Lateinamerika - Woche 68 (Costa Rica)


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Published: August 7th 2007
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18.03.06
Jenny und ich standen ungern frueh auf und kauften uns etwas Kleines in der Baeckerei. Dann liefen wir zur Faehrstation, resp. stellten fest, dass wir auf dem falschen Weg waren. Ein Herr brachte uns zur Bushaltestelle, von dort aus kamen wir viel schneller zur Faehrstation. Wir waren sehr puenktlich. Nur noch kurz das Ticket kaufen und schon konnten wir einsteigen. Die Ueberfahrt dauerte eine Stunde. Als wir in Paquera ankamen, wollten wir es mit Autostop probieren, aber da die Autos vorher rausfuhren und die Fussgaenger zudem noch einen anderen Weg passieren mussten, klappte das nicht. Aber zum Glueck wartete schon ein Bus auf uns. Mit diesem wurden wir nach Montezuma gefahren. Gegen 10.00 Uhr kamen wir dort an und suchten uns eine Unterkunft. Es hat zwar viele Hotels in Montezuma, aber alle um die 10 USD. Wir versuchten, etwas Guenstigeres zu finden. Ich fragte bei einem Hotel auch nach Zeltmoeglichkeit an, doch fuer nur eine Nacht waere dies teurer gewesen wie ein Zimmer mit Privatbad. Als ich das dem Typ mitteilte, schnautzte er mich nur an, dass ich ja nicht hier uebernachten muesse und wir diskutierten lauthals ueber belanglose Dinge. Typischerweise war es eine Person aus Europa. Wir waren doch noch erfolgreich und checkten endlich ein. Zwar ein Doppelbett, aber kein Problem fuer uns. Nun war als erstes etwas essen angesagt. Im Restaurant nebenan bestellten wir etwas. Es dauerte zwar eine Ewigkeit, bis das Essen kam, aber die Stimmung war schoen und der Kellner ein huebscher Junge zum hinterherschauen ;-). Nach dem Essen packten wir unsere Sachen und liefen zum Strand. Wir wollten einen Wasserfall besuchen. Der Spaziergang zog sich sehr in die Laenge. Ueberraschenderweise trafen wir auch noch auf ein paar Nudisten und das Lustigste daran war, dass ich Claude (vom Tortuguero-NP) auch beim nackt baden sah. Er lief zurueck an den Strand, zog sich eine Hose an und kam auf uns zu. Wir schwatzten kurz mit ihm, gingen dann aber bald wieder weiter. Spaeter trafen wir einen Mann, der am Strand wohnt, der erzaehlte uns waehrend dem laufen einige Infos ueber die Umgebung. Als wir ein kleines Restaurant sahen, entschied sich Jenny, hier etwas zu trinken und baden zu gehen. Ich dagegen lief noch etwa eine halbe Stunde weiter, bis ich endlich beim Wasserfall ankam. Dort nahm ich eine erfrischende "Dusche". Dann kehrte ich wieder zu Jenny zurueck, um auch noch ein bisschen zu relaxen. Spaeter mussten wir natuerlich den ganzen Weg wieder zuruecklaufen. Es war schon recht spaet. Wir setzten uns noch ein bisschen an den Strand gleich in der Naehe von unserem Zimmer und beobachteten die Leute, bevor es dunkel wurde. Danach machten wir uns frisch und gingen etwas essen. Heute waren einige Leute auf der Strasse, da dies ein sehr touristischer Ort ist. Wir gingen in eine Bar um Billard zu spielen. Ein zweites Spiel spielten wir mit zwei anderen Jungs. Es war ein tolles Ambiente, bis der Musikstil drastisch aenderte und es einfach zu laut wurde. Wir verweilten noch lange draussen und beobachteten Leute. Als wir schon in unseren Zimmern waren, hoerten wir draussen Stimmen und als ich aus dem Fenster schaute, sah ich sogleich zwei junge Typen beim Kokain einnehmen. Das ist Montezuma, ein Leben mit jungen Leuten, die sich mit Drogen vollstopfen...

19.03.06
Um 07.00 Uhr standen wir auf, gingen etwas im Supermarkt einkaufen und liefen Richtung Wasserfall. Der Spaziergang dauerte weniger als eine halbe Stunde. Der Wasserfall wurde von einem schoenen Swimmingpool umgeben, sodass ich ein sehr erfrischendes Bad nehmen konnte. Zum Glueck hatte es ausser uns beiden nur vier andere Personen, also doch noch sehr ruhig. Als wir wieder zurueckkehrten, waren schon einige Touristen mehr auf dem Weg dorthin. Wieder im Hotel packten wir unsere Koffer und um 10.30 Uhr nahmen wir den Bus nach Santa Teresa. Wir hatten keine Ahnung gemaess Buch, wo wir uns niederlassen wollten. Als wir endlich ankamen, stiegen wir gleich bei der Kreuzung zu Malpaís aus. Jenny und ich ueberlegten uns lange, wohin wir gehen sollten. Schlussendlich fragten wir jemanden, ob sie uns zum Hammock-Hotel mitnehmen koennten. Das machten sie auch fuer uns. Dies war eines der guenstigsten Unterkuenfte, schlafen in einer Haengematte. Der Ort ist zwar ein bisschen weg vom Geschehen, aber dafuer sehr ruhig. Wir gingen kurz etwas einkaufen und dann endlich zum Strand. Leider konnte man wegen den starken Wellen nicht einmal baden gehen. Ich hoerte endlich wieder mal Musik und sah mir eine Revue an, schon was ganz Seltenes. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang. Danach war kochen angesagt, auch schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gemacht. Wir gingen noch kurz fuer einen Drink raus, aber wie immer frueh ins Bett.

20.03.06
Da uns Santa Teresa nicht sonderlich zusagte, gingen wir bereits wieder weiter. Um 07.00 Uhr fuhr der Bus. Er machte noch eine lange Runde, bis er endlich von der Kreuzung um 07.30 Uhr abfuhr. Um 08.30 Uhr kamen wir in Cóbano an, wo wir den Bus wechseln mussten. Die naechste Fahrt dauerte wieder etwa zwei Stunden. Als wir wieder in Paquera ankamen, stand auch diesmal die Faehre bereit. Erneut eine Stunde, bis wir Puntarenas erreichten. Dort verabschiedete ich mich von Jenny, da sie bereits Richtung Nicaragua zieht. Ich wollte mal wieder ins Internet, aber das gute Internetcafé war geschlossen. Ich entschied mich, doch nur etwas essen und trinken zu gehen. Spaeter kamen auch noch das deutsche Paar Matthias und Daniela hinzu, mit ihnen unterhielt ich mich vorher im Bus. Wir gingen zusammen zur Bushaltestelle. Der Bus haette eigentlich um 13.15 Uhr nach Monteverde fahren sollen. Doch der nette Chauffeur sagte uns, dass es neu um 14.15 Uhr sei. Nun, eine weitere Stunde warten ist besser als den Bus um fuenf Minuten zu verpassen und keinen mehr zu kriegen. Die letzte Fahrt des heutigen Tages dauerte nochmals drei Stunden. Die Fahrt fuehrte in die Berge, das Klima wurde frischer. Als wir in Monteverde resp. Santa Elena ankamen, wurden wir mit Hotelofferten bombadiert. Ich schaute mir das Camino Verde an, deponierte den Koffer und schaute mir noch ein zweites an. Ich traf einen Touristen, den ich vorher im Bus sah und der sagte mir, dass das Dormitorio schon voll sei. Ich kehrte mit ihm ins Camino Verde zurueck, wo wir beide blieben. Als wir beide ins Buero zum bezahlen gingen, sah ich seinen Schweizerpass, das war ein lustiger Zufall. Michael und ich unterhielten uns recht lange. Zudem entschieden wir, uns heute ein feines Schweizermenue zu leisten, wenn wieder mal ein solches Restaurant zu finden war. Es war zwar schon dunkel, aber wir spazierten doch die halbe Stunde bis zum Restaurant. Dort bestellten wir zwei verschiedene Menues, natuerlich das Zuerigschnaetzlets und das andere Filet Café de Paris. Jeder von jedem Teller die Haelfte, das war super lecker. Leider ein bisschen zu wenig, sodass wir uns auch noch einen Dessert leisteten. Auf dem Rueckweg verliefen wir uns vor lauter reden. Als wir endlich wieder im Zentrum ankamen, kam uns in den Sinn, dass wir ja noch fuer den naechsten Tag einkaufen muessen. Wir fanden nur noch einen Mini-Supermarkt. Michael kaufte sich was, ich wartete lieber bis morgen und stand frueher auf, um in den groesseren Supermarkt zu gehen. Wir kehrten zurueck ins Hostal, redeten noch ein wenig und gingen dann erschoepft ins Bett. Das war ein langer Tag mit Bus fahren.

21.03.06
Um 05.30 Uhr war aufstehen angesagt. Ich packte meinen Koffer und checkte vorsichtshalber aus, um evtl. doch schon heute nach Tilarán zu kommen. Michael tat dasselbe. Ich ging noch kurz in den Supermarkt und kaufte mir ein paar Sachen ein. Um 06.30 Uhr wurden wir mit einem Minibus zum Eingang des Santa Elena Reserve gebracht. Gegen 07.00 Uhr konnten wir unseren Treck beginnen. Wir liefen zuerst den laengsten Trail ab. Von Anfang an folgte uns ein Wildschwein, doch schon nach kurzer Zeit war es nicht mehr so lustig wie zuvor. Es verfolgte uns etwa drei Stunden lang, da half alles nichts. Leider sahen wir auf diesem Trail praktisch keine Tiere. Wir sahen nur drei Raupen, eine Eidechse, einen Schmetterling und zwei Kaefer bei der Fortpflanzung. Vogelgezwitscher war zwar zu hoeren, aber beobachten konnten wir kaum welche. Das war alles, sehr enttaeuschend, vorallem wenn man staendig soviel Eintritt bezahlen muss. Immerhin waren wir nicht unter vielen Touristen, aber es ist halt schon schade, wenn man kaum Tiere sieht. Nach mehr als vier Stunden waren wir wieder beim Eingang. Den Bus haben wir knapp verpasst, sodass wir wieder fast zwei Stunden warten mussten. Wir assen etwas und waren froh, dass wir puenktlich um 13.00 Uhr abfuhren. Der Busfahrer schlug uns diverse Transportmoeglichkeiten fuer La Fortuna vor. Eine davon war laufen und das Gepaeck aufgeben. Das klang sehr interessant. Wir informierten uns mehr darueber und entschieden uns, morgen diese lange Tour zu unternehmen, statt acht Stunden im Bus zu sitzen. Wieder zurueck im Zentrum war wieder mal Internet angesagt. Eine halbe Stunde war inklusive beim Hotelpreis. Danach machte ich zuerst einen kurzen Spaziergang in der Umgebung, bevor ich mich im Internet richtig an die Arbeit machte, um wieder mal die Reiseberichte zu aktualisieren. Spaeter wollte Michael eigentlich Spaghettis kochen, doch er schlief ziemlich frueh ein und somit entfiel das Nachtessen. Ich war auch ziemlich muede und ging nicht mehr raus.

22.03.06
Aufstehen um 05.30 Uhr war angesagt. Ich packte alles zusammen. Michael war auch schon parat. Wir lieferten unser Gepaeck in der Pension Sinai ab, um dieses per Bus nach La Fortuna vorauszusenden. Um 06.30 Uhr fuhren wir mit dem Minibus bis zur Kreuzung der Mirador-Lodge. Von dort aus begann unsere Tour. Leider war alles benebelt, sodass wir kaum 200 Meter weit sahen. Und es nieselte. Wir liefen zur Mirador-Lodge, doch die schoene Aussicht konnte man heute vergessen. Wir mussten uns groesstenteils durch dicken Schlamm kaempfen und staendig regnete es, sodass wir immer unsere Regensachen aus- und anziehen mussten. Nach drei Stunden trafen wir zwei Touristen mit Guide und ihren Pferden. Sie waren auch schon drei Stunden unterwegs, aber von der anderen Richtung. Wir liefen weiter und es erwartete uns noch Schlimmeres. Da es so sumpfig war, blieb ich sogar mit meinen Fuessen stecken. Als ich den einen Fuss wieder rausretten wollte, blieb der Schuh jedoch im Schlamm stecken. Das war ja wieder mal ein Abenteuer. Ich lief gleich mit den Socken weiter, nun kam es nicht mehr drauf an. Zudem mussten wir gesamthaft drei Fluesse mit starker Stroemung ueberqueren, eine gute Moeglichkeit, um meine Schuhe ein bisschen zu putzen, um wenigstens wieder mit Schuhen weiterlaufen zu koennen. Von nun an war es nur noch ein kurzer Weg ueber Wiese und dann begann eine Strasse. Der Spaziergang zog sich sehr in die Laenge. Nach etwa sechs Stunden kamen wir in El Castillo an, wo wir eine 30-minuetige Pause einlegten. Von hier aus versuchten wir es mit Autostop, da wir noch fast 20 km vor uns hatten. Nach ein paar Autos klappte dies auch, natuerlich waren es Schweizer :-). Sie fuhren uns bis zur Hauptstrasse. Von dort aus liefen wir auch nur ein paar Minuten, da wurden wir von einem deutschen Paerchen mitgenommen. Diese fuhren uns direkt zum Hotel La Choza Inn, wo wir unsere Koffer abholen konnten. In diesem Hotel blieben wir auch. Gemuetlich, gratis Internet, heisses Wasser und nur fuenf Dollar, das war perfekt. Als erstes war jetzt eine Dusche angesagt. Danach Kleider waschen und spaeter Internet. Und heute war definitiv Spaghettis kochen angesagt.

23.03.06
Heute war kein besonderer Tag. Ausschlafen was das Zeug haelt und meine Finger wund geschrieben, indem ich ueber 60 eMails beantwortet habe. Das war harte Knochenarbeit. Dazwischen gabs mal einen Hamburger und einen Spaziergang durchs Doerfchen, das war alles bis in die spaeteren Abendstunden. Michael und ich kochten uns noch was Feines. Eigentlich wollten wir danach per Autostop zur anderen Seite des Vulkans gelangen, aber da es schon dunkel war, hatten wir keinen Erfolg. Wir kehrten zurueck und gingen vor lauter Nichtstun frueh ins Bett.


24.03.06
Da es gestern so schoen war, heute gleich nochmals dasselbe Programm. Erneut war ausschlafen angesagt und nach dem Fruehstueck machten wir noch einmal eine Internetrunde. Spaeter gingen wir zur Lektuere ueber. Michael und ich gingen gemeinsam einkaufen, um heute etwas frueher Nachtessen zuzubereiten, damit wir heute frueh genug per Autostop zur anderen Seite des Vulkans kamen. Das Essen war super, wieder mal eher schweizerisch, Kartoffelstock mit Pouletgeschnetzeltem. Nach dem Abwasch machten wir uns auf den Weg und liefen ausserhalb des Dorfes. Mit den Autos hatten wir kein Glueck, aber nach kurzer Zeit kam tatsaechlich ein Bus, der uns bis zur Kreuzung des Parkeingangs fuhr. Der Vulkan war nun fast nicht mehr bewoelkt und das Licht schien roetlich vom Sonnenuntergang, ein herrliches Bild. Als wir einige Fotos machten, kamen zwei weitere Touristen mit dem Auto hinzu. Diese fragten wir natuerlich gleich, ob sie uns nachher wieder mit nach La Fortuna fahren koennten. Sie meinten, das sei kein Problem, worueber wir uns natuerlich sehr freuten. Sie fuhren mit uns sogar noch zu einem besseren Aussichtspunkt. Leider war nicht sehr viel Lava zu sehen, aber immerhin. Zwischendurch war dafuer wieder ein lautes Zischen des Vulkans zu hoeren. Die beiden Spanier brachten uns dann zurueck bis zum Ortseingang, von da aus liefen wir die restliche Strecke. Wir goennten uns noch einen Drink und kehrten danach ins Hotel zurueck.


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