Der erste Tag - Bilbao liegt doch im Schwarzwald


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July 11th 2007
Published: July 11th 2007
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So, heute bin ich also um 7:00 Uhr aufgestanden um mich auf meinen Camino zu machen. Alles faengt ganz gut an, denn die S-Bahnen fahren puenktlich und die Streiks scheinen beendet. So bringt mich also die S8 meinem ersten Etappenziel - dem Flughafen Muenchen - und somit Bilbao ein deutliches Stueckchen naeher.

Beim Einchecken merke ich, dass die ueberhastete Packerei am Abend um 24:00 Uhr (ihr kennt mich ja ;-) doch einige Opfer mit sich gebracht hat wie fehlende Miles & More Karte und Fuehrerschein. Ach ist auch egal, ich genehmige mir erst mal eine Latte im San Francisco Coffee Shop, schliesslich will ich wandernd mein Ziel erreichen und nicht mit Sixt.

Der Flug hat nur eine Stunde Verspaetung, also schnell noch das letzte Paar Wiener am Flughafen verdrueckt (ich weiss, total krank, aber jeder hat so seine Zeremonien und Prozesse, die sich ueber die Jahre eingeschliffen haben grins) und weiter gemuetlich Zeitungen gelesen.

Kaum im Flieger (mein erstes Flugzeug, dass ich wie einen Truppentransporter ueber eine Laderampe im hinteren Bereich betreten habe, spooky) uebermannt mich ein traumloser und komatoeser Schlafanfall, wache nach gut einer Stunde wieder auf und finde eine blaue geoeffnete Sandwichbox von Spanair vor mit auf dem Ablagetischchen. Nun gut, im Flieger ist mir immer langweilig, also stopfe ich mir auch noch diese beiden Sandwiches hinein. Sobald alles vertilgt ist, ist mir wieder langweilig und ich freue mich, als wir um 16:00 Uhr in Bilbao landen. Als wir zum Landeanflug ansetzen und die Wolkenwand durchbrechen, bin ich echt erstaunt, denn es sieht WIRKLICH wie eine Mischung aus Schwarzwald und Toskana aus und ich muss insgeheim Angela doch recht geben.

Schnell noch meinen uebergewichtigen Trekkingrucksack abgeholt und schon geht es mit dem Bus ins Zentrum. Alle sind sehr freundlich und auf 10 Fragen in 1a Baby-Spanisch kriegt man prompt 10 unterschiedliche Wegbeschreibungen mit auf den Weg. Frohen Mutes geht es immer weiter und ich naehere mich meinem Studentenappartment, dass ich 2 Tage vor Abreise noch sicherheitshalber gebucht habe, in konzentrischen Kreisen. Wie ein Navi macht es in meinem Kopf PIEP PIEP PIEP, allerdings sind diese Geraeusche wahrscheinlich nicht auf die Naehe meine vermeintlichen Domizils sondern eher aufgrund der 14 Kilo, die auf meinem zerbrechlichen Ruecken lasten zurueckzufuehren.

Je weiter ich mich vom Hauptbahnhof entferne um so pittoresker wird das Viertel und trotz mehrfach gutgemeinter Angebote wie "Haschish?" lehne ich freundlich ab und finde schliesslich meine erste Bettstatt in Spanien. Das Appartment ist sauber, verfuegt ueber Mikrowelle, kostenlosem Internetzugang und Sitzbadewanne. Kaum habe ich den Raum betreten, falle ich wie ein hyperventilierendes Duracell-Haeschen, das man mit einem gezielt gesetzten flachen Handkantenschlag in Sandmaennchens Reich verfrachtet hat, erneut in tiefen Schlaf. Nach einer Stunde wache ich wieder auf, mache mich in meiner Sitzbadewanne kurz frisch (nein, hiervon gibt es kein Bildmaterial), wasche meine erste Pilgerwaesche mit echter deutscher Kernseife (wird bis morgen wahrscheinlich nie wieder trocken) und mache mich auf in die Stadt zu einer ersten Erkundung. Nettes Staedtchen, ich esse hier ein paar Tapas, trinke dort ein Bierchen, aber ich merke, ich muss weiter und will bald mit dem Laufen in Frankreich anfangen. Morgen frueh geht es um 7:30 Uhr nach Bayonne (irgendwo in Frankreich) und dann mit dem Zug zu meinem eigentlichen Ausgangspunkt: Saint Jean Pied de Port.


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12th July 2007

Wie langweilig...
... da iss ja mal so gar nix spanisches. Da hättest auch von Konstanz nach Freiburg wandern können :-)) Keep on walking!

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