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Published: April 22nd 2008
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Streckenflug!
Hier bin ich gerade glücklich gelandet nach meinem 20-Kilometer-Streckenflug. Und schnuppdiwupp, schon hatte die letzte Woche begonnen. Der Montag war fliegerisch nichts Besonderes, mal wieder eine Runde Kratzen am Berg plus Landung im Bombout. Dafür war der Dienstag umso besser. Ich hatte keine großen Erwartungen, hing eine ganze Weile am Start herum, bis ich mich endlich in die Luft begab. Am Anfang war mal wieder Kratzen angesagt, aber dann begann sich etwas zu regen, ein enger Bart. Diesmal biss ich, mit Funkunterstützung durch Tigran, richtig an. Je weiter ich nach oben kam, desto einfacher wurde es. 800 Meter über dem Start war ich dann beinahe an der Wolkenbasis. Da schöne Thermikwölkchen am Himmel standen, war das Obenbleiben ein Kinderspiel. Ich machte mich auf den Weg nach Norden, Richtung Barraba, und kam mit dem Rückenwind gut voran. Als ich beim etwa 15 Kilometer entfernten Split Rock Dam angekommen war, wurde ich ein Wenig aufgeregt. Flog ich weiter Richtung Norden, musste ich einige Kilometer nicht-landbares Gelände überwinden, eine Passage mit Hügeln und Bäumen. Würde meine Höhe dafür ausreichen? Wenn ich auf dem Weg feststellte, dass nicht, würde es auch schwierig werden, zurückzufliegen. Denn gegen den (nicht gerade schwachen) Wind verschlechtert sich der Gleitwinkel erheblich.
Eine ganze Weile hing ich unschlüssig unter
Der Bungalow
Hier haben wir die letzten beiden Nächte in Manilla verbracht. einer Wolke, überlegte mir Alternativen, wo ich noch hinfliegen könnte. Sah mich nach einem Landeplatz in der Nähe um. Und dann entschloss ich mich, es zu wagen. Mit dem Rückenwind verlor ich tatsächlich viel weniger Höhe, als ich das gedacht hätte. Noch sehr hoch kam ich über landbarem Gelände an. Ich flog noch ein gutes Stück weiter und landete dann an einer Seitenstraße. Fazit: 20 Kilometer!!! Tigran holte mich ab, einmal mehr ein dickes Dankeschön an ihn für den Support und das Fahren.
Am Abend feierten wir dann Abschied im Pub. Ich gönnte mir noch einmal mein Lieblingsessen dort, „Beef and Reef“ (Rindersteak mit einer Soße aus Seafood und Knoblauch, dazu Pommes und Gemüse, hmmm), Vicki spendierte uns einen Nachtisch. Die letzte Nacht verbrachten wir auch nicht im Zelt, sondern im Bungalow auf dem Campingplatz. Lee, die Besitzerin, hatte nämlich vergessen uns zu sagen, dass sie unseren Zeltplatz am Dienstag für neue Gäste benötigte, und als „Entschädigung“ ließ sie uns kostenlos die letzten beiden Nächte im Bungalow wohnen.
Am Mittwoch Früh verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Lee und gingen anschließend noch mal in den Pub. Dort waren wir zum Frühstück eingeladen. Diesmal kochte Tom. Es gab Rührei,
Lee und Holly
Lee, Besitzerin des Campingplatzes in Manilla, mit ihrer Hündin Holly Baked Beans, Sausages und Toast. Und dann hieß es endgültig Abschied nehmen, schweren Herzens. Wir machten noch einen Abstecher zu Willi und gaben einige Sachen ab, die ich mir von Lukas ausgeliehen hatte, dann ging es geradewegs zu Monica und Scott nach Newcastle.
Wir fuhren ins schlechte Wetter, es regnete und windete. So besuchten wir am Donnerstag also Scott in der Airborne Factory und fuhren anschließend zum Hafen, wo wir einem Boogie Board Contest zusahen. Allerdings wurde uns nicht ersichtlich, wie genau ein solcher Wettbewerb abläuft... Ich zeigte Tigran noch die Startplätze in der Gegend, dann fuhren wir zurück zu Monica und Scott und kochten für die Beiden.
Am Freitag war das Wetter noch immer schlecht, aber zumindest zeitweise trocken. Also beschloss ich, meinen Drachen abzuwaschen, der voller Staub ist. Ich wollte ihn ja ursprünglich verkaufen, aber nun hatte ich beschlossen, ihn zu behalten und für nächsten Winter bei Monica und Scott zu deponieren. Denn: Ich will unbedingt den nächsten euopäischen Winter wieder dort verbringen.
Jedenfalls: Der Drachen war gewaschen, und es begann direkt wieder zu regnen. Also blieb er über Nacht im Garten stehen, und am nächsten Morgen kam glücklicherweise die Sonne heraus, und der Wind
Die Crew vom Pub in Manilla
Vicki, Tom und Jen. Die Beiden auf der linken Seite kennt Ihr ja! blies ordentlich. So konnte ich den Drachen ordentlich zusammenpacken und auch den Commi ausräumen. Den kauften mir Monica und Scott ab. Ich packte meine Sachen zusammen und folgte dann Tigran und Scott in die Dünen, wo die Beiden beim Fliegen waren und riesigen Spaß hatten. Mir war an diesem letzten Tag nicht nach Fliegen, so veranstaltete ich mit Scott nur ein kleines Fotoshooting - er beim Dünensoaren mit beiden Hunden dabei.
Am Nachmittag nahmen Tigran und ich den Zug nach Sydney. Unseren letzten Abend in Australien verbrachten wir am Darling Harbour, die Nacht in der Hostel an der Central Railway Station. Von dort aus ging es am nächsten Morgen auch zum Flughafen. Um 9 Uhr flogen wir ab und landeten am Abend in Seoul, wo wir die Nacht verbringen würden. Ganz überraschend wurden wir am Schalter der Fluggesellschaft vom Manager unseres Hotels höchstpersönlich begrüßt und zum Shuttlebus gebracht. Der Bus brachte uns in einer einstündigen Fahrt mitten ins Zentrum von Seoul in ein wirklich schönes Hotel, das „Seoul Royal Hotel“. Dort bekamen wir ein Abendessen und hatten dann noch Zeit, ein Wenig durch die grellbunt erleuchteten und sehr lebhaften Gassen zu schlendern.
Am nächsten Morgen wurden wir wieder
Das Haus von Monica und Scott
... Blick vom Garten aus auf die Terrasse von einem Bus abgeholt und zum Flughafen zurück gebracht. Unsere nächste Etappe war Frankfurt, von dort ging es weiter nach Bremen. Dort holte uns Tigrans Freund Astin ab, und gegen 23.30 Uhr waren wir dann endlich zu Hause.
Noch kann ich gar nicht so recht glauben, dass ich wieder hier bin. Ich hatte, das wird glaube ich in meinen Beiträgen auch sehr deutlich, eine wahnsinnig geniale Zeit. Ich habe viel gesehen und erlebt, neue Freunde gefunden, fliegerisch unheimlich viel dazu gelernt und kann einfach nur sagen: Es war die beste Entscheidung meines Lebens, das zu tun, was ich getan habe. Nun bin ich zurück, voller Energie und Tatendrang. Wie es bei mir so weitergeht, werdet Ihr Euch jetzt vielleicht fragen. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!
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Klaus
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Wilkommen daheim
Hi Ihr zwei, wilkommen zurück und Dir liebe Katha Glückwunsch zum ersten 20km Streckenflug. Ich freu mich schon riesig auf ein Wiedersehen und wünsch Euch gute Eingewöhnung. Bis Bald LG Klaus