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Published: March 27th 2013
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Alles fing mit einer großen Lüge an. Alle haben mich belogen, nur dir Hälfte erzählt oder einfach nichts erzählt. Es war die schönste Lüge, die man mir hätte erzählen können. Bei mit fing die ganze Geschichte Ende Februar an, als ich von Brian und Sue gefragt wurde, ob ich Anfang März auf die beiden kleinen Aaron und Autumn aufpassen könne. Natürlich war das für mich keine Frage und ich habe mit großer Vorfreude zugesagt. Die Tage liefen ins Land und als ich am besagten 1. März, dem Tag des Babysitten, Sue anrief um die letzten Details zu klären, antwortete sie nur ganz kurz und knapp: „Halb sechs.“ Ich, leichtgläubig wie ich bin habe mir dabei natürlich nichts gedacht und versucht die Zeit, nach einem sehr langen und anstrengenden Arbeitstag einzuhalten. Auf dem Weg zu Brian und Sue habe ich mit noch Spiele ausgedacht, die ich mit den Kindern spielen kann. Als ich, sogar noch ein wenig eher als geplant bei den Jerds ankam ist mir nur ein Zettel aufgefallen, auf dem stand, dass ich durch den Garten ins Haus gehen soll. Ich sagte mir „Na gut, warum nicht.“, habe ein wenig Musik in irgendeinem Garten gehört, mir aber dabei nichts Weiteres
Babysitting
Die zwei Süßen gedacht. Als ich dann in den Garten kam stand sie dann da. Die Liebste, die Beste, meine Freundin, meine Liebe, meine Verena. Ich war absolut sprachlos im gleichen Moment überglücklich, total überrascht und einfach nur froh sie in den Arm nehmen zu können. Sie hat mir deutsches Brot, deutsche Gurken, deutschen Senf und zwei Flaschen Krombacher mitgebracht. Die Überraschung ist gelungen und ich habe gegen solch wunderschöne Lügen keinen Einwand. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die Teil dieses Plans waren. Ganz speziell bei meinem Mitbewohner Alex, Brian und Sue. Und natürlich bei dir Verena. Danke, ich liebe dich.
Im Anschluss hatten wir eine wunderschöne Woche, Ich muss mich entschuldigen, dass Dinge dazwischen gekommen sind die unsere Zweisamkeit ein wenig gestört haben, ich aber hoffe, dass wir beide das nutzen können, um noch viele weitere wunderschöne Stunden erleben zu können. Verena ich danke dir für dein Verständnis.
Schon wenige Tage später durften Verena und ich dann wieder nach Atlanta zum Flughafen fahren um meine Mama und meine Oma abzuholen, Die das erste Wochenende in Chattanooga verbracht haben. Eigentlich stellt sich die Frage nach deren ersten Aktivitäten nicht, denn natürlich waren Verena, Oma und Mama
Smokey Bones
1. Burger mit Adrian , obwohl keine es wirklich wollte am ersten Tag direkt mehrere Stunden shoppen und sind der Luft im Koffer Herr geworden. Leider war an dem Wochenende auch Verenas und meine 2te gemeinsame Zeit schon wieder vorbei und wir mussten Abschied nehmen, Gott sei Dank mit dem Wissen, dass die nächste Trennung nicht ganz so lange sein wird. Heute sind es nur noch 3 Wochen und die räumliche Trennung hat für einen Augenblick Pause. Am folgenden Montag sind Mama und Oma mit Klemens, den sie in Atlanta aufgenommen haben auf eine 10 tägige Rundreise durch die Südstaaten der USA aufgebrochen sind. An meinem freien Wochenende, dem vorletzten hat uns die Sonne doch so stark überrascht, dass wir schon kurze Hose anziehen konnten und sogar abends das erste Mal den Grill rausholen konnten. Ich weiß ihr seid total neidisch, doch leider hat der erste Anflug vom Sommer nur den einen Tag gehalten und auch wir haben heute vereinzelt Schnee. Ich habe in den letzten Wochen daran gedacht, dass ich den Schnee im Winter doch recht vermisse, jetzt braucht er dann aber auch nicht mehr kommen. Wenn dann bitte nur, wenn auch Winter ist und nicht, wenn das Gemüht schon auf Pils und
Bratwurst steht. Am letzten Donnerstag kamen die 3 dann von Ihrer Rundreise zurück und wir waren den ersten Abend direkt an mehreren schönen Orten der Stadt. Als ich noch keinen Feierabend hatte, habe die Anderen sich den Nationalfriedhof angeguckt. Auf diesem Friedhof liegen über 50.000 Soldaten, Militärbedienstete und Familien von Militärangehörigen begraben. Ich war vorher schon mehrere Male da und finde es immer beeindruckend, wie die tausend Gräber aneinandergereiht dort liegen. Diese Art von Friedhof ist eine ganz andere Art von Totengedenken, nicht so bunt, wenig unpersönlicher dem eigenem Verstorbenen gegenüber, aber viel persönlicher dem nicht so vertrauten Verstorbenen links daneben gegenüber. Ohne eine Wertung abzugeben möchte ich jedem empfehlen, wenn die Möglichkeit besteht, sich einen solchen Friedhof mal anzuschauen.
Darauffolgend waren wir am Sunset Rock auf dem Lookout Mountain. Ein wunderschöner Ort um sich den Sonnenuntergang über einer der weiten Südstaaten Ebenen anzugucken. Ich wäre gerne noch weiter und tiefer und höher geklettert, doch meine Mama hat mich dann doch zurückhalten müssen. Ich war froh, dass sie Ihren kleinen Jungen überhaupt so nah an den 30 Meter tiefen Abgrund herangelassen hat. Hätte ich ihr vorher erzählt, wie der Sunset Rock aussieht, wären wir nie dorthin gekommen. Hoffentlich liest Adrian den Blog erst, wenn er wieder zurück ist, denn Mama hat mir verboten Adrian vom Sunset Rock zu erzählen, da ihr Herz es nicht mitmachen würde, wenn wir beide wie die Bekloppten kurz vor dem Abgrund rumtollen. Naja mal sehen … Die Stadt hat auch noch andere schöne Seiten.
Am letzten Freitag habe ich dann mein versprochenes Babysitting bei Autumn und Aaron nachgeholt. Die beiden Kleinen waren so wie ich nicht in den Überraschungsbesuch von Verena eingeweiht und dachten noch bis kurz vor Verenas Ankunft, dass sie an dem Besagten Abend mit mir einen coolen Abend mit deutschen Spielen und Filmen machen werden. Als die große Lüge dann aufgelöst wurde, waren sie verständlicherweise ein wenig enttäuscht, so haben wir den Abend am letzten Freitag nachgeholt. Wir hatten lecker Pizza zum Abendbrot, haben Clue und City, Country and River gespielt und ein paar amerikanische Comics auf Deutsch angeguckt, um denen ein Gefühl für die deutsche Sprache zu geben.
Samstag haben wir uns ein Weingut in Georgia besichtigt und festgestellt, dass die Herstellung von Wein hier ein wenig anders abläuft. Ich würde sagen einfacher und mit kontinuierlich gleichem Geschmack, so kann der Winzer aber auch nicht seine eigene Note hinzufügen und den Wein zu etwas Einzigartigem machen. Die Herstellung ist hier eher Idiotensicher und nicht wirklich ein Handwerk. Es ist anders und auf den lokalen Markt zugeschnitten, wenn der Kunde es so möchte, ist es das Beste, was der Winzer machen kann.
Am Sonntag, der Abreisetag von Oma und Klemens habe ich natürlich versucht so viel wie möglich in deren Koffern unterzubringen und so meine Transportkosten ein wenig zu mindern. Nachdem ich alles, was ich zu diesem Zeitpunkt schon entbehren konnte verstaut hatte, war nicht mehr wirklich viel über und ich fragte mich, wie ich dann meinen eigenen Koffer voll bekommen soll, aber nach reiflicher Überlegung und einer Nacht schlaf sind mir dann glücklicherweise noch genug Dinge eingefallen, die ich noch kaufen kann. J
Heute sind Mama und Adrian auf Jack Daniels und Elvis Spuren unterwegs und werden da bestimmt auch eine wunderschöne Zeit haben. Als kleinen Ausblick haben wir für das Wochenende einen Kurztrip nach Washington DC geplant und werden uns eine der einflussreichsten Hauptstädte der Neuzeit angucken. Da die beiden Urlaube ja nicht da sind muss ich die ganze Vorplanung vornehmen, mal sehen, was mein Chef davon hält J
Am Ostermontag wird dann leider auch deren Zeit hier in den Staaten schon wieder vorbei sein und ich muss sie zurück in eure Hände legen. Ich hoffe, dass es Mama und Adrian genauso gut in den USA gefallen hat, wie meinen vorherigen Besuchen.
Am darauffolgenden Wochenende habe ich einen 5 Tagestrip in die Kalifornische Hauptstadt Sacramento gebucht und werde nach jetzt schon 5 ½ Jahren Mike, Tam, Amanda und Brittney Michelle wiedersehen. Genauso wie ich mich auf meine 2 Begegnung während meiner Zeit hier mit Mikes und Brians Eltern Ray und Judy freuen darf. Ich freue mich riesig, dass die Geschichte, die mit einem Besuch eines amerikanischen Studenten in Deutschland vor 30 Jahren begann hat noch immer fortgeführt wird und über interkulturellen Austausch hinaus zu wirklich wunderbaren Freundschaften geführt hat.
Mit diesen Worten möchte ich euch in eine wunderschöne Restwoche verabschieden und für euch hoffen, dass am Wochenende die Sonne euch besuchen kommt.
Lieben Gruß Marvin
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