Lateinamerika - Woche 70 (Costa Rica - Nicaragua)


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Published: October 16th 2007
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01.04.06
Das Hotel hatte ihre Aufgabe nicht erledigt und es laeutete somit kein Telefon um uns zu wecken. Zum Glueck hatte ich meinen Wecker gestellt. Um 03.00 Uhr war also Tagwache. Wir packten alle unsere Sachen zusammen. Um 03.45 Uhr fuhr der gemietete Minibus vor. Robert und Kenny gingen schon mal runter und luden 14 Kisten mit all den Utensilien fuer ihre Arbeit ein. Ich hingegen war damit beschaeftigt, das Zimmer zu kontrollieren, damit nichts vergessen wurde. Gegen 04.15 Uhr fuhren wir los. Die Fahrt war um einiges angenehmer wie mit dem Mietwagen, der Fahrer wusste wohl genau, wie den Loechern in der Strasse auszuweichen. Nach etwa 1,5 Stunden kamen wir in Liberia an, am Flughafen. Robert und Kenny baten mich, ihnen zu helfen mit uebersetzen, damit sie mit all dem Gepaeck keine Probleme hatten. Er uebergab mir 190 Dollar und es war meine Aufgabe, die Gepaecktraeger zu bezahlen und wenn noetig die Leute zu bestechen, damit alles glatt laeuft. Es halfen uns insgesamt drei Gepaecktraeger, welchen ich ein Trinkgeld gab. Es wurde alles Gepaeck ueberprueft und dann ging es ums Einchecken. Die beiden wussten, dass sie viel bezahlen muessen fuer die Kisten. Robert gab mir schon mal seine Kreditkarte und ich erledigte alles Weitere. Es dauerte zwar sehr lange, aber es lief alles rund. Sie mussten sogar (wenn ich das wirklich richtig verstanden habe) 500 Dollar weniger bezahlen als urspruenglich gedacht. Ich war richtig stolz auf mich und die beiden auch. Sie waren uebergluecklich sogar. Robert und Kenny bestanden darauf, dass ich die 190 Dollar fuer mich behalte, ich konnte es kaum fassen. Der Abschied war speziell und ich werde die beiden lustigen Amis sehr vermissen. Im Anhang ist zu erwaehnen, dass sie mich zu allem einluden, ich musste drei Tage lang nichts bezahlen. Zudem nannten sie mich Mami, weil ich staendig fuer sie schaute, dass sie nichts vergessen oder verlieren. In diesen drei Tagen verloren sie schliesslich ohne meine Anwesenheit zwei Sonnenbrillen und ein T-Shirt und zudem liess einer von beiden alle paar Minuten etwas irgendwo liegen, also ein harter Job, auf die beiden aufzupassen ;-). Mit dem Taxi fuhr ich bis zur Kreuzung, um von dort aus mit dem Bus ins Zentrum zu fahren. Dort wollte ich gleich ins Internet gehen, aber es war noch zu frueh. Deshalb ging ich schon mal ins Hotel und packte meine Sachen um. Dann versuchte ich es nochmals mit Internet und hatte Glueck, ich musste nur noch fuenf Minuten warten. Nach zwei Stunden hatte ich meine Reiseberichte wieder nachgeschrieben. Ich lief zur Bushaltestelle und kaufte mir zuerst etwas zum trinken. Als ich in den Bus einsteigen wollte, sah ich eine riesige Reihe von Personen, die auch in denselben Bus wollten. Ich hatte Glueck und konnte mich auch noch irgendwie hineinquetschen. Ich erhielt sogar einen Sitzplatz. Steffen, der deutsche Taucher, den ich am Playa Flamingo beim Fruehstueck kennenlernte, sah ich nicht auf dem Bus. Er wollte auch auf denselben Bus kommen, aber anscheinend hatte er diesen verpasst. Als ich bei der Grenze ankam, dauerte es jedoch nicht lange und ich traf Steffen. Er hatte tatsaechlich den Bus verpasst und nahm ein Taxi bis zur Grenze. Wieder mal eine Grenzstadt, somit Geld wechseln angesagt. Und prompt wollte mich wieder jemand uebers Ohr hauen, es nimmt kein Ende. Die Zollformalitaeten liefen wieder ohne Probleme ab. Nach der Grenze setzten wir uns zuerst gemuetlich in ein Café, wo wir schlussendlich einige Stunden verbrachten, bevor wir den naechsten Bus nahmen. Es ist immer wieder ueberraschend, dass man an der Grenze extrem zu spueren bekommt, dass man in einem neuen Land ist. Im Bus waren viele Leute, der eine spielte Handorgel, die anderen sangen mit, hier in Nicaragua ist wieder viel mehr Kultur vorhanden. Wir fuhren bis zur Kreuzung, von wo aus wir ein Taxi nahmen, das uns bis San Juan del Sur fuhr. Dort suchten wir uns ein Hotel. Die ersten drei waren leider schon voll, aber wir fanden doch noch ein nettes, gemuetliches Hotel. Es war schon 16.30 Uhr. Wir liefen zum Strand, setzten uns in Liegestuehle bei einer Bar und genossen das Nichtstun. Natuerlich genossen wir auch den schoenen Sonnenuntergang. Wir assen noch etwas Kleines, bevor wir ins Hotel zurueckkehrten. Ich hatte noch einige Kleinigkeiten zu erledigen, ich waere gerne viel frueher ins Bett gegangen.

Hey Robert and Kenny, it was a wonderful and very funny time with you. It was nice to listen to your stories about work, life and other things. You’re still very young guys, I really enjoyed the days with you! And thanks a lot for all your invitations, presents and the "working-money"... Take care!!!

02.04.06
Heute war ausschlafen angesagt. Aber man hielt es fast nicht mehr aus im Zimmer vor lauter Hitze, deshalb wurde es trotzdem nicht spaet. Gegenueber des Hotels gingen wir fruehstuecken. Danach machten wir einen kurzen Rundgang durchs kleine Dorf. Zurueck im Hotel packten wir den Tagesrucksack und liefen los, um den Strand Majagual zu besuchen. Die Strasse fuehrte zuerst am Strand vorbei und dann ueber eine Schotterpiste. Schon nach kurzer Zeit wurden wir mitgenommen. Somit ersparten wir uns etwa eine Stunde laufen an der prallen Sonne. An der Kreuzung wurden wir ausgeladen. Von dort aus liefen wir bis zum Strand, in Begleitung eines Einheimischen. Dieser Spaziergang dauerte 40 Minuten. Wir waren froh, endlich am Strand anzukommen. Als erstes tranken wir etwas Erfrischendes an der Bar und dann gingen wir zum Strand. Wir fanden sogar noch einen Schattenplatz, mussten jedoch zuerst die vielen dornigen Straeucher aus dem Sand entfernen. Das Wasser war ziemlich kalt, sodass wir nur einmal baden gingen, und nur fuer ein paar Minuten. Den Ruecktransport hatten wir noch nicht organisiert, deshalb sprachen wir jemanden an, ob er uns mit seinem Boot nach San Juan mitnehmen kann. Um 17.00 Uhr verliessen wir also den Strand und verbrachten etwa eine halbe Stunde im Boot, mit einem Kanadierpaerchen und ein paar besoffenen einheimischen Jugendlichen. Wieder in San Juan setzten wir uns gleich wieder in dieselbe Bar wie gestern und genossen den schoenen Sonnenuntergang. Danach kehrten wir ins Hotel zurueck, machten uns frisch und gingen Ausschau halten nach einem Nicaragua-Reisefuehrer und feinem Essen. Das Buch hatten wir zwar in einer Bar gefunden und ausgeliehen, aber fuers Nachtessen hat es nur zu einer Fastfood-Pizza gereicht. Wir kehrten in die Bar zurueck und lasen dort bei einem Drink das Buch weiter. Im Hotel besprachen wir noch die Weiterreise, denn Steffen entschied sich, mich einige Tage zu begleiten.

03.04.06
Um 06.00 Uhr waren wir bereits auf. Es war noch kein Mensch wach und wir wussten nicht, wo sich die Personen aufhalten. Deshalb war es uns nicht moeglich, unsere Hotelzimmer zu bezahlen, denn wir hatten kein Kleingeld dabei. Wir kamen uns sehr bloed vor, aber wir mussten auf den Bus und konnten nicht noch stundenlang warten. Wir haben aber dafuer ein paar Wertsachen dagelassen, die ich nicht mehr brauchte. Um 07.00 Uhr fuhr der Bus ab nach Rivas. Er liess uns nach 45 Minuten an der Kreuzung zu San Jorge raus. Steffen brauchte jedoch noch Geld, somit mussten wir noch kurz mit dem Taxi ins Zentrum fahren. Ein weiteres Taxi fuhr uns dann direkt an den Hafen von San Jorge. Das Boot hatten wir jedoch um 5 Minuten verpasst, somit mussten wir eine weitere Stunde warten. Wir setzten uns nebenan in ein Café und verbrachten dort die Wartezeit. Kurz vor 09.00 Uhr liefen wir zum Boot, registrierten uns und stiegen ein. Das Gepaeck mussten wir sehr gut befestigen, denn der Wellengang war heftig. Wir befanden uns zwar auf einem Suesswassersee, aber die Wellen waren teilweise schlimmer wie im Meer. Nach einer Stunde war die Ueberfahrt geschafft, wir waren in Moyogalpa. Von hier aus mussten wir einen Bus nehmen. Unser heutiges Ziel war Mérida. Der Bus fuhr jedoch nur bis Santa Cruz. Wir entschieden uns, bis dorthin zu fahren und dann weiter zu schauen. In Santa Cruz wurde uns mitgeteilt, dass der naechste Bus erst etwa gegen 15.00 oder spaeter fahren wuerde. Und es war doch erst 11.30 Uhr. Wir warteten eine ganze Weile, ohne dass auch nur ein Auto vorbeifuhr. Irgendwann hatten wir Glueck und wir wurden mitgenommen. Wir hievten meinen Koffer auf den Laster und standen hinten auf die Rampe. Irgendwann war die Fahrt jedoch zu Ende, denn die Leute mussten hier arbeiten. Wir erhielten aber gleich darauf eine weitere Mitfahrgelegenheit. Bei der Hacienda Mérida war unser Ziel erreicht. Wir waren gluecklich, endlich am Ziel zu sein. Wir liefen zum Hostal und checkten ein. Es sah sehr gemuetlich aus. Wir informierten uns kurz ueber eine Tour zum Vulkan am naechsten Tag und dann brachten wir unser Gepaeck aufs Zimmer. Gleich darauf machten wir uns auf den Weg zum Wasserfall. Wir mussten von Mérida bis San Ramón laufen, eine knappe Stunde. Von dort aus ging es mehr als eine Stunde praktisch aufwaerts. Zuerst war alles gut markiert und ein schoener Weg, doch irgendwann fuehrte der Weg ueber grosse Steine und es gab keine Markierungen mehr. Wir waren nicht sicher, ob wir noch richtig waren. Wir liefen einfach weiter und waren froh, doch irgendwann beim Wasserfall anzukommen. Ich ging kurz baden, das Wasser war recht kalt. Aber leider konnte man sich nirgendwo so richtig gemuetlich hinsetzen. Steffen kneifte mit baden, es war ihm zu kalt. Wir verweilten eine Zeit lang und genossen den schoenen Wasserfall. Da wir sehr spaet losliefen, hatten wir leider nicht mehr viel Zeit. Kurz vor 17.00 Uhr kehrten wir wieder nach San Ramón zurueck. Genau um 18.00 Uhr kamen wir dort an, fanden jedoch schon verschlossene Tueren vor. Zum Glueck hatte es eine Glocke und es kam gleich eine Person, um aufzuschliessen. Es war schon recht dunkel und wir hatten noch einen langen Weg vor uns. Nach einer weiteren Stunde laufen kamen wir endlich wieder in der Hacienda Mérida an. Wir waren recht erschoepft und gingen gleich etwas essen. Danach setzten wir uns noch ein wenig raus. Eigentlich wollte ich lesen, aber es ging nicht lange, da waren wir voll im Gespraech mit Luna, einer Oesterreicherin. Eine richtige Powerfrau, die mit dem Toeff auch schon fast ein Jahr alleine unterwegs ist. Es war sehr unterhaltsam, aber ich habe mich dann doch ein bisschen genervt, dass ich schon wieder zu nichts gekommen bin. Ich war viel zu muede, um noch irgendetwas zu machen und morgen war wieder frueh aufstehen angesagt, sodass wir frueh ins Bett gingen.

04.04.06
Um 07.00 Uhr war Fruehstueck angesagt und um 07.30 Uhr kam uns der Guide Yuri abholen. Da Steffen urspruenglich nur ein paar Strandtage geplant hatte, brachte er nur seine Sandalen mit. Nicht gerade die geeignetsten Schuhe fuer einen Treck auf den Vulkan. Er begleitete mich trotzdem. Der Weg fuehrte gleich von der Hacienda aus zum Vulkan. Der Weg war anfangs ganz einfach, veraenderte sich jedoch nach kurzer Zeit in einen eher anstrengenden Marsch, da wir teilweise durch Schlamm laufen und ueber grosse Steine oder Baumwurzeln klettern mussten. Steffen musste eher darunter leiden, da er wegen seinen Sandalen staendig ausrutschte. Es war zwar fies, aber ich konnte mir praktisch nie das Lachen verkneifen, das sah immer so lustig aus. Nach etwa 3,5 Stunden kamen wir beim Krater an. Von dort aus hatten wir eine sehr schoene Aussicht auf die Lagune. Wir entschieden uns, bis zu dieser hinunterzulaufen. Dies nahm nochmals etwa eine halbe Stunde in Anspruch. An der Lagune trafen wir auf weitere Touristen, zwei davon kannte ich von der Einreise nach Costa Rica. Ich unterhielt mich kurz mit ihnen, dann gingen Steffen und ich ins Wasser, aber nur knietief, da alles viel zu schlammig war. Danach assen wir unser feines Sandwich. Unser Guide unterhielt sich mit dem Guide der anderen Gruppe. Wir fragten ihn vorher, ob wir eventuell ueber einen anderen Weg zurueck kehren koennten. Er sagte zwar ja, aber seither war er irgendwie ein bisschen anders. Gegen 13.00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Es ging nun nur kurz bergauf, dann war der grosse Abstieg angesagt. Yuri war uns staendig ein paar Minuten voraus und erkundigte sich nicht mehr, ob es uns gut geht. Wir ignorierten es einfach und gingen unser eigenes Tempo. Steffen hatte nun sowieso ein groesseres Problem wie vorher. Es war ueberall sehr schlammig und er hatte schon gar keinen Halt mehr in seinen Sandalen. Es kam wie es kommen musste, die Sandalen gingen kaputt. Er lief nun einfach barfuss weiter, war aber immer noch gleich schnell wie vorher. Er hatte zwar auch ohne Schuhe immer noch viele Showeinlagen zu bieten und ich verlor immer mehr Energie mit lachen, aber gleichzeitig hatte ich echt Mitleid mit ihm. Ich haette etwa dreimal laenger gehabt, wenn ich da barfuss runter gehen muesste. Nach drei Stunden kamen wir endlich bei der Hacienda Magdalena an. Von hier aus war es noch ein kurzer Marsch bis zur Hauptstrasse. Yuri war uns weit voraus, er meinte, um 16.00 Uhr fahre ein Bus und wir sollten uns beeilen. Als wir an der Hauptstrasse ankamen, meinte er jedoch, dass es erst um 16.30 Uhr einen Bus gaebe. Wir hatten nun die Moeglichkeit, den Bus um 16.30 zu nehmen und den an der Kreuzung in Santa Cruz zu verpassen oder nochmals eine halbe Stunde zu laufen um den Bus rechtzeitig zu kriegen. Wir entschieden uns zu laufen. Eine halbe Stunde spaeter kamen wir bei der Kreuzung an. Dort waren schon ein paar Leute am warten, also ein Zeichen, dass tatsaechlich ein Bus kommen wuerde. Irgendwann kam der Bus und wir waren froh, nicht auch noch diese Strecke laufen zu muessen. Wieder in der Hacienda Mérida kaufte sich Steffen zuerst einmal ein paar neue Sandalen. Danach kehrten wir ins Hostal zurueck, assen etwas und verbrachten den restlichen Abend im Zimmer mit packen, lesen und vorbereiten.

05.04.06
Um 07.00 Uhr gab es Fruehstueck. Dann packten wir unsere Sachen und liefen gegen 08.15 Uhr zur Bushaltestelle. Dort waren soeben ein paar Leute daran, den Bus anzuschieben. Anscheinend hatte er nicht mehr genuegend Benzin. Nach ein paar Minuten klappte es und die Fahrt konnte losgehen. Wir fuhren bis zur Playa Santo Domingo. Meinen Koffer konnte ich in einem der Hotels deponieren und wir gingen zum Strand. Es hatte wieder viele Wellen und es war deshalb ein komisches Gefuehl, in einem Suesswassersee zu baden. Wir sonnten uns eine Weile. Eigentlich wollte ich nur etwa eine Stunde bleiben, aber Steffen meinte, ich soll doch nicht immer so stressen. Schlussendlich blieben wir knapp drei Stunden und nahmen den Bus um 12.00 Uhr. Dieser liess uns zwar an der Kreuzung raus, aber der normalerweise wartende Bus fuhr soeben ab. Somit mussten wir auf den naechsten Bus warten, welcher erst etwa eine halbe Stunde spaeter kam. Gegen 13.00 Uhr kamen wir endlich bei der Kreuzung zum Charco Verde an. Von dort aus war es etwa eine Viertelstunde zum laufen, Steffen nahm mir zum Glueck meinen schweren Koffer ab. Wir durften meinen Koffer auch im Restaurant deponieren und machten uns gleich auf den Weg zur Lagune. Von dort aus hatte man auch einen wunderschoenen Blick auf den Vulkan Concepción. Wir machten einen etwa einstuendigen Spaziergang der Laguna entlang und dann zum Mirador hoch, von wo aus man einen noch besseren Blick auf die Laguna und den Vulkan hatte. Wieder zurueck im Restaurant hatten wir noch knapp Zeit fuer einen Drink. Ich stresste schon wieder wegen dem Bus, doch Steffen nahm es recht gemuetlich. An der Hauptstrasse setzten wir uns hin und warteten. Es dauerte keine fuenf Minuten, da kam der Bus schon. Wir hatten riesiges Glueck, denn dies war der letzte Bus, der puenktlich zur Bootsabfahrtszeit in Moyogalpa ankam. Um 15.30 Uhr kamen wir an. Nach ein paar Minuten konnten wir bereits auf die Faehre gehen, welche um 16.00 Uhr abfuhr. Die Ueberfahrt dauerte wieder eine Stunde. Als wir in San Jorge ankamen, wartete auch schon ein Bus, der Richtung Managua faehrt. Wir setzten uns einfach rein, ohne gross nachzufragen. Gegen 17.30 Uhr fuhr der Bus los. Ich schlief irgenwann ein. Als ich wieder aufwachte, fragte ich Steffen, wie viel die Busfahrt ueberhaupt gekostet hatte, da antwortete er 50 Córdobas. Wir waren uns sicher, dass uns der Kassierer noch Rueckgeld geben musste und es einfach vergessen hatte. Steffen ging nochmals zum Kassierer um danach zu fragen. Anscheinend bot der Chauffeur aus Wut an, uns direkt hier und jetzt auszuladen. Der Preis war deshalb so hoch, weil wir in einem Express-Bus gelandet waren. Nun, nach sovielen Veraeppelungen koennte es ja sein, dass dies eine weitere war. Wir wurden gluecklicherweise nicht ausgesetzt, sondern hoeflich an die Kreuzung gefahren, wo wir auf den naechsten Bus warten mussten. Ich entschuldigte mich beim Kassierer, der nahm es sehr gelassen. Wir warteten nur kurz an der Kreuzung, da wurden wir von ein paar Typen gefragt, ob wir bis Granada mitfahren moechten. Dieses Angebot nahmen wir gerne an und sprangen gleich in den Pick-Up rein. Die Fahrt dauerte nicht lange. Sie liessen uns in der Naehe des Hauptparks aus. Nun begann erneut die Hotelsuche. Wir checkten drei Hotels aus. Das eine war ueberfuellt von Backpackern und das andere war zwar ruhig, aber trotzdem ausgebucht. Beim dritten Versuch klappte es. Wir checkten ein und gingen gleich darauf ins Restaurant beim Hostal Central. Dort assen wir kurz etwas, bevor wir wieder zurueck ins Hotel gingen.

06.04.06
Um 07.00 Uhr stand ich auf und ging als erstes ins Internet. Es war wieder mal Reiseberichte schreiben angesagt, aber ich kam nicht sehr weit. Nach 1,5 Stunden beendete ich das Ganze. Steffen und ich hatten noch einiges zu besprechen, sodass wir erst gegen 11.00 Uhr aus dem Hotel kamen. Heute war eine Stadtbesichtigung angesagt. Granada ist eine Kolonialstadt mit sehr vielen schoenen Gebaeuden, also wieder viel zum fotografieren. Wir liefen praktisch den ganzen Tag umher, ohne gross Pausen einzulegen. Nach dem Rundgang gingen wir auch noch zum Markt und zum Supermarkt, um etwas fuer den morgigen Tagesausflug einzukaufen. Auf der Plaza suchten wir uns eine Sitzbank, um noch ein paar Minuten die Stimmung zu geniessen. Danach kehrten wir ins Hotel zurueck. Eine weitere Runde Internet war angesagt. Ich war schon wieder etwa 1,5 Stunden am schreiben, konnte jedoch gratis das Word benutzen und schon mal alles vorschreiben. Steffen war dann so freundlich und wollte mir etwas helfen mit seinem Memorystick. Als er den Computer ein bisschen vorschob, geschah, was passieren musste, der Computer schaltete sich aus. Zum Glueck hatte ich alles gespeichert, sonst haette ich wohl den ganzen restlichen Abend mit Steffen gezankt ;-). Nun war noch Nachtessen angesagt. Wir suchten uns eine Pizzeria. Es war sehr ruhig in der Stadt, deshalb machten wir uns auch gar nicht mehr auf die Suche nach einer Bar oder so, sondern kehrten auch zurueck ins Hotel.

07.04.06
Wir standen erneut frueh auf und assen kurz etwas im Hotel. Dann machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Mit dem Bus fuhren wir um 07.30 Uhr nach San Juan de Oriente. Das dauerte viel laenger als gedacht, aber wir hatten ja Zeit. Nach einer Stunde kamen wir an. Wir fanden ein sehr kleines Dorf vor, gingen aber doch kurz eine Runde drehen. Es ist ein bekannter Ort fuer Toepferei. Wir besuchten ein paar Laeden. Zudem konnten wir einen kurzen Einblick in die handgemachte Arbeit kriegen, eigentlich unglaublich, wieviele Ideen die Leute haben und wieviel Arbeit dahinter steckt. Dann schauten wir uns noch kurz eine Kirche an, bevor wir wieder zur Hauptstrasse liefen. Es kam gleich nach ein paar Minuten wieder ein Bus, der uns ein paar Kilometer weiterfuhr. Das naechste Dorf war Catarina. Wir liefen ein paar Minuten, bis wir beim Mirador ankamen. Eine superschoene Aussicht erwartete uns, auf die Laguna de Apoyo, den Nicaraguasee und den Vulkan Mombacho. Gegen 13.00 Uhr machten wir uns auf den weiteren Weg. Nun ging es mit dem Taxi nach Masaya. Dort spazierten wir der Promenade entlang und genossen einen weiteren schoenen Ausblick auf die Laguna de Masaya und den gleichnamigen Vulkan. Der Rundgang fuehrte vorbei an Laeden, wo Haengematten produziert und verkauft werden, interessant zum reinschauen, aber leider zu schwer und aufwendig, diese zu kaufen und ueberall mitzuschleppen. Im Zentrum goennten wir uns eine kleine Pause, bevor es weiter ging zum Markt, wo es viele Artesanías zu sehen gab. Noch einen kleinen Abstecher zu einer anderen Kirche und dann gingen wir zum zweiten Markt, der viel weniger touristisch war. Es blieb uns noch genuegend Zeit, zur Laguna de Apoyo zu fahren, deshalb machten wir uns auf die Suche nach dem richtigen Bus. Nach ein paar Minuten hatten wir Glueck und stiegen schon mal in den Bus ein. Der fuhr auch kurz spaeter ab. Er liess uns zwar ein bisschen oberhalb der Lagune aus und wir mussten den Rest des Weges laufen. Wir nahmen es gemuetlich und waren sehr ueberrascht, dass kurz darauf doch ein Bus hinunterfuhr. Diese Gelegenheit nahmen wir natuerlich wahr. Am Strand suchten wir uns einen schoenen Platz und gingen schwimmen. Vor lauter reden verpassten wir fast den letzten Bus, wir kamen gerade noch rechtzeitig. Der Bus fuhr uns bis zur Kreuzung, dort wechselten wir den Bus um nach Granada zu kommen. Wir stiegen frueher aus, um noch das Ticket fuer Steffen zu kaufen, er faehrt morgen nach Costa Rica zurueck. Danach kehrten wir zu Fuss ins Zentrum zurueck. Wir machten noch einen kurzen Halt fuer einen erfrischenden Drink, bevor wir gegen 19.00 Uhr wieder ins Hotel zurueck gingen. Ich nutzte noch kurz das Internet und dann gingen wir etwas essen. Heute war Thaifood angesagt. Das Ambiente war sehr schoen und das Essen war grundsaetzlich sehr gut, nur leider habe ich eine Chilischote gegessen, was mir natuerlich nicht so gut tat. Zum Glueck klang das nach kurzer Zeit schon wieder ab. Zurueck im Hotel wollte ich zwar meine naechsten Tage planen, aber dazu war ich dann doch zu muede.


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