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Published: July 10th 2008
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Grenze
Diese Brücke führt über den Fjord, durch die die grenze läuft. Blick von Shweden nach Norwegen Tag 30: Strömstad - Horten (N), 134.43 km, Fahrzeit 8:31, Durchschn. 15.76 km/h, Höhenmeter: 1200, Gesamtstrecke 2069 km Nach etwa 30 km über ruhige Landstrassen erreiche ich die schwedisch-norwegische Grenze. Kurz vor der Grenze noch eine Reihe von großen Supermärkten, wo die Norweger im "billigen" Schweden einkaufen können.
Die Grenze selbst verläuft an dieser Stelle entlang eines Fjordes, der Grenzübergang erfogt über eine Brücke.
Vom norwegischen Teil der Strecke habe ich noch keine Karte, ich bin also erstmal auf die Beschilderung angewiesen. Und die ist alles andere als optimal. Oft wird man nach einem Hinweis "Radfahrer Richtung ... bitte 10 km der 22 folgen" für lange Zeit allein gelassen, teilweise sind die Schilder verwirrend oder fehlen ganz.
Ich schage mich nach Halden durch. In die Stadt zu kommen, ist nicht ganz einfach. Die Schilder führen mich an eine Stelle, wo der Radweg plötzlich aufhört und ich mehrere Minuten vergeblich auf eine Lücke im Verkehr warte, um mit dem Rad auf die andere Seite zukommen. Ich fahre schliesslich ein Stück zurück und suche mir einen eigenen Weg.
In Halden finde ich ein Einkaufszentrum, wo ich in einem Buchhandel einen sehr schönen auf Kunststoff gedruckten Satz von Karten
Route 1
Dieser Route werde ich die nächste Zeit folgen. erstehe, die den Nordseeküstenradweg von der schwedischen Grenze bis nach Kristiansand bechreiben. Den zweiten Teil, von Kristiansand bis nach Bergen, haben sie leider nicht da, den muss ich irgendwie unterwegs noch finden.
Erstmal kommen jedoch Zweifel an den frisch erstandenen Karten auf, als sich eine Brücke, über die laut Karte der Radweg verläuft, als reine Kraftfahrstrasse erweist.
Ich beschliesse, die Karte für die nächsten paar Kilometer zu ignorieren und schlage mich entlang einer stark befahrenen Landstraße nach Fredrikstad durch. Hier scheint die Karte dann auf jeden Fall wieder zu stimmen.
Die Strecke führt nach Moss, und von dort mit der Fähre auf die andere Seite des Oslofjords nach Horten.
Ich komme gegen 20 Uhr in Moss an, aber der Campingplatz, den ich angesteuert habe, hat keinen Platz mehr frei. Sagt zumindest das Schild an der Rezeption, und die ist auch unbesetzt. Es gibt noch einen weiteren Campingplatz etwas nördlich von Moss, aber ich beschliesse, direkt mit der Fähre nach Horten überzusetzen. Dort solles laut Karte in der Nähe des Fährhafens einen Campingplatz geben.
Der Fährbetrieb wird abends anscheinend mit weniger Schiffen betrieben. Ich stehe kaum in der Reihe der wartenden Autos, als schon eine Fähre ankommt.
Die Hoffnung, dass es jetzt schnell weiter geht, bestätigt sich allerdings nicht. Die Fähre wird entladen, zugemacht und anscheinend für die Nacht stillgelegt. Erst mit der nächsten Fähre, die eine halbe Stunde später kommt, geht es dann los.
Inzwischen ist es 22 Uhr, als die Fähre in Horten ankommt, 22:30. Gegen 23:00 habe ich den Zeltplatz gefunden. Die Rezeption hat natürlich schon seit Stunden zu. Ich stelle mein Rad ab und will mich umsehen, wo ich mein Zelt aufbauen kann, da kommt jemand dazu, der sich später als der Besitzer des Campingplatzes herausstellt. Wir unterhalten uns ein bischen über das Rad und die Tour. Er gibt mir eine Key-Card für die Sanitärräume und zeigt mir, wo noch Platz ist für mein Zelt.
Leider habe ich vergessen, nach Duschmünzen zu fragen, so kann ich die Dusche nicht nutzen.
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Heinrich von Aspelkamp
non-member comment
Da werden Erinnerungen wach...
Die Story mit den Supermärkten erinnert mich irgendwie an die Reise zum Nordkap und (durch Norwegen) zurück, die ich vor vielen Jahren mit einem ehemaligen Klassenkameraden gemacht habe. Nach fast einer Woche Norwegen innerlich vollkommen "ausgetrocknet" (eine kleine Dose Bier im Supermarkt sechs Euro, na danke bestens!), fieberten wir bereits geraume Zeit der schwedischen Grenze entgegen, fragten uns aber, wie wir in vollkommen unbekanntem Terrain abseits jeglicher größerer Ortschaften einen Supermarkt finden sollten. Diese Sorge erwies sich allerdings im Nachhinein als unbegründet: Sofort hinter der Grenze begann eine dichte Kette von nicht abreißenden Hinweisschildern zum nächsten Supermarkt (in 800 Metern rechts... noch 700 Meter... noch 600 Meter...). Selbiger stellte sich dann vor Ort als ein mehrere Fußballfelder großer Getränkemarkt mit einer kleinen angeschlossenen Tante-Emma-Laden-Abteilung heraus. Schwedisches (Leicht-) Bier (Klass II Öl) kostet etwa so viel wie bei uns - für die leidgeplagten Norweger muß das echt das schiere Paradies sein...!