Advertisement
Published: January 10th 2008
Edit Blog Post
Ein Hai, ein Octopus und viele nette Menschen
Erst mal ganz herzlichen Dank fuer die vielen Neujahrs Emails. Leider funktionierte mein Handy auf den Fijis nicht. Roaming?? gibts wohl nicht! Deshalb habe ich leider auch keine einzige Nachricht bekommen, leider auch nicht in Auckland auf meinem Weg auf die Cooks 😞( !
Auch der Flug von Auckland nach Nadi hat nur rund 3 Stunden gedauert. Im Flieger habe ich eine nette Kiwi Unternehmer Familie kennengelernt, die mich eingeladen haben, sie im Sheraton Resort zu besuchen. Mal schauen, jetzt erstmal ankommen und orientieren. Ich habe mich naemlich noch Null mit dem Land beschaeftigt.
Erste Anlaufstation war das nette Hostel Nomads Sky Lodge in Nadi. Kaum da, habe ich auch schon jemanden kennengelernt - Marianne kommt aus Schweden. Wir haben als erstes ein ausgiebige Stadtbesichtigung gemacht und sind stundenlang durch Nadis Souvenir Zelte. Echt tolle Sachen - von Haizaehnen bis Kokusschmuck, aber leider habe ich immer noch das Problem mit meinem Gewicht, d.h. meines Gepaecks. Wir haben die ersten 2 Tage gemeinsam verbracht. In Nadi gabs ausser Essen gehen, Pool und Meer nicht wirklich viel zu tun. Also schnell weiter.
Die Fijis bestehen aus 2 grossen Inseln, auf denen auch Nadi
und die Hauptstadt Suava sind, und verschiedener kleiner Inselgruppen. Die beliebtesten davon sind Yasawas und die Mamanucas, die wiederum aus insgesamt 35 Inseln/Resorts bestehen.
Die bekanntest davon ist wohl Castaway, bekannt aus dem gleichnamigen Film mit Tom Hanks. Mir wurde mehrfach empfohlen, nicht zu viel Zeit auf den Hauptinseln zu verbringen. Die Fijis gehen sogar so weit zu sagen, dass erst wenn man auf den Yasawas war, die Fijis wirklich gesehen hat.
Also ab auf die Inseln. Ich buche also einen Bula Pass (Bula = Hallo, Willkommen), der mir 7 Tage Inselhopping per Speedboot ermoeglicht. Die Unterkuenfte auf den Inseln kosten inkl. Vollverpflegung ca. 60-80 Fijis $ (30-40Euro), also fuer einen BP gerade noch erschwinglich.
Bevor es aber auf meinen Inseltrip geht, besuche ich meine Flugzeugbekanntschaft im Sheraton Villa Resort. Ich verbringe einen angenehmen Tag im luxurioesen Resort mit der angenehmen Familie. Die Einladung zu bleiben bzw. wiederzukommen schlage ich aber aus. Erstens wollte ich weiter auf meinen Inseltrip, zweitens war mir das ein bissl zu viel Rolex, Louis Vuitton und Co.
Der Inseltrip
Die folgende Nacht, also die vor meinem Inseltrip war weniger erholsam, dafuer aber interessant und lustig. Mit einer 24 koepfigen Truppe aus den USA habe
ich bis zum Ankommen meines Shuttles durchgemacht. Quatschen, Diskussionen, Pool Billiard und viel Gitarre.
Auch auf dem Boot war leider nicht an Schlaf zu denken.
Meine Plan war bis zum noerdlichsten Teil der Yasawas hochzufahren, dabei auf dem Weg alle Inseln zu sehen und Tag fuer Tag, Stueck fuer Stueck mich Richtung Festland zu hoppen.
Ich wollte von einsamen Resorts, mit 6-8 Leuten, bis hin zu Partyinseln, wie das Beachcombo, alles sehen. Vom Coral Beach gings ueber das Orsmans Bay und Whitesandy Beach runter zum Manta Ray Resort und Beachcombo.
Was macht man den ganzen Tag auf den Inseln? Gute Frage, die ich mir vorher auch gestellt habe. Unerwartet verfliegt die Zeit allerdings wie im Nu. Schnorcheln, Wandern, Volleyball (die Fijis sind begeisterte Spieler!), Haengematte, Kajaken, lecker Essen, Lagerfeuer am Strand, lange und nette Gespraeche mit Reisenden aus aller Welt oder sich einfach nur stundenlang im ideal temperierten Meerwasser treiben lassen. Alles was man in einem normalen Urlaub halt so tut.
Irgendwie macht die Suedseeluft einen sehr muede. Man kann immer schlafen und die Abende auf den Inseln gehen selten laenger als 23h.
Einzige Ausnahme ist die recht bekannte Party-Insel Beachcombo. Hier wird 24 Stunden gefeiert und auf den Tischen
getanzt. Motto der Insel: Save the water, drink beer! 200 Personen auf der ca. 1ha grossen Insel sind normal. Hier habe ich das erste Mal ein Dorm mit 120 Personen! erlebt.
Die Staende und das Meerwasser sind unbeschreiblich schoen. Mein Strand-Favorit war Oarsmans Bay, das beste und angenehmste Resort war Manta Ray (kann man beides googlen).
Das Essen war ueberall gut. Es ging von lecker hausgemachten Essen in den kleinen Resorts, bis hin zu ueppigemn Buffets in den grossen. Viel Fisch, Gemuese und fast immer die Fiji Kartoffel Cassava.
Trinkwasser ist auf den Inseln unheimlich teuer! Oft wird Regenwasser bereitsgestellt, was unbedenklich konsumiert werden kann.
Toi toi toi. Magen und Verdauung geht es seit Anfang meiner Reise gut.
Den Uebergang ins neue Jahr habe ich auf einer kleinen Insel mit nur ca. 10 Gaesten verbracht. Silvester in der Haengematte, mal ganz anderes. Auf den Fijis ist es, wie in verschiedenen asiatischen Laendern, Tradition sich gegenseitig mit Wasser vollzuspritzen. Der Grossteil der Leute wurde aber ins Meer oder in den Pool geschmissen. Ich war den gesamten ersten Januar auf der Jagd 😊)
Meine Highlights im Wasser war erstens ein ca. 60 cm grosser Octopus in nur 2m Entfernung, der sich
vor mir auf dem Boden niedergelassen und sofort die Farbe des Korallenriffs angenommen hat. Nur noch seine beobachtenden Augen waren zu sehen. Das zweite eher erschreckende Highlight war ein verdammter Hai! Als ich eine ganze Weile das Riff entlanggeschnorchelt bin und die farbenfrohe Fischwelt genossen habe, sah ich am Meeresboden einen rund 2m grossen Hai. Wir haben uns aus 5m Entfernung einen kurzen Moment lang gemustert. Jetzt bloss ruhig bleiben. Erst als ich meinen Kopf aufgerichtet habe, habe ich festgestellt, dass ich recht weit vom Strand entfernt war. Das Riff zieht sich ins Meer hinein. Mein Herz schlug schneller und nach und nach machte sich Panik breit. Nichts mit ruhig bleiben. Ich bin erst langsam, dann wie ein Wahnsinniger geschwommen. Ich bin immer wieder kurz angehalten und habe zurueckgeschaut. Die Sicht war aber leider nicht wirklich gut. Auf dem Weg habe ich sogar eine meiner viel zu grossen Flossen verloren. Ich bin heil und mir allen Koerperteilen am Strand angekommen. Sicher, dass war kein Tigerhai, sondern nur ein Riffhai, aber gross genug, um mich zu verletzen. In meinen naechsten Tauchgaengen bin ich zum Glueck nur kleinen 30-60 cm grossen Haien begegnet.
Auf den Inseln habe ich unheimlich viele nette
Menschen - Kiwis, Australier, Amerikaner, durchgeknallte Englaenderinnen, eine nette hollaendische Familie, Peruaner, viele Schweden und nur 2 Deutsche - kennengelernt und eine echt gute Zeit gehabt.
Den Grossteil des zweiten Teils meines Fiji Aufenthalts habe ich mit u.a. 3 Schweden, die ich auf den Inseln kennengelernt habe, im Beachhouse Resort an der Coral Coast (Sueden der Fijis) verbracht. Wunderschoenes recht neues Ressort, dass von einem Australier gefuehrt wird. Auch hier war eher klassischer Urlaub mit Strand, Pool, Volleyball und Haengematte angesagt. Zum Glueck auch mal eine gute DVD auf dem Riesen Flat TV - ein Gruppe Australier hatten nahezu alle Filme, die derzeit im Kino laufen, dabei 😊
Hier hatte ich viel Kontakt mit Fijis.
Noch etwas... Hat jemand schon mal fischende Hunde gesehen? Ich vorher auch nicht, aber auf den Fijis gibts die wohl! Fotos anbei!
Auf den Fijis leben nur rund 50% Fijis, der Rest sind Inder, die teilweise schon mehrere Generationen hier leben. Aeusserlich ist ein Fiji kaum von einem Afrikaner zu unterscheiden. Nahezu alle hier sprechen englisch. Die Fijis sind gastfreundlich, hilfsbereit und immer gut gelaunt. Eine Frau hat auf einer Fahrt im Local Bus, ohne das ich was dagegen tun konnte, meine Busfahrt
bezahlt. Fuer uns nur kleines Geld, fuer sie war es ein Vermoegen.
Nach meiner Erfahrung ist Busfahren eh der beste Weg um mit echten Locals in Kontakt zu kommen.
Uebrigens waren die Fijis Kannibalen. Wer sich fragt was eigentlich mit James Cook, dem Entdecker von OZ und NZ, passiert ist, bekommt eine ueberraschende Antwort. Mit seinem ersten Offizier Ende des 17. Jhds auf den Fijis aufgefressen. Den letzten Menschen, den die Fijis verspeist haben, war irgendein Reverent Mitte des 18. Jhds.
Der Grossteil der Besucher der Fijis sind Kiwis und Australier. In den Hostels trifft man recht viel Round the world Traveller.
Das Wetter war trotz Regenzeit traumhaft. Immer mal nur einen eher erfrischenden kurzen Suedsee-Nieselregen, aehnlich wie im Film Castaway. 3 Tage hat es allerdings mal nahezu durchgeregnet. Da war ich aber gluecklicherweise schon auf dem Festland.
Fazit:
Erholung pur! Das erste Neujahr ohne Handy, Telefon und Internet. Leider habe ich auch nach Verlassen der Fijis keine Neujahrs SMS bekommen. Die sind wohl alle im Nirvana verschollen...
Die Fijis sind absolut zu empfehlen. Zwei Wochen reichen allerdings. Wie in den meisten warmen Laendern sind auch hier Muecken ein Problem.
Jetzt bin ich
mal gespannt, wie die Cook Islands werden.
Advertisement
Tot: 0.326s; Tpl: 0.018s; cc: 9; qc: 56; dbt: 0.0711s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.2mb
pat
non-member comment
Deine Fotos steigern meine Vorfreude noch, ich düse im März auf die Fijis und es war beruhigend zu hören, daß du auch in der Regenzeit warst und hauptsächlich schönes Wetter hattest. Eins möchte ich allerdings richtigstellen: Es gibt zwar eine Fiji Insel, die Castaway Island heißt, aber der Film Cast Away wurde nicht dort gedreht, sondern auf Monuriki Island ( gehört auch zur Mamanuca Gruppe)