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Published: March 19th 2009
murphy's haystacks
wahnsinnig schoene formen..Halloelle,
gruesse fliegen an euch alle aus albany in westaustralien nach deutschland. ich sitze hier gerade am hafen in einem netten cafe und trinke einen schoenen milchkaffee mit so dickem schaum, dass der keks drauf liegen bleibt und wahrscheinlich nur meine keule jonas besseren machen kann. das wetter ist zum ersten mal richtig schoen scheisse, aehm trueb und regnerisch natuerlich. perfekte vorraussetzung, um mich an den naechsten travel-blog zu setzen.
also nach whyalla ging es die eyre peninsula weiter runter richtung port lincoln, wo wir uns mit francis und jan verabredet hatten. doch bis dahin waren es noch ein paar kilometerchen. der oertliche hafen in whyalla war jedenfalls noch super, denn dort gab es duschen zur freien verfuegung. also frisch geduscht ins auto gesetzt und weiter die kueste runter. wir machten in arno bay halt, wo ich mal wieder meine angelrute ausgepackt habe und vergeblich probiert habe, einen fisch zu angeln=)..auf dem weg nach port lincoln hielten wir nochmal an, wobei sich der name des ortes aber in irgendeiner ecke meines gehirns versteckt hat. dann kamen wir in port lincoln an. schoene kleine stadt am meer mit ca. 12000 einwohnern. ich hatte euch glaub ich schon erzaehlt, dass man hier
francis und jan
francis und ich beim schach spielen.. mit haien tauchen konnte. leider kostete der spass auch 550 dollar, was mein budget ein wenig ueberstieg. aber nicht so schlimm, denn ich wollt ja noch mit bekannten aus der kieler gegend nen boot mieten und persoenlich so nen hai fangen. so nach dem motto: packt die fleischbrocken, harpunen und badehosen ein, pack dein kleines schwesterlein und dann...lalala..nene keine angst, nach all den haiangriffen ist der respekt gross. abends trafen wir uns dann etwas spaeter mit unseren gastgebern francis und jan, weil die noch zu einer grillparty waren. um die zeit zu ueberbruecken wollt ich nochmal zu einem pferderennen. ich hatte natuerlich keine ahnung wie sowas funktioniert, bin ja schliesslich nicht auf ner rosa ponyranch aufgewachsen, sondern im slum von berlin=)also hab ich gleich mal so eine frau mit hut gefragt, ob das rennen denn noch im gange sei. leicht angetuetelt erklaerte sie mir dann, dass das rennen vorbei waere, aber da drin die mega-fete mit musik und bier abgeht. also nahm sie uns unter ihre fittiche und schmuggelte uns rein. offensichtlich "underdressed" bekam ich freibier, sekt und so weiter. ganz lustig, aber alles so geschniegelte business-typen. also ein, zwei bierchen und weiter zum francis und jan. sie wohnen an
port lincoln
die thunfischflotte einem kleinen huegel mit blick aufs meer. nach so langer zeit im auto, ist so haeusliches wohnen ein wahrer segen und deshalb kauften wir erstmal schoen ein und stopften den kuehlschrank voll. ein plaeuschen mit den beiden blieb natuerlich nicht aus. francis und jan sind lehrer und arbeiten mit lernbehinderten kindern und analphabeten. francis war sehr aufgeschlossen und jan(kein mann) war eher schuechtern und musste erstmal aus sich rauskommen. beide fahren motorrad und segeln fuer ihr leben gern. am naechsten tag ging es zum wandern in den port lincoln park. ganz schoen und mal wieder die vom autofahren geplagten arschbacken ausgefuehrt. abends hatte ich vor zu kochen, war aber nicht noetig, denn wir gingen in den oertlichen pub, wo wir freunde von denen und noch einen anderen couchsurfer treffen wollten. dort angekommen, trafen wir francis kumpel, der mit ihm zusammen regatta segelt. also vor dem essen schnell rauf auf sein boot und nen kleinen bootstrip durch den hafen. sehr herzlich und interessant. port lincoln ist uebrigens der weltgroesste produzent fuer thunfisch und damit herrscht dort ein sehr maritimes klima. danach noch ne pizza reingepfiffen und ein paar bier spaeter ab nach hause und todmuede ins bett gefallen. am sonntag hatte
segelboot
das sind die beiden segler!!.. ich mir ein angeltrip auf hoher see gebucht und sogar stella ueberredet mitzukommen, doch dann war das wetter zu rauh. das heisst aber nicht, dass hier rumgehangen wird. nein, wir sind in die kirche gegangen. haben uns eine lutheranische kirche ausgesucht, die mitten im center lag und vom aussehen her die schoenste war. also rein da und sofort kamen die wenigen besucher (ca.15) auf uns zu, begruessten uns und quatschten mit uns. dann fing der gottesdienst an, es wurde viel laut gesungen und sorgen und hochs der woche erzaehlt. mir wurde ein bisschen warm ums herz, als der pfarrer uns in sein gebet mit einbezog und fuer unsere sichere weiterreise bat, obwohl wir uns nur kurz mit ihm unterhielten. danach brachten alle auflaeufe, kuchen, kaffee und wuerstchen mit und natuerlich, jonas wird es noch aus den usa kennen, waren wir herzlich eingeladen noch zum mittag zu bleiben. puuh wir quatschten noch zwei stunden, worauf uns ein gemeindemitglied einlud, mit ihm am naechsten morgen mit seinem boot rauszufahren, um zu angeln. was fuer ein zufall, obwohl man sich mittlerweile an die gastfreundlichkeit der aussies gewoehnt hat. zurueck bei francis guckten wir noch "rabbit-proof-fence"( ein film ueber die stolen generation) und ich
pub
im pub am hafen nach dem segeln ass anschliessend das erste mal austern. zwei hab ich roh ausgeschluerft und den rest buken wir im ofen mit worcestersosse und schinken. mmmh lecker. leider war der naechste morgen aehnlich rauh wie der vortag, also kein angeltrip mit peter und deswegen hiess es fuer uns, abschied zu nehmen und die reise fortzusetzen. wie nur zu oft, mal wieder tolle gastgeber und viele neue erfahrungen. wir verliessen port lincoln in richtung coffin bay und fuhren die kueste hoch bis elliston, wo mal wieder campen angesagt war. bin zum camping-fanatiker geworden und werde wahrscheinlich in berlin zum unter-der-bornholmer-bruecke-dauercamper werden. das einzige was mir zu meinem glueck noch fehlt, waere der alte nva-benzinkocher von meinem vater, den man erst mal in 2 meter hohe flammen setzen muss, dass der ordentlich kocht. sorry, schoss mir nur gerade so in meinen kopf. so dann gings weiter nach smoky bay. auf halber strecke nahmen wir nen tramper mit, der gerade mit seinem hund beim tierarzt war und nun nachhause wollte. also sachen stark komprimiert, und typen und seine toele "scruffy" mit rein. er wohnte dort aufm campingplatz und brachte uns am abend dann noch als dankeschoen frisch gefangene riesenkrebse aus dem meer vorbei. ey leute, die
sind jawohl der kulinarische-ober-hammer-knueller. also wir wie tiere raufgestuerzt und aufgemampft. naechten morgen gings nach ceduna, auftanken und essen kaufen, denn dann sollte es auf den nullarbor plain gehen. mal wieder 1800 km das pure nichts. aber stopp-mal, da wir mit unseren hinterreifen schon fast auf der stahlfelge fuhren, bin ich zur naechsten werkstatt und habe veranlasst, die guten raeder nach hinten und neue vorne ranzumontieren. dabei stellte sich heraus, dass im hinterrad nen nagel drin war, puhh, also nochmal glueck gehabt. dann gins los. schrubb schrubb schrubb kilometer nach kilometer. erster stopp war die grenze nach westaustralien, wo wir echt lustige kieler und ein englaender trafen. man darf nach WA keine fruechte oder gemuese mitnehmen und so schlugen wir unser camp auf und machten ein riesen vegetarierdinner. wir killten noch einige liter wein, denn den durften wir ja auch nicht mitnehmen. durften wir zwar schon, aber es war ein toller grund, rauhe mengen an wein zu killen =) naechsten tag gings weiter und wie wir so fahren, bremsen die doch glatt vor uns und halten abrupt an. glaubt es oder nicht, aber die hatten in ihrem auto eine maus, die dem englaender aufm hintersitz in die hose gekrochen war,
hitch-hiking
scruffy und sein herrchen.. seit etwa 2000km schon mitreist und liebevoll "dude" genannt wird. natuerlich haben sie die maus nicht gefunden, aber piepsen haben sie sie gehoert. lach. zehn minuten danach sind sie dann von der polizei mit 28 zu schnell angehalten worden. also die totale rasselbande, aber ungemein lustig. nach 800 km kamen wir endlich in norseman an, wo wir campten und und wieder tanken konnten. naechsten tag sollte es nach esperance gehen, wo stella einen freund hat, der dort traecker auf ner farm faehrt und jedes wochenende in die stadt kommt. wir trafen uns mit magnus, sehr angenehmer typ und machten die stadt unsicher. abends noch slumdog millionaire im kino geguckt und lange lange erzaehlt. naechsten tag haben wir uns die kueste angeguckt und magnus und ich haben heringe fuers abendbrot geangelt, wo wir auf sammy the seelion trafen. wir angelten 20 heringe und gaben sammy einen ab. dann gings 100 km auf magnus' farm, wo wir noch zwei tage verweilten.
ich muss an dieser stelle meinen ersten unfall meines lebens eingestehen. peinlich, peinlich. da wollen wir doch gerade ein toyota jeep ueberbruecken, auto noch schoen nah ran, steig aus und starte durchs fenster unser auto. leider war das auto noch im
gang und machte nen riesen satz auf den jeep zu. und bumps da war die tuer hin. mmh scheisse und ihr kennt mich, ich aergere mich zu tode und kann es heut noch nicht fassen, wie mir sowas passieren kann. naja, ich hab jetz ne neue aufgabe, die da ist, auf schrottplaetzen rumzufahren und mir eine schoene neue tuer auszubauen und die bei mir reinzusetzen.
nach magnus ging es nach hyden, einem kleinen dorf, wo der beruehmte wave rock steht. sehr beeindruckend, wie riesig und gewoelbt er dasteht. toll. kleiner spaziergang und die nacht gecampt. naechsten morgen ging es weiter nach albany, wo wir jetzt bei einer studentin wohnen und ich mich schoen auf schrottplaetzen rumtreiben kann. nein nein, hier gibt es viele schoene sachen zu sehen und wir hatten gestern mit linda und ihren freunden schon eine schoene spontane party. danach gehts auf nach denmark, nicht daenemark, wo das valley of the giants ist und ich mal wieder schoen auf die riesig grossen mammut trees klettern kan. juhu. soweit so gut, soviel von mir. ich hoffe, es geht euch allen gut und die ersten sonnenstrahlen und knospen des fruehlings erheitern euer gemuet. viele liebe gruesse aus australien. euer lukas
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