Was sind das für komische kleine Kühe? – Geschorene Schafe!


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Published: July 21st 2013
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Highlandtour Tag 3

Portree - Old Man of Storr - Trumpan (Waternish) - Dunvegan - Neist Point (Duirinish) - Sligachan - Broadford - Armadale - Mallaig - Fort William. Insgesamt ca. 283km.

Der gestrige Morgen hat uns nicht zu viel versprochen. Auch wenn es auf dem Weg zum Old Man of Storr wieder ein wenig zuzog, sollte der Tag insgesamt doch sehr sonnig und aufregend werden. War am Tag zuvor der kleine Parkplatz am Fuß der Berge völlig verlassen, standen gestern kurz nach 9 Uhr morgens schon relativ viele Autos da (dachten wir! Wir hatten uns die letzte freie Ecke geschnappt, aber als wir Stunden später zurück kamen, stand da zusätzlich eine riesige Kette von parkenden Autos am Straßenrand...). Laut Reiseführer sollte der erste Teil des Weges durch einen idyllischen Fichtenwald führen. Der war leider vollkommen abgeholzt, wie ich später herausgefunden habe weil dort mit einheimischen Bäumen aufgeforstet werden soll und dafür die „Exoten“ weg müssen.

Da es laut unserer Herbergsmutter schon seit Wochen regnet war der Weg nach oben eine einzige Schlammpiste. An manchen Stellen versank man echt Knöcheltief im Matsch, was noch weniger schlimm war. Aber habt ihr mal versucht auf einer Rutschbahn steil bergauf zu klettern? Ich rechnete jeden Moment damit mich in den Schlamm zu legen, was bei mir Tollpatsch ja auch nicht unwahrscheinlich wäre (aber zum Glück erst auf dem Rückweg passiert ist, hahaha). Bis der Weg endlich felsig wurde, war es also durchaus abenteuerlich, danach einfach nur anstrengend. Insgesamt haben wir eine Stunde gebraucht um auf ca. 600m Höhe zu klettern. Und es hat sich gelohnt: Der Himmel zog wieder auf, die Sonne brachte die umliegenden Seen und das Meer zum Glitzern, das Grün der Hügel zum Leuchten und wir fühlten uns nicht mehr wie auf dieser Welt. Es war einfach gigantisch! Wir hätten Stunden da oben zubringen können, aber die Reiselust hat letztendlich gesiegt und uns zurück zum Fuß der Berge getrieben. Auf dem Weg nach unten kamen uns immer mehr Wanderer entgegen, was auch die vielen Autos unten erklärt. Da waren wir direkt froh, schon so früh da gewesen zu sein. Auf dem Weg kam dann noch ein sehr kräftiger Schauer über uns herunter, sodass wir völlig durchnässt und dreckig am Auto ankamen und uns erstmal umziehen mussten.

Die Weiterfahrt führte uns in strahlendem Sonnenschein zu den Halbinseln Waternish und Duirinish im Nordwesten der Insel, wo ich mich endgültig in Schottland und in den Highlands angekommen fühlte. Die saftig grünen Hügel, durch die sich kleine Sträßchen winden, unendlich viele, wollige Schafe und steile Felsklippen machten den Rest des Tages zu einem einzigen Freudentaumel. Auf Duirinish sind wir zum Neist Point gefahren bzw. das letzte Stück gelaufen. Das ist eine felsige Halbinsel, die den westlichsten Punkt von Skye markiert. Dort gab es sogar türkisfarbenes Wasser! Es war wie im Traum. Leider hatten wir nicht viel Zeit, denn wir mussten noch die ganze Insel nach Süden durchqueren um abends unsere Fähre zurück aufs Festland zu bekommen. Auf der Fahrt sind wir wieder an den Cuillins vorbeigekommen, und diesmal haben sie sich im besten Licht gezeigt. Nun wurde uns auch klar, warum es die roten und die schwarzen Cuillins gibt, denn auf der einen Seite sehen die Berge ganz dunkel aus, auf der anderen schimmern sie fast rosa. Irgendwo unterwegs fragte mich Isa, was denn das für komische kleine Kühe sind, die da auf den Weiden stehen. Bei näherer Betrachtung musste ich ihre Hoffnung auf eine neu entdeckte Tierart enttäuschen und sagen, dass das einfach frisch geschorene Schafe sind... Die ganze Strecke war sehr idyllisch und war eine wahre Freude. Die Fähre haben wir gerade so geschafft und auf dem Weg zum Festland hat das schöne Wetter entschieden sich wieder zu verziehen, sodass es auf der anderen Seite des Wassers richtig grau war. Dafür haben wir einen echten weißen Sandstrand gefunden.

Die Strecke bis Fort William, die sich „Road to the Isles“ nennt war ebenfalls sehr schön anzuschauen, noch schöner zu befahren, aber bis auf einen kurzen Zwischenstopp beim Glenfinnan-Viadukt (mal wieder bekannt aus Harry Potter) haben wir nicht angehalten, denn wir waren mittlerweile ganz schön müde. Bis wir endlich in unserem Bed & Breakfast eingecheckt haben und losgezogen um etwas Essbares zu suchen war es dann auch schon halb 10. Aber glaubt man in Fort William um diese Uhrzeit noch etwas Offenes zu finden außer McDonalds, hat man sich getäuscht. Es war echt kein einziger Supermarkt mehr offen! Also McD. Dummerweise war das einzig Vegetarische, was sie für Isa hatten Pommes und (und völlig überteuerte) Käsenuggets, nicht mal den Beilagensalat, der an der Tafel stand war da. Da hab ich ja bisschen mit ihr gelitten....



Heute Morgen zum Frühstück hatten wir dafür einen schönen Ausblick auf Loch Linnhe und den Hafen. Und kurz bevor wir aufgestanden sind haben wir sogar den Jacobite Steam Train (schon wieder Harry Potter... Das ist der Hogwartsexpress in den Filmen) losfahren gesehen. Leider sieht es ansonsten sehr nebelig aus, der Ben Nevis versteckt sich jedenfalls wie üblich im Dunst.....


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22nd July 2013
Portree

Great pic
Really like the vibrant feel of this photo...wonderful streetscape. I love your photos Annemarie.
22nd July 2013
Portree

Thanks a lot Dave. I appreciate the compliment, especially coming from someone like you who obviously is a genius in taking photos! Hope to be as good as you one day ;)

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