My Eurovision: Workaway in Europa - Step 4: Villa Minozzo


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October 11th 2016
Published: October 11th 2016
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Tag 62 – Entspannter Herbsttag
Da Manuela noch nicht in der Küche war, als wir fertig mit frühstücken waren, suchten wir uns unsere Arbeit selbst. Fabienne, Marina und ich setzten uns ins Wohnzimmer und knackten eine Menge Nüsse. Irgendwann kam Manuela dann und gab uns einen neuen Auftrag – Rosmarinnadeln von den Ästen rubbeln. Ich musste außerdem gekochten Chicorée mit so einem zweigriffigen Messer (keine Ahnung wie man sowas nennt, Vorschläge sind willkommen, egal in welcher Sprache) zerkleinern, und dann auch noch die ganzen Rosmarinnadeln damit kleinhacken.
Dann wusch ich noch ein paar Sachen ab, und anschließend war es dann auch schon wieder Zeit, den Tisch zu decken. Heute gab es Pasta mit Brokkoli und Zwiebeln. Danach musste ich noch abwaschen; war nämlich heute fürs Pranzo eingeteilt.
Und dann - finito! So schnell ging der Arbeitstag rum, viel zu tun war im Moment nicht. Aber wenn man überlegt, hatte ich ja trotzdem fünf Stunden gearbeitet, auch wenn es sich überhaupt nicht so anfühlte, war nämlich gerade ziemlich entspannt (also solange man nicht mit Manuela zusammenarbeitete ^^).
Den Nachmittag verbrachten wir dann erst mal im Wohnzimmer vor dem offenen Kamin. Fabienne nähte sich aus alten Socken Fausthandschuhe, also mit Daumen. Bin echt beeindruckt, mal eben so auf die Schnelle!
Ich schaute mit ihrem iPad nach Sehenswürdigkeiten in Modena. So richtig fündig wurde ich aber nicht. Fabienne schaute dann auch noch mal, während ich ein bisschen las.
Schließlich kam Manuela vorbei und wir redeten ein bisschen mit ihr über unsere Ausflugspläne. Da Modena uns jetzt nicht soo interessierte, schlug sie uns vor, nach Mantura oder Ferrara zu fahren – richtig schöne Städte, die ungefähr zwei Autostunden entfernt lagen. Nachdem wir ein paar Fotos von Ferrana gesehen hatten (total malerisch mit Wasser in der Stadt, fast wie Venedig, fand Fabienne, und mich erinnerte es an Nyhavn) stand unser Plan fest: Samstag wollten wir nach Ferrara fahren!
Als es irgendwann aufhörte zu regnen, beschlossen wir, einen Spaziergang zu machen. Eigentlich wollten wir Marina als erstes den Fluss zeigen; doch nach ein paar Metern auf dem glitschigen Weg nach unten drehten wir drei wieder um und gingen stattdessen direkt hoch nach Villa Minozzo. Das war echt viel zu rutschig, zumal ich wegen der Nässe meine Stiefeletten angezogen hatte, die kaum Profil hatten. Der Weg ins Dorf war ja wenigstens noch geschottert, okay, geschottert konnte man das wohl nicht direkt nennen, aber zumindest war er ziemlich steinig, sodass man besseren Halt hatte. Nur Deni ging noch kurz runter zum Fluss, er hatte wohl bessere Schuhe. ^^
Übrigens lagen auf dem Weg jetzt schon ganz viele gelbe Blätter – der Hebst ist da, sage ich nur!
In Villa Minozzo gingen wir in eine Marceria, eine Art Nähladen, da Fabienne irgendein Garn brauchte (ja, sowas findet man hier sogar auch!).
Daraufhin schauten wir uns nach alternativen WLan-Quellen um. Wie Manuela uns gesagt hatte, konnte man im Tabakladen (allerdings einem anderen als dem, den ich schon kannte) eine Stunde umsonst das Internet nutzen. Allerdings nur wenn der Sohn da war, die Verkäuferin selbst hatte nämlich keine Ahnung davon.
So gingen Marina und ich dann doch wieder zur WLan-Bank, bis das WLan mal wieder auf mysteriöse Weise stoppte und wir uns auf den Rückweg machten. Fabienne und Deni waren spazieren gegangen und kamen später nach.
Manuela zeigte uns auf Facebook ein Video mit dem Titel „Pecora nera“, das Workawayer über sie und ihre Arbeit hier gedreht hatten - war echt gut geworden.
Ich fragte Eddy noch mal wegen dem Keyboard (das Klavier draußen war nämlich, so wie es aussah, misshandelt worden, oder zumindest uralt, jedenfalls war es nicht mehr spielbar). Er holte es netterweise für mich und stellte es auf meiner Reisetasche auf.
Da war ich erst mal felice, dass ich ein bisschen klimpern konnte. Doch dann nicht mehr, als mit klar würde, dass es nicht mehr als klimpern werden würde. Dieses Keyboard hatte nämlich verdammt viele Knöpfe und Modi und ich bekam einfach keine vernünftige Klaviereinstellung hin. Am liebsten wär mir ja mein Piano Pad gewesen, wo man wenigstens so ein bisschen Pedalsound hat. Aber selbst normales E-Piano bekam ich nicht hin. Ich stellte zwar auf gut Glück ein bisschen rum, aber entweder die oberen Oktaven ließen sich dann nicht mehr spielen oder es klang noch seltsamer. Ich stieg durch die Menüführung einfach nicht durch.
Ich spielte dann eine Weile mit der Einstellung, bei der wenigstens alle Tasten funktionierten und einigermaßen okay klangen, aber dabei waren dann die höheren Töne deutlich lauter als die tieferen, und teilweise auch irgendwie zeitverzögert oder mit irgendeinem Effekt behaftet. Echt seltsam. Besonders schön hörte es sich nicht an, aber wenigstens meine Finger freuten sich.
Wie schön wäre ein richtiges Klavier! Oder wenigstens mein Keyboard. Ich vermisste das Klavier in Hellevad total, auch wenn das eine C geklemmt hat…
Naja, schließlich ging ich dann lieber hoch und spielte noch ein bisschen Gitarre. Etwas später kam Fabienne hoch und wollte das andere italienische Lied hören, von dem ich ihr erzählt hatte. Also spielte ich ihr „Dimentica il passato“ vor, und ihr gefiel es auch so gut wie mir. Dann war auch schon wieder Zeit zum Abendessen, und Fabienne nahm die Gitarre mit zu sich, um wie versprochen ein schönes französisches Lied für uns rauszusuchen.


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