kalte Geltscher und ein Ohrloch


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North America » Canada » Alberta » Jasper National Park
August 15th 2010
Published: August 19th 2010
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Wir verlassen Jasper und noch vor dem fruehstueck gucken wir uns den Maligne Canyon an. Das ist ein riesiger spalt im boden, der ca. 50m in die tiefe geht. unten laeuft ein reissender fluss, ausser uns sind noch gefuehlte tausend andere touristen da. es ist halt ein sonntag in der hochsaison. unser zweites ziel an diesem tag, ist der Maligne Lake. Ein weiteres stereotypisches postkartenmotiv der Rockies. Vorher fruehstuecken wir noch unsere haferflocken mit blick auf den tuerkisen Medicine Lake. Oder besser gesagt: Mit blick auf die ruecken zahlreicher touristen, die uns die sicht versperren. dann fahren wir, und die kolonne der anderen touristen, zu den sogenannten Athabasca Falls. Wasserfall, touristen, wahnsinn. Am Lake Maligne huepfen wir schnell raus und gucken uns den see aus der naehe an. dann sind wir wieder weg. eine 'drive thru' naturattraktion. die strasse zwischen Jasper und Banff heisst auch Icefield Parkway und gilt als die lanschaftlich schoenste strecke der Rockies. Und wir stimmen zu. Es ist wirklich beeindruckend, wie sich links und rechts von der strasse die berge in den himmel strecken. Wir koennen uns bildlich vorstellen, wie das gebirge entstanden ist, als die kontinentalplatten ihre auseinandersetzungen hatten. am strassenrand stehen ploetzlich viele autos, wir halten auch an. normalerweise ist das ein anzeichen dafuer, dass sich im strassengraben irgendeine form von wild aufhaelt. es ist tatsaechlich ein baer mit kind. die gruppe von menschen, die die beiden beobachten, bewegt sich am strassenrand in laufrichtung der baeren. auch auf unseren kameras entstehen ein paar aufnahmen. weiter gehts zu den Columbia Icefields, das sind die beruehmten gletscher des Jasper National Parks. Wir parken bei den anderen touristen und laufen ueber einen huegel, der vor vierzig jahren auch noch von eis bedeckt war zu dem gletscher. Auf der besucherplattform krabbeln wir unter der abgrenzung durch und traben zum gletscher hin. man kann problemlos darauf laufen. auf und unter dem gletscher fliessen schmelzbaeche von hellblauer farbe. 50$ wuerde eine fahrt mit dem gletschermobil kosten. das ist ein umgebauter bus mit dicken raedern, der die touristen bequem und warm auf das eis bringen kann. wir holen uns das ganze naturgetreuer und billiger, hehe. unser campground ist nur einige km von dem gletscher entfernt, demnach weht dort ein wahrhaft eisiger wind. Gegen abend gehen wir ein grosses projekt an: ein neues ohrloch fuer sophie.
als erinnerung an die reise wird ins linke ohr ein zweites ohrloch gestochen. tessa markiert die stelle fuer das loch und ben soll die prozedur durchfueren. Tascha leistet medizinische assistenz. eine nadel wird desinfiziert und eine zitrone hinters ohr gehalten. ben nimmt die nadel und sticht hardcore-style durch das gewebe. sophie verzieht keine miene, waehrend die herumstehenen empathische schmerzensschreie ausstossen.
Als sich der ohrring nicht durchdruecken laesst, beginnen dramatische szenen und im endeffekt muss die nadel noch mal durchgestochen werden. aber es gelingt, mission accomplioshed. sophie hat es gut ueberlebt und wird von einem neuen ohrring geziehrt. Ohrloch Ahornsirup.
Die folgende nacht ist die bisher kaelteste. Aber wir sind ja mittlerweile abgehaertet und abenteuer sind niemals bequem.

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