In die Tiefen Polens nach Weimar

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Gestern (7.7.10) brachten wir es mühsam zusammen, noch rechtzeitig für das Frühstück aufzustehen. Mit ein bisschen Essen im Magen und sehr viel Kopfweh ging es dann zum Prager Bahnhof, um einen Zug nach Krakow zu erwischen. Nach sehr vielen Irrungen und Wirrungen haben wir es schliesslich geschafft, herauszufinden wann und wo unser Zug fährt. Michael hat es trotz einiger Bemühungen noch immer nicht geschafft, die Frau am Bahnhofsschalter zum Lächeln zu bringen.

8 Stunden später kamen wir dann in Krakow an. Michael ist auf dem Weg nach Polen in eine tiefe Depression verfallen und spricht nicht mehr. Man weiss aber nicht, ob das am Kopfweh oder an der Tatsache, dass wir Tschechien (und damit das tschechische Bier) verlassen, liegt.
Auch hat er sich inzwischen endgültig gegen die Mundraub-Attacken seitens Marco zur Wehr gesetzt indem er sich eine Flasche Tabasco besorgte. Sehr zum Leidwesen Marcos.

Leicht gerädert haben wir unsere Jugendherberge gefunden. Das Moon Hostel liegt in der "Dolgastrasse", an der momentan fleissig Schienen verlegt werden. Auch war der Rezeptionist zuerst nicht anwesend, nur eine Nummer und ein polnischer Text waren an der Glaswand angebracht. So haben wir die Nummer einfach mal gewählt und siehe da, er war gerade Pause machen. Unser Zimmer ist sehr schön und nachdem wir uns eingerichtet haben ging es in die Altstadt um die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Allerdings war es schon spät am Abend, also haben wir nur das Zentrum ein wenig erkundet. Und selbstverständlich das Fussballmatch geschaut. 😊

Heute ging es nach reiflicher Überlegung und wärmster Empfehlung von einigen Polen nach Wieliczka in die Salzmine. Es hat sich wirklich gelohnt: Wider Erwarten war das unser bisheriges Highlight. Mit vielen schönen Sälen, Figuren (alle aus Salz!) und über 25 Kathedralen ist diese Sehenswürdigkeit ein Muss für jeden Touristen. Die Fotos kommen leider erst noch.
In der Mine gibt es einen speziellen Raum, vor dem ein alter Bekannter steht: Die Salzstatue von Goethe zeigt in eine der Kammern, nämlich Weimar. Dieser soll der akustisch beste Raum sein, weswegen dort auch Chopin gespielt wird.
Früher gab es sogar Touren über einen Salzsee mit einer Fähre, allerdings wurde das abgeschafft, nachdem im Jahre 1915 betrunkene österreichische Soldaten mit dem Boot umgekippt und ertrunken sind. Ein Grund mehr auf unser Vaterland und vor allem auf unser geliebtes Bundesheer stolz zu sein.

3 Stunden Marsch durch die Mine später und die Versicherung, dass dies nur etwa 1% der kompletten Anlage war, ging es wieder zurück nach Krakau. Dort haben wir uns noch gemütlich ein Bier gegönnt und so unseren erfolgreichen Tag zu einem Ende gebracht

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Photos

Ulica Dolga
Die Strasse von unserem Hostel

Moon Hostel
Unser nettes Hostel

Defektshop
Die Mode fuer die Jugend, bei denen es nicht mehr bergauf geht

Essen
Unser Fruehstueck, Mittag und Abendessen

Wieliczka Salzmine
Der Eingang in die Mine

Nikolaus Kopernikus
Eine Statue zu Ehren Nikolaus Kopernikus. Er gilt auch als der erste Besucher der Mine

Kapelle
Eine der 25 Kapellen in der Mine. Leider sieht man die Holzfiguren nicht so gut weil es so dunkel war,

Koenig kasimir mit Marco
Alles hier ist komplett aus Salz!

Kronleuchter
Diese sind mit Salzstuecken behaengt

Der kleine See
Man sieht es vl nicht so gut aber hier konnte man mit einem kleinen Faehrenboot ueber den See fahren -bis 1915 betrunkene oesterreichische Soldaten darin umkamen

Das letzte Abendmahl (Salt Edition)
In der groessten Halle gibt es eingehauene Wandgemaelde vom Leben Jesu

Die Marienstatue
Man achte auf die beleuchteten Salzstuecke dahinter...

Ein alter Bekannter
Goethe vor der Weimarer Kammer

Die Weimarer Kammer
Leider ist es drinnen zu dunkel, um irgendetwas zu fotografieren

Der Zug nach Hause
Und so geht es wieder nach Krakow