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Published: September 25th 2014
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"Kookaburra sits on the old gum tree, merry, merry king of the bush is he. Laugh, Kookaburra, laugh, Kookaburra gay your life must be, ha, ha, ha!" Einer der ersten Kanons, die meine Schwestern und ich als Kinder mit Begeisterung gesungen haben. Wir haben zwar nicht wirklich verstanden, was wir gesungen haben (zum Beispiel, dass ein 'gum tree' ein Eukalyptusbaum ist), aber das "Ha, ha, ha!" am Ende wurde immer mit großer Begeisterung geschmettert, und wehe, irgendwer hat ein "Ha" zu viel gesungen. Hier in Australien sieht man den Kookaburra häufig und wenn man ihn nicht sieht, dann hört man sein keckerndes Lachen.
Jetzt bin ich schon fast 14 Tage in Australien. Es ist alles viel weniger aufregend als der Reise erster bis vierter Teil, aber das ist ja auch mal ganz schön. Ich kann Salat essen, ohne darüber nachzudenken, mit was für Wasser er wohl gewaschen wurde, kann meine Zähne mit Leitungswasser putzen, und kann all die leckeren Dinge kaufen und essen, die ich (nicht wirklich) vermisst habe. (Mmmmhhh Käse!)
Die ersten zwei Tage habe ich sehr entspannt an der Sunshine Coast verbracht. Dazu habe ich ja einigen schon eine Mail geschrieben. (No Sunshine
on the Sunshine Coast.) Das mit der Sonne hat sich dann aber sehr schnell relativiert. Ich bin an einem Tag sogar aus den Bergen wieder zurück an die Küste gefahren, da es dort auf Grund der Meeresbrise einfach kühler war. (Auch ein passender Blogtitel wäre also folgender gewesen: "Once more unto the b(r)each dear friends, once more". Shakespeare Liebhaber wie ich werden die Anspielung auf King Henry V erkennen.)
Durch das Hinterland der Sunshine Coast zieht sich ein Teil der Great Dividing Range, d.h. die Landschaft steigt sehr schnell bis auf über 500 Meter an. Südlich an die Blackall Range, mit den schönen Städtchen Maleny und Montville und einem sehr eindrucksvollen Naturpark mit subtropischem Regenwald, schließen sich die Glasshouse Mountains an, vereinzelte Vulkankegel, die sich aus der ansonsten flachen Gegend erheben. In diesem Gebiet habe ich mich drei Tage herumgetrieben, bevor ich wieder nach Süden zurück nach Brisbane gefahren bin, um mich dort mit meiner Freundin Babette zu treffen. Wir haben uns vor inzwischen fast 40 Jahren in England kennen gelernt, als wir beide als Assistant Teachers an der gleichen Schule gearbeitet haben. Babette, ursprünglich aus Paris, lebt nun schon seit 30 Jahren hier, erst in Sydney
und seit 9 Jahren in dem kleinen Ort Mudgee. Und alle 5 Jahre muss ich halt ein Sabbathjahr nehmen, damit ich sie mal wieder besuchen kann.
Mit Babette bin ich dann fast 2000 km durch die Gegend gegurkt, immer auf der Suche nach schönen Fotomotiven. Wie man sieht, sind es hauptsächlich Vögel und Briefkästen geworden. Aber ein Känguru darf selbstverständlich auch nicht fehlen. Im Hinterland südlich von Brisbane reiht sich praktisch ein Nationalpark an den nächsten. Gewaltige Berge, die man nur mit vielen, vielen Kurven bewältigen kann. Damit es nicht nur reine Fahrerei war, mussten wir natürlich immer mal wieder wandern. Dazu haben wir uns verschiedene Rainforest Reserves ausgesucht, die in ihrer satten Grünheit einfach überwältigend sind. Und mit den verschlungenen, umschlingenden Lianen haben sie auch etwas Verwunschenes.
Gleich unsere erste Unterkunft war ein wunderschönes kleines Cottage am Rande des Lamington Nationalparks. Zwei Schlafzimmer. Und wie das Schicksal es so wollte, war natürlich in meinem Zimmer diese riesige Spinne. Mal wieder ein "Huntsman". Mit dem hatte ich schon vor 5 Jahren Bekanntschaft geschlossen. Damals saß die - giftige! - Spinne bei Babette zu Hause im Badezimmer, diesmal genau neben meinem Kopfkissen! Als wir versuchten,
sie mit einer großen Tasse einzufangen, um sie dann nach draußen zu schaffen, flüchtete sie blitzschnell unters Bett. Ja, und da blieb sie dann auch. In dem Zimmer hat jedenfalls keiner von uns geschlafen.
Das war aber auch schon das einzige Abenteuer auf diesem Teil der Reise. Deswegen mache ich hier Schluss und lasse die Bilder sprechen. (Die Aufnahmen sind übrigens nicht(!) in einem Zoo entstanden. Alle Tiere haben wir so live erlebt.)
Übermorgen geht es weiter nach Sydney, wo wir u.A. im berühmten Opera House ein Theaterstück ansehen werden. Vielleicht ist ja auch noch Zeit für etwas Shoppen. Das ist bis jetzt ziemlich kurz gekommen und denn ich muss meine Tasche ja immer noch durch die Gegend tragen. Aber nicht mehr lange. Denn zwei Tage später beginnt schon der letzte Teil dieser Reise: auf nach Singapur.
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