My Eurovision: Workaway in Europa - Step 3: Hellevad


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September 18th 2016
Published: September 19th 2016
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Tag 50 – 18. September 2016 # Barsø & Farvel

Da heute unser freier Sonntag war, wollten wir noch einmal einen Ausflug unternehmen. Ich hatte vorgeschlagen, nach Barsø zu fahren, und konnte auch Annemarie, Paolo und Claire von diesem Plan begeistern.
So fuhren wir nach Løjt Kirkeby, wo ja auch der Badestrand war, und nahmen von dort aus um zehn die kleine Fähre zur Miniinsel, die nur 17 Bewohner hatte.
Die Überfahrt dauerte nur eine Viertelstunde, denn Barsø war nur 2,75 km vom Festland entfernt, wir mir der Flyer sagte, den ich netterweise gleich in die Hand gedrückt bekam.

Dort angekommen machten wir uns dann auf den Weg, die Insel zu umrunden – das waren ungefähr sieben Kilometer, also eine schöne kleine Wanderung. Der Weg führte uns erst über einen Pfad neben der Kuhwiese, dann über Steine direkt an der Wasserkante entlang (meine Wanderschuhe waren eine gute Entscheidung gewesen), über eine Wiese und schließlich über Feldwege.
Da entdeckte ich eine kleine Höhle unter Bäumen, eventuell war es ein Feuerplatz, und dahinter einen Trampelpfad. Sollten wir ihm folgen? Klar, warum nicht. Er endete dann zwar schnell vor einer Kuhtränke, aber wenn wir links weiterliefen, würden wir wohl wieder auf den ursprünglichen Weg zurückgelangen. Neben der Tränke war das Gras recht hoch. Claire stapfte munter drauf los und versank umgehend im Matsch, das Brackwasser spritzte ihre Beine hoch. Hahaha, danke Claire, jetzt waren wir schlauer und nahmen den trockenen Weg um die Tränke herum. 😉
Kurz darauf standen wir dann vor einem Koppelzaun. Paolo machte uns netterweise auf – Annemarie uns ich hatten nämlich im Moment ziemlichen Respekt von diesen blöden Elektrodrähten!
Wie geplant kamen wir auf den Ausgangspfad zurück. Wenig später erreichten wir dann einen Hof, von dem uns ein Hund entgegengelaufen kam. Es war eine ziemlich seltsame Mischung, auf jeden Fall war Dackel drin, er sah aus wie ein Hütehund in Wurstform mit abgesägten Beinen – sorry Hündchen, das soll jetzt nicht diskriminierend klingen! Er war echt lieb. 😊
Wir gingen erst einmal weiter und erklommen den Gyldenbjerg (39m hoch), Aussichtspunkt von Barsø, von wo aus man die ganze Insel überblicken konnte. Dort war es dann auch mal Zeit für ein Selfie, diesmal durfte der arme Stick aber nicht mit drauf. 😉
Als wir auf dem Rückweg wieder am Hof vorbeigingen, kam uns unser neuer Freund schon wieder schwanzwedelnd entgegen. Ich sagte „sit“ und er setzte sich doch tatsächlich brav neben mich! Unglaublich, das war glaub ich das erste Mal, dass ein total fremder Hund, und auch noch im Ausland, auf mich hörte! Dygtig! Dafür kraulte ich ihn gerne auch noch ein bisschen am Bauch. Als wir dann unseren Weg fortsetzten, kam er mit uns mit, beziehungsweise lief auch lange Zeit voraus – jetzt hatten wir unseren privaten Inselguide. 😊
Am Verlaufen hinderte uns das jedoch trotzdem nicht. Wobei, naja, direkt lost waren wir nicht, höchstens lost im Mais. 😉 Wir hatten nämlich einstimmig beschlossen, den Feldweg zu verlassen und dem Pfad nach links Richtung Wasser zu folgen. Leider endete er dann jedoch am Hochufer. Und als wir dann versuchten, erst am Maisfeld entlang (zu viele Brennnesseln und Disteln) und dann, die Hände pflugartig vor dem Kopf verschränkt, vorsichtig in den Reihen parallel zum Meer weiterzugehen, gaben wir schließlich auf. Das Maisfeld schien endlos zu sein, und die Hoffnung, bald auf einen vernünftigen Weg zu stoßen, gaben wir auch auf.
Also zurück marsch, marsch… Ich hatte auch schon die drängende Zeit im Hinterkopf, da die Fähre in einer Stunde kommen sollte, und die nächste dann erst zwei Stunden später.
Doch als wir dann auf dem Feldweg ein bisschen weitergelaufen waren, kamen wir an einen Übersichtsplan, und so konnten wir einen Weg am Meer zurück raussuchen, der gut machbar war. Unser vierbeiniger Freund begleitete uns übrigens noch, bis wir kurz vor dem Fährhafen wieder an der Wasserkante entlangliefen. Auf einem Wiesenweg sah ich schließlich einen kleinen weißen Ball liegen uns wollte ihn für ihn werfen. Leider war der Ball dann aber angewachsen – ein Pilz. 😉
Bis die Fähre kommen sollte, war noch ein bisschen Zeit, und so legten wir uns gemütlich ins Gras am Ufer und aßen unsere belegten Brote und den Rest Spinat-Tarte, den wir mitgenommen hatten.
Claire hatte einen Badeanzug drunter gehabt und ging kurz ins Wasser- ich beneidete sie ein bisschen, es war nämlich echt schön! Aber ich hatte nicht gedacht, dass es so warm werden würde, und dass die Zeit da war.
Naja, so konnte ich immerhin noch zeichnen, bis uns die Fähre um Viertel nach eins wieder abholte.
Wir mussten übrigens gar nichts bezahlen. Also zumindest haben wir nichts bezahlt. Annemarie hatte irgendwo was von 44 DKK gelesen, aber der Schiffer hat uns überhaupt nicht gefragt, und sonst hat auch keiner bezahlt. So ein schöner Ausflug, und ganz umsonst! 😊

Gegen zwei waren wir dann zurück in Hellevad. Ich hatte mich entschieden, schon heute statt am nächsten Tag abzureisen – sonntags fuhr es sich ja immer besser. So packte ich meinen ganzen Kram ins Auto und machte mein Zimmer sauber. Daraufhin ging ich Elsebeth suchen. Ich musste mich schließlich von ihr verabschieden, und die ganzen Rezepte wollte ich auch noch unbedingt haben! Ich fand sie schließlich doch noch in ihrem Büro. Eigentlich hatte sie eine Verabredung mit Nana, aber sie nahm sich dann doch noch eine Stunde Zeit, und erklärte mir die ganzen Köstlichkeiten, während ich fleißig drauf los kritzelte.
Danach musste ich mich dann noch ins Workawayer-Buch eintragen. Elsebeth meinte, sie hätte mir sogar noch ein Geschenk gekauft. „You did?“, fragte ich erstaunt. Sie hatte mir eine Packung der Vollkornkekse vom Einkaufen mitgebracht, die ich so gerne mochte – war nämlich Salz drin! :p

Um vier hatte ich mich dann von allen verabschiedet und konnte Richtung Heimat starten. Es war von hier aus nur vier Stunden Fahrzeit. Ich hielt nur einmal kurz für Tanken und Toilette an, und war dann um Viertel nach acht zuhause – keine Staus, kein gar nichts. Nur tausend blöde Baustellen, aber das kannte ich ja schon.

Zuhause wartete dann auch noch eine reiche Auswahl vom Griechen – im Ofen warmgehalten – auf mich. Musste ich natürlich aus Spaß auch noch mal ein Foto von machen… aber ganz ehrlich, im Vergleich zu Elsebeth super-leckeren überbackenen Zucchini schmeckten diese echt nach gar nichts. Aber die dicken Bohnen in Tomatensauce waren lecker. 😊
Nach dem Essen lud ich dann noch meine Sachen aus dem Auto; auspacken konnte ich dann morgen. Nur die Souvenirs musste ich natürlich noch zeigen. 😊
Ich habe mal irgendwo einen Spruch gesehen: „Zuhause ist da, wo sich das WLan automatisch verbindet.“
Nun, dann war ich hier jetzt wohl nicht mehr zuhause. 😞 Die hatten doch einfach das WLan geändert, während ich weg war! Ganz zu schweigen von neuen Zahnputzbechern, zwei Gardinen und anderen kleinen Details, die mir nach und nach auffielen… Und eine Mauer hatten sie auch noch in den Garten gebaut! So eine Frechheit, hatte mich da etwa irgendwer um Erlaubnis gefragt? Einfach mein Zuhause zu verändern… 😉


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