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Published: August 16th 2017
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Tag 319 – Niedliches Enniscorthy Sonntagvormittag wollten
Rebecca und Tamara Freunde in Wexford besuchen und konnten mich so an der Bushaltestelle absetzen. Von dort nahm ich den Bus nach Enniscorthy, das etwa eine halbe Stunde entfernt lag. Das Städtchen hatte den Ruf, recht verschlafen zu sein, es war ziemlich klein und hatte nur wenige Läden. Aber ich hatte ja auch nur gut eineinhalb Stunden Zeit, und außerdem fand dort dieses Wochenende auch ein Festival statt.
Als ich ankam ging ich den Hügel hoch Richtung Stadtmitte und kam dabei gleich am Enniscorthy Castle vorbei. Das machte normalerweise erst um zwölf auf, doch auf einem Schild stand, dass es in den Bank Holidays schon um elf öffnete. Als ich zum Eingang kam, meinte der Türsteher jedoch, dass sie gleich wegen dem Schlacht-Spektakel schließen würden. Ich durfte mir das Schloss aber netterweise zehn Minuten lang kostenlos ansehen – perfekt, das reichte mir auch, um überall kurz durchzulaufen und einen Überblick zu bekommen.
Danach schaute ich mir die Kirche an, und als ich zur Kathedrale kam, war dort gerade Messe – sie schien sehr voll zu sein, hier waren ja alle streng katholisch – und ich konnte von der
Eingangshalle aus hören, dass gerade jemand Andrea Bocellis „The Prayer“ auf Englisch sang.
Auf dem Weg ging ich die Fußgängerzone entlang, wo schon die Stände aufgebaut waren, und entdeckte eine total niedliche Gasse mit urigen Laden-und Pubschildern. Aufgrund des Festivals war eine Installation unzähliger bunter Regenschirme über die gesamte Gasse gespannt – ein tolles Fotomotiv.
Einen Stadtplan hatte ich nicht, dafür folgte ich nun einfach den Hinweisschildern, die mich zu den sehenswürdigen Orten führten. So kam ich am Duffry Gate vorbei und folgte dann eine halbe Ewigkeit den Schildern zum 1798 Rebellion Centre. Schließlich kam mir eine Parade mit Gewehren und Speeren, angeführt durch einen Dudelsackspieler, entgegen. Und als ich ein Stück weiter ging, sah ich, dass sie offensichtlich vom Rebellion Centre aus gestartet waren. Nun folgte ich den Hinweisschildern bis zum River Slaney View – der Ort hatte wohl mal einen Preis gewonnen, allerdings muss ich sagen, dass man von dort den Fluss kaum sah – da hatte ich aus dem Auto beziehungsweise Bus einen deutlich spektakuläreren Blick gehabt.
Mittlerweile war es Viertel vor zwölf, und da somit das Festival bald beginnen würde, machte ich mich wieder auf
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Ein Friseursalon, mit roten Sesseln und vergoldet! den Weg in die Innenstadt. Dort lief ich die Festivalstände entlang – war natürlich überwiegend Essen, es hieß ja auch nicht ohne Grund Rockin’Food Festival. Man konnte eine Menge Dips und sogar hausgemachte Butter probieren und ich wechselte ein paar Sätze mit einigen von den Ausstellern.
Ich kaufte mir Custard Tart, im Glauben, dass es typisch irisch war (Custard hatten sie ja in England und Irland), doch es war ein portugiesischer Stand und die Frau erklärte mir, dass es eine Spezialität ihres Landes war.
Als ich die Festivalmeile abgelaufen war – Musik gab es leider irgendwie noch nicht – kam ich wieder zum Schloss. Hier war gerade das Schlacht-Spektakel im Gange: Zwei Fronten der in trachten gekleideten „Soldaten“ standen sich gegenüber und ab und zu schossen sie mal qualmend in die Luft. Ich schaute etwas zu und machte mich dann auf den Weg zum Bus. Besonders spannend fand ich das jetzt nicht, aber Enniscorthy hatte mir gefallen.
Viel gab es dort zwar nicht, aber all die alten Gebäude, die Steinbrücken und die bunten, altmodischen Schilder über den Pubs und Läden hatten wirklich Stil. Über ein Plakat hatte ich erfahren, dass sie hier wohl den Film „Brooklyn“ gedreht
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Enniscorthy Castle hatten. Tamara meinte später, dass sie die Stadt für den Dreh etwas auf Vordermann gebracht hatten, deshalb waren die ganzen Schilder wahrscheinlich auch so gut enthalten.
In Wexford traf ich mich wieder mit Rebecca und Tamara, und als wir wieder zuhause waren aßen wir alle zusammen Lunch und es gab danach auch noch Kaffee und Apple Blackberry Pie, den Rebecca gekauft hatte. Den Nachmittag verbrachte ich dann im Caravan mit Blogschreiben – ich hatte ja dieses Wochenende eine Menge gesehen und es regnete sowieso.
Abends schaute ich mir „Good Vibrations“ an, einen Film über einen Record-Shop in Belfast.
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