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Nach einer Woche in Garston, als ich dort meinen Sold quasi erfüllt habe, mache ich mich wieder auf den Weg. Meine Gastgeber fuhren an dem selben Tag auch nach Invercargill, nehmen mich also bis zur Abzweigung nach Fiordland mit. Der Fiordland National Park ist ein Wunderland der Natur, nicht zu Unrecht also auch Teil der South West New Zealand World Heritage Area. An diesem Tag habe ich Glück was das Trampen angeht. Das dritte Auto nimmt mich hier mit bis Mossburn und dort hält das nächst Auto an, als ich fast noch im Begriff bin, aus dem ersten Auto auszusteigen. Bald bin ich dann in Te Anau, einer kleinen Stadt am Lake Te Anau mit großartigen Blicken auf den See und die dahinter aufragenden Berge des Fiordland National Parks. Das Hostel, in dessen Garten ich mein Zelt aufbaue, wird von echt unfreundlichen Menschen geleitet, sodass ich auch noch Geld bezahlen muss um meine Tasche über eine Nacht dazulassen, denn mein Plan ist, zum Milford Sound zu trampen. Und da kann ich mein ganzes Gepäck echt nicht gebrauchen, weil noch ein paar Tracks auf dem Weg dahin anstehen. Ich packe als das Nötigste ein und los gehts. Die Milford Road ist eine

Panorama auf dem Key Summit:
Darran, Ailsa und Humboldt Mountains. 120 km lange Sackgasse. Am Ende befindet sich der besagte Milford Sound, von vielen als DAS Topreiseziel in Neuseeland bezeichnet. Es ist in der Tat sehr spektakulär: Der sehr steil aufragende Mitre Peak ist ein markantes Wahrzeichen Neuseelands geworden und zu seiner linken Seite befinden sich die Three Lions. Dazu kommt noch, dass von den beinahe vertikal aufragenden Granitwänden tosende Wasserfälle heruntertrommeln. Der beste Weg, den Milford Sound zu entdecken, ist das Boot, aber wie alles in Neuseeland sehr teuer, wenn man sehen möchte, was in den Reiseführern steht. Und das, was mir am wenigsten schmeckt, ist, dass nirgendwo die Preise stehen, bis man mit einem der zuständigen Menschen redet und aus diesen Gesprächen kann man sich oft nur sehr schwer rauswinden. Hallo, ich hab einen Rucksack auf dem Rücken, seh ich aus als hätte ich massive Geldrücklagen für eine 2-stündige Bootstour? Na, ganz so schlimm ist es auch nciht und ja, ich gönne mir auch mal was. Haha. Auf dem Weg zum Milford Sound gibt es wie gesagt ein paar Wanderwege. Ich entscheide mich für den Key Summit - das ist das Gute an der Region, es gibt nämlich auch eine Menge zu machen, ohne zu bezahlen, wegen der
grandiosen Landschaft. In etwa 90 Minuten befindet man sich schon über der Baumgrenze und darf unglaublich atemberaubend Blicke über die Humboldt, - Ailsa, und Darran Mountains genießen, die in drei verschiedene Richtungen von dem Aussichtspunkt wegzeigten. DAS ist toll und es ist umsonst. Manchmal habe ich das Gefühl, mit unendlichen Beschreibungen von der Großartigkeit Neuseelands Landschaft dem Ganzen ungerecht zu werden. Deswegen lass ich das jetzt und empfehlen nur einen BLick auf die Fotos (obwohl auch das nicht gut genug scheint, deswegen darf ich doch sagen, dass man am besten selbst nach Neuseeland reisen sollte). 😊
Insgesamt liegen an der Milford Road also 10 Campingplätze, die nur sechs Dollar pro Nacht kosten. Allerdings sind sie auch so sehr von Sandfliegen besetzt, dass kaum jemand, der ohne eigenes Auto unterwegs ist, es wagt, sich dort aufzuhalten - außer mir. Die Nacht verbringe ich am Mackay Creek und erfreue mich der Nähe des Eglington Valleys. Abends sitze ich mit ein paar Kanadiern zusammen und am nächsten Morgen geht es für mich wieder nach Te Anau und weiter nach Manapouri. Der Lake Manapouri ist der zweitgrößte See der Region und weniger touristisch als Te Anau. Es lässt sich also ganz gut aushalten zu

Wie Herr Hugo von Hoffmansthal schon sagte:
Jedes Wesen hat seinen eigenen Wirkungsbereich - und ich würde sagen, diese Spinne hat es zur Perfektion getrieben!seinen Ufern. Auf der anderen Seite erheben sich die Berge, über die der Kepler Track läuft, einer von den neun Great Walks in Neuseeland, aber für 55 Dollar pro Matratze (nur die Matratze, ohne Decke) pro Nacht (4 Nächte lang) vergeht mir der Spass daran und so viel Geld habe ich auch leider nicht. Ja, es ist echt schade, das sind mit Sicherheit tolle Sachen, aber das Geld vermiest es einem.
Aber, wie bereits gesagt, man kann auch Spass haben, ohne so viel auszugeben. Auf dem Campingplatz in Manapouri sitze ich gemütlich in der Küche und da sehe ich einen Kopf vor dem Fenster auf- und aubbaumeln, der mir sehr bekannt vorkommt. Marcel und Julius, die zwei Schwaben, die ich auf Fox Glacier kenne, sind zufälligerweise auf dem gleichen Campingplatz gelandet, wie ich.
Die beiden nehmen mich nach einem netten Abend am See dann am nächsten Morgen mit zum Abzweig zur Southern Scenic Route. Eine Tramp-Herausfordung, in der Tat. Denn das hier ist kein Highway, also kommen im Prinzip nur Anwohner vorbei. Oder Leute wie ich, die ein bisschen vom touristischen Weg weg wollen.
Euer Jan
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