Die Suche nach Neuem

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Nachdem ich beschlossen hatte die Fußballschuhe vorübergehend an den Nagel zu hängen, machte ich mich in der vergangenen Woche auf die Suche nach einer neuen Freizeitbeschäftigung. Im Fitnessstudio haben wir ja die Möglichkeit uns an der Kletterwand auszutoben. In den ersten Wochen versuchte ich mich schon einige Male daran, die 7m hohe Wand zu erklimmen. Anfangs war ich noch ein wenig unsicher aber mittlerweile fühl ich mich ziemlich sicher. Marius und ich haben auch einen Sicherungstest gemacht und dürfen nun auch Kletternde absichern. Von Montag bis Donnerstag war ich jeden Tag klettern und hab auch schon ein paar neue Leute kennengelernt. Es gibt außerdem einen Wettbewerb: wenn man während des Semesters 211 Aufstiege schafft, ist man insgesamt eine Meile Hoch geklettert und bekommt ein T-Shirt als Preis. Das ist meine neue Herausforderung. Das Klettern macht mir viel mehr Spaß als voller Erwartungen auf dem Rasen zu stehen, mein Bestes zu geben und dann doch wieder enttäuscht zu werden. Außerdem sind die Kletterer viel entspannter und offener.

Donnerstagabend besuchten Ari und ich eine Tanzshow auf dem Campus. Ari tanzt für ihr Leben gerne, belegt hier auch drei Tanzkurse und hatte mich gefragt ob ich sie begleiten will. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Etwa eineinhalb Stunden lang begeisterten wir uns an den Bewegungskünsten der studentischen Tanzgruppen. Anschließend trafen wir uns mit einigen Freunden und feierten das Ende unsrer „Arbeitswoche“. Es war ein super lustiger Abend, den ich sehr genossen habe und der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Es hat so viel Spaß gemacht wieder neue Leute kennenzulernen und einfach die gute Zeit zu genießen.

Freitag wollten wir eigentlich zum Strand, aber es war Regen vorhergesagt. Also erledigte ich zur Abwechslung meine Hausaufgaben schon einmal vor Sonntag. Ein wenig Ruhe konnte ich nach dem Abend zuvor auch gut vertragen.

Samstag machte sich die Deutsch-Norwegische Reisegruppe, die ihr ja mittlerweile kennen dürftet, auf den Weg nach Santa Barbara; eine verhältnismäßig kleine Stadt etwa 2 ½ Stunden nördlich von Long Beach. Die Hinfahrt zögerte sich wegen Verkehr und Wahl der Route ein wenig hinaus. Wir beschlossen dem Pacific Coast Highway entlang der Westküste zu folgen. Es hat zwar länger gedauert, aber wir konnten fast die gesamte Fahrt die wunderschöne Aussicht auf den Pazifik genießen. Wir passierten Santa Monica mit seinem berühmten Pier, der Start-/Zielpunkt der Route 66, und durchquerten Malibu, geprägt von riesigen Luxusvillen und Sportwagen. Schließlich kamen wir in der sehr schön angelegten Küstenstadt Santa Barbara an. Die Atmosphäre war trotz der vielen Samstagsbesucher sehr entspannt. Wir verbrachten einige Stunden damit, durch die Innenstadt zu bummeln und einige Besorgungen für unsere Halloween Kostüme und den bevorstehenden Las Vegas Trip zu machen. Am Abend schlenderten wir noch an der Promenade entlang und genehmigten uns ein super leckeres Abendessen in einem netten Fischrestaurant. Wieder mal ein gelungener Tag.

Der Strandbesuch war eigentlich auf Sonntag verschoben, doch das Wetter spielte wieder nicht mit. Also versuchten Ari und ich die kulturellen Angebote von Long Beach zu nutzen. Wir besuchten das Museum of Latin American Art. Es war zwar nicht sehr groß, aber umsonst. Anschließend spazierten wir noch an der Promenade entlang und gönnten uns einen Snack im Hooters.

Es war wieder eine sehr schöne Woche. Ich glaube mittlerweile hab ich mich dem kalifornischen Leben gut angepasst. Ich genieße mein Leben, mach mir ne gute Zeit und nicht allzu viel Stress. Gefällt mir sehr gut.

Fürs nächste Wochenende ist ein Ausflug zum Yosemite National Park geplant. Ich bin jetzt schon ganz aufgeregt und freu mich tierisch. Ich werde euch natürlich wieder davon berichten.

Bis dann

Nick

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