsfahrt für den nächsten Tag zu organisieren! Da gings nämlich morgens um kurz nach 6 los... mit dem Schiff Richtung Süden, ca. 2h, bis zu den Inseln del Rosario, paradisch aussehende Inselchen im türkisblauen Wasser... dort legten wir ne Stunde an einer kleinen Insel mit Aquarium zum Besuchen an! Die meisten Leute gingen da allerdings gar nicht rein, sondern hielten sich unter den schattigen Mangrovenbäumen auf, bis es weiter ging... ich legte mich da auch gleich mal gemütlich hin, denn ich war ganz schön ko, weil ich die Nacht zuvor aufgrund der übelst lauten Musik in und neben dem
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Juan Curi aus der Ferne
Hostel kaum geschlafen hab! Mama spazierte derweil über die kleine Insel! Weiter ging es von dort aus dann zur Isla Barú mit dem weißen Sandstrand! Der Wellengang war wieder mal recht stark, so dass wir beim Verlassen des Schiffs viele bleiche Gesichter mit Tüten in den Händen sehen konnten... 😊 Die Armen konnten dann nicht mal das Mittagessen genießen, dass es in Massenabfertigung für das komplette Schiff am Strand gab! Damit war die Tour für uns glücklicherweise beendet... wir mussten nicht mehr mit den Bleichgesichtern aufs Schiff, sondern blieben am Strand und liefen weg von der ganzen Menschenmenge, um uns ein paar gemütliche Hängematten für die Nacht zu suchen und uns in den weißen Sand zu legen! Als dann auch die letzen Boote mit den Tagestouristen abgefahren waren, sprang ich auch endlich mal ins Meer und freute mich darüber, es fast ganz alleine für mich zu haben... türkisblau und erfrischend wie es war! Wir liefen nach Sonnenuntergang dann noch ein Stückchen am Strand entlang und tranken ein paar Cocktails und Bierchen und machten es uns irgendwann in den Hängematten gemütlich! Ich schlief sogar erstaunlicherweise gut darin und wachte relativ erholt am nächsten Morgen auf, um gleich als erstes ins menschenleere
El GallineralEl GallineralEl Gallineral

kleiner Naturpark direkt in San Gil
Meer zu springen! Das ist ein Leben: Morgens aufstehen, in den Wellen baden und sich von der Sonne trocknen zu lassen... so stell ich mir das vor... 😊 Der Rest des Tages spielte sich auch ungefähr so ab, zwischendurch gab es noch was zu essen und zu trinken und nen kleinen Strandspaziergang! Leider geht aber auch dieses Lotterleben mal zu Ende und nachmittags mussten wir dann wieder zu den neuen Bleichgesichtern aufs Schiff... an dem Tag war der Wellengang aber nicht ganz so stark, da gabs zum Glück kaum welche! Dafür aber direkt neben uns auf dem Schiff eine kolumbianische Teenie-Barbie mit gemachten Brüsten, am eisgekühlten Vodka nippend, in den Armen von ihrem Ken... auch sehr amüsant, wie wir fanden... 😊 Zum Sonnenuntergang liefen wir dann wieder im Hafen von Cartagena ein und genossen zurück in der Realität, aber geduscht mit Süßwasser eine sehr leckere Pizza im Hostel!

Am nächsten Tag wollten wir mal wieder Geld sparen und fuhren mit öffentlichen Bussen zum normalerweise eine Stunde entfernten Schlammvulkan... mit dem kolumbianischen öffentlichen Personen-/Nahverkehr brauchten wir ungefähr doppelt so lang, sparten allerdings auch die Hälfte vom Geld und sahen Dörfer und Gegenden, in denen die sonst wahrscheinlich kein Tourist kommt...
El GallineralEl GallineralEl Gallineral

da gabs riesige Bäume...
😊 an einer Tankstelle wurden wir dann praktisch rausgeschmissen und von dort waren es dann noch gute 3km entlang der Straße... da mit uns aber noch 3 Kolumbianer rausgeschmissen wurden, die ebenfalls zum Schlammvulkan wollten und auch für weniger Geld die Scenic-Route wollten, nahmen wir gemeinsam ein Taxi, bzw. ein Auto, dass evt. vor vielen, vielen Jahren mal ein Taxi gewesen ist und kamen dann schließlich am Schlammvulkan an! Wir wurden ja schon vorgewarnt, aber als wir vor dem kleinen Hügelchen standen, der sich Schlammvulkan nennt, mussten wir doch grinsen... süüüß! Der Volcán de Lodo ist ein ca. 20m hoher Kegel, an dem auf der einen Seite eine Treppe hoch, auf der anderen Seite eine Treppe wieder runter geht! Oben ist ein ca. 4x5m großes Rechteck, vollgestopft mit Leuten, die sich in dem graubraunen, etwas seltsam riechenden Schlamm wälzen... sehr lustig sieht das Ganze aus, auch etwas eklig und genau so fühlt es sich auch an... lustig und etwas eklig... ich bin als erstes rein, damit Mama Fotos machen konnte, denn dieses Spektakel musste auf Bildern festgehalten werden! Nachdem Mama die Schweinerei allerdings aus nächster Nähe betrachtet hat und ich ihr genaustens geschildert hab, wie sich das anfühlt, auf wenigen
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... und natürlich wieder Weihnachtsdekoration
Quadratmetern mit bestimmt 40 Leuten in einem anscheinend 500m tiefen Schlammschlot im wahrsten Sinne zu stecken, weil man sich erstens aufgrund der Menschen und zweitens aufgrund der Konsistenz der Masse kaum bewegen konnte, entschied sie sich doch dagegen, das Ganze selbst auszuprobieren! Das sagte sie mir allerdings erst, nachdem ich mich eine halbe Stunde in dem Krater befand und mich mit Mühe zum Ausgang vorkämpfte, wo ich von einem schlammigen Gehilfen von den schwersten Schlammmassen befreit wurde... den Rest durfte ich mir dann in der Lagune unten abwaschen, die aber auch mehr schlammig als wässrig war, trotzdem war ich danach wieder einigermaßen sauber! Ich fühlte mich dann zwar ein bisschen wie ein Versuchskaninchen, aber Spaß hats trotzdem gemacht... 😊 Für den Rückweg gab es dann leider kein Taxi mehr, so liefen wir mit den 3 kolumbianischen Sparfüchsen zurück zur großen Straße und hofften, dass uns dort ein Bis mitnimmt... allerdings fuhren da ziemlich wenig Fahrzeuge und die, die kamen, nahmen uns nicht mit, so dass wir nen ganze Weile bei einer Affenhitze an der Straße langgelaufen sind, bis wir zu ein paar Restaurants kamen, um uns mit mehr Wasser zu versorgen, um zur Not noch ein paar Kilometer mehr zu
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steile Straßen in San Gil
überstehen! Doch wir hatten Glück, und kurz nach der kleinen Pause dort, hielt tatsächlich ein Minibus an mit gerade 5 übrigen Plätzen für uns alle und nach geschicktem Handeln konnten wir für recht günstig bis fast vors Hostel in Cartagena mitfahren!

Unseren letzten Abend am Meer verbrachten wir wieder bei Sonnenuntergang mit Picknick und Wein auf der Stadtmauer und zogen dann noch ein paar Runden durch die Stadt, um letzte Souvenirs und sonstiges zu kaufen! Am nächsten Tag hatten wir auch noch den halben Tag Zeit und spazierten nach Bocagrande, eine Halbinsel, südlich von der Altstadt mit vielen Hotels und Strand, wo wir uns noch ein letztes Mal gemeinsam die Sonne auf den Bauch schienen ließen! Auf dem Rückweg probierte ich auch noch mal das kolumbianische Ceviche, was zwar ganz lecker schmeckte, aber ich zieh trotzdem das ecuadorianische vor... 😊 Nachmittags ging dann unser Flug von Cartagena zurück nach Bogotá, von karibischer Hitze direkt in die andinische Kälte... was für eine Umstellung! Wir besorgten noch Snacks für Mama, die den ganzen nächsten Tag am Flughafen verbringen musste und holten uns zum Abschluss noch einmal mit Käse gefüllte Arepas (gebratene Maisfladen) und gegrillte Maiskolben und ich machte mich im Hostel,
BaricharaBaricharaBarichara

Panoramablick ins Tal
wo ich die zwei Wochen einen Großteil meiner Sachen gelassen hab, ans Packen und Sortieren meiner Sachen, denn Mama wurde beauftragt, eine ganze Menge meines Zeugs mit nach zurück nach Deutschland zu nehmen!

Am nächsten Morgen gabs noch ein leckeres Frühstück im immer noch recht menschenleeren Hostel (bis aus ein venezuelanisches Pärchen, was wir am Abend zuvor schon kennen gelernt hatten) und dann gings wieder zum Flughafen, wo es schon bald hieß, sich zu verabschieden, denn mein Flieger über Cali (Kolumbien) und dann zurück nach Ecuador ging schon mittags, Mama musste noch etwas länger auf ihren Flug zurück nach Frankfurt warten! Aber wir hatten mal wieder sehr schöne Wochen zusammen und haben die Zeit in Kolumbien genossen! Und auch wenn ich Kolumbien nicht ganz so fantastisch fand, wie bisher immer alle Leute erzählt hatten und ich Ecuador doch lieber mag, werd ich wahrscheinlich trotzdem mal zurückkehren, um mir noch ein paar andere Ecken anzuschauen, denn in den zwei Wochen konnten wir natürlich nur einen kleinen Teil des doch recht großen Landes bereisen!

Soviel zu Kolumbien... in den nächsten Tagen gibts auch noch die Details zu den Galapagosinseln...

bis dahin viele liebe Grüße,

eure Ellie


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Barichara-GuaneBarichara-Guane
Barichara-Guane

mitten durch die Natur
Barichara-GuaneBarichara-Guane
Barichara-Guane

Blick zurück auf das Plateau, wo Barichara liegt
Barichara-GuaneBarichara-Guane
Barichara-Guane

unterwegs gabs ab und zu kleine Farmen
GuaneGuane
Guane

Straßen von dem kleinen Dörfchen Guane
BaricharaBarichara
Barichara

Dorfplatz von Barichara
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Barichara

wunderschöne Straßen und Häuser
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Barichara

mein Haus :)
TagangaTaganga
Taganga

Strandstraße von Taganga
TagangaTaganga
Taganga

das Dorf liegt in einer schönen Bucht, umgeben von grünen Bergen
TagangaTaganga
Taganga

Weg auf den Klippen zu den Badebuchten
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Taganga

Fischer beim Netz an Land ziehen
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Taganga

die vollste aller Badebuchten :)
TagangaTaganga
Taganga

Panoramablick auf Taganga
TayronaTayrona
Tayrona

Weg durch den Dschungel
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Tayrona

erster Blick auf das tosende Meer
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Tayrona

Panoramablick auf die typische Landschaft von Tayrona
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Tayrona

traumhaft!
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Tayrona

riesige Palmen


30th January 2012

Sehr cool :-)!
Hey Elli! Super schöne Bilder hast du da! Viel Spaß weiterhin! Nochmal liebe Grüße an deine Mum! Un abrazo aus dem kalten Deutschland! Sabi

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