New_Zealand_3 - The_Final_Chapter_2024 - Chapter 004


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March 16th 2024
Published: March 23rd 2024
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Hallo zusammen,



bevor noch mehr Zeit ins Land geht, möchte ich doch den nächsten Blogpost präsentieren.



Wie schon zwischendrin angekündigt geht die Reise diesmal auf die Spitze oder den Gipfel des Mount Karangahake.



Normalerweise wäre ich morgens früh los über den Rail Trail von Paeroa zum Parkplatz der Gorge gelaufen, aber das hätte mich schon mindestens 90 Minuten gekostet und dann von da zum eigentlichen Startpunkt bestimmt noch mal 90 Minuten.



Deshalb hat John mich mit dem Auto morgens um 9 Uhr rum zu einem anderen Parkplatz gefahren, der schon etwas weiter im Gelände liegt und dadurch hab ich viel Zeit gespart und konnte somit mehr Zeit in neuem Gelände verbringen.



Der Startpunkt, von dem es da los ging heißt „Dickie Flat carpark“ und liegt eigentlich mitten im Busch.



Außerdem ist es ein Platz, an dem man auch campen darf und als ich dort eingetroffen bin stand sogar ein Zelt dort auf der Wiese.



Es war ein wunderschöner Morgen und die Sonne hat schon in der Frühlicht zauberhaft durch die Baumwipfel erstrahlen lassen.



Ich war sehr erfreut endlich mal wieder als Abenteurer, als Doktor Jones unterwegs zu sein und mit meinem wiedergefundenen Hut die Gegend unsicher zu machen.



Früh morgens bin ich extra los, weil ich gehofft habe den Wanderweg mehr oder weniger für mich zu haben.



Als ich ja das erste Mal (auf meiner aktuellen Reise hier) dort unterwegs gewesen bin an einem Sonntag, wurde ich ja von Radfahrern und Touristen… oops ich weiß ich bin ja selber einer… und einheimischen Wochenend-Besuchern förmlich erschlagen.



Das ist nicht gut fürs Bilder machen, weil immer wer im Weg rumrennt und Nerven tut es auch, weil ich in der Wildnis halt in so eine Art „Tunnel“, Trance/Hypnose unterwegs bin und dann die ständigen Begegnungen mit Wanderern und dem obligatorischen kurzen Hallo mich völlig aus der Konzentration bringen.



Ich mag halt einsame Plätze ohne viele Menschen, wo ich dann mit dem Ort „connecten“ kann und meine eigene „Sprache“ - so blöd sich das auch anhören mag – mit der Gegend aufbaue und dann quasi „geführt“ durch diese Orte wandele.



Es ist ein bisschen so wie 2 Menschen sich einfach gut verstehen können, ohne viel zu sagen oder sogar schweigend lange beieinander sein können ohne dass es sich unangenehm anfühlt.



Da ist dann auch so eine bestimmte angenehme Spannungen oder connection da und das sind ja dann auch ganz oft Anzeichen dafür dass man insgesamt sehr gut zueinander passt und vielleicht auch einen gemeinsamen Weg haben kann.



Sprich, das gibt es nicht so oft und mancher der das hier liest – so mit Orten und connection – der mag sich vielleicht fragen… wieviel Bier trinkt, denn der eigentlich wenn er so seine Blogs schreibt. Aber ich meine das durchaus „bierernst“ für mich persönlich gestaltet sich das so.



Ich bin ja nun mal ein sensibler Mensch und sofern man Medizinern Glauben schenken mag sogar ein Hypersensibler, wobei ich selber damit nie viel anfangen konnte.



Einerseits stimme ich dem zu andererseits denke ich auch manchmal warum braucht man für alles irgendwelche Begriffe, aber im Endeffekt ist da vielleicht sogar diesmal was Wahres dran und trotzdem muss ich wie jeder andere auch jeden Tag morgens aufstehen und das Beste draus machen und eine „Schublade“ oder Namen ändert ja nun auch nicht sonderlich viel daran.



Jedenfalls bin ich ganz schnell überfordert, wenn sehr viel um mich herum passiert; es ist sehr laut ist oder ich unter Druck irgendwelche Aufgaben erledigen soll und dann schalte ich ganz schnell auch einfach mal ab oder renne sogar manchmal einfach nur davon, weil ich es nicht mehr händeln kann.



In der Natur fühle ich mich dann - so ganz mit mir allein oder eben mit einem Menschen, mit dem ich auch schweigen kann - dann am wohlsten.



Hier in Neuseeland ist das besonders perfekt, weil ich alleine unterwegs bin und dann meinen eigenen Takt habe und auf niemanden warten muss oder auch mal spontan umentscheide hier lang zu gehen oder den Pfad zu erkunden und überhaupt ich halt sehr schnell unterwegs bin.



Das mag ich wirklich sehr gerne auch wenn ich in diesen Momenten oft bedauere diese Erlebnisse und Momente nicht teilen zu können; denn da ist eine ganz bestimmte Energie die ich oder eben der Mensch in diesem Moment ausstrahlt und die ist so gewaltig und energiegeladen und hat eine so positive Kraft, die dann selbst Menschen um einen herum erstrahlen lassen sofern sie nicht eh schon das gleiche empfunden haben.



Das ist eine ganz besondere Magie.



Für den ein oder anderen mag das vielleicht schon zu abgefahren sein… aber vielleicht ist es auch in Ansätzen ein wenig nachvollziehbar…aber ich fahre mal mit dem eigentlichen Bericht fort.



Ich habe mich also so gefreut endlich wieder draußen zu sein und schon gleich zu Beginn, nachdem ich aus dem Auto von John ausgestiegen bin, stand ich vor einem riesigen schönen alten Baum, durch den die Sonnenstrahlen wunderschön und irgendwie ganz besonders geschienen sind und ich dann sogleich den Fotoapparat zücken musste und mir auch das erste Mal ein bewegtes „Aaaawww“ über die Lippen gekommen ist.



Ich meine ich bin zwar erst um etwas nach 9 gestartet und habe viel Zeit gespart und voraussichtlich bin ich eh wieder bis 5 unterwegs, aber wenn das schon gleich so los geht, dann ist es fraglich ob ich wirklich den Gipfel erreiche.



Für einige klingt das bestimmt unglaublich oder nach „mein Gott - man kanns auch mal übertreiben“, aber zwischen auf Bildern sehen und es tatsächlich selbst erleben liegen Welten und auf meinen Wanderungen kommen da schon gerne mal zwischen 1200 und 3000 Bilder zusammen.



Und ich weiß selber wirklich nicht wieso… denn es ist nicht so, dass ich einfach wild drauflos knipse und an jeder Ecke wirklich stehen bleibe, sondern immer nur dann wenn ich etwas sehe wo mein Blick einfach „hängen“ bleibt, so wie im Radio wenn ein tolles Lied läuft und das für einen persönlich so eingängig ist, dass es eben zu einem Lieblingslied wird wenn es gerade in den Charts rauf und runter gespielt wird.



Und dann bleibe ich stehen und machen halt 2 bis 5 Fotos aus verschiedenen Winkeln mit verschiedenen Rahmenbedingungen und einfach fix aus dem Gefühl heraus ohne viel planen und wenn man dann so 6 bis 10 Stunden unterwegs ist, kommt erstaunlich viel zusammen.



Nun ja, das ist aber auch erstmal wurscht und mein Fokus liegt auf dem Wandern und der Rest „geschieht“ einfach und seitdem ich dann nun auch auf die 40 zu gehe 😉



merke ich beim bergauf gehen durchaus schon mal, dass es anstrengender ist als noch 2019 und brauche auch mehr Pausen.



Ich erinnere mich zum Beispiel auf dieser Wanderung als ich oben bei der Wetterstation angekommen bin - und hier greife ich natürlich vor - habe ich beim Abstieg einen Asiaten getroffen der mich gefragt hat ob er denn auf dem richtigen Weg nach zum Parkplatz unten sei.



Und ich erstmal gemeint habe: „Moment, gib mir mal eine Sekunde, ich muss erstmal wieder zu Atem kommen“:



Das sind die Momente in denen ich dann schon mal ganz kurz merke, dass ich keine 20 mehr bin und es ist doch langsam mal schön wäre, irgendwie - irgendwo aber eben nicht irgendwann mal richtig anzukommen.



Aber das Leben steckt immer voller Überraschungen und mal sehen was da so noch den Weg ins hier und jetzt finden mag.



Gerade in den letzten 3 Wochen bin ich mental doch sehr gefordert, weil mir eine gewisse Art sozialer Ausgleich fehlt und ich nur am aushelfenden bin - 7 Tage die Woche - obwohl ich das natürlich gar nicht sein muss, aber aufgrund dieses Mankos dann eben doch die Beschäftigung fehlt und ich dann eben doch wieder irgendwas basteln oder kruschteln möchte.



Herrje, heute lasse ich mich aber echt oft ablenken….



Aber so ist das auch ein bisschen beim Wandern, da ist das so als Gedanke gerade im Kopf und es schweift so vor sich hin und entwickelt so eine Eigendynamik und das noch in der schönsten Umgebung – auch wenn es zugegebenermaßen nicht immer praktisch ist!



Ja auch wenn ich ärgerlich bin oder mit irgendwas nicht umzugehen weiß - entweder putze ich mir die Zähne oder ich laufe gerne durch die Gegend - das hilft mir ungemein die Gedanken zu sortieren, auch wenn im Endeffekt nicht immer eine Lösung für mich dabei herauskommt.



Manchmal ist es schon auch schwierig die Dinge mit sich selber auszumachen… aber das heißt nicht ich wandre hier gerne durch Neuseeland, weil ich viel nachdenken muss oder ich irgendwas habe - das passiert dann einfach so nebenbei.



Nun gut, ich bin also gestartet habe einen schönen Baum gesehen und bin dann einfach dem Pfad gefolgt… fertig, den Rest könnt ihr auf den Bildern sehen 😉



Ja, eigentlich wäre das auch fast so einfach, weil was soll ich denn groß kommentieren, welche Wege ich langgelaufen bin oder welche Bäume ich gesehen habe, da gibt es ja nun nicht so viel zu erklären.



Aber was ist denn das interessante an so einem Blog?! Sind es die Bilder oder ist es die Person, die das alles erlebt und beschreibt wie oder was sie erlebt… ich weiß es nicht so genau.



Ich selber würde diesmal eigentlich gar keinen Blog schreiben – so wie ich das die letzten Male immer gemacht habe, denn ich habe eigentlich nicht viel Neues zu erzählen aber auf der anderen Seite ist vielleicht eben eine Art Erwartungshaltung da irgendwas von mir zu hören, weil man sonst so über die Entfernung den Kontakt verliert und gar nicht weiß was los ist.



Aber in Deutschland funktioniert es ja auch ohne Blog und man hört auch nicht viel mehr voneinander…hier sind halt bloß 18 000 Kilometer mehr dazwischen…



Ich weiß also ehrlich gesagt nicht was so einen Blog ausmacht und es ist bestimmt auch für jeden anders…schwer zu sagen, weil auch das Feedback fehlt, aber vielleicht fehlt das auch weil es eben so mehr ein persönlicher Reflexionsblock ist, als ein reiner Reisebericht a la ….und dann bin ich hierher gefahren…habe mir 3 Eis gekauft und dann habe ich einen Kiwi getroffen und mit dem ein Bier getrunken … und dann bin ich ins Hotel gegangen und hatte die neuseeländische Nationalspeise zum Frühstück.



Drum ist das schon ein bisschen wie im Trüben fischen und das Hauptaugenmerk liegt wahrscheinlich irgendwie mehr auf den Fotos?!



Aber gut, nochmal zusammenfassend: Verschobener Startpunkt - Ziel der Karangahake Gipfel! - und dann irgendwie auf irgendwelchen Faden zurück nach Hause laufen…nach Paeroa.



Eigentlich ein völlig simpler Vorgang und es gehört auch schon eine Menge Talent dazu, das auf mehr als 3 Seiten darzulegen….



Vielleicht erfülle ich also nicht so ganz die Erwartungen eines regelmäßigen, üblichen Reiseberichtes, was ich aber in Kauf nehmen muss, weil es ja eben mein Erlebnis hier ist und eben gerade nur so etwas in mir vorgeht, wenn es vielleicht etwas untypisch ist.



Aber immerhin ist es einfach grundehrlich und es zeigt halt auch Seiten, die vielleicht ein bisschen mehr Licht in das Mysterium meiner Personen bringen und Hinweise geben oder Fragen beantworten, die sich der ein oder andere vielleicht schon einmal gestellt hat.



Grundsätzlich bin ich ja schon ein offener Mensch und beantworte eigentlich jede Frage gerne, sofern man sie denn überhaupt stellen mag, denn ich merke viele Menschen trauen sich auch ganz einfach nicht zu fragen oder Emotionen auszudrücken, weil sie entweder nicht können oder es peinlich finden.



Komischerweise geht beschweren oder kritisieren, weil etwas entgegen der eigenen Erwartungen abgelaufen ist oder in Bezug auf die eigene innere „Landkarte“ ja sooo unmöglich gewesen ist und erleben musste - immer ganz einfach, aber die tollen Sachen, die positiven Erlebnisse oder das was einem an einem anderen Menschen gefällt oder an dem Tag gefallen hat; das wird komischerweise gerne unter den Tisch fallen gelassen oder als „naja das weiß der andere ja“- und als selbstverständlich hingestellt.



Warum das so ist, habe ich bis heute nicht ergründen können. Es ist ja eigentlich etwas Positives, wenn man wem sagt, dass er toll ist oder das man ihn mag oder was auch immer…



Nein das passiert eher selten, aber wenn man Mist gebaut hat oder etwas schlecht war, dann hört man das in Lichtgeschwindigkeit oder bekommt das noch vor dem Schlafengehen zu spüren…



Ist ja eigentlich ein bisschen schade.



Andererseits so ein bisschen nachvollziehen kann ich dieses Verhalten dann doch, denn gerade bei Menschen, die ich mag stelle ich manche Fragen nicht, oder nur verhalten und andeutungsweise, damit ich nichts falsch mache oder das gute Verhältnis „verbaue“



Aber da stehe ich mir als Mensch wohl selber im Wege und die anderen vielleicht auch!?



Eigentlich doof und trotzdem ist es vielleicht ein bissl so wie es schon Stefan Zweig in einer Erzählung geschrieben hat: die Angst ist oftmals ärger als die Strafe.



Dabei könnte es doch so einfach sein - ist es aber irgendwie nicht.







Und ich wandere immer noch und habe mich gerade in einem weiteren Beispiel dafür verloren, was mir bei meinen Abenteuern so durch den Kopf geht, worüber ich nachdenke, wenn ich vor mich hin wandere.



Und mittlerweile bin ich auch über die Brücke gelaufen und um 3 Pfade und Ecken - habe mir die Schuhe auf der Desinfektionsstation im Busch sauber gemacht, damit ich die Kauri Bäume nicht in Gefahr bringe.



Die neuseeländischen Bäume wurden nämlich erst wegen Ihrem schönen gerade Wuchs und den Eigenschaften zum Bauen ziemlich ordentlich abgeholzt und das was nun noch übrig ist wird vom Pilz Phytophthora agathidicida bedroht, welcher die Wurzeln abfaulen lässt und der Baum dann eben stirbt…deshalb soll man sich die Schuhe mit dem Desinfektionsmittel einsprühen, damit man den Pilz nicht weiterträgt, sofern man ihn eventuell unter den Schuhen trägt.



Im Wald kann man das zwar nicht wirklich kontrollieren, aber es wäre schon schön, wenn man sich dran halten würde, denn Kauris sind wirklich herrliche Bäume und ich habe auch schonmal probiert welche in Germany zu züchten nur sind mir die Samen leider in der Erde verfault und ich habe vorher extra nachgelesen…vielleicht kann ich es ja noch einmal probieren.



Der Weg zum Gipfel ist jedenfalls noch sehr weit entfernt, denn der Track zum Gipfel dauert so normal schon gute 3 Stunden und es gibt auch immer wieder Teilstrecken, die doch ein wenig steiler sind.



Und Busch ist überhaupt nicht langweilig, auch wenn es viel Grün und braun bedeutet – es ist so abwechslungsreich und riecht auch überall anders – es ist halt nur schwer gescheite Bilder von Wald und Busch zu machen, weil das Licht eine ganz wichtige Rolle spielt und viele Details in dem ganzen grün auch mal verschluckt werden, aber diesmal ist es zumindest so ein bisschen im Ansatz gelungen, denn seit 2008 hat sich bei der Entwicklung der Digitalkameras doch so einiges getan.



Bei den letzten beiden Reisen bin ich beim hiken auch fast immer mit meiner Lieblingsmusik auf den Ohren unterwegs gewesen…diesmal mache ich das nicht und es ist nochmal eine Schippe obendrauf die ganzen Geräusche mitzukriegen auch wenn es zumeist Zikaden und Grillen sind, die alles übertönen.



Auf dem Weg zum Gipfel ist es auch zumeist blickdicht und nur an ganz wenigen Stellen kann man einen Blick auf die Landschaft und die Aussicht erhaschen, die einen dann oben auf dem Gipfel erwartet.



Zwischendurch denke ich auch durchaus gerne mal: „Ach, ich bin ja gleich da“ nur um dann festzustellen, dass es doch noch nicht die letzte Schlaufe um und auf den Berg gewesen ist…das täuscht doch schon sehr oft, aber schlussendlich habe ich es dann doch irgendwann geschafft und zwar genau dann wenn ganz plötzlich der Busch aufhört und man von dichtesten Bewuchs plötzlich im freien steht und ein paar dornige Büsche um einen herum wachsen in denen ein leicht verborgener Pfad nach oben führt …viele halten das dann auch für den Gipfelpfad und ja es ist auch ein Gipfel aber nicht der vom eigentlich Mt. Karangahake…



Ich weiß gar nicht ob der einen eigenen Namen hat, aber da oben steht zuerst einmal nur eine Wetterstation und das war auch 2008 meine „Endstation“.



Hier habe ich meinen allerersten kleinen Freudentanz aufgeführt und die herrliche Aussicht genossen…doch der eigentlich Gipfel vom Karangahake liegt genau vor einem und da ist auch ein bissl mehr Platz oben …so ganz ohne Wetterstation.



Aber aufgrund dieses „Fehlers“ gehe ich immer zuerst zur Wetterstation hoch, mache einen Freudentanz und gehe dann die 30 Minuten hinüber zum eigentlichen Gipfel.



Und auf diesen Wegen habe ich dann eben auch besagten Asiaten getroffen der mich gefragt hat, ob das denn der richtige Weg sei….der ist übrigens auch zur Wetterstation hochgelaufen, weil er das für den Gipfel hielt.



Der Gipfel des Karangahake hatte eigentlich auch immer so eine Art Gipfelkreuz – so eine aus Holz zusammengebastelte Pyramide die dann quasi als Krone herausragte.



Die ist aber in 2024 verschwunden und nur die Gipfelplakette ist noch da…



Und hier kann man dann ganz herrlich und wunderbar in alle Richtungen schauen…man kann das Meer und den Strand von Waihi beach sehen…Paeroa in der Ferne, oder den Gipfel vom Mt Te Aroha auf dem eine große Metall-Pyramide oder Antenne steht …ein bissl Coromandel Wald dürfte auch dabei sein und auf der anderen Seite sieht man eine große riesige dunkle Fläche mit nix aber auch gar nix drauf und davor und dahinter halt das übliche grün und Häuser, Farmen und Straßen.



Das ist das Waikato Sumpfgebiet – wusste ich auch nicht und wenn man unten langfährt, fällt das eigentlich auch nicht so wirklich auf.



Es gibt also einiges zu sehen und ich hatte zudem dann auch das Glück, das niemand weiter mit mir da oben gewesen ist und ich in aller Ruhe sehen, staunen und fotografieren konnte.







Da verbringe ich dann schon schnell mal eine halbe Stunden, den irgendwo gibt es auch immer was zu sehen…hier ein Wasserfall ganz klein, dort eine Straße wo ein Truck noch gerade so zu erkennen ist oder eine Farm auf der irgendwas qualmt und verbrannt wird….also für jeden irgendetwas auch wenn man nicht auf Aussicht und Bäume oder so steht.



Die Sicht an diesem Tag war auch relativ klar und die Sonne weiterhin überdurchschnittlich herrlich und somit waren es dann irgendwann stimmen von Wanderern in der Nähe, die mich dazu gebracht haben mich „loszureißen“ und den Abstieg nach unten zu beginnen.



So nach oben zum Gipfel hin ist es immer ganz spannend, aber wenn das Ziel dann erreicht ist fällt die Spannung doch etwas ab und ich habe dann auch die Abkürzung genommen…man kann den eigentlichen Weg nehmen der wieder ellenlang und mit vielen verschlungenen Pfaden gemächlich ins Tal führt oder wenn man eben weiß wo man abbiegen muss…geht auch der steile und schnelle Abstieg über einen Pfad der über weite Strecken eigentlich gar nicht mehr da ist, weil er so zugewachsen ist…da hilft dann nur Augen zu und durch und hoffen, das man nichts „mitnimmt“…so wie auf dem Hinweg.



Da bin ich durch einen Abschnitt gelaufen und habe so Indiana Jones mäßig auf Abenteurer gemacht und im „Rollenspiel“ mit mir selber tolle Sachen erlebt und Videos gedreht, als ich mir gedacht habe…mach doch auch mal ein Selfie.



Gesagt getan Kamera herausraus geholt und umgestellt…ich halte sie vor mich und möchte schon den Finger Richtung Auslöser bringen und den richtigen Gesichtsausdruck „aufsetzen“ als mir ein Schatten auf der Schulter auffällt…irgendwie anders als so bisher und keine Millisekunde später hat sich Indianer Jones auch ganz schnell aus dem Staub gemacht und übrig geblieben ist ein kreischendes Etwas was den Rucksack von den Schulter wirft das Telefon darauf fallen lässt und im gleichen Atemzug mal wieder das Hemd vom Körper reißt und einen Puls von 350 hat….



Nein diesmal war es keine Spinne, sondern ein laufender kleiner Ast…die bewegen sich nicht mal schnell und sind ganz harmlos, aber was weiß den ich davon und bei Insekten ist stets ein überraschender, hinterhältiger und gemeiner Angriff zu befürchten.



Und das Ding ist noch nicht einmal runter gefallen…mein Hemd liegt am Boden und der Ast sitzt immer noch auf der Schulter vom Hemd…völlig unbeeindruckt davon, dass ich ihm alle möglichen Tiernamen und Flüche an den Ast Kopf werfe und dabei nach Fassung ringe….



Ich habe keine Ahnung wie lange das Vieh da schon saß oder wo ich des überhaupt eingesammelt habe, aber es war nur schwer da runterzukriegen…kein blasen half, kein schütteln…ich hab mir dann einen richtigen Ast gesucht und es auf den Boden geschoben wo es dann weiter nur rumgestanden ist wie so ein richtiger kleiner Ast halt.



John und vor allem Skye die Tochter von John haben mich derbe ausgelacht, als ich ihnen das erzählt habe….uuuh hat er Angst vor dem „walking stick“ insect ahahahahaha



Ich habe halt ein großes Herz und erheitere meine Mitmenschen gerne…nein ich bin halt schreckhaft und mag keine Überraschungen, die sich dann am Ende auch noch schnell…oder eben auch nicht… über einen bewegen.



Nachdem ich dann aber die Gefahr gebannt hatte und ich mich wieder angezogen habe, ist dann auch „Indie“ wieder zurückgekommen und es konnte weitergehen.



Aber bei dem steilen Abstieg über die Abkürzung, mit der vollen Breitseite durch Gestrüpp und Pflanzen, bei dem ich wahrscheinlich alle nur denkbaren Insekten theoretisch hätte treffen können,…bin ich ohne Gäste unten angekommen.



Aber im Nachhinein war es wohl bloß die Angst vor dem Unbekannten und Neuen und völlig unbegründet, aber es braucht halt erst einen der sich halt mal die Zeit nimmt auch wenn man es schon wissen könnte und einen da heranführt, und gleich geht es dann auch viel einfacher.



Also vor dem laufenden Ast fürchte ich mich nimma…alleine schon, weil der so lahm ist und sich kaum bewegt…aber er darf trotzdem gerne bleiben, wo er ist.



Der Abstieg dauert mit der Abkürzung auch nur rund 40 Minuten und dann nochmal 20 Minuten bis zum Parkplatz…aber nicht dem, von dem ich gestartet bin (Dickie Flat), sondern dem Karangahake car park von dem ich immer sonst gestartet bin…mit der Brücke und dem Flussbett mit den vielen Steinen….also der der zum Rail Track anknüpft, wenn ich von Paeroa zur Gorge lauf oder eben wie jetzt von der Gorge nach Paeroa.



Mittlerweile bin ich aber doch schon ein bisschen fertig und ich mag eigentlich gar nicht mehr die 7 Kilometer Rail Track laufen, aber es hilft ja nix und somit kommt nun der Abschnitt den ich im ersten Blogpost gelaufen nochmal obendrauf.



Immer noch sehr schön, auch wenn die Blumen am Wegesrand mittlerweile verblüht sind, aber da war ich dann einfach nur noch auf…heim, heim, heim fixiert…chillen und verschnaufen.



Und John hat mich dann auch irgendwann angerufen und gefragt wo ich den stecke und ob er mich abholen soll, aber da war ich schon in Paeroa auf der Hauptstraße neben MCDonalds und das sind nur noch 5 Minuten…also am Timing kann er durchaus noch arbeiten, aber ich wäre so oder so gelaufen.



An dem Tag hab ich 23 Kilometer gemacht was ein guter Durchschnitt für mich ist…



Aber mit dem ganzen auf und ab brennen und streiken bei Mir die Muskeln doch schneller als noch vor 5 Jahren.



Nun, ist es also doch noch ein halbwegs anständiger Bericht geworden und ich hoffe er vertreibt Euch ein wenig die Zeit…



Hier ist es nun 22 Uhr abends und es ist Zeit für die Kiste.



Ich hoffe es geht Euch gut und Ihr habt eine gute Zeit! Trefft nette Menschen, Freunde unternehmt etwas oder was auch immer Ihr braucht, um „klar zu kommen“



Und wenn es irgendwo hakt, dann getraut Euch nur ein offenes Ohr kann ich Euch immer bieten ganz egal bei was.



Also bis neulich und passt auf Euch auf…hugs & love!


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