Trekking statt Boliche in Bariloche


Advertisement
Published: February 3rd 2008
Edit Blog Post

Liebe Fans ;-)

In den letzten Tagen haben wir hier rund um Bariloche in bestem Abenteurergeiste die patagonischen Berge erkundet, durchstiegen und erklommen.

Bariloche (oder mit schoenem, vollem Namen "San Carlos de Bariloche") selber ist zwar schoen gelegen zwischen See und Bergen, aber wie die meisten argentinischen Kleinstaedte ansonsten nicht gerade ein Bijoux. Trotzdem waren wir froh, mal wieder in einer groesseren Stadt zu sein, allein schon weil die Auswahl an Restaurants, etc. wesentlich groesser ist und man auch mal was anderes haben konnte als die ewig gleichen Fleisch, Pizza und (verkochte) Pasta. So haben wir uns dann auch gleich zwei Mal sehr gut und ziemlich guenstig Mexikanisch geleistet.

Um Bariloche herum gibt es viele Trekkingmoeglichkeiten, da es hier einen "Andenverein" (Club Andino) gibt, der einige Huetten betreibt. So kann man sich das Zeltgeschleppe sparen und trotzdem richtig weit weg von der Zivilisation in die Berge hoch.

Natuerlich haben wir versucht, uns gut vorzubereiten und nachzufragen, wie schwierig denn die Wege sind, etc. Das Informationsbuero war jedoch nicht wirklich sehr informativ und der Typ gab sich damit zufrieden, dass wir aus der Schweiz seien, was seiner Meinung nach anscheinend reichen sollte, um saemtliche Berge hier zu besteigen. Ansonsten war bloss noch in Erfahrung zu bringen, dass der erste Tag "dificultad baja" (tiefer Schwierigkeisgrad) und der zweite "media" (mittel) sei, worauf wir dann annahmen, dass das schon klappen sollte. Die ebenfalls nicht sehr informative Karte leisteten wir uns fuer 15 Pesos ebenfalls, gebracht hat sie jedoch tatsaechlich nix, noetig war sie aber zum Glueck auch nicht.

Am ersten Tag brachen wir schoen frueh auf und erreichten dann auch ohne groessere Probleme aber arg verschwitzt das sehr schoen gelegene Refugio Emilio Frey. Die Huette liegt direkt an einem kleinen See und in einem beeindruckenden Kessel umgeben von bizarr anmutenden Gipfeln und Felsformationen. Anscheinend ist der Ort auch ein kleines Kletterermekka, auf dem Zeltplatz tummelten sich Kletterer aus aller Welt (hier trafen wir die bis anhin einzigen anderen Schweizer) und man konnte mit dem Feldstecher den ganzen Abend lang gemuetlich zusehen, wie sie sich an den Waenden abmuehten.

Der zweite Tag hatte es dann aber in sich: Zwei happige und schwierige Kletterpartien und zwei Abstiege, um nicht zu sagen Abrutsche, so ziemlich in Falllinie. Das nennt der Club Andino Bariloche dificultad media... Genau dies wurde einer jungen Israelin zum Verhaengnis: Ohne jegliche Bergerfahrung und mit einem riesigen Rucksack mit Food fuer 5 Tage unterwegs, blieb sie in den Felsen stecken. Sie konnte weder weiter raufklettern noch wieder absteigen. Zum Glueck konnten sie dann ein Kanadier und ein Deutscher aus der Wand retten und zum Refugio Jakob "schleppen". Fuer die ganze Strecke brauchte die Arme 12 Stunden und kam um Mitternacht im Refugio an! Wir schafften es in 6 Stunden - waren aber auch recht geschafft. Das Panorama und die abwechslungsreiche Landschaft entschaedigten aber bei weitem fuer die Strapazen!

Beim Refugio Jakob erlebten wir einen wunderschoenen Sonnenuntergang mit tiefrotem Himmel und dessen Spiegelung im Bergsee - unglaublich, wie kitschig die Natur selbst sein kann!

Am naechsten Tag machten wir uns auf den Weg ins Tal um nach Bariloche zurueck zu kehren. Wir wanderten sechs Stunden durch ein praktisch unberuehrtes, erfrischend gruenes Tal mit einem total klaren Bergbach mit dem Namen Casas de las Piedras. Wir machten sehr viele lange Pausen um es auch richtig geniessen zu koennen - und auch, weil wir mit unserer israelischen Begleiterin Dina (siehe oben...) nicht allzu schnell vorankamen. Aber lustig wars!

Zurueck in Bariloche leisteten wir uns wieder einmal fuer eine Nacht ein Doble - nach den Naechten im Refugio ein echter Luxus!!

Liebe Gruesse in die Heimat und ein Hoch auf die Schweizer Wanderwege und den SAC! :-)

Andreina & Manuel


Additional photos below
Photos: 13, Displayed: 13


Advertisement



3rd February 2008

Bergvagabunden?
Wunderschoene Bilder! Aber passt auf Eure Knoechel auf-sonst wirden die naechsten 2 Monate beschwerlich.Wieso heisst das Tal Casas de las Piedras wenn es gar nichts dort hat?
3rd February 2008

wow!
hey ihr 2! danke für die tolle bricht und fötelis immer! v.a. dä isch sehr lustig und jo scheisse, die bilder - ich will au!!!! ihr händ aber gar nüt verzellt vo dr architektur vo bariloche, womne billige abklatsch vom heidiland glicht oder de bernardiner hünd wome sich drmit cha lo abliechte für 10pesos odr so.. und e bäckerei hän er sicher au gfunde, und biz ländler und schlager? jo..chönd ihr mir jo denn mol no verzelle. gäbet sorg und gniessets! un besote. sinita
5th February 2008

Touri Bariloche
E Bernhardiner haemmer natuerlich gseh- er het meega heiss gha und het sich in e schattigs eggli verchroche. Laendler haemmer au ghoert, aber si schines do eher mit dr oestrichische oder duetsche variante z ha. D schoggi haemmer tatsaechlich sehr fein gfunde, obwohl mir zerscht skeptisch gsi sind. ;-)

Tot: 0.114s; Tpl: 0.011s; cc: 13; qc: 60; dbt: 0.0735s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 2; ; mem: 1.2mb