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Published: January 24th 2010
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Reisebegleitung
Die erste Woche in Neuseeland hatte ich gleich nette Begleitung. Ich hatte Daniel durch Zufall in einem Nationalpark bei der Great Ocean Road kennen gelernt und es hat tatsächlich geklappt, dass wir uns in Christchurch wieder getroffen haben. Wir hatten beide das gleiche Ziel, im Abel Tasman NP zu Kayaken und daher hat es wunderbar gepasst. Um die Wartezeit zu überbrücken, machten wir eine kleine Wanderung entlang dem wunderschönen Queen Charlotte Track, der sich im Norden der Insel von Bucht zu Bucht schlängelt.
Abel Tasman NP
Unsere Kayaktour starteten wir bei traumhaftem Sonnenschein und paddelten am ersten Nachmittag gleich 24 km. Daniel ist ein Extremsportler, der schon an diversen Ultramarathon Wettkämpfen teilgenommen hat. Daher legte ich mich auch ins Zeug und versuchte beim Paddeln wenigstens ein bisschen mithalten zu können. Nachts stellte sich dann heraus dass dies ein Fehler war, meine Arme schmerzten dermaßen dass ich kaum schlafen konnte. Daher lies ich es die nächsten beiden Tage etwas gemütlicher angehen und wir paddelten von Bucht zu Bucht, schauten uns alles genau an, gingen auch an Land und machten kleine Spaziergänge, beobachteten die Seelöwen und sahen sogar Pinguine. Zwischendrin suchten wir uns schöne Lunchplätze und entspannten uns ein bisschen. Das
kam meinen Armen dann doch mehr entgegen.
Höhlenabenteuer
Nach unserem Abenteuer im Norden gings Richtung Westküste, wo wir uns die zerklüftete Felsküste anschauten und einen Höhlentrip unternahmen. Wir wussten dass es in diesem Nationalpark eine frei zugängliche Höhle gibt, waren aber dann mehr als begeistert von dem was uns tatsächlich erwartete. Die Höhle schlängelte sich manchmal sehr eng mit schönen Tropfsteinformationen immer tiefer in den Berg. Da wir nur einen Taschenlampe dabei hatten war es umso abenteuerlicher was mir auch prompt eine winzige Platzwunde auf der Stirn bescherte. Als schließlich das Wasser immer tiefer wurde und die Zeit immer mehr drängte kehrten wir schweren Herzens um. Doch auch der Rückweg war abenteuerlich mit 2 Flussüberquerungen. Nun weiß ich wozu Galoschen noch gut gewesen wären.
Fluten
Daniel wurde in den nächsten Tagen immer unruhiger. Er wollte den Humphy Track in einem Stück machen für den eigentlich 4-5 Tage angesetzt werden. Daher trennten sich dann unsere Wege wieder und ich setzte eher das normale Touriprogramm fort und kam gleich in den Genuss zu erleben was es heißt, wenn es in Neuseeland mal so richtig regnet. Die Strassen waren regelrecht überflutet, auf manchen gab es gar kein durchkommen mehr und durch
einen ziemlichen Sturzbach bin ich nur gefahren weil die Polizei daneben stand - die wussten hoffentlich was sie taten.
Der höchste Berg
Am Fox Glacier wartete ich dann so lange bis der Himmel aufriss und ich auf den Mt Fox wandern konnte was mir einen wunderbaren Blick auf den Gletscher und auf Mt Cook und Mt Tasman bescherte. Der Weg dorthin war alles andere als schön aber der Blick die Mühe wert.
Weiter gings Richtung Queenstown, der Abenteuer und Bungy Hochburg Neuseelands und zu einer Tageswanderung auf den Dart-Rees Track. Dort befand sich immerhin ein Schauplatz der Herr der Ringe Trilogie und die Landschaft war auch wirklich wild und schön.
In den Fjorden
Mit dem Wetter hatte ich die nächsten Tage unglaubliches Glück. Im Milford Sound, der jährlich 600m Regen abbekommt, hatte ich strahlenden Sonnenschein und so waren die mächtigen Berge, die sich dort aus dem Meer erheben, noch beeindruckender.
Als besonderen Abschluss meiner Neuseelandzeit habe ich den Kepler Track gemacht, ein 3-4 Tage Track im Fjordland National Park. Die Landschaft war sehr schön, mit dem Wetter hatte ich wieder großes Glück und ich habe sehr nette Leute kennen gelernt. Allerdings ist der Track wenn man die Alpen
kennt eher einfach, aber immerhin einer der Great Walks.
Dann war meine Neuseelandzeit auch schon bald zu Ende und ich machte mich wieder langsam Richtung Christchurch auf. Vom Reisekomfort stand wieder im Auto schlafen auf dem Programm, was einfacher war als in Australien, da es hier wirklich niemanden stört. Aber nach drei Wochen Zelt oder Auto war ich dann schon wieder über ein normales Bett froh, auch wenn es nur diese Rückentöter im Hostel waren.
Nun werde ich mich für die nächsten 10 Tage zu den Blue Mountains aufmachen wo ich eine weitere Helferstelle habe und dann geht’s auch schon nach Thailand. Ich habe meine Reisezeit etwas verkürzt, so dass ich schon Ende Februar wieder zurück sein werde, auf was ich mich sehr freue.
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fiene
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Sagenhafte Erlebnisse
Liebe Carmen - nun melde ich wieder nach Umzugsstress und dann relaxten Weihnachtsferien... ich habe deine Berichte nun alle nochmal gelesen und bin beeindruckt, wie super du alles organisiert hast - denn ohne gute Planung hättest du wohl nur ein Drittel solch schöner und vielseitiger Erlebnisse! Die Landschaftsaufnahmen beeindrucken mich wahnsinnig - so schön habe ich es mir nicht vorgestellt! Der Nationalpark in Australien hat mir am meisten gefallen, aber auch Neuseeland. Mit dem Wetter hast du ja bisher meist Glück gehabt. Neuseeland kann auch anders sein - aber auch das ist wohl kein Zufall in deiner Reiseplanung. Ich wünsche dir weiterhin viele wertvolle Begegnungen, neue Lebensentwürfe, die du kennenlernst.... ich hoffe, du kannst es noch bis zuletzt genießen, trotz zeitweiliger Sehnsucht der Heimat entgegen.... hier ist's meist grau in grau vom Wetter her, also noch kein Grund sich hierher zu wünschen, (was du jetzt sicher auch nicht tust)... Bleibe weiter gesund und unternehmungslustig! Alles Beste für dich von Fiene