Wanganui / New Plymouth / Wellington / Picton / Westport


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January 22nd 2009
Published: January 26th 2009
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Wanganui / New Plymouth / Wellington / Picton / Westport



Nachdem mein bike gewartet und zwei neue Peus aufgezogen wurden, bin ich also dann mal gegen Sueden los. Das bike hat einwandfrei geschnurrt und ich bin ganz allein, fast frei wie ein Vögelchen, durch die Hügel gecruised.

Apropos Vögelchen; Nun da ich mein 'Vögelchen Buch' beendet habe, kann ich ja auch mal etwas davon Schreiben. Ist wohl auch nicht interessant nur immer vom Töfffahren und schönen Landschaften zu hören, wenns zuhause verschneit (oder verregnet) ist. Dieses Vögelchen Buch heisst Wind Dancer und wurde von einem Maori Schriftsteller geschrieben. Die Geschichte ist eine Art Maori Kultur Since Fiction Thriller. Komisch ned? Es handelt von einer Maori Frau die wieder zu ihrer Kultur zurückfindet. Die Story kurz gesagt: Die Meeresvögel bekriegen die Landvögel weil diese durch Lord Tane (Gott des Waldes in der Maori Kultur) mit unsagbarem Reichtum von Mutter Natur beschenkt wurden. Die Hauptperson reist somit dann auch in die Vergangenheit, also quasi durch so einsteinsche Gefielde in eine Zeit bevor die Menscheit existiert hatte, um den Einklang der Natur, doch vorallem der Vögel, wieder herzurichten. Die Geschichte zeigt dann auch schön auf wie die Siedler das einstige New Zealand Wald Paradies, zum heutigen Inselstaat verändert haben. Vieles in dieser Geschichte ist natürlich Fiktion, aber es gibt auch einen Einblick in die kulturelle Denkensweise der Maori. War nicht das beste Buch das ich je gelesen habe, aber immerhin... ned schlecht.

Übrigens, es gab nen Film mit nem ähnlichen Thema in den 90er Jahren, welcher die soziopolitische Ansicht der Maori Kultur sehr geprägt hat (Buch 1990 und Film 1995); ONCE WERE WARRIORS... Titel in Deutsch kenne ich derzeitig nicht, und müsst bei Interesse somit ausfindig gemacht werden. Ich kann mich aber erinnern diesen Film gesehen zu haben. Ist eine ähnliche Geschichte, handelt von einer Familie in Auckland die mit der westlichen Kultur nicht klarkommt und dann wieder zu ihren Wurzeln zurückfindet. Natürlich ohne Since Fiction. Absolut empfehlenswert mal auszuleihen. Oder vielleicht noch besser, als Buchtipp!

Ok. Die Strecke runter von Hamilton nach Wanganui war wirklich der Hammer. Teils hab ich richtig geschrien im Helm drin, so schön wars. Es wurde immer später und später und doch bin ich oft angehalten und hab noch ein, zwei Fotos geschossen. Dann plötzlich vor einer Kurve hat mir ein Typ aufm Quad das Signal gegeben langsam zu fahren... Und siehe da... the road was packed with sheeps! Schafe und nochmals Schafe auf der Strasse. Unglaublich viele... Was man auf dem Foto sieht sind grad noch wenige. Meine BMW hat sich da eigentlich noch gut als 'Schäferhund' bewiesen. Die Schafe sind schöen vorwärts in die richtige Richtung, wie sie sollten. Wenn sie dann etwas zu lange stehengeblieben sind, dann hab ich ganz einfach den Motor mal kurz einwenig hochgedreht, das wirkte wie ein Bellen des wachenden Schäferhundes. Das bike übrigens ist sehr leise... Also der Auspuff macht die leiseren Geräusche als die Ventile des Boxers. Somit also kein agressives Bellen... Als dann der grosse Truck mir entgegenkam... Na ja... Da hat meine BMW Einschüchterung nichts mehr genutzt und die Schafe sind wieder gegen mich gekommen. Egal. War ja nicht mein Job. Hab noch ein paar kurze Worte mit der Schaferin gewechselt und bin dann wieder weiter. Ein Lamm mit Minzsauce wirds dann später sicher wiedermal geben...

Die Landschaft war wirklich zum träumen. Doch plötzlich kam diese Tafel 'National Park'! Ich dachte, ich muss doch schon lange in nem National Park sein, so schön wie das hier ist!? National Park ist ne Ortschaft dort die so heisst. Von da aus kann man Skifahren gehn usw. Hab ich nicht gewusst dass Wintersport auf der Nordinsel auch ein Thema ist. Dachte immer das kann man nur auf der Südinsel...

Etwa um halb Acht bin ich dann aufm Camping angekommen wo Fredy sich schon mal eingerichtet hatte. Eigentlich war es geplant nur ne Nacht zu bleiben und dann möglichst rasch auf die Fähre und wieder auf die Südinsel rüberdüsen, damit wir dort noch einiges Schönes geniessen können was wir ja bis jetzt noch nicht gesehen haben. Doch die Pläne wurden wiedermal umgestossen. Als ich Fredy da angeschaut hab... Iiigghhh, das hat gar nicht schön ausgesehen. Ich mein, wie kann man auch... Das sind eben die Chopper Fahrer... Er hat da so nen Chopper Helm. Also nicht ganz offen mit Sonnenbrille und so... Aber eben vorn nur ein Visier. Gut, hät mir ja auch passieren können... Ihm ist eine Biene oder Wespe im Wirbel von der hohen Frontscheibe des KTM unter das Visier reingesaust gekommen und dann grad noch unter die Sonnenbrille rein. Autsch! Wenn das piiiieeeks macht so grad neben dem Auge und man dann noch auf solche Stiche Alergiker ist.... Als Kind wurde er mal gestochen und da hat er sich als leichter Alergiker geoutet. Ist ja schon Jahrhunderte her... Jedenfalls war die ganze Backe diesmal ebenfalls etwas angeschwollen. Die Medikamente von der Apotheke liesen jedenfalls vermuten dass die Schwellung schnell mal zurückgehen sollte.

Als ich am nächsten Morgen erwacht bin haben mir die Zeltnachbarn gesagt, dass er grad zur Reception sei, da es über Nacht schlimmer geworden sei... Ich bin dann auch mal kurz dahin, da ich eh mein Mobile und den Akku der Kamera laden wollte, und die haben mir erzählt dass die ihn grad ins Spital gebracht haben. Scheint wohl nicht grad ungefährlich zu sein... Doch später haben wir kurz telefoniert und er hat beruhigt gesagt, dass die dort in der Notaufnahme auch nicht mehr machen können und die Medikamente die richtigen seien. Es war halt einfach etwas mehr noch geschwollen als am Tag zuvor.

Ja. Wir haben uns dann im Städle getroffen zum Frühstück. Somit konnte er nicht Motorradfahren oder nur notbedürftig zumindest, wenn man ja eher Vorsicht walten lassen will. Wir haben uns somit entschlossen in Wanganui sicher nochmals um eine Nacht zu verlängern. Wanganui ist wirklich noch ein schönes Städtchen, könnte sogar irgenwie noch ein Geheimtipp sein. Ist noch nicht voll mit Tourismus, bisher noch nicht. Es liegt (wiedermal maps.google ) und dann Wanganui im Suchfeld eingeben) schön am, wie hiess der nochmal, dieser Fluss der nördlich im National Park entspringt...? Keine Anhnung mehr. Naürlich, Wanganui River, sagt die Karte... Südwestlich von Wanganui ist die West Coast. Es ist hier nicht zu kalt um zu baden. Im Norden liegen die Berge und dazischen schöne Farm Hügellandschaft. Also eigentlich noch wirklich gut gelegen. Die Idylle des Städtchen jedenfallls, lädt ein zum verweilen. Aber bei uns sinds ja andere Gründe...

Da mir ja diese Strecke am Vortag so gut gefallen hat, hab ich mir gedacht ich könnte doch nochmals einen Teil dieser Route abfahren, selbstvertändlich ohne grosses Gepäck. Doch aber wenn man die Karte anschäut und man eben noch etwas nach Westen will, dann gibts da nicht sehr viel... ausser.... ausser.... weit oben und westlich aussen rum. In der Mitte ist alles Farmland und kein Highway vorhanden. Doch was ich gesehen habe ist, rauf nach Taumarunui und dann westwärts Richtung Stratford, New Plymouth. Der grosse Vulkan da hat mich ja eh noch gereizt.... Nun, es war ja bereits halb Zwei nachmittags. Also bin ich vor dem Losfahren noch kurz die Leute von der Campingplatzreception fragen gegangen, was die mir für einen schönen ride empfehlen können. Die haben mir eine zweistündige off road gravel tour empfohlen. Das war nicht das was ich mit dem neu gewarteten bike wollte.

Natürlich, sicher, wollte ich länger als zwei Stunden gehn. Doch nur schon rauf nach Taumarunui seiens etwa drei Stunden. Drei Stunden? Na also doch, dann rüber westlich vielleicht noch zwei und zurück am Ozean entlang wo man eh schneller fahren kann da ein gerader grosser Highway entlang führt... Dann sind das so.... sieben Stunden. Halb Zwei und sieben.... da gibt... Um halb Neun etwa wieder zurück würde heissen vor Einbruch der Dunkelheit. Im Dunklen zu fahren ist eh nicht empfehlenswert. Mir reichen die Tiere die am Tageslicht leblos auf der Strecke kleben, die müssen mir nicht unbedingt noch in die Speichen reinrennen. Aber zeitlich klappt das doch. Also nix wie los!

Rauf nach Taumarunui hab ich nochmals ein paar Fotos geschossen, da der Sonnenstand etwas anders lag und es etwas weniger Wolken hatte und somit schöner war als am Abend zuvor. Dann bin ich dort in dem kleinen Städchen Taumarunui auf den Higway 43 abgebogen und dann grad kam diese Tafel. Highway 43 'Forgotten World Highway'. Was soll das heissen?
Und dann....Und dann....Und dann....

War mir zu dieser Zeit noch nicht bewusst was mich erwartet....
Schliesslich ists ja schon fünf Uhr nachmittags und ich bin noch nirgens...! Hab ich mir doch etwas viel vorgenommen? Na ich mein, wenns ja mal dunkelt kannst ja immer noch in einem Motel absteigen oder, oder... Ja eben, Oder? Wenn Glück hast vielleicht in nem Schafstall ohne Schlafsack oder so... Hmm. Was machen wir denn hier... Was hättet ihr entschieden? Wieder zurück denselben Weg, dann zum dritten Mal dieselbe Stecke, oder.... Abenteuer ist Abenteuer, oder was? Genau. Also Fotokamera verstauen, ersten Gang rein... und los. Schaun wer mol, wer sehn dann...

Und es hat sich gelohnt. Wirklich ein wunderschönes Paradies das wirklich nur sehr, sehr wenig besiedelt ist. Vorallem für die Nordinsel welche ja im Verhältnis zur Südinsel sehr stark besiedelt ist. Diese Hügel, ein Grün... Wunderbar. Rauf, runter, rechts, links... Das wollte nicht mehr aufhören. Die Strassenkondition ist, so dachte ich, ebenfalls ein Bisschen 'forgotten'. Die haben hier wirklich nicht den Aufwand betrieben wie an anderen Orten. Somit kommt man ja dann auch nicht mehr so schnell vorwärts wenn die Kurven, eine nach der andern, nur noch mit 40 km/h und noch weniger fahren kannst. Dann plötzlich, vorbei mit den Schafwiesen, änderte sich die Vegetation in Wald. Ich kam in ein wunderbar bewaldetes Tal rein. Wirklich korrekt gesagt, eher ne Schlucht. Da sind die Felsen emporgeschossen links und rechts.... Auch der Belag hat sich geändert. Fertig mit Asphalt. Gravel war angesagt. Immer weiter und weiter rein in diese Vergessene Welt. Ich hab mich schon darauf eingestellt, dass da hinter ner Felswand plötzlich ein T-Rex hervorlugt... Gottseidank war keiner da! Plötzlich kam da was sehr seltenes... Ein Tunnel. Wie könnte man auch, hier draussen, natürlich das Tunnel war nicht belichtet. Das einzige Licht, war das Licht auf der anderen Seite. Das Tunnel nicht lang, ist mir aber schneller als lieb dann vorgekommen, als sei es das Letzte Licht das viele bekanntlich schon gesehen haben sollen! Die Höhe des Tunnels aussen war tipp topp angeschrieben , aber nicht die Breite. So mit dem getönten Visier unten bin ich da reingefahren und habe dann schnell mal festgestellt dass die Wände da seitlich an meinem Lenker nicht weit entfernt waren. Die waren sogar verdammt nahe! Felsbrocken haben da noch hervorgeschaut. Schnell das Visier rauf und ausbalancieren... Doch einen geübten Töfffahrer kann das ja nicht erschrecken. Gut hab ich noch ein paar Kilometer vor mir, damit ich das noch lernen kann. Ne, ne. Es ist gut immer etwas Respekt zu haben.

Auch dieses Abenteuer überlebt, ging es noch etliche Kilometer, dann wieder in grasbelegenem, hügligem Gelände, weiter. Endlich in Stratford angekommen war es etwa halb Sieben. Ich hätte oder wäre gerne noch nach New Plymouth gefahren um mal zu schauen wie es dort so zu und her geht, was sich vielleicht noch als Vorteil raustellen könnte, wie es später rauskahm. Doch auch um den riesigen Vulkan Mt. Egmont, auf der Vulkankrete entlang, wäre ich gerne noch gefahren, doch es blieb mir keine Zeit mehr. Leider. Den Tank gefüllt habe ich stattdessen Fredy mal angerufen und gemeldet, dass ich später zum Nachtessen kommen werde. Mindestens noch zwei Stunden hätte ich sicher noch. Wie sich aber dann herausgestellt hat, und ich eigentlich anfänglich mal gedacht hatte, bin ich dann an der Coast entlang schneller vorwärtsgekommen als bisher. In gut ner Stunde bin ich dann nach halb Acht aufm Camping in Wanganui wieder eingefahren. Den Jungs von der Campingreception habe ich natürlich nichts von meinem Trip erzählt. Die hätten eh nur den Kopf geschüttelt )ca. 500 km in etwas mehr als sechs Stunden). Tja, das ist eben Motorradfahren. Mir gefällts halt manchmal wenns vorwärts geht. Auch geniessen und mal mehr rasten ist auch schön. Aber dieser Trip, der war wie als wir damals kurz von Emmen aus Richtung Oberalb losgefahren sind, und am Abend hatten wir 660 km mehr aufm Tacho. Erinnert ihr euch Beri, Peti, Beat Z.? Ach ja und... wer war da noch dabei?Wen haben wir da schon in Andermatt verloren...? Es war ja nicht unsere Schuld dass wir zu schnell gewesen wären, aber wenn man das Viadukt der nach der Teufelsbrücke verlässt, dann muss man halt rechts abbiegen nach Andermatt, Oberalb. Ansonsten kommt man gegen Furka und Gotthard, gelle! Erinnert ihr euch?

Anyway. Weiter hier in New Zealand. Fredys Schwellung war am nächsten Tag dann deutlich zurückgegangen und wir konnten weiter. Weiter nach Wellington. Von Wanganui kurz über Palmerston North runter der West Coast entlang und dann über den kleinen Pass rüber ins Hutt Valley das ja in Wellington endet. Die Aussicht dann vor diesem Pass auf die West Coast war auch nicht ohne. Die Insel links drausen aufm Foto ist bird sanctuary, also Vogelschutzgebiet. - Wo wir wieder bei den Vögeln wären. Aber keine Angst - Die Strasse sehr eng, und auch da ist ein Kiwi mit seinem Landrover auf Fredy's Spur um die Kurve ihm entgegen gekommen. Tja, wenn man da nicht aufpasst und nicht richtig zum Kopf rausschauen kann, dann kann das ganz schön ist Auge gehn. Gut haben wir in Wanganui noch einen Tag länger verbracht.

In Wellington haben wir dann ein Schönes Motel gefunden und gar nicht so teuer für ne Hauptstadt. Wer will denn am Morgen, diesmal um Sieben und nicht um Vier wie das letzte Mal, aufstehen, und noch die Zelte abbrechen müssen? Da vor diesem Motel beim Auspacken, also die Boxen vom Motorrad demontieren um diese dann im Motel diebessicher einstellen zu können, habe ich einen älteren Herrn kenngelert. Sicherlich, als dieser zugefahren kam hat sich meine Aufmerksamkeit eher auf sein Gefährt bezogen als auf ihn. Ein Ford T Modell, Baujahr 1924! Das klassische, frühe Produkt der Serienproduktion der amerikanischen Automobilintustrie. Klar ist so ein Gefährt für einen Automechaniker ein interessanter Genuss, doch aber ist es auch aus logistischer Sicht etwas Spezielles. Henry Ford hat das vom Ingenieur und Arbeitswissenschaftler Frederick Taylor dazumals heutzutage bekannte 'Tayloristische Fertigungssystem' in senem Werk als erster Grossindustrieller eingeführt. Dies wurde von Taylor erschaffen um fundamental eine 'humanere' Arbeitswelt für den Menschen zur Verfügung zu stellen. Na verglilchen mit dazumals sind wir ja schon fortgeschritten, aber .... aber .... Wer arbeitet dann schon exakt die 40 Stunden in der Schweiz? Ich bin wohl mit den Gedanken hier etwas voraus. Würde zu lange dauern das alles hier niederzuschreiben... Somit besser weiter hier in New Zealand.

Obwohl Henry Ford sein erstes T-Modell 1908 rausbrachte, ist es für mich hier im 2009 immer noch faszinierend. Somit hat mir der freundliche Herr dann sogar beide Motorhauben geöffnet. Der Kühler hatte ein kleines Leck, aber das sei nicht so schlimm meinte er. Einfach etwas Wasser nachgiessen. Wenn man heutzutage denkt... Ein Kühlsystem heutzutage steht unter Druck und hat ganz andere Anforderung als das dazumal nur zum Kühlen war. Beheizt übrigens wird das T-Modell durch den Auspuffkollektor. Da kannst nicht etwas heisser oder kälter einstellen... Ich habe dann aber noch festgestellt, dass da ne Zündkerze locker war..., also nicht festgezogen. Er hat nur verblüfft gemeint, ah das sei der Fehler das dieses Geräusch macht! Ja, halt noch eine etwas andere Technologie als die heutige. Es hat sich dann beim Plaudern auch rausgestellt dass er von New Plymouth kommt und noch ein weiteres T-Modell am aufbauen ist. Nebenbei habe er noch eine unbekannte Marke, irgend so ein Gefährt von 1913.
Der seit 20 jahren pensionierte Herr ist dann am nächsten Tag auf die selbe Fähre wie wir. So hatte ich Gelegenheit noch etwas mit ihm zu quatschen und endlich mal zu versuchen mein verbales Englisch zu verbessern. Er hat gemeint, immer wenns draussen regnet ist er in seiner Werkstatt und schraubt an seinen Vehikeln rum. (Kommt mir vor wie der Chinasky, Züri West)

Aber am Abend bevor die Fähre dann ablegte, da haben wir uns noch Wellington angeschaut. Leider wieder zuwenig Zeit. Gerne hätte ich mir das Nationalmuseum Te Papa Tongarewa genauer angeschaut. In ner halben Stunde kommst da ja nirgens hin. Da haben uns die Leute um Neun Uhr abends rausgeschmissen (ist ja auch ned schlecht ein Museum das so lange geöffnet ist, oder?). So sind wir halt noch kurz nebenan die MAC's Brewery anschauen gegangen. Also eine kleine Show Brauerei. MAC's ist aber auch ne eher kleine Brauerei in New Zealand, doch aber übers ganze Land verteilt. Da gibts aber so viele Brauereien und dann natürllich auch die Britischen Biere noch dazu... Da bin ich doch schon fast im Himmel... Es soll aber auch gesagt sein, dass New Zealand fantastische Weine hat. Vorallem Weissweine. Und dies zu Preisen... Wirklich nicht europäisch, wirklich nicht... Echt cool.
Die Cuba Street in Wellington ist auch noch was spezielles. So die Ausgangsmeile, oder besser gesagt endet sicher in der Ausgangsmeile. Sehr lebhaft, auch am Tag. Was es allerdings mit Kuba zu tun hat, das weiss ich auch nicht. Auch das Nachtleben habe sich gemacht, meinte Fredy. Na ja, ist ja auch nix los seiner Meinung nach in Christchurch... elf Jahre zuvor. Hier jedenfalls steppt der Bär in der Grube! Doch um Elf war ich im Bettchen am lesen, muss ja früh wieder raus dann.

Auf der Fähre am nächsten Tag, ja die See war schon etwas rauer aber immer noch ruhig, habe ich mich dann mit dem netten T - Herrn weiterunterhalten, über Gott und die Welt und so. War spannend. Man kann ja immer was lernen von älteren, erfahrenen Menschen. Diesmal überigens auf Interislander und nicht mehr auf Bluebridge, die andere Fährgesellschaft. Hier hat man schon gemerkt dass das eher ein Fährekahn ist und nicht ein umgebautes Frachtschiff. Die Gastronomie ware besser, komfortabler und die Toiletten konnte man auch gebrauchen ohne dass man da drin den Lebfensmittelhusten kriegen musste. Entschuldigung dieser Übertreibung. Also alles etwas besser organisiert. Ausser, ausser das mit den Motorrädern. Da hat keiner die Töffs angebunden, das war dann an uns. Wär ja nicht so tragisch, aber es hatte nur Spannsets vorhanden die defekt oder tausendmal verknotet waren. Hat ein Bisschen Nerven gebraucht, aber ebenfalls funktioniert.

Die Marlborough Sounds haben uns wieder freundlichst empfangen. Kam mir irgendwie vor wie wenn ich zuhause einlaufen würde. Nicht dass ich zuhause, wo immer das auch ist, ein Meer hätte..., nein, einfach weil die Landschaft bekannt war. Das Wetter in Wellington war sehr bewölkt und windig, aber windig ists ja immer in Wellington. Doch die Themperatur dann südlich von Picton war echt sommerlich. Mindestens 10 Grad Unterschied zu Wellington. So sind wir grad los von der Fähre südlich nach Blenheim und dann westlich in Richtung West Coast, Westport. Durch das lange Tal, eine fast fadengerade Strecke, sind wird dann in St. Arnaud an die Nelsen Lakes gestossen. Dort nach einer kurzen Rast musste ich mir eingestehen, dass ein Urlaub an diesen Seen ja auch nicht ohne ist. Muss ja nicht immer Meer sein. Weiter nach Westport, nach Murchinson dann, hat sich die Fauna und Flora wieder verändert. Der tüpische West Coast Regenwald. Super. Schon verrückt, so viele veschiedene Landschaften auf kleinem Fleck. Das hat uns ein kanadisches Rentner Ehepaar in Murchinson an der Tankstelle auch bestätigt. Deshalb kähmen sie nun schon das sechste Mal von British Colombia (was ja auch sehr schön ist) nun nach New Zealand. So viel Verschiedenes auf kleiner Fläche! Eigentlich auch so in der Schweiz...

In Westport, wo auch nicht der Bär los ist, sind wir dann noch zwei Nächte in einem schönen Backpackers gewesen. Endlich wieder mal so richtig ausschlafen. Es wird gesagt, dass dieses Haus mal einem Seemann, einem Captain gehört hat. Seine Frau sei jeden Tag auf dem Balkon gesessen und habe darauf gewartet dass ihr innigst geliebter Ehemann von der See wieder nachhause kam. Tja, wiedermal diese Ader die in mir die hochspringt und mich in irgendwelchen Vorstellungen schwellen lässt..... Ein solches Haus zu bewohnen...


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