Bay of Island / Cape Reinga / Raglan


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Oceania » New Zealand » North Island » Hamilton
January 19th 2009
Published: January 26th 2009
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Bay of Island / Cape Reinga / Raglan



Hello again.

Tja, nach den Tagen des Schreibens haben wir Rotorua wieder hinter uns gelassen. Ein paar dampfende Loecher hab ich noch abgeknippst. Auch das schoene alte Landhaus, wo die aelteren Damen davor Polo gespielt haben war echt ne Augenweide. Ich haet da mir eigentlich wirklich noch ein erholsames Bad goennen sollen (natuerlich ohne die aelteren Damen versteht sich...) Doch eben wie erwaehnt habe ich leider Touristenattraktionen wie das Vulcanic Valley etc. verpasst. Keine Angst, NZ bietet ja noch mehr....!

Wir sind also straight on nach Norden gefahren. Auckland haben wir nur so durchfahren. Wer will denn schon in einer Grosstadt einen Stopp machen wenn er/sie nicht muss!? Ich bin nicht ein riesiger Grossstadt Fan. Auckland hat zwar nur etwas mehr als ne Million Einwohner und ist somit die groesste Stadt New Zealands (Wellington 382'000 und Christchurch knapp 370'000 Einwohner). Auckland verteilt sich auch sehr breit um die vielen Meeresarme. Braucht natuerlich auch Flaeche, wenn da jeder sein Haeuschen aufstellt.

Dann nach einer eher etwas muehsameren Fahrt auf dem Highway no. 1 North, sind wir gegen Osten abgebogen. Da kam doch schnell wieder Freude auf. Ueppiges Gruen und viele, viele Kurven. Doch soll hier auch erwaehnt sein, dass wir auch Regen hatten auf dem Weg nordwaerts, dies will ich hier euch nicht vorenthalten. So lokal wars eben. Mal starker Regen, mal Sonnenschein. Es ist schwierig zu entscheiden, ob man das Regencombi anbehalten soll oder ob es doch besser ist es wider auszuziehen. Fakt ist, dass die Sonne natuerlich wenn sie mit voller Kraft wieder scheint, doch ganz schoen drueckt. Somit, gegen ne Rast hat man ja nichts einzuwenden an einem schoenen Aussichtspunkt am Pazifik, haben wir es wieder ausgezogen. Ein paar Spritzer auf die normalen Motorradklamotten macht ja auch nix aus, wenn mann weiss dass es wieder trockene Abschnitte gibt und die Kleider somit mit dem Fahrtwind schnell wieder trocknen.

So sind wir gegen Abend in Russell , Bay of Islands eingefahren. (Im Suchfeld der Karte Bay of Island eingeben Karte ) dann seht ihr wo und wie das geographisch liegt. Dort haben wir auf nem Camping, zwar etwas spaet, unsere Zelte aufgebaut. Gerade so dass es noch fuer ein feines Znacht gereicht hat. Was kosten 1 Kg grosse, gruene Muscheln gekocht und serviert im Restaurant in der Schweiz? Bei 18 Dollar hier liegt das fuer uns sicherlich noch drin (1 Kiwi Dollar = 0.60 CHF). Der Camping uebrigens, der ist sehr gruen mit Palmen und sonstigen Pflanzen und Blumen. Auch Baeume spenden den noetigen Schatten am Tag. Die Lage des Platzes finde ich auch sehr speziell. Er liegt an einem Hang. Oben gibts cabins zum mieten, von denen hat man ne Aussicht fast wie auf meinen Fotos vom Aussichtspunkt ganz oben. Doch man muss allerdings flink sein und diese lange im Voraus buchen, denn ich hab eh das Gefuehl, dass sich auch jetzt Mitte Januar noch halb Auckland hier in Urlaub befindet...

Mit dem kleinen Segelkathamaran (wenn ich jetzt das wiedermal richtig geschrieben habe) sind wir dann in die Bay rausgefahren. Fredy hat da natuerlich mal seine Segelkuenste beweisen muessen von denen er jahrelang erzaehlt hatte. Mir waehrs allerdings lieber gewesen er haette diese auf einem groesseren Kahn unter Beweis gestellt. Ja, ja, zum Einen hat das Boetchen Wassereintritt gehabt und ist deswegen mit dem Hinterteil immer mehr abetaucht bis wir dann auch unseren Ar..... unser Hinterteil im Wasser hatten, und zum Anderen ist so ein kleines Ding nicht einfach zum Wenden wenn da die Winde nicht stark genug sind, immer wieder abfallen und die Richtung wechseln. Na ja. Nach zweieinhalb Stunden haben wir dann doch wieder zurueckgefunden. Etwas ueberspitzt gesagt natuerlich...

Apropos Segeln... Da haben wir einen Deutschen kennengelernt, welcher mit seinem Segelboot grad neben dessen von dem wir das kleine Boot gemittet hatten, geankert hat. Also beide leben auf dem Boot. Dieser Kolesche vom grosse Kanton neben der Schweiz, meinte er sei jetzt viereinhalb Jahre unterwegs. Noch ein halbes Jahr sei geplant, aber vielleicht verlaengere er ja nochmals n halbes Jahr! Unglaublich, oder? He, he... Dass muss dann wirklich der Terror sein, wenn der im 'richtigen' Leben in Deutschland wieder Fuss fassen will.... Angefangen hat dieser Trip, so hat er erzaehlt, dass er das Boot fuer 20'000 US Dollar irgendwo in der Karibik gekauft hat und es dann etwa ein paar Monate in Cartegena, Kolumbien innen ausgebaut und etwas renoviert hat. (da waren wir doch auch schon mal Coni und Beat, oder?) Dann ist er ein Bisschen Charter gefahren um ein Bisschen Geld zu verdienen um sich somit etwas anzusparen um einen laengere Reise machen zu koennen. Ein Bisschen, ein Bisschen? Wie ein Bisschen hab ich ihn gefragt! Wenn ich mir das aber dann recht ueberleg, dann braucht das wirklich nicht Alle Welt Geld. Wenn man die Kosten fuer den Lebensunterhalt in Suedamerika kennt und man aufm Boot leben kann... Soviel braucht das wirklich nicht...! Warum machts das dann nicht jeder, he? Vielleicht weils ja noch so Knalltueten gibt die lieber Motorrad fahren wie ich....!!! Na ja, ich merk, ich komm da schon ins philosophieren rein. Also weiter mit meinem Thema hier.

Dann am naechsten Tag gabs Iwiedermal einen Ausflug mit dem Motorrad (mir solls recht sein). Wir sind mit der kleinen Okiato - Opua Fahre, welche einen Weg von ca. 100 km einspart, gegen Norten. Ziel Cape Reinga, der noerdlichste Spitz auf der Nordinsel New Zealands. Nicht allzuweit von Russell faengt dann aber an der West Coast die Ninty Mile Beach an. Hier vielleicht wiedermal auf die Karte schauen. Diese Ninty Mile Beach ist 90 km lang und kann mit dem Auto etc. befahren werden. Etc. heisst, Motorraeder die man im Sand fahren kann. Also somit nicht meine schwer beladene BMW. Ich mein ich habs kurz versucht, musste aber schnell eingestehen dass dieses Teil zu schwer ist und ich auch aus schon erwaehnten Gruenden lieber auf solche 'Abenteuer' verzichte. Und ich sollte schnell mal recht behalten. Fredy ist mit der KTM die moeglichen 70 km der Beach dann abgefahren. Um zwei Uhr nachmittags war high tide. Fredy ist um halb zwei losgefahren. (Gaell Vogi, das klingt wiedermal nach 'Choemed ech kenn en Abchoerzig...') Teilweise hatte er noch n Meter Sand zwischen Meer und Boeschung gehabt und ist dennoch seitlich voll von einer kraeftigen Prise Salzwasser erwischt worden. Man benoetigt auch keine sonderliche Vorstellungskraft, um zu merken dass da wohl der Sand nicht nur als harter Belag war sondern eher weich.... Na ja. Schliesslich hat er sein Bike nicht im Meer versenkt, wie zu Beginn auf ner Info Tafel der Strecke deutlich gewarnt wurde. Vorallem Autodaecher schauen da bei Ebbe noch ausm Meeer raus... Als Fredy denn Ausgang gefunden hatte und die fuenfzehn Minuten Flussbeet aufwaerts gefahren kam, da hab ich ihn gleich mal abgeknippst.

Wir haben dann denn Weg noerdlich nach Cape Reinga noch vollendet. Juhu, gravel road once again. Obwohl die Kiwis die Strasse dort am ausbauen sind, ist noch ein grosses Stueck gravel road. Also ich weiss nicht ob ich da mit meinem Jaguar oder Mercedes rauffahren wuerde... Oder was meinen Sie Herr Krech? Wahrscheinlich wuerd es meine wahnsinnige Persoenlichkeit ja schon machen, ist aber nicht jedermans Sache. Steinschlag gibts in der Schweiz ja eigentlich auch, aber eher von oben....
Cape Reinga bietet auch wiedermal auch herrlicher Ausblick. Westlich die lange Sandbeach in der Tasman Sea und oestlich die gruenen Huegel des Pazifiks. und zuoberst der kleine niedliche Leuchtturm. Doch es kommt das Gefuehl auf, das in ein paar Jahren hier auch ein Tourismusboom auftreten wird... Hmmmmhhhh.....

Und es ist warm hier. Somit schnell wieder aufs bike um etwas kuehlen Fahrtwind zu geniessen. Die Huegellandschaft ist ebenfalls sehr malerisch. Muss ja nicht immer Meer sein, gell? Wir begaben uns also Richtung Sueden dann nach Russel zurueck. Auch die inland road ist nicht zu verachten. Auf der Ninty Mile Beach sieht man vielleicht die Tasman Sea von ganz, ganz nah... aber auf der inland road sieht man die Tasman Sea und den Pazific mit einem Blick!!! (Leider kein Foto)
Gegen Abend hab ich dann mein Motorradl noch zum Service und Pneuwechsel in Hamilton angemeldet. Mal sehen wie das kommt.

Am naechsten Tag sind wir, also wir wollten frueh..., dann runter nach Raglan West Coast. Leider hatte es in der Frueh echt starck geregnet, so das wir entschieden haben halt erst etwas spaeter aufzubrechen. Um halb zehn wars dann soweit. Die Strasse noch etwas nass aber ansonsten halbwegs trockenes Wetter. Auch hier gegen die West Coast ist die hueglige Lanschaft sehr eindruecklich. In Raglan, welches etwa 50 km westlich von Hamilton liegt, war das Wetter aber wieder sehr, sehr wechselhaft. West Coast halt eben. Da hats mal in Stroemen geregnet und dann wieder die Sonne stark durchkommen lassen. Wir haben unsere Zelte schoen unter den Baeumen aufstellen koennen war also nicht so wild. Keine Angst, es war kein Blitzgewitter...

Einen Tag Pause, wie koennts auch anders sein, hab ich mit wieder aufs gepaecklose bike geschwungen. Nicht allzuweit allerdings, nur mal eine NZ Rallye Strecke um den Huegel und vielleicht noch kurz nach Hamilton mal die Stadt anschauen gehn... Suedlich von Raglan liegt da so nen Berg, auf der maps.google.co.nz Karte als native forest ersichtlich. Dort drumherum ist ne kleine Strasse. Also ein Wald- und Wiesenweg. Dort findet jahrlich eine Tour der NZ Rallye statt. Kein Wunder so schoen eng und mit herrlichem Ausblick (fuer die die Zeit haben). Gibt sicher gute Bilder aufm Sportkanal. Dann bin ich noch kurz nach Hamilton ins Kino, diesen komischen Film schauen gegangen 'The Curious Case of Benjamin Button...' Brad Pitt und wie hiess sie nochmal? Ach ja, ....... Cate Blanchet. Die hat ja da auch den Bob Dylan gespielt in der Bob Dylan Biographie. Ich hab mir das unten in Christchurch angeschaut, in English ohne Untertitel. Aber ich bin beruhigt, auch meine hostmother Margeret hat diesen Film nicht verstanden....

Am Abend sind wir da noch an so nen Blueskonzert. Da gibts ne lokale Band, also Raglan guys, die mal relative beruehmt waren. Weiss nicht genau, aber es war nicht mehr als in NZ. Die Band gibts nicht mehr. Aber jedes Jahr machen die ein einziges Konzert, und dies findet eben in ihrem hometown statt. Die Herren haben schon ein fortgeschrittenes Alter versteht sich. He, die machen das schon mehr als 20 Jahre jetzt. Das ist ja fast so sicher wie der Parrer am Sonntag in der Kirche ne Predigt haltet... Jedenfalls kommen in diesem verschlafenen Surfer Nest saemtliche Leute aus ihren Loechern und runter von den Taelern, auch wenns an einem Montag stattfindet. Hauptsache es ist mal was los. Wahrscheinlich eines der Hauptfeste waehrend dem ganzen Jahr... War noch cool. Ich hab da dann noch Zeuge werden duerfen, dass Janis Joplin noch nicht gestorben ist. Ein girlie aus dem Publikum hat da kurz mal einen Song gesungen..., fantastisch. Eine Stimme wirlich wie Janis Joplin.

Dann am folgenden Tag musste ich frueh raus um um halb neun den Toeff im bike shop zur Verfuegung zu stellen. Ja, ja. Halb neun ist ja nicht frueh, ich weiss. Aber Zelt abbauen den Ganzen Plunder wieder richtig verstauen und dann noch 50 km dahin fahren... Da musst halt schon mal aufstehen.
Der Lehrling vom bike shop hat mich ins Stadtzentrum vom Hamilton gefahren, was mir erlaubt hat dies hier niederzuschreiben, und hat mich dann wieder abgeholt. Also super Service. Ist man sich hier nicht ueberall gewohnt. Fredy hat da nicht den ganzen Tag auf mein bike warten wollen, ist ja auch verstaendlich. Somit ist er in Richtung schon mal Sueden mal weiter. Ich werde dann am spaeteren Abend noch ein paar Kilometer gut machen. Ziel: Wanganui.





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