3 Tage in Puerto Viejo, oder ist es Jamaica?


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Montag, den 7. Mai, standen Rebecka und ich um 5h auf um den 6h Bus von San José nach Puerto Viejo zu nehmen. Ich war totmüde, denn wir hatten die Nacht bis 1h morgens mit Rick und Clark Bier getrunken und ich spürte, dass das kein guter Tag werden würde. Man ist halt keine 20 mehr... ^_^ Die Busfahrt war ganz ok, aber ich konnte überhaupt nicht schlafen, deshalb waren die 5 Stunden ziemlich lang. Wir kamen ziemlich früh in Puerto Viejo an und sind sofort zu unserem Hostel gegangen. Wir haben in den Hammocks gechillt bis wir um halb 12 endlich einchecken konnten und sind dann zu Mittag essen gegangen. Wir haben relativ lange gebraucht ein nettes Restaurant zu finden wo Rebecka auch veganes Essen fand. Es war ganz gut, aber nichts besonderes. Ich hab den Nachmittag am Strand verbracht, geschlafen und gechillt, während Rebecka in den Hammocks geblieben ist. Abends sind wir aus essen gegangen, aber leider konnten wir überall nur ziemlich teure Pizza finden... Wir haben dann trotzdem in einer Pizzaria um die Ecke gegessen und glücklicherweise war es genug für den mein Abendessen den nächsten Tag.



Am nächsten Morgen sind wir um 8h mit dem Rad Jaguar Rescue Center gefahren. Dieser Ort ist ziemlich cool! Es ist riesig und es gibt jede Menge Tiere zu sehen, kann aber nicht mit einem Zoo verwechselt werden. Alle Tiere die sie dort haben sind gerettet worden, entweder weil sie sich an einer Stromleitung verletzt haben, weil sie ihre Mutter verloren haben oder weil sie den Menschen zu nahe kamen und dann von diesen fast umgebracht wurden. Es gab dort Faultiere, Affen, Vögel und sogar 2 Ozelote. Wenn möglich, integrieren sie die Tiere bald wieder in die Natur, aber manche Tiere, wie der ältere Ozelot, behalten ihr Verhalten bei und können - zu ihrem eigenen Schutz - nicht mehr zurück in die Natur gelassen werden. Jeden Tag finden 2 Toure für Touristen statt und das ist ihre einzige Möglichkeit das Zentrum zu finanzieren, denn sie werden nicht vom Staat subventionniert. Es gibt jede Menge Leute die dort Freiwilligendienst machen und deren Aufgaben ändern jeden Tag, damit kein Tier sich zu sehr an eine Person gewöhnt. Es ist echt ein sehr cooler Ort und man kriegt viele Tiere zu sehen! :-D



Nach dieser Tour sind wir zum Manzanillo Strand gefahren, einem super schönen Strand wo wir zu Mittag gegessen haben und dann in der Sonne gechillt haben. Die Temperatur des Wassers war absolut perfekt, nicht zu warm, nicht zu kalt, und das Wasser war sehr klar. Ein sehr schöner Strand!

Dann sind wir zum Nationalpark dort gefahren und sind ein bisschen im Wald und am Strand herumgewandert. Der Park war echt schön und wir waren froh der Hitze der Sonne zu entfliehen. :-)



Am nächsten Morgen haben wir um 7h30 den Bus nach Cahuita genommen, wo wir einen anderen Nationalpark besichtigten. Wir haben unsere Wanderung dort sehr genossen, die Temperatur war perfekt, wir waren meistens im Schatten der Bäume im Wald, aber immer in der Nähe des Standes. Die Strände dort waren atemberaubend schön ; türkis-blaues Wasser und weißer Sand!

Wir haben viele Krabben gesehen, ein paar Affen und ein paar Eichhörnchen und es war alles lustig bis wir auf einmal von 2 Klammeraffen attakiert wurden! Wir waren gerade Bilder von Krabben am machen, als Rebecka auf einmal zu mir sagte : « Bianca, ich habe einen Affen auf meinem Rucksack sitzen! » und, tatsächlich, dort saß ein Klammeraffe auf ihrem Rucksack und versuchte die Taschen zu öffnen! Als er das nicht schaffte, kletterte er auf ihre Schulter und sah auf einmal mich. Ich weiß nicht, ob er die Banane die ich morgens gegessen hatte an mir roch oder den Müsliriegel den ich kurz vorher gegessen hatte, aber er rann auf mich zu, sprang auf meinen Rucksack und versuchte die Taschen zu öffnen. Als Rebecka mir sagte, dass er es geschafft hat, einen der Reisverschlüsse zu öffnen, habe ich mich erschrocken umgedreht und der Affe versuchte mich in den Arm zu beißen! Ich habe dann meinen Rucksack fallen lassen, aber einen Fuß darauf gelassen, so dass der Affe nicht damit weglaufen konnte. Im Jaguar Rescue Center hatte unser Guide uns erzählt, dass Klammeraffen sehr intelligente Tiere sind und, weil mache dummen Touristen ihnen zu Essen geben, sie wissen, dass Menschen oft Essen dabei haben. Sie können sich in Gruppen bis zu 70 Affen zusammen tun und manchmal attakiern sie auch Menschen um an Essen zu kommen. Wenn man ihnen nichts zu essen gibt oder man kein Essen im Rucksack hat, versuchen sie etwas anderes zu klauen, wie ein Telefon oder eine Kamera und wenn man ihnen dann Essen gibt, kriegt man das eventuell wieder zurück. Sie haben uns allerdings nichts davon erzählt, dass die Affen auch aggressiv sein können und beißen! Als ich versuchte, meinen Rucksack wegzuziehen und den Affen loszuwerden hat das blöde Vieh mich attakiert und 3 Mal ins Bein gebissen ! Rebecka versuchte dann ihm ihren Apfel zu geben, aber nur der kleinere, nicht aggressive Affe nahm den Apfel ; der der auf meinem Rucksack saß hat nicht mal dorthin geschaut. Ich hatte echt Angst und war verzweifelt meinen Rucksack zu behalten und sagte Rebecka, sie soll doch was unternehmen ! Leider hatten wir kein Essen mehr übrig und so war die einzige Lösung den Affen mit Wasser zu bespritzen. Rebecka hat also ihre Wasserflasche geopfert und, nach einer Weil, ließ der Affe dann endlich meinen Rucksack los und wir haben gemacht, dass wir so schnell wie möglich von dort weg kamen! Zum Glück folgten die Affen uns nicht, aber ich hatte für den Rest des Weges Panick und war paranoid...



Ich habe mehrere Parkranger gefragt, ob der Biss von einem Affen gefährlich ist und ob ich zu einem Arzt gehen muss, aber sie meinten alle - total uninteressiert - « nein, so lange es nicht zu weh tut ist alles gut ». Trotzdem, ich hatte ziemlich weh und vertraute auch ihrer Meinung nicht und bin dann zum Arzt gegangen als wir zurück in Puerto Viejo waren. Ein nettes Paar aus Amerika, die in Limon Freiwilligendienst machen, hatten uns mit zurück nach Puerto Viejo genommen. Es gab in diesem kleinen Ort kein Krankenhaus, aber ein medizinisches Zentrum für Notfälle.

Dieses Gebäude war ziemlich leer von innen, aber vor der Tür saß ein Typ, Ivan, der den Arzt anrief und mich mit ihm telefonieren ließ. Der Arzt versprach in 15 Minuten dort zu sein und ich wartete also dort, während Rebecka zurück zum Hostel ging, denn wir brauchten ja nicht beide dort zu warten. Als der Arzt endlich kam, stellte er sich als ein sehr netter Typ heraus. Er sagte mir, dass ich nur die Tetanus Spritze machen lassen könnte, aber, an meiner Stelle, würde er auch die Tollwut Impfung machen lassen, denn man weiß nie, ob der Affe Tollwut hatte oder nicht. Da meine Reiseversicherung höchstwahrscheinlich dafür aufkommt, habe ich mich dann für beides entschieden. Er sagte mir, dass er eigentlich nur in die Häuser geht und sich dort um die Leute kümmert, denn das medizinische Zentrum ist noch nicht fertig und es ist noch nicht wirklich gut dort arbeiten. Er hat mich zu einer Apotheke geschickt, wo ich beide Spritzen gesetzt bekam (Tollwut sind 5 Dosen die man innerhalb von einem Monat bekommen muss). Komischerweise setzt in Costa Rica nicht der Arzt in einem medizinischen Zentrum einem Spritzen, sondern immer der Arzt in der Apotheke. Jede Apotheke hat einen Arzt und sie haben keine Befugnis einem etwas zu verschreiben, aber sie dürfen einem Spritzen setzen.



Es war ziemlich spät, als ich endlich zurück im Hostel war und ich habe den Rest des Tages nicht mehr besonders viel gemacht. Rebecka hat und Nudeln gekocht und wir haben gechillt. Gott sei Dank bei ich von den Impfungen nicht krank geworden!

Die Nacht mussten Rebecka und ich uns ein Bett teilen, denn wir hatten zu spät unsere Reservierung verlängert und sie hatten nur noch 1 Bett übrig. Zum Glück waren die Betten ziemlich breit und alles war ok.



Wir haben unseren Aufenthalt im Oasis Hostel echt genossen. Es war ein ziemlich kleines Hostel mit nur einem Schlafsaal (9 Betten), aber es war sehr schön und die Besitzer, ein Paar aus Israel, waren echt nett und hilfsbereit. Die Atmosphäre war ok aber nicht die Beste.

In Puerto Viejo im allgemeinen fühlt man sich fast wie in Jamaica. Die jamaikanische Flagge hängt von jedem Fenster, man wird ständig gefragt, ob man Gras kaufen möchte und es laufen überall viele bekiffte Leute rum. Es war ganz nett für 3 Tage, aber ich würde nicht länger dort bleiben wollen.


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