My Eurovision: Workaway in Europa - Step 13: Den selvforsynende by


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March 16th 2017
Published: March 16th 2017
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Hühner füttern
Tag 196 – Schülerführungen & Efterskole

Am nächsten Morgen traf ich mich mit Kai, Trine und Pia auf dem Parkplatz. Hier erwarteten wir zwei Schulklassen, die eine Exkursion zu uns machten.
Als erstes ging ich mit Kai mit; er hatte mir am Vortag schon erklärt, wie das Ganze ablaufen sollte, so dass ich mithelfen konnte.
Als erstes durften die Schüler die Hühner mit Abfällen aus der Küche füttern. Auch die Hühnerkacke sollte jemand aus dem Hühnerhaus nehmen; die wurde nämlich wiederum als Dünger fürs Gemüse verwendet. Außerdem konnten natürlich Eier gesammelt werden. Wenn die Hühner nicht mehr legten, wurde auch mal eines gegessen.
Als nächstes erklärte er, wie ein Kompost funktionierte. Daraufhin durften die Kinder selbst Anzuchterde mixen: Je ein Drittel Komposterde, Sand und Mutterboden. Diese Mischung kam dann in eine Anzuchtplatte aus Plastik, und es wurde Spinat hinein gesät. Das konnten sie dann mit in die Schule nehmen und beobachten, wie der Spinat wuchs.
Während sie die Erde mixten, schickte Kai einen Teil der Gruppe zu mir ins Gewächshaus. Ich ließ sie das Beet mit einer Grubbe und einer Hake bearbeiten, so dass die Erde schön fein war. Danach wurden mit dem Hakenstil Rillen ins Beet gezogen und diese gewässert. Dort konnten die Schüler nun auch Spinatsamen einsähen - danach die Erde natürlich gut wieder verschließen.

Anschließend bekamen die Schüler eine Obstpause. Dann gingen wir rüber zum Hof wo wir uns mit einer anderen Gruppe treffen sollten. Die ließ allerdings noch auf sich warten, und so spielten die Kinder noch ein bisschen, schaukelten (es gab sogar eine Nestschaukel - aus einem Netz, Schlauch und diesen blauen Bändern selbst gebaut) und kletterten auf einen Baum.

Schließlich kam dann Trine und übernahm die Gruppe. Ich ging nun mit ihr mit, um auch zuhören zu können. Sie zeigte die verschiedenen Tiere und erzählte uns etwas darüber. Einige würden bald Junge bekommen.
Die Sau war hochschwanger und wog wohl gerade 300 kg – sie war wirklich extrem fett!
Trine erzählte uns, dass die Kälber hier zwei Wochen lang Vollzeit bei ihrer Mutter bleiben durften, dann immer mal für einige Stunden getrennt wurden und schließlich die Nacht getrennt verbrachten. Irgendwann, wenn sie ganz selbstständig fressen konnten, wurden sie ganz von ihrer Mutter entwöhnt. Das war doch mal human! So bekam man zwar nicht ganz so viel Milch, da man das Melken langsam steigerte, aber man konnte
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Auch der Leher muss mit auf den Baum
sie dafür mit gutem Gewissen genießen. 😊
Daraufhin bekamen wir noch die dorfeigene Kläranlage zu sehen: Das ganze Abwasser wurde erst in einen kleinen Tümpel und von dort aus über mit Löchern durchzogene Rohre in den Boden geleitet. Dort wuchsen Weidenbüsche, Energie-Weiden, die besonders schnell wuchsen. Diese konnten dann abgeholzt und als Feuerholz verwendet werden. Echt ein intelligentes System!

Nun war erst einmal Frokostpause. Die Kinder aßen ihr mitgebrachtes Madpakke und ich wollte mir eigentlich ein Brot machen. Gab allerdings leider kein Brot mehr, das musste Trine erst neu backen. So machte ich mir schnell Pfannkuchen. Zwei Eier, Milch, ein paar Kerne und je ein Drittel Kichererbsen-, Roggen- und Dinkelmehl. War irgendwie so eine spontane Kombination, aber echt ganz lecker.

Danach wurde ein letztes Mal Gruppen getauscht. Nun ging ich mit Pia mit. Sie erzählte etwas über Recycling und ging mit uns in Jacobs Haus, das wir erkunden konnten. Alles, wirklich alles in diesem Haus war wiederverwertet! So war der Boden im Bad aus Feldsteinen, ein Lampenschirm aus einem alten Hut, eine mit eine Wohnwagenfenster verschlossene Nische in der Wand als Extra-Kühlschrank, eine Wasserleitung als Stange an der Decke, wo Pfannen aufgehängt werden konnten, alle Möbel aus dem Second-Hand-Shop…
Echt spannend zu sehen, und bei der abschließenden Umfrage wollte mehr als die Hälfte der Schüler gerne in so einem Haus leben. So gut wie alle Häuser hier waren von ihren Bewohnern selbstgebaut, und es wurde viel recycelt.

Um eins fuhren die Schüler wieder nach Hause. Ich lieh mir Christines Fahrrad und fuhr um halb drei los nach Ollerup. Dort lag nämlich Sigrids Musik-Efterskole. Bis dahin waren es acht Kilometer, das Fahrrad hatte keine Gangschaltung und irgendwie bestand die Strecke hauptsächlich aus Riesenhügeln, doch die Sonne schien und ich hatte genügend Zeit eingeplant.
Als ich ankam war gerade Snackpause, und so holten Sigrid und ich uns ein Brötchen und einen Kakao und sie stellte mich in paar Freunden vor. Dann zeigte sie mir die Schule. Es gab mehrere Hygge-Räume, Proberäume und einen großen Musiksaal. Die Gänge, wo die Zimmer lagen, waren schön bunt; jedes Zimmer (jedenfalls die Mädchen) hatte ihre Zimmertür Collagen-artig gestaltet. Im Zimmer von Sigrid und ihrer Zimmernachbarin war es auch gemütlich; sie hatte sogar ein Keyboard dort stehen, und eine Gitarre sowie eine Ukulele an der Wand.
Um halb vier begann die Chorprobe, und ich durfte zuhören. Alle Schüler, es waren
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Efterskole Ollerup
insgesamt 114, waren im Chor, und sie würden in der darauffolgenden Woche auf Tournee in Deutschland gehen. Sie machten erst einige Einsing-Übungen und übten dann gezielt bestimmte Liedstellen, manche Lieder dann aber auch ganz. Sie sangen „Lean on“, ein meiner Meinung nach eigentlich recht nerviges Radiolied, in einer richtig guten Version, und außerdem ein paar andere englische und dänische Lieder sowie „Das Wandern ist des Müllers Lust“. 😉
Ich musste dann aber eher nach Hause fahren, um rechtzeitig zum Abendessen da zu sein.


Additional photos below
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Im Gewächshaus
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Selbstgebaute Nestschaukel
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Weidenkläranlage
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In Jacobs Haus
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Feldsteine als Fliesen
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Extra-Kühlschrank aus Wohnmobilfenster
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Wasserrohr als Hängestange
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Hygge-Raum


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