Ein ganz normaler Tag im Campervan beginnt eigentlich am Abend


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January 25th 2009
Published: January 25th 2009
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Weil. - Was wir tagsüber machen, wird zwar durch den Umstand, dass wir einen motorisierten fahrbaren Untersatz zur freien Verfügung haben, mitbestimmt, gibt aber letztendlich nicht den Ausschlag. Meistens nicht.

Tatsächlich beginnt unser Campervan mit absteigender Sonne eine merkwürdige Kraft auf uns auszuüben. Es beginnt die Suche nach einem geeigneten Stellplatz. Einerseits wollen wir ja nicht mehr zu lange fahren, aber ein schöner Platz für den Sonnenuntergang wäre schon cool. Nicht in der Stadt, irgendwo wo wir am besten alleine sind und viel Natur rundherum haben. Alleine schon wegen den zutiefst menschlichen Bedürfnissen. (Hier sei angemerkt, dass aus Geruchsgründen die Natur oftmals fix installierten Örtchen vorzuziehen ist. Ich hätte gestern beim Besuch eines Lokus ehrlich fast eine orale Zugabe geben müssen.)

Nun ja. Ist der Platz erst mal gefunden, geht’s ans Kochen. Hier besteht die Herausforderung darin, mit einem Gaskocher, der jedes zweite Mal Zünden Feuer fängt und jedes dritte Mal funktioniert, zurechtzukommen. Mittlerweile haben wir’s raus und auch genug Jausenzeug mit, das auch kalt verspeist werden kann. Apropos kalt. Wir haben auch einen eingebauten Kühlschrank. Der geht aber nur, wenn die Zündung an ist und … wenn … grad kein Wackelkontakt zuschlägt. Abgerundet wird unsere kleine Küche mit einem Waschbecken, in das man - so die Pumpe will - Wasser zum Abwaschen pumpen kann.

Der Bettenbau geht nun schon recht zügig. Zack, auf, zu, hin, her, Leintuch drüber, fertig. Und man schläft auch richtig gemütlich in unserem Campervan, wirklich wahr. Aber bis es dazu kommt, ist an manchen Abenden noch Jagd angesagt: Auf blutsaugende kleine Monster. Erst nachdem die Innenausstattung gleichmäßig mit frisch zerquetschten Insekten dekoriert ist, kann ans Zähneputzen (natürlich draussen) gedacht werden. Im Idealfall haben wir dann aber einen Himmel voller Sterne über uns zum Einschlafen - Dachfenster sei Dank.

Der Morgen beginnt mit angelaufenen Scheiben - falls wir vergessen haben, die Fenster einen Spalt offen zu lassen. Macht aber nix, weil wir ja sowieso aufstehen und Kaffee machen wollten. Wieder das Spiel mit dem Feuer … ja, klappt! Zum Frühstück gibt’s dies und das, aber fast immer eine Avocado. :-)

Dann noch Abwaschen, kurze Lagebesprechung zum Tagesablauf, Zähneputzen, Bettzeug wegräumen, Kamera bereitlegen, angurten, starten, on the road again!

Und so endet ein „Campervan-Tag“ … bis am Abend der nächste beginnt. *ggg*

Liebe Grüße,

Gerald

P.S. Es grenzt ja fast an Verrat, dass ich diesen Reisebericht in einem gemütlichen Bett eines Backpackers geschrieben habe. Aber alle paar Tage braucht man halt eine richtige Dusche, nicht wahr? :-)



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