Praxissemester in Ecuador


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South America » Ecuador » North » Quito
January 19th 2012
Published: January 20th 2012
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das Schulgelände in der Dorfschule
Die letzten Wochen vergingen mal wieder wie im Flug...

Wow, eigentlich wollt ich noch ein letztes Mal aus Quito schreiben, aber mittlerweile befind ich mich schon in Cuenca... Kolumbien und die Galapogosinseln liegen schon wieder hinter mir! Aber dazu gibt es dann auch noch jeweils extra Blogs... 😊

Jetzt erst mal noch zu den letzten Wochen in Quito, die natürlich noch schneller vergangen sind als gedacht und die letzten Tage waren noch richtig stressig... in der Schule gabs noch einiges zu tun und ich wollte noch paar Sachen sehen und machen, bevor ich ging... und dann natürlich die ganzen Abschiedspartys... 😊 Davon war die letzte Woche so voll, dass ich auch kaum noch zum schlafen kam, denn bis einschließlich Donnerstag musst ich ja noch in die Schule, demnach morgens spätestens um 6 wieder raus... aber nun ist ja erstmal Urlaub angesagt, so ungefähr die nächsten 3-4 Monate, da werd ich nur noch im äußersten Notfall oder bei ganz tollen Vorhaben vor 7 aus dem Bett steigen... 😊

In der Schule wurde ich vor paar Wochen gefragt, ob ich Lust hätte, am Freitag mit nem Lehrer und paar Schülern nach Llullin zu fahren, ein kleines Dorf in den Anden
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die Mädels und ich vor dem einzuweihenden, neuen Schulgebäude
in der Nähe von Alausi, etwa 5h südlich von Quito... dort wurde nämlich ein Schulgebäude eingeweiht, welches von der DSQ finaziert und von einigen Schülern und Lehrern mitgebaut wurde... jedes Jahr wird das Geld, welches am Weihnachtsbasar des vorigen Jahres gesammelt wurde, für solche Projekte verwendet! Hab mich also kurzerhand entschieden mitzufahren, schon allein wegen der schönen Strecke!

Morgens um 6 Uhr gings in Cumbayá los, der Lehrer der mitfuhr, hat mich glücklicherweise in Quito mitgenommen, statt der erwarteten 8 Schüler kamen allerdings nur 4, wahrscheinlich war den anderen 6 Uhr dann doch etwas zu früh... 😊 Der Bus, den wir hatten, war für 28 Personen, demnach hatten wir zu 6. dann auch alle genug Platz und haben erst mal ne Runde geschlafen! Gegen halb 12 waren wir dann auch in Llullin und wurden dort schon erwartet und der Bus war schnell umgeben von lauter Kindern, bevor er überhaupt richtig zu stehen gekommen ist! Wir haben uns zunächst erst mal das fertige Schulgebäude angeschaut und das Schulgelände, was natürlich verglichen mit der DSQ ein krasser Gegensatz war! Alles sehr provosorisch und nur eine Toilette für alle Schüler! Die Kinder sahen auch recht ärmlich aus, mit dreckigem Gesicht und kaputten
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hier sieht es etwas anders aus als an der DSQ
Schuluniformen... das war die andere Seite von Ecuador!

Es dauerte dann noch eine ganze Weile, bis es los ging mit der Einweihungszeremonie, die aber eigentlich nur aus einer kurzen militärähnlichen Vorführung der Schüler bestand, dem Singen der ecuadorianischen Nationalhymne und einer Tanzeinlage in traditioneller Tracht... danach kamen nur noch Reden von allen möglichen Leuten, die bei dem Ganzen mitgewirkt haben und dann gab es Geschenke und Danksagungen, das Ganze dauerte fast 2h und war ganz schön langwierig! Die Kinder und auch die Eltern, die für diesen Tag in der Schule waren, saßen alle gelangweilt auf den Setinhaufen, die sich auf dem Schulgelände auftürmten und vertrieben sich mit Süßigkeiten und Eis die Langeweile! Irgendwann war das Ganze dann doch vorbei und das Band, was noch schnell vor den Eingang des neuen Schulgebäudes gespannt worden war, wurde ganz feierlich durchgeschnitten und jeder alle geladenen Gäste (auch ich) haben ein Teil von dem Plastikband mit ecuadorianischer Flagge bekommen... danach gab es Mittagessen, da das Ganze aber so lange gedauert hat und wir uns auf den Rückweg machen mussten, haben wir das Essen mit in den Bus genommen und da es so viel war, auf dem Rückweg noch irgendwelchen armen Leuten geschenkt!
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die Eltern waren zu diesem besonderen Tag auch da

Auf dem Rückweg haben wir dann auch alle erst noch mal geschlafen, da wir alle müde waren von den ewigen Reden, der Sonne und der Höhenluft... als ich aufgewacht bin, hatte ich plötzlich den höchsten Berh Ecuadors direkt vor mir, den Chimborazo, der bei der Hinfahrt komplett in den Wolken verschwunden war und so war ich sofort hellwach und versuchte, ein paar gute Fotos aus dem Bus raus zu schießen! Gegen 7 waren wir wieder in Cumbayá und da der Bus in Quito zu Hause war, hat mich der Busfahrer noch mit bis Quito mitgenommen und mich an ner Bushaltestelle abgesetzt! Ursprünglich wollte ich an dem Wochenende zusammen mit Laura, Esteban und Andres nach Banos, um von dort aus mit dem Fahrrad nach Puyo zu fahren, aber als wir erfahren haben, dass der dortige Vulkan Tungurahua gerade mal wieder aktiv ist und bisschen spuckt, wussten wir nicht so genau, wie die Situation dort ist und haben uns dann für Plan B, den Strand entschieden... auch eine ganz gute Alternative, wie wir fanden, vor allem nach den Fiestas de Quito! So bin ich also kurz heim, hab meine Sachen für den Strand gepackt, die anderen hatten unterdessen die Tickets gekauft für
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zur Feier des Tages wurde ein traditioneller Tanz aufgeführt
den Nachtbus, wir haben uns alle noch bei Andres getroffen und uns dann halb 12 auf den Weg nach Atacames in der Provinz Esmeraldas, im Nordwesten von Ecuador gemacht! Saß also nach den 10h zuvor gleich noch mal 7h im Bus, bis wir morgens halb 6 in Atacames ankamen... von dort aus ging es aber noch mal gute 1 1/2h weiter Richtung Süden bis an die Abzweigung nach Mompiche, wo wir hinwollten... von dort aus waren es noch ca. 8 km, allerdings fuhr da kein Bus, wir liefen also mal los und wurden glücklicherweise recht schnell von einem netten Herrn mitgenommen, der uns zugleich auch in Mompiche ne Unterkunft verschaffte... wie praktisch!

Mompiche ist ein winziges kleines Stranddorf, noch kleiner als Canoa, wo ich Anfang November war! Morgens, als wir ankamen, war kein Mensch zu sehen und auch gegen später war das ganze immer noch sehr überschaubar! Zunächst mal ging es natürlich runter an den Strand und erst mal ins Wasser, was einfach wundervoll war und richtig gut tat! Danach ein richtiges traditionelles Frühstück der Küste mit Reis, Salat, Fisch/Garnelen und Patacones, was so frittierte Kochbananenchips sind, die es an der Küste immer zu jedem Essen dazu gibt. Dazu
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hier in den Bergen liegt das Dörflein Llullin
Kaffee und ein Bier und gestärkt waren wir für den Tag! Weiter gings mit einem Strandspaziergang, inklusive Bier für den Weg und weiterer Badesessions... So verbrachten wir den ganzen Tag, zwischendurch nen Cocktail an der Strandbar, nen kleinen Mittagsschlaf und ein weiteres leckeres Essen! Da haben uns selbst die vielen Wolken nichts ausgemacht... Viel los war abends in Mompiche auch nicht, weshalb wir nur gemütlich ein paar Cocktails getrunken haben, was aber auch sehr schön war!

Am nächsten Morgen hatten wir leider gar nicht mehr so viel Zeit, da wir aller wieder am selben Tag nach Quito mussten und so konnten wir nach dem Frühstück, zu dem es die meiner Meinung nach besten Bolones (meist mit Käse gefüllte, frittierte Kochbananenbällchen) überhaupt gab, nur noch mal kurz schwimmen gehen, diesmal bei schönstem Sonnenschein, bevor wir den Bus Richtung Atacames nahmen. Dort hofften wir, noch 4 Plätze nach Quito zu bekommen, was Sonntag Nachmittag manchmal etwas schwierig sein kann, aber wir hatten Glück und es gab in 2 Bussen jeweils 2 Plätze und die fuhren auch relativ bald! Laura und Andres fuhren ne halbe Stunde vor uns und Esteban und ich haben noch lecker Mittag gegessen vor der langen Busfahrt! Die
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auf dem Rückweg hatten wir einen tollen Blick auf den imposanten Chimborazo, der höchste Berg Ecuadors
war aber ganz gemütlich, da wir die allerletzten Plätze ganz hinten hatten und unseren Sitz noch weiter nach hinten kippen konnten als sonst... da konnt man tatsächlich auch mal gut schlafen... 😊

Nachdem ich an meinem freien Montag dann wieder mal in der Schule war, wie eigentlich immer die letzten Wochen, da ich da immer ne Doppelstunde DaF unterrichtet habe, hab ichs mir erlaubt, den Dienstag freizunehmen und ne kleine Tagestour durch paar Andendörfer/-städtchen gemacht. Bin zunächst mit dem Bus nach Otavalo gefahren, von dort gleich weiter nach Catacachi, ein süßes kleines Städtchen, was bekannt für seine Lederwaren ist. Dort bin ich bisschen durch die Straßen und die Läden geschlendert und hab meinen ersten Encebollado (Suppe mit Fisch und Kartoffeln, wird gegessen mit Limette, Popcorn und Bananenchips) gegessen und war total begeistert... ein weiteres Gericht, was daheim auf jeden Fall mal gemacht wird... 😊 Zurück gings nach Otavalo, wo ich auch noch mal ne Runde durch die Stadt und über den Markt gelaufen bin, der an Wochentagen allerdings erheblich kleiner ist als an Samstagen und zudem war es schon nachmittags und viele Stände haben schon abgebaut! Von dort aus gings auf dem Rückweg noch nach Cayambe, eine Stadt am
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hier noch mal von der anderen Seite und etwas näher
Fuße des gleichnamigen Vulkans, der auch der 3.höchste Ecuadors ist! Da es ganz schön bewölkt war, war von dem Vulkan allerdings nichts zu sehen und es fing dann auch an zu regnen, weshalb ich keine große Lust, dort noch groß rumzulaufen und so hab ich nur tütenweise der berühmten Bizcochos und des Queso de Hojas (salziges Gebäck, das mit so nem speziellen Käse gegessen wird) gekauft hab... davon was für mich, für Esteban, der extra bestellt hatte 😊 und als Mitbringsel für den nächsten Abend, wo wir einen Tapasabend bei Julia geplant hatten! Der war auch echt ein voller Erfolg, wir hatten super leckeres Essen, jeder hat was gemacht und mitgebracht und lecker Wein und ließen es uns gut gehen... 😊

Donnerstag und Freitag war ich dann gar nicht in der Schule, da am Samstag vor Weihnachten immer ein Weihnachtsbasar stattfindet und die Schüler den gesamten Freitag und teilweise auch den Donnerstag Zeit bekommen, um ihre Aktivitäten vorzubereiten! Freitag bin ich dann mittags aber noch nach Cumbayá, da es dort ein Weihnachtsmittagessen der Schule gab, in dem teuren Club, wo auch der Schulleiter wohnt! War alles ganz schick, es gab Wein und ein 3-Gänge-Menü und dann noch einige Reden
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alles, was wir zum Frühstück zu uns genommen haben...
und ein peinliches Weihnachtsspiel... 😊 Danach war die Tanzfläche eröffnet, aber da das Ganze mittags stattfand, sind die meisten Leute nach dem Essen gegangen... wir Praktikanten allerdings auch... 😊 Ich wollte eigentlich nen Bus nach Tena in den Dschungel nehmen, der durch Cumbayá durchfährt, hatte auch schon meine ganzen Sachen dabei und hab dann aber kurz bevor ich an die Bushaltestelle wollte noch erfahren, dass es grad keine Busse mehr nach Tena gibt, da es einen Erdrutsch auf der Straße gab und die gerade gesperrt war! Toll, dacht ich mir, klappt das also nicht mal an meinem letzten Wochenende mit dem Dschungel... naja, bin dann eben wieder zurück nach Quito gefahren, mit meinen 7 Sachen und mit im Gepäck noch nen original deutschen Christstollen, den jeder beim Weihnachtsessen gekriegt hat! Den hab ich dann auch erst mal kosten müssen daheim und mir überlegt, was ich denn an meinem letzten Wochenende anstellen soll... ursprünglich war Tena geplant und dann noch die Wasserfälle von San Rafael, die mehr oder weniger auf dem Weg zurück nach Quito liegen, wo ich mich mit Julia und den andern treffen wollte! Allerdings klappte das ja nun alles nicht mehr! Unsere andere Idee war dann spontan Mindo
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das Monster von Mompiche
gewesen, aber da ich dort ja schon zweimal war, war ich davon nicht sonderlich angetan!

Hab mich dann später erst mal noch mit Laura (und dann mit den Jungs) getroffen und bin spontan in nem Reisebüro fragen gegangen wegen einer Tour auf den Cotopaxi, einer der höchsten aktiven Vulkane weltweit und zudem noch einer mit perfekt geformtem Kegel, somit auch der meistfotografierte Ecuadors. Den Cotopaxi wollt ich die ganze Zeit noch besteigen, aber irgendwie hatte sich das bis dahin auch noch nicht ergeben... so war ich ganz froh, noch was Schönes vorzuhaben und gleichzeitig hatte ich am nächsten Tag Zeit, um mit Laura Plätzchen zu backen, was wir uns vorgenommen hatten!

Das Einkaufen für die Plätzchen gestaltete sich zunächst etwas schwieriger als gedacht, da es einige Zutaten gar nicht gab... zB gemahlene Nüsse, deswegen mussten wir die Nüsse selbst kleinhacken/-stampfen/-mahlen, eine ganz schöne Arbeit sag ich euch! Mithilfe von Weihnachtsmusik und viel Spaß haben wir es aber letztendlich geschafft ganz leckere und nett aussehenede Plätzchen zu produzieren, die dann an die Gastfamilie und die Jungs verschenkt wurden und natürlich auch selbst vernascht wurden... 😊

Sonntag gings dann wie gesagt zum Cotopaxi! Morgens um 7 musst ich mich
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mal wieder eine Schildkröte im Sand
in der Mariscal einfinden, von wo aus wir mit einem Kleinbus und ca. 20 Leuten losfuhren in Richtung Süden! Unterwegs wurde noch hier und da angehalten, um Proviant zu kaufen und sonstige Dinge zu erledigen... dauert immer ein Weilchen das Ganze, aber nach ca. 2 h sind wir dann am Fuße des Cotopaxi angelangt! Dort sah das Wetter leider nicht sehr vielversprechend aus... der Himmel war bewölkt, man konnte den Gipfel noch nicht mal erahnen und es hatte auch geregnet, so dass der Bus auf dem unbefestigten Weg nicht einmal bis zum Parkplatz kam, das heißt, wir mussten schon früher aussteigen... fand ich allerdings gar nicht schlimm, im Gegeteil, ich freute mich auf die Wanderung! Eingepackt wie im Winter mit Mütze und Handschuhen (denn da oben wars schon ganz schön frisch) marschierten wir los in Richtung der Berghütte! Der Weg war ziemlich sandig, wodurch der Aufstieg in der Höhe noch mal etwas anstrengender wurde, aber es war ganz gut machbar! Irgendwann erreichten wir die ersten weißen Flecken: Schneee... und ich konnte schließlich auch den Umriss eines Hauses zwischen den Wolken erahnen: die Berghütte! Motiviert ging es weiter und es dauerte nicht mehr lange bis wir unseren Zielpunkt erreichten: 4810m! Dort
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Esteban beim Wellenspringen
haben wir erst mal nen kleinen Stop eingelegt und uns mit Bananen und Nüssen gestärkt und da ich den Guide zuvor gefragt hatte, ob wir auch noch weiter laufen können bis auf 5000m, ging es dann für einige der Gruppe noch weiter, der Rest wartete an der Hütte!

Die restlichen 200m waren zwar besser zu laufen, denn der Weg war nun nicht mehr sandig, sondern eher steinig und vor allem aber schneebedeckt, so gelangten wir in einen richtigen Schneesturm und sahen so gut wie nichts mehr außer weiß... war ein richtiges Winterwonderland... 😊 Der Guide meinte dann irgendwann auch, dass wir nun auf 5000m seien, war zwar kein Schild da, aber wir glaubten ihm mal und freuten uns! Dann gings wieder zurück zur Berghütte, wo wir noch eine kleine Pause einlegten und uns aufwärmten, denn durch die kleine Schneewanderung waren wir ganz schön nass geworden, besonders um die Füße rum... das sollte aber auf dem Rückweg zum Bus runter nicht besser werden, da regnete es dann nämlich und so war meine Hose dann auch nass, als wir unten ankamen... 😊 Vom Bus aus hatten wir dann die Möglichkeit, mit Mountainbikes weiter runter zu fahren, bis fast zu so einem
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unser wunderschöner, einsamer Strand
Museum oder Visitor Center; es regnete immer noch ziemlich, aber ich dachte mir, da ich eh schon nass bin, ist das nun auch egal und so haben sich einige der Gruppe auf die Bikes geschwungen und wir sind die Serpentinen runtergerast... war auch die beste Entscheidung, denn das Wetter wurde immer besser, je weiter runter wir kamen und letztendlich kam sogar die Sonne raus und man konnte sogar wieder einiges vom Cotopaxi sehen, wenn man zurückblickte... nebenbei ist meine Hose dann auch wieder getrocknet, somit war das eine super Abfahrt... 😊

Auf dem Rückweg haben wir noch in einem Restaurant gestoppt, wo es dann für alle, traditionell ecuadorianisch, eine Suppe und Reis mit Hühnchen gab! Satt gegessen und erschöpft fuhren wir dann weiter zurück nach Quito... war trotz Schnee(regen) und schlechter Sicht ein toller Tag!!!

In der letzten Schulwoche musste ich nur noch Montag und Mittwoch meine Doppelstunde DaF unterrichten, den Dienstag hab ich mir wieder freigenommen, ausgeschlafen und mich noch mit der Laura in der Stadt getroffen, bevor es auf zur nächsten Backaktion ging! Anscheinend ist es so üblich, dass die Praktikanten mal was mitbringen für das Lehrerkollegium und so haben wir 3 Praktikantinnen uns zusammengetan, da
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Laura chillt vor dem Palmenwald
es ja für uns alle die letzten Tage waren, und einen Nachmittag lang gebacken! Es gab 2 Marmorkuchen, 2 Bleche Glühweinschnitten (allerdings nur mit Rotwein-Zimt-Nelken-Gemisch) und eine Riesenschüssel Alpenbrot (was nun übrigens meine Lieblingsweihnachtsleckerei ist, zumindest zum Backen, aber schmecken tuts auch sehr lecker)! Waren den ganzen Nachmittag beschäftigt, ich hab glaub noch nie so viel Teig auf einmal geknetet und der arme Backofen hat am laufenden Band Nachschub bekommen... 😊 Das Ergebnis konnt sich aber sehen lassen und die Lehrer und sonstige Bedienstete haben sich am nächsten Tag sehr gefreut und wir mussten sogar Rezepte rausgeben... 😊

Der letzte Schultag war, wie in Deutschland bei den meisten wohl auch, der Donnerstag und da saß ich eigentlich den ganzen Tag nur rum... Unterricht fand zwar noch statt, aber irgendwie in den Stunden, in denen ich normalerweise mit war, nicht mehr so wirklich... war ein extrem sinnloser Tag, das einzigst sinnvolle, was ich getan hab, war, mein Praktikum bescheinigen zu lassen und mich von allen zu verabschieden... 😊 Aber zu mehr war ich auch nicht in der Lage, denn die 2 Abende davor waren wir natürlich weg, haben auch einiges getrunken und wenig geschlafen... war ja immerhin auch Abschiedswoche... 😊
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Moped am Strand
Dienstag gings in die Mariscal, wo in der Estación immer Happy Hour ist... beim Gehen hab ich dann ganz zufällig zwei Freiburger getroffen, einer davon Iras alter Mitbewohner, den anderen kannt ich gar nicht... natürlich hab ich den Cornes im ersten Moment gar nicht erkannt und konnts dann gar nicht glauben, als er mir hinterher lief und mich ansprach... was für ein Zufall auch... 😊 Aber die Welt ist eben echt klein, stellt man ja immer wieder fest! Die beiden machten ne Ecuadorreise und waren erst am Tag zuvor angekommen und warteten noch auf ihr Gepäck, das irgendwo stecken geblieben war! Hab ihnen meine Nummer gegeben für den nächsten Tag, da wollten wir mit einigen Leuten zusammen nach Guapulo, aber da waren die beiden dann schon in Richtung ecuadorianischem Dschungel unterwegs! In Guapulo wars aber trotzdem super, waren bestimmt 12-15 Leute und haben literweise Canelazo getrunken... lustig und lecker wars! Auf dem Weg in die Mariscal gabs dann noch nen Snack: Burger mit Krebsfleisch... hat sehr interessant geschmeckt! In der Mariscal war dann allerdings nicht mehr viel los, war auch schon reichlich spät, so sind einige von uns nur noch kurz in ne Bar und dann auch nach Hause! Am
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Laura, Esteban und Andres
nächsten Tag waren wir dann alle so fertig, dass wir es abends nur noch gemütlich ins Kino geschafft haben... in unser geliebtes Ochoymedio wo wir öfters waren in den paar Monaten! Ein Independent Kino, was ganz viele südamerikanische Filme zeigt oder sonstige, die nicht in den großen Kinos laufen!

Für den letzten Tag in Quito hatte ich mir noch einiges vorgenommen, leider haben wir das meiste davon nicht mehr geschafft... 😊 Nachdem ich schon mal angefangen hatte zu packen, hab ich mich mit Laura und Andres im historischen Stadtzentrum getroffen, wo wir hoch zum Cafe Mosaico gelaufen sind, wo ich im September schon mal war und wo man so eine schöne Sicht auf die Stadt hat! Saßen dort ne ganze Weile in der Sonne und haben uns mit nem Glas Wein schon mal auf den Abend eingestimmt... Andres und ich wollten dann eigentlich auf die Basilica hoch, da war ich nämlich noch nicht oben, nur leider hatte die zu an dem Tag! Haben also stattdessen nen gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt Quitos gemacht und uns dann in der La Ronda niedergelassen und mit Canelazo und Empanadas auf Esteban gewartet! Weiter gings in ein Restaurant, wo ich dann am letzten
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Strand und kühles Bier, was will man mehr?
Tag (auf Drängen von Esteban) auch mal Fritada probiert hab, ein typisches Gericht aus Schweinefleisch, was ich allerdings nicht ganz so überragend fand... 😊 Dann war der Plan, auf den Panecillo hochzufahren, denn in den ganzen vier Monaten hab ich es kein einziges Mal auf den kleinen Berg mit der Jungfrauenstatue geschafft, der so was wie ein Wahrzeichen für Quito ist... vielleicht sollte es auch einfach nicht sein, denn wir standen und liefen mindestens ne Stunde und versuchten, ein Taxi anzuhalten, aber am Abend vor Weihnachten hatten wir dort einfach mal gar keine Chance... und laufen soll man ja nicht, zu gefährlich! Also fand ich mich damit ab und wir sind zu Andres gefahren, um dort Canelazo zu kochen und uns auf den Abend einzustimmen! Nachdem jeder bisschen drin rumgerührt und abgeschmeckt hat und die Oma von Andres auch noch ihre Geheimtipps verraten hat, ist der Canelazo auch wirklich sehr lecker geworden und wurde bis auf den letzten Tropfen geleert... 😊 In der Mariscal haben wir uns dann mit den anderen getroffen und waren dann noch mal ordentlich weg... 😊

Dementsprechend fühlte ich mich auch am nächsten Morgen und musste gegen den Kater erst mal nen Encebollado (Fischsuppe) essen,
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am nächsten Tag wars nicht mehr bewölkt, da sieht das ganze noch schöner aus
bevor ich fertig packen konnte und wir dann mit Laura und Esteban noch ein kleines Picknick auf meinem Dach veranstaltet haben! Esteban war auch ganz schön verkatert und hat sich dann irgendwann verabschiedet und Laura hat noch gewartet bis ich mich auf dem Weg zum Flughafen gemacht hab und mir geholfen, das ganze Gepäck, was ich hatte, hoch zur Straße zu schleppen, denn die faulen Taxifahrer, die alle vor dem Haus Ecua-Volley spielten, haben sich geweigert, ihr Spiel zu unterbrechen, bzw. das Zuschauen und mich kurz zum Flughafen zu fahren... 😊 Und meine Familie, die war schon im Urlaub, die haben nämlich Weihnachten am Strand gefeiert mit einigen Verwandten und sind Freitag morgens schon losgefahren, von denen musst ich mich also Donnerstag Abend schon verabschieden, haben aber noch mal gemütlich zusammen Mittag gegessen und gequatscht! Die Haushälterin war noch da und hat mir den Schlüssel abgenommen und musste die Hunde auch noch versorgen!

Mit dem Taxi gings also zum Flughafen, mit dem Gepäck hätt ich auch nicht laufen können... 😊 Dort kam ich dann nach dem Einchecken auch zur Ruhe nach der hektischen letzten Woche und hatte Zeit, noch schnell paar Emails zu schreiben und beantworten, bevor es dann
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das Örtchen besteht nur aus einfachen Bungalows und paar Fischerbooten...
hieß, mich von Quito zu verabschieden! Ein bisschen traurig war ich dann auch schon, denn ich hab die Stadt und die Leute in den 4 Monaten doch sehr lieb gewonnen und hatte eine tolle Zeit... doch ich freute mich auch schon sehr auf die kommenden 2 Wochen mit der Mama in Kolumbien!

Damit gehts dann auch im ganz schnell folgenden Blog weiter... 😊

Eure Ellie


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so richtig zum die Seele baumeln lassen...
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ewig weiter Sandstrand und Palmen


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