Neue Höhen und Tiefen der schottischen Highlands


Advertisement
United Kingdom's flag
Europe » United Kingdom » Scotland
August 18th 2016
Published: August 18th 2016
Edit Blog Post

Frühes Frühstück, weil danach die Kinder des überaus caring Bnb Paares in die Schule müssen, aber dafür langes Chillen nach dem Frühstück, um abzuwarten, dass der Tiefnebel zum Hochebel wird.
Trotz widrigster Witterung wagen wir uns auf den prämierten Strand in Durness und spazieren an Höhlen und Felsen vorbei, auf denen frisch und munter im ärgsten Nebel Schafe blöken, die man eben nur hört und nicht sieht.
Da wir heute 132 Kilometer zurücklegen wollen und der Nebel einmal mehr und einmal weniger tief hängt, zusätzlich durch die Windstille auch noch Midges die Zwischenschenstopps zur Tortur machen, bleiben wir nur für Pinkelpausen, As Vorliebe für Friedhöfe und Photostopps vom Auto aus stehen.
Immer wieder tauchen Lochs mit Inseln oder Schilf und Ruinen rundherum auf, bei denen wir gleichzeitig sagen: das ist so Bob Ross! (Wer es nicht kennt - >The Joy of Painting auf YouTube suchen)
Dounreay an der Nordküste überrascht uns mit einer Industrieanlage, die stark nach einem Atomkraftwerk aussieht... muss recherchiert werden.
SCHOCK! THURSO. Warum gibt es diesen Ort und wieso kommt er so grindig daher? Wo verstecken sich die Durchreisenden auf die Orkneys und Färöer hier?
"Vielleicht ist die vom Inveraray Hostel hier geboren" (P) - komplett baff von der Hässlichkeit, Ausgestorbenheit und Abgefucktheit setzen wir uns ins am wenigsten eklige Café (zu einem grausigen Hotel gehörend), jeder geht auf die Toilette, die erstaunlicherweise nur ekelhafte 3 von 10 auf der Skala aufweist und starren auf die Getränke der anderen Gäste - die sind nur grau. Grau. Grau. Beige. Wie die Stadt. Der Kindergarten sieht aus wie eine Müllhalde, die Leute sind ungepflegt und die Shops grausig. Wo sind wir hier... ohne etwas zu bestellen gehen wie wieder durch die kurze Fußgängerzone zum Auto (gratis Parkplätze, wer würde auch was zahlen, um hier zu bleiben) und fahren raus, einfach raus. Im Auto wollen alle was Süßes essen oder depressive Musik hören. Thurso beeinflusst. Trotz Sonnenschein kommen viele Harry Potter-Anspielungen und wir verlassen Thurso mit bedrücktem Gemüt.
Zum nördlichsten Punkt Großbritanniens - Dunhead - wo man zu den Orkneys sehen kann. Wir verbringen dort eine windige Stunde, die uns Dank der Aussicht für den Ort mit T, den wir jetzt nicht mehr nennen wollen, entschädigt.
Auf den letzten Metern vor John o'Groat nehmen wir noch Castle Mey mit, gratis und obwohl eigentlich seit 2 Stunden nicht mehr offen, gehen wir durch die Gärten und laden unsere Wohlfühl-Akkus zwischen riesigen, sehr gepflegten Gemüsegärten, Blumengärten und Wäldchen wieder auf, bis uns der rotbäckige Gärtner persönlich darauf hinweist, dass er sich noch sein Abendessen mit nach Hause nimmt und wir dann mit ihm rausgehen können, "no hurry, guys!", woraufhin sich wie mit allen Einheimischen ein lockeres und spannendes Gespräch ergibt und wir den Menschen, der ein paar royal-erotische  Phantasien mit Schauplatz Gemüselabyrinth in uns hervorruft und seinen Korb voller Kartoffeln verabschieden.
Nachdem wir im superfancy schickimicki-BnB The Anchorer unser eigenes Stockwerk eingecheckt haben und unsere Gastgeberin uns einen Tisch im vor einem Monat eröffneten The Stacks downtown (haha) reserviert hat, spazieren wir an der Ostküste vom Leuchtturm bis zu den Stacks entlang und genießen es, uns an den Klippen gegen den Wind treiben zu lassen, ohne wirklich Mühe beim Stehen zu haben. Schafe und ein paar Gatschlacken, wobei eine davon für D sehr attraktiv scheint, da sie sich die Hosenhinterseite vollspritzt bei einem misslungenen Sprungversuch, erheitern uns den Vorabend bis zu einem vorzüglichen, diesmal wenig schottischen - bis auf Ds Bier von den Orkneys - Abendessen. Neuer typischer Abendausklang: verarzten und massieren. Wir werden älter ... und schlafen zu lautem Wind ums Haus ein.


Additional photos below
Photos: 14, Displayed: 14


Advertisement



Tot: 0.228s; Tpl: 0.01s; cc: 6; qc: 44; dbt: 0.0487s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb