Schlaflos in Patagonien...

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Bekannschaften können Reisepläne bekanntlich schnell ändern. So hat mich Fränzi überzeugt, mit in den Nationalpark Torres del Paine zum Trekken zu gehen. Mit meinem 15 Grad + Schlafsack und nicht vorhandener Thermounterwäsche war ich also denkbar schlecht ausgerüstet für eine Trekking Tour. Aber hier unten kann man vom Kanu, zur Bratpfanne und Zelt alles mieten. Also zogen wir 4 Mädels los, um anständige Ausrüstung zu besorgen. Hätte uns einer gesagt, was da auf uns zu kommt, hätten wir die 2 Liter Rum wahrscheinlich zu Hause gelassen. Uns wurde dann am 1. Tag ganz schnell klar, dass wir hier nicht auf einem Sonntag Spaziergang sind. 5 Stunden bergauf marschieren mit ca. 12 kg Gepäck auf dem Rücken und kaum war das Zelt aufgestellt, wurde es arsch kalt. Feuer machen verboten! Nach einer schlaflosen Nacht marschierten wir mit eisigen Füssen um 05.00 los, um den Sonnenaufgang bei den Torres zu sehen. Danach ging es auf einen weiteren 8 oder 9 Stunden Marsch mit Gepäck. Leute, wir haben gelitten, auf den letzten Mettern versagten meine Oberschenkelmuskeln und wie ein Sack klappt man zusammen, so was hab ich nicht mal nach den Irrfahrten mit dem Rennvelo mit meinem geschätzen-alt-männer (hoffentlich liest das bischi nie :-)) velo-team erlebt.
Egal einmal im Park gibt es kein Zurück. Fränzi und ich haben die folgende Nacht etwas mehr gekuschelt, half aber auch nicht viel...schon völlig erschöpf ging es am 3. Tag weiter. Aber jedesmal wurden wir wieder mit fantastischen Aussichten / Bergen / Seen belohnt.
Die letzte Nacht war dann auch die schlimmste, am Morgen war alles gefroren, zum Glück hatten wir so viel Rum intus, dass wir es kaum mehr gemerkt haben. Am letzten Tag marschierten wir zum 1. Mal ohne Gepäck noch zum Glacier Grey. Einfach fantastisch und wir sind fast geflogen, so leicht kam es uns vor ohne Rucksack.
Einige Traveler standen schon 2 Stunden vor Abfahr des Bootes beim Pier, weil sie um jeden Preis gehen wollten. Uns ging es ungefähr so...total übermüdet, mit Blasen und Muskelkater in Muskeln, die man in den letzten 25 Jahren nicht kanne, waren wir glücklich auf dem Boot zurück in die Stadt zu sein. Die warme Dusche danach war besser als...na gut, das will ich jetzt hier nicht sagen, ich weiss ja nicht, wer das alles liest. Aber sie hat mich brutal glücklich gemacht :-)
Aber seht euch die Bilder an und ihr wisst, dass sich die Strapazen gelohnt haben!

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Photos

die torres
um 5.00 losmarschiert, bereits mit muskelkater und das nach einer schlaflosen, arschkalten nacht...aber die torres waren es allemal wert!