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Published: March 20th 2010
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Die letzten Tage waren vorallem für Artur mega anstrengend. Er hat jetzt 2 Tage bei einer Küchenbau Firma gearbeitet, für einen Hungerlohn von $10 pro Stunde. Da soll er mal selbst noch was zu erzählen:
Sooodele, jetztertle. Ne also zwische 10 und 15 Stunden arbeit ist hier total normal. Dementsprechend war ich und bin ich noch immer völlig kaputt. Am Freitag gings dann noch zum Aufbau für das Osterfestival das im April stattfinden wird. War ganz lustig, wurden verpflegt und hier und da mal den Elektrikern geholfen und ganz wichtig mit Sicherheitswesten rumgelaufen und ganz professionel geschaut. Nach 7h gings dann nach einer kurzen Verschnaufpause um 18Uhr weiter zum Veevees. Da war die Hölle los und der Besitzer war mal da und ist eigentlich ganz ok. Ergebnis von drei Tagen Arbeit bei drei verschiedenen Arbeitgebern: völlig zerschnitte Hände und Arme, "Muskelkater" in den Fingern, taubes rechtes Ohr und ca. $600 (davon hab ich bis jetzt nur $300 bekommen)

Ich war am Montag bei der Polizei, nein, nicht weil ich was angestellt hab! Wir müssen von unserem education Kurs aus zwei Agencies besuchen. Unsere Gruppenmitglieder haben dann gleich gemeint, die Polizei wär eine gute Wahl, da unser Thema Domestic violence (häusliche Gewalt) ist. Der eine, Peter, hat selbst mal als Polizist gearbeitet bevor er sich enschieden hat Lehrer zu werden. So haben wir und also am Dienstag morgen in Blacktown (der angeblich krimminelsten Gegend hier) getroffen. Craig, unser anderes Gruppenmitglied war so nett uns mit dem Auto vom Bahnhof abzuholen. Das erste mal auf einem australischen Highway, huraiii!
Die Polizeistation war ganz klein und knuffig. Der Polizist mit dem wir einen Termin hatten eher weniger. Er sah ein bisschen wie eine Bulldogge aus und kam sehr unfreundlich, fast ein wenig Angsteinflössend rüber. Aber vielleicht muss man so sein, wenn man in Blacktown arbeitet. :p Sein Akzent war der Hammer, ich hab nur die Hälfte verstande, weil der gute Mann so genuschelt hat (hoffentlich haben die anderen mehr mitgeschrieben..). Naja am Ende war er doch noch ganz nett und hat Annette und mich ein bisschen über Deutschland ausgefragt.

Dann gings weiter zur Uni, Vorlesung und Tutorat. Danach war wieder tea and talk angesagt. Diesmal gabs conversationen rund um Film und Fernsehen. Oh mann, bis ich den Australiern erklärt hatte, worum es in Schuh des Manitu geht...die kannten weder Karl May noch Winnetou. Gibts das Buch etwa nur auf Deutsch?? (Frage an die Experten)

Am Mittwoch war wieder Schule angesagt. War ganz froh, dass ich an dem morgen noch meine Mum erreicht hab um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. 😊
Am Morgen gabs wieder eine Versammlung, ein kurzes Wort zum St Patricks Day und ein gemeinschaftliches Gebet. Was in meiner Klasse noch mehrmals an diesem Tag wiederholt wurde.
Heute war ich in der 3. Klasse. Die Lehrerin war netter als die andere und die Kinder durften im Tanzunterricht Makarena und den Ententanz tanzen. Ich musste als Partner für eins der Kinder einspringen. War aber lustig. Was ich sehr faszinierend fand, ist, dass es einen autistischen Jungen in der Klasse gibt. Krass wie die anderen Kinder damit umgehen und ihm immer und überall helfen. Die Lehrerin muss fast gar nicht eingreifen. Alles sehr kontrolliert. Die Kids sind richtig getrimmt. Wenn die Lehrerin mal kurz zu ner Besprechung oder so vor die Tür muss fängt die ganze Klasse selbsttändig und ohne zu streiten an Pantomime zu spielen! Das wäre bei uns in einer dritten Klasse kaum denkbar.
Was ich wieder unter aller Sau fand, war, dass Kinder die 'Mist' gebaut hatten (zB. beim Tanz nicht mitmachen und lachen) total angeschrien und in die Ecke gestellt wurden dazu wurde ihnen gesagt wie 'disgusting' (ekelhaft) ihr Verhalten sei. Komische Methoden. Was ich auch noch sehr komisch fand war, dass die Lehrerin während dem Unterricht an ihrem iPhone und Laptop rumgespielt hat. (die Kinder haben ein Arbeitsblatt ausgefüllt und sowas wie Freiarbeit gemacht) Die Lehrerin hat mir eh den ganzen Tag vermittelt wie sehr sie keine Lust auf die Schule hat und wie gelangweilt sie ist. Sehr seltsam...naja, andere Länder, andere Sitten.


Ich hoffe das war nicht zu viel.

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