Tag 73 - 77: Edinburgh


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August 18th 2008
Published: August 26th 2008
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Tag 73 - 77: Edinburgh

Johanna Schopenhauer sagt in ihrem 1818 erschienenem Buch "Reise durch England und Schottland" über Edinburgh:

"Die Stadt Edinburgh, von beträchtlicher Größe, ist eine der schönsten
und häßlichsten Städte zugleich . Die Altstadt, ein grauen- und
ekelerregender Klumpen alter, schmutziger, den Einsturz drohender Häuser,
die anscheinen ohne Ordnung in engen, winkligen Straßen an- und
übereinandergeworfen zu sein scheinen; die neue Stadt dagegen wetteifernd
mit den schönsten Städten Europas. Edinburghs ganze Lage ist einzig
in ihrer Art, von hoher romantischer Schönheit."

Die Altstadt, gekrönt vom Schloss auf seinem Felsen, ist inzwischen für die Touristen rausgeputzt. Keine schmutzigen, vom Einsturz gefährdete Häuser mehr. Nur die engen, winkligen Straßen sind geblieben. Die Neustadt, inzwischen auch schon mehr als 200 Jahre alt, hat grossteils ihre georgianische Architektur behalten - zumindest ab dem 1. Stock. Viele der einst reinen Wohnstraßen bilden heute das Einkaufszentrum von Edinburgh.

Es ist August - Festivalzeit in Edinburgh. Das Fringe Festival mit hunderten von musikalischen und schaupielerischen Vorstellungen, das "Interntional Military Tattoo" etc. Edinburgh ist von Touristen überlaufen, und auf den Straßen finden sich überall Misukanten und Künstler.

Auch die Stadt an sich ist interessant, und ich kann mich nicht aufraffen, aufzubrechen. Ich beibe fünf Tage, fahre jeden Morgen mit dem Bus vom Campingplatz in die Innenstadt - ein Doppeldeckerbus, in dem man fürchterlich durchgeschüttelt wird. Das Tarifsystem ist denkbar einfach: Eine Fahrt kostet 1,10 Pfund, egal von wo nach wo, oder 2,50 für ein Tageskarte.

Ich kann keine Sustrans-Karten für die Weiterfahrt auftreiben, also greife ich - erstmal für die Strecke bis Newcastle - auf die auch ganz brauchbaren "Odnance Survey" Karten zurück. Hiervon brauch ich allerdings dann auch 6 Stück.

Am letzten Abend studiere ich ohne rechte Begeisterung die Karten. Südlich von Edinburgh geht es erstmal wieder kräftig bergauf und -ab, bis auf über 400m. Das wären die höchsten Berge bisher auf der Strecke.

Irgendwie bin ich die Berge leid. Das Wetter wird auch nicht besser, für morgen ist Regen angesagt. Und die Zeit wird knapp.

Da gibt es nur einem Ausweg: Weg von Schottland und rüber auf's Festland. Abkürzen muss ich sowieso, wenn ich nicht noch mindestens einen Monat dranhängen will.

Ich versuche abends mit dem winzigen Webbrowser meine Handys (Nokia E61) den Fahrplan den Fähre von Edinburgh (bzw. Forsyth) nach Zeebrugge in Belgien zu finden, und zum nächsten Termin eine Fahrt zu buchen. Nach längerem Kamp mit den Webseiten von superfast.com habe ich tatsächlich für morgen ein Ticket. Zwar keine eigene Kabine sondern nur ein "Airline Style Seat", aber vielleicht kann man das ja an Bord noch upgraden.


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