Im Gefängnis gelandet!

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Wirklich, wir haben nix getan, wofür man normalerweise ins Gefängnis kommen würde. Trotzdem verbringen wir heute eine Nacht im Häfn. Wir haben aber ziemlich lockere Haftbedingungen: Freier Ausgang und wir dürfen auch mit den anderen Häftlingen reden. Was uns beiden besonders entgegen kommt ist, dass fotografieren erlaubt ist. So lenken wir uns halt von der erschütternden Tatsache ab, dass wir bis morgen - wie so viele vor uns - nur gesiebte Luft atmen können.

Aber eigentlich ist die Stimmung hier echt coooool. Im Erdgeschoß spielt einer mit seiner Klampfn gemütlich ein paar Lieder, überall schwirren Leute mit Laptops auf der Suche nach dem besten Wireless-Empfang rum und in der Küche machen 4 von 5 Insassen Spaghetti … hört sich nach Backpacker an!

Was von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Ende 1999 ein Gefängnis war, ist heute ein moderner Backpacker mit einzigartiger Atmosphäre - ziemlich mitten in Christchurch. Mir taugt ja besonders unsere Massiv-Stahl-Zellentür. Spartanisch ist die Einrichtung … eh klar, ist ja eine Zelle und kein Penthouse. Neben einem Stockbett gibt es noch eine Bank und einen Sessel … that’s it. Die Gitterstäbe vorm kleinen Fenster sind so dick und die Mauern so massiv, dass ich jetzt richtig Respekt vor den Gefängnisfilm-„Helden“ habe, die in mühsamer Arbeit die Stäbe durchgesägt oder Löcher gegraben haben. *ggg*

Hey, jetzt ist grade der Aufseher gekommen und hat uns mitgeteilt, dass wir uns in 10 Minuten in die Zellen zurückziehen müssen … oder die Lounge. Puh … ist ja doch strenger, als ich gedacht habe.

Hoffe, ich kann nächstes Mal schon wieder „von draussen“ schreiben!

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