Vom Ahornsirup und dem Heimweh nach grüner Soße


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North America » Canada » Ontario » Waterloo
May 13th 2015
Published: May 13th 2015
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Meine Lieben zu Hause, als erstes möchte ich mich für die längere Pause entschuldigen! End-of-term- Stress mit Hausarbeiten etc. ihr kennt das ja ;-) Jetzt bin ich aber wieder ganz für euch da und habe euch eine Menge zu erzählen!

Zunächst einmal waren wir auf dem größten Ahornsirupfestival der Welt!! Das findet jedes Jahr in Elmira statt und ist nur eine Busfahrt von Waterloo entfernt. Wir sind also voller ahorntastischer Erwartungen früh aufgebrochen und haben erneut versucht der Kälte zu strotzen. Im Ahornhimmel angekommen sind wir sofort (nach dem ersten Kaffee gegen Müdigkeit und Kälte) auf Entdeckungstour gegangen. Es gibt hier einfach alles aus Ahornsirup: Maple candy, maple lollies, maple butter, maple sugar, maple honey und natürlich Sirup in sämtlichen Geschmacksrichtungen und Stärken (Ahornsirup ist nämlich nicht gleich Ahornsirup). Jeder lokale Ahornsiruphersteller hat dort seinen eigenen Stand mit vielen Leckereien zum ProbierenJ. Nachdem wir uns durchgegessen und beim Pancake-flipping-contest (ja, so etwas machen die Kanadier tatsächlich) vorbeigeschaut haben, sind wir dann auf der Ladefläche eines Traktors auf Strohballen sitzend, raus in den Wald in die Sugar Shacks gefahren, dort wo der Ahornsirup herkommt! Die Sugar Shacks sind kleine Hütten mitten im Wald, wo der Sirup aufbereitet wird nachdem er aus den Ahornbäumen in die Eimer geflossen ist. Was soll ich sagen, es war bisher das kanadischste was ich gemacht habe (außer mich bei einem Stuhl zu entschuldigen) und ich weiß jetzt alles über Ahornsirup!

Außerdem sind noch meine neuen Reisebegleiter eingetroffen! Ihr habt ja gehört was mit George passiert ist… zuerst traf seine uneheliche Tochter Georgina ein, die aus dem One-Night-Stand an den Niagarafällen entstanden ist und die George einfach zu mir abgeschoben hat (!) und etwas später, aufgrund von Visaproblemen, Georges Freund Arthur aus Deutschland, der gehört hat wie George mich im Stich gelassen hat und mir stattdessen als Reisebegleiter zur Seite steht.

Dann kam auch noch Ostern um die Ecke und mit Ostern auch die erste Welle Heimweh. Trotz der lieben Osterpakete, die ihren Weg ins eisige Kanada gefunden haben und dem unglaublich tollen Osterdinner, das Sams liebe Eltern für uns Deutsche bereitet haben. Sams Eltern haben uns nämlich alle zu sich nach Hause eingeladen und ein unglaubliches Ostermenü zubereitet und ich muss sagen es war der beste Truthahn den ich je gegessen habe (und ich hatte schon einige). Sam hat für uns sogar im Garten ein paar Ostereier zum suchen versteckt. Und dennoch überkam mich dann das Heimweh nach nordhessischer grüner Soße und Speckkuchen und allem. Also bin ich dann frustriert in den Supermarkt gegangen auf der Suche nach einem Stück Heimat 6000 km entfernt. Und an was klammert man sich da? An das letzte Stück deutscher Kindheitsostererinnerung in Form eines Lindt Goldhasen für 7$ und man dankt still und heimlich der Globalisierung dafür dass man neben Knödeln, Spätzeln, Sauerkraut, Kasseler Partybrot oder auch bavarian beernuts (=gebrannte Mandeln) einen überteuerten Goldhasen mit Glöckchen findet.


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