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Published: April 28th 2013
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Hallo unsere Lieben in der Heimat,
erstmal ein großes Sorry, dass wir unseren Blog so lange vernachlässigt haben. Bevor wir nun am 7. Mai weiter nach Bali fliegen, müssen wir euch unbedingt noch erzählen, was uns in fast vier Monaten Neuseeland passiert ist.
Am 17. Januar flogen wir von Melbourne nach Auckland. Dank Julian Stegmaiers Bemühungen, ein Vehicle zu kaufen, konnten wir unsere Reise direkt starten. Das Vehicle stellte sich als ein 20 Jahre alter Campervan heraus, der unser Herz im Sturm eroberte.
Nach drei Tagen an den pechschwarzen Stränden von Piha folgte Julian dem Ruf eines weiblichen Kiwis und ließ uns prompt allein. Zu zweit ging es Richtung Cape Reinga, unser erster Roadtrip im eigenen Auto. Entlang des engen, kurvigen und steilen Highway 1 (der Antonia fast in den Wahnsinn trieb) sahen wir grüne Hügel mit Schafen und viel neuseeländische Küste. Eine gerade Straße names Urlich begeisterte uns so sehr dass sie Namensgeber für unsern Van wurde - Dick Ulrich.
Unsere Highlights im Northland: Muscheln sammeln und essen mit Locals, Höhlenerkundung mit nur einer Taschenlampe und dabei ganz viele Glühwürmchen finden, eine windige Wanderung am nördlichsten Punkt Neuseelands (die uns über Strand, Sanddünen, Bush, Wald, Sumpf
Der Van
Wir ziehen ein. und eine Kuhweide führte)
Von den zwei Tagen Großstadttrubel um die Bankkarte zu bekommen, erholten wir uns bei einer sechsstündigen Wanderung zu den Pinnacles auf der Coromandel Peninsula. Wegen Regenwetter fuhren wir schneller als geplant entlang der Ostküste nach Napier.
Highlights: Hotwater Beach bei Nieselregen (Heiße natürliche Badewanne mit Meerblick), schmutziger Dunschtig am Strand und auf einer Kuhweide, Rocksliding in Gisborne, kristallklarer See W... im Te Urewa NP
In Taupo fühlten wir uns wie zuhause. Der Lake Taupo erinnerte uns an den Bodensee und wir wurden von dem liebevollen, älteren Ehepaar Marie und Colin rundum verwöhnt. Hier stieß auch Julian wieder zu uns. Mit Schwede Karl im Schlepptau starteten wir am nächsten Tag die wohl bekannteste Tageswanderung Neuseelands - das Tongariro Alpine Crossing. Acht Stunden marschierten wir durch eine Vulkanlandschaft, die man sich lebhaft als Mordor vorstellen kann. Weganweisungen: Immer entlang des Lavaflows. Die Aussicht vom Kraterrand des Mt Ngauruhoe (= Schicksalsberg in der Herr der Ringe Trilogie) ließ alle Mühen vergessen und wird uns als Höhepunkt unserer Neuseelandreise im Gedächtnis bleiben. Dass wir das ganze an einem Tag meisterten hatten wir Österreicher Franz und Schwede Karl zu verdanken, die ein flottes Tempo vorgaben.
Mit neu
Piha
Schwarzer Sand soweit das Auge reicht. erstandenem Herr der Ringe Locationsbuch folgten wir den Spuren von Peter Jackson, der ein wahres Gespür für die schönsten Orte dieses Landes hat (Wasserfälle, Felswände, Schluchten,..). Außerdem führte er uns zu Jenny, die mit ihren Pferden bei den Dreharbeiten live dabei war. Erst ohne Sattel auf Pferden und dann mit dem 4WD in den Sonneruntergang - sie zeigte uns die schönsten Seiten des Waitarere Beach.
In Wellington feierten wir das Ende der Nordinsel. Die Fähre brachte uns durch die Marlborough Sounds auf die kaum bevölkerte Südinsel. Traumhaftes Wetter war der Grund für eine spontane dreitägige Seekajaktour zu den goldenen Stränden im Abel Tasman National Park.
In Nelson stieß Lenny dazu und am Farewell Spit durften wir einer Gruppe Babyseehunde beim Spielen zusehen. Ach war das süß. Im Eiltempo und zu viert ging es runter nach Queenstown, wo wir keine Minute der Party verpassen wollten. Unsere Kiwifreunde aus Auckland hatten uns dazu eingeladen. Nach einer Woche feiern, Bungy Jumpen und grandioser Seesicht waren wir alle pleite.
Um dieses Problem zu lösen machten sich Julian und Lenny in Wellington auf Jobsuche und wir wurden spontan in Chromwell fündig. Davor jedoch gingen wir noch auf die Suche nach gut versteckten
Kauri Bäume
Give the tree a hug. HdR Drehorten (z.B. Isengard und Ford of Bruinen) und trafen Antonias Freunde aus Sydney wieder.
Die darauffolgenden zwei Wochen klippten wir im Weingut Desert Heart Estate in Central Otago Vogelnetze zusammen. Dabei lernten wir von unserem Supervisor Stu jede Menge über den Weinanbau. Am freien Wochenende gingen wir mit unseren deutschen Arbeitskollegen Nico und Till am Mt Cook wandern.
Die Reisekasse war aufgefüllt und es konnte weitergehen. An einem schönen Tag am Lake Wanaka sammelten wir Jan ein und bereiteten uns in Te Anau auf die 50km, die wir zu Fuß zurücklegen wollten, vor. Jan lief den kompletten Kepler Track, wir nur den schönsten Teil.
Am nächsten Tag war der Van gut gefüllt mit vier Leuten und einem Paar Käsefüßen. Beim Wandern hatten wir Berliner Ole kennengelernt, der uns mit seinen Reisegeschichten den verregneten Sonntag im Van verkürzte. Aufgrund der Wetterlage war nämlich die Straße zum Milford Sound gesperrt. Doch das Warten hat sich gelohnt. Tausende beeindruckende Wasserfälle stürzten die Felswände herrunter und wir erlebten die Touristenattraktion beim Bootscruise von einer ganz anderen Seite. Tiefhängende Wolken und düstere Berge sahen wir vom einsamen Bootsdeck aus, denn mit Flipflops und Boardshorts ließ sich auch der Regen aushalten.
Die Straße
eng, kurvenreich und steil.. manchmal sogar ungeteert. Abschied von Ole und mit Jan entdeckten wir die Südküste. Bluff Oisters in Invergargill, Pinguine in der Curio Bay, Delphine in der Porpoise Bay, eine Seelöwenfamilie in der Surat Bay und ein atemberaubender Sonnenaufgang - die Catlins zeigten sich von ihrer schönsten Seite.
Nach Dunedin ging Jan wieder seinen eigenen Weg und wir legten die 600km nach Blenheim zurück. Entlang der Ostküste machten wir Stop bei den Moeraki Boulders und feierten Ostern im Herbst.
Für zehn Tage hieß es nun neuseeländische Farmluft schnuppern. Mt Olympus mit seinen 3000ha, 2000 Schafen, 100 Kühen, 8 Hunden, 3 Pferden und einer ganz bezaubernden Lynne wurde für uns schon fast zu einem Zuhause. Wir lernten wie man Kühe und Schafe treibt, Schafe impft, Hunde fit hält und Julia auf einem Pferd sitzen bleibt. Täglich durften wir Ester, Izzy und Ripple satteln und die schöne Landschaft des Waihopa Valley vom Pferderücken aus entdeckten.
Der Abschied war schwer aber die Westküste wartete. Es ist wieder Sonnenuntergangszeit und auch ohne zu Planen waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort.Im Hippidorf Karamea standen wir unter gewaltigen Steinbögen und liefen die ersten Meter des Heaphy Tracks. In Punakaiki bestaunten wir die Pancakerocks, besichtigten in Franz
Die Küste
Mermaidpools - wir waren verfrorene Mermaids und gingen nicht schwimmen. Josef den Gletscher und fuhren nach Jackson Bay, wo wir einer unserer Top10 Sonnenuntergänge erlebten.
Damit unsere Wanderschuhe nicht ganz verstauben, stapften wir die ersten 18km des Copland Tracks. Ziel war eine Hütte mit natürlichen Hot Pools. Mit den drei bayrischen Studenten hatten wir viel Spaß bei Uno und genossen hinterher vom kuschlig warmen Wasser aus die Sterne. Am nächsten Tag liefen wir den gleichen Weg durch den Wald zu fünft zurück.
Spontan beschlossen wir den geplanten Skydive vorzuziehen und sprangen kurz darauf aus 16 000 Fuß Höhe in den Sonnenuntergang. Beim 65sec Freefall und dem Flug mit dem Fallschirm hatten wir eine gigantische Aussicht auf den Fox Glacier, Mt Cook und die Southern Alps. Wir kamen wahrhaft sprachlos unten an. Ein unbeschreibliches Erlebnis.
An einem Campingplatz am Meer ließen wir den Skydive auf uns wirken und Julia hatte bewiesen, sie ist bereit 20 Jahre alt zu werden. Punkt 12 durfte sie ihre Kerzen auspusten.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit Fahren. Über den Arthurs Pass zurück in den Norden. Leider regnete es ununterbrochen weshalb wir von dieser eigentlich tollen Strecke außer den frechen Keas nicht viel zu sehen bekamen. Wir schauten noch einmal bei Lynne
Grüne Hügel
Walk, walk, walk .. manchmal in die falsche Richtung ;) vorbei und verabschiedeten uns von der Südinsel. Schön wars!
In Wellington sortierten wir unsere Berge von Klamotten und tauschten diese gegen Neue ein. Unter Begleitung einiger HdR Drehorte fuhren wir nach Auckland wo Lars seinen 22. Geburtag feierte. Und da sind wir jetzt.
In neun Tagen fliegen wir weiter. Es war eine unglaubliche Zeit in der wir richtig viel Spaß hatten.
Bis ganz bald.. jetzt geht es immer näher Richtung Heimat!
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