Iran 12. - 22. April 2014 © Bernhard Sonnleitner


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Asia
May 4th 2014
Published: May 9th 2014
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Studienreise Iran 2014



IranStudienreise: 12. - 22. April 2014





© Bernhard Sonnleitner, 2014



Sa/12.04.

Wir fliegen am Nachmittag von Wien mit Turkish Airlines, steigen in Istanbul um und sind gegen 3 Uhr Ortszeit in Teheran. Die erste Überraschung ist die zügige und freundliche Abfertigung bei der Einreise. Wie wir später erfahren sind es die Pasdaran, die Revolutionswächter, die den ersten freundlichen Eindruck hinterlassen… Amir unser Führer erwartet uns schon und bringt uns mit dem Bus vom 35 km südlich von Teheran gelegen gelegenen Imam Khomeini-Airport ins Hotel. Gegen 5 Uhr kommen wir ins Bett.



So/13.04. - Teheran

Teheran, die Hauptstadt Persiens. In der 8-Millionen Einwohner-Metropole an den Hängen des Elburz-Gebirges gewinnen wir einen ersten Eindruck vom modernen Leben im Iran. Die Stadt erstickt im Verkehr und im Smog. Die Menschen sind sehr freundlich und selbstbewusst, auch die Kopftuch tragenden Frauen. Sie wissen die islamische Kleidung so zu tragen, dass sie ihre Weiblichkeit gut zur Geltung bringt.

Eine Führung durch das Nationalmuseum vermittelt einen guten Einblick in die 7000 Jahre persischer Kulturgeschichte. Das Museum wurde von Schah Reza Pahlevi in den 30er Jahren im achämenidischen Stil errichtet.

Heute bestaunen wir
Darius II, d. GroßeDarius II, d. GroßeDarius II, d. Große

Originalrelief aus Persepolis, ausgestellt im Nationalmuseum
noch ein modernes Prunkstück persischer Kultur, den Saadabad Complex, die Sommerresidenz von Schah Reza Pehlevi,die schon den quajarischen Königen als Sommerresidenz diente. Der Palast- und Gartenkomplex am Südabhang des Elburz in 1750 m wurde nach der Islamischen Revolution 1979 in ein Museum umgewandelt. In den Prunkräumlichkeiten des Empfangspalastes im Art Deco Stil kann man unter anderem einen 145m2 großen, feinst geknüpftem Kerman-Teppich bestaunen.

Übernachtung in Teheran im Englehab Hotel.



Exkurs: Gesellschaft

Entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung ist die städtische Bevölkerung stark ansteigend. Die Menschen haben ähnliche Probleme wie in allen industriell geprägten Gesellschaften. Teure Wohnungen in den Städten machen es notwendig, dass Mann und Frau arbeiten. Dies steht in krassem Gegensatz mit der vom Mullah-Regime verordneten Rolle der Frau, die in der patriarchalen Gesellschaft 100%!i(MISSING)g vom Mann abhängig ist. Die Bekleidungs- und Kopftuchpflicht wird von den jungen Frauen zwar Großteils nur mehr pro forma eingehalten, in vielen Familien ist das Tragen des Tschadors jedoch noch immer üblich. Frauen erhalten einen Reisepass nur mit Zustimmung des Vaters oder ihres Ehemannes. Die Jugend hat aber andere Sorgen. Sie ist vielfach gut ausgebildet, die Arbeitsplätze aber sind rar, besonders für Frauen. Nur 17%!d(MISSING)er Berufstätigen sind Frauen. Die Sanktionen
Saadabad Palast am Fuße des Elburz Saadabad Palast am Fuße des Elburz Saadabad Palast am Fuße des Elburz

Der Sommerpalast von Rezah Schah in Theran
des Westens hemmen Investitionen und haben das Leben drastisch verteuert. Die Inflation beträgt 25%!,(MISSING) der Rial wurde in den letzten 2 Jahren um 200%!g(MISSING)egenüber € und $ abgewertet. 1€ = 35.000 Rial. So streben vor allem gut ausgebildete junge Leute an, das Land zu verlassen.



Mo/14.04. Teheran, Flug nach Shiraz

Heute besuchen wir durch das Kronjuwelenmuseum, das seit 1935 in der Nationalbank untergebracht ist, da mit den Kronjuwelen auch die iranische Währung besichert werden sollte. Wir sehen die wohl wertvollste Juwelensammlung der Welt, deren Wert weder historisch, noch materiell auch nur annähernd abschätzbar ist. Wir besichtigen den Golestan-Palast. Der Palast wurde im 16. Jh. Errichtet, Ende des 18. Jh. wurde die Anlage erweitert und von den qajarischen Königen fertiggestellt. Auch Schah Mohammed Reza Pahlewi wurde 1967 hier gekrönt.

Im Anschluss gehen wir am Tajrish Basar, einem der ältesten Viertel der Stadt, in ein altes Teehaus, (in dem sich einst die erste Bank Teherans befand) und genießen in typischen Rahmen am Boden auf Teppichen sitzend das Mittagessen.

Am Nachmittag soll der Flug nach Shiraz um 17:25 stattfinden. Den Nachmittag verbringen wir leider auf dem Flughafen und warten auf den Abflug, der dann schließlich mit
Sommerpalast des Schah in TeheranSommerpalast des Schah in TeheranSommerpalast des Schah in Teheran

Eines von duzenten Luxuriösen Zimmern
5 Stunden Verspätung um 22:30 stattfindet. Offensichtlich sind die zahlreichen Verspätungen durch technische Probleme eine gefährliche Folge der Wirtschaftssanktionen. Informationen gibt es keine, Management by Chaos ist die Devise. Nach 4 Stunden proben die betroffenen Passagiere, meist männliche iranische Geschäftsreisende einen wütenden Aufstand am Iran Air Schalter. Schließlich bringt uns der Airbus A320 spät, aber sicher nach Shiraz. Um 1:30 sind wir im Park-e Sadi Hotel,



Di/15.04. Ausflug nach Persepolis und Naqshe-e Rostam; Shiraz, die Stadt der persischen Dichter, die Blumenstadt am Fuß des Zagros-Gebirges (1500m)



Einer der Höhepunkte der Reise ist zweifellos der Besuch von Persepolis (UNESCO-Weltkulturerbe), der beeindruckenden Königsresidenz der achämenidischen Herrscher (518 v. Ch. von Darius II., dem Großen begründet). Von Alexander dem Gr. in einem Rachefeldzug gnadenlos niedergebrannt und zerstört, können wir heute nur mehr die Reste der riesigen Paläste, bis 20m hohe Säulen und die grandiose Treppenanlage des Apadana (Empfangspalast) mit den faszinierenden, feinst gemeißelten Reliefs bewundern. Die babylonische Steinmetzkunst gibt uns in diesen Reliefs einen Einblick in die kluge und tolerante Herschaft der achämenidischen Könige über die 28 Völker des ersten persischen Großreiches.

Nicht weit davon entfernt befindet sich, in die Felswand des Hossein Kuh(= Gebirge) eingemeißelt,
TeheranTeheranTeheran

Blick über die Dächer auf den schneebedeckten Elburz
die Nekropole Naqsh-e Rostam. Wir sehen die Felsengräber der achämenidischen Herrscher und die berühmten Felsreliefs der sassanidischen Könige.



Das sog. Koran-Tor begrüßt uns wieder in Shiraz. Es bietet den Reisenden durch den im Torbogen eingemauerten Koran Schutz und Segen.

In Shiraz besuchen wir das Grabmal des weisen Sufi und Dichters Saadi, der im 13. Jh. In Shiraz gewirkt hatte. Das Mausoleum des großen Dichters und Philosophen Hafiz, der im 14. Jh. lebte, liegt in einer wunderschönen Gartenanlage. Goethe bewunderte den Dichter, der ihn durch seine Werke (die in einer Sammlung, dem sog. „Diwan“ zusammengefasst sind) zu seinem „West- östliche Diwan“ anregte. Wir treffen viele Einheimische, denn Hafiz, der immer noch als weiser Sufi verehrt wird, ist auch der Schutzpatron der Liebenden und Ratsuchenden, und es ist immer noch Brauch, das Grab des Dichters z.B. am Hochzeitstag zu besuchen.

Im Zentrum der Stadt befindet sich die Festung des Karim Kahn, die dieser 1766 als Wohnsitz und Residenz errichten ließ. Merkmal ist ein schiefer Eckturm. Am Rande des Basars steht gleich neben dem Bereich der Teppichhändler die Vakil-Moschee, die ebenfalls von Karim Kahn in Auftrag gegeben wurde

Wir spazieren durch den Vakil-Basar und genießen in einem traditionellen Teehaus die typische Atmosphäre. Wir lassen uns vom Geruch der Gewürze, den reichbestickten Gewändern und dem bunten Bazar-Treiben bezaubern. Wir entdecken den Sarai-ye Moshir, einen offenen Innenhof im Basar, früherer der Handelshof für Großhändler.

Einen Höhepunkt bildet der Besuch des Shah Cheragh-Mausoleums, das in einer riesigen Anlage untergebracht ist, die durch ihre blaue Verkachelung und die orientalische Bauweise mit Zwiebelturm, Iwanen (Nischenterrassen) und kurzen Minaretten besticht. Besonders eindrucksvoll ist im Dämmerlicht das lichtdurchflutete Innere aus Spiegelmosaiken.

Abendessen im Vakil Basar und Übernachtung wieder in Shiraz.



Mi/16.04. Shiraz – Yazd

Wir verlassen Shiraz und erreichen nach etwa 100 km Pasargadae, die erste Hauptstadt des Achämeniden-Reiches, in wunderschöner Landschaft gelegen. Besichtigung des Grabes, des großen achämenidischen Königs Kyros, der mit dem Sieg gegen die Mäder an diesem Platz daserste Persische Großreich begründet hatte, später aber durch viel Großmut und Toleranz die Grundlage für die jahrhundertelange Herrschaft der Achämeniden legte. So war er es, der z.B. die Juden aus der Babylonischen Gefangenschaft entlassen hatte.



Wir kommen heute mitten im Iranischen Hochland (1200m), in der Stadt Yazd an. Die Fahrt führt uns über bis zu 2500m hohe Gebirgspässe, durch die Wüste Abarkuh in ca. 1800m. Die Gipfel in 3000m sind noch schneebedeckt. Gab es am Fuße des Zagros-Gebirges noch Weizen- und Gemüsefelder, so wird die Landschaft im Laufe der Fahrt immer höher, gebirgiger und wüstenhafter. Es ist bei Tag schon ziemlich heiß, in der Nacht kühlt es angenehm ab. Hier im Hochland herrscht kontinentales Wüstenklima. Im Jänner kühlt es bei Nacht unter 0° ab, bei Tag hat es ca. 11°. Im Sommer können die Temperaturen schon gegen 40° klettern, bei Nacht hat es dann um 20°. Es regnet hier kaum, nur am Rand des Zagros-Gebirges im Winter. Die Landwirtschaft ist von künstlicher Bewässerung abhängig, die allerdings Jahrtausende lange Tradition hat. Die traditionellen Bewässerungskanäle, die sog. Chanate, bringen heute noch das Wasser aus dem Gebirge in weit entfernte Gegenden.

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Abendessen in einem historischen, großbürgerlichen Wohnhaus, das in der historischen Altstadt gelegen und zum Hotel umfunktioniert ist, und dessen großer Innenhof als Restaurant dient.

Übernachtung im Dad Hotel in Yazd, dessen Innenhof an eine Karawanserei erinnert.



Exkurs Politik:

Nach dem Sturz des letzten Schah 1979 wurde die Islamische Republik eingeführt: Ein oberster, rechtsgelehrter Theologe, der nach der schiitischen Lehre mit Unfehlbarkeit seiner Entscheidungen ausgestattet ist, steht seither an der Spitze des Staates und ist auf Lebenszeit bestellt. Dies war zunächst Imam Khomeini, derzeit ist es Ajatollah Kamenei.

Er bestimmt zusammen mit einem Revolutionswächterrat, dass politische Entscheidungen im Einklang mit der schiitischen Lehre des Islam stehen. Politische Parteien sind nicht zugelassen. Die Kandidaten für politische Ämter werden vom Wächterrat zugelassen und in Persönlichkeitswahlen gewählt.



Do/17.04. 2014 - Yazd

Yazd, die Provinzhauptstadt mit 450.000 Einwohnern liegt in einem Tal, umgeben von den Höhenzügen des Shirkuh- und Kharanaq-Gebirges. Beeindruckend sind die berühmten Windtürme, die in unterschiedlichen Höhen in der ganzen Stadt auf den Wohnhäusern stehen. Sie wandeln den heißen, trockenen Wüstenwind in kühle Luft um und leiten diese in die Wohnhäuser. Den höchsten Windturm des Landes (42m) sehen wir Dowlatabad-Garten, einem typischen Wohnpalast in einer persischen Gartenanlage. Wir sehen die „Türme des Schweigens“ (Bestattungstürme) am Stadtrand und den Feuertempel der Zaroastrer.*)

Bei einem Rundgang durch die Altstadt, die durch ihre Wüstenarchitektur fasziniert, besuchen wir die Freitagsmoschee mit ihren prachtvollen Majoliken und den höchsten Minaretten des Landes. Diese bedeutendste ist Moschee der Stadt stammt aus dem aus dem 14. Jh. Und besticht durch ihren prachtvoll ausgeführten Eingangs-Iwans mit den beiden Minaretten, die 48m Höhe messen.

Die Menschen in der Stadt sind konservativ und traditioneller eingestellt als beispielsweise jene in Teheran. Das Straßenbild wird von Frauen im Tschador geprägt.

Gegen Abend fahren wir in die Karawanserei Zeyn od-Din (60km südlich, Richtung Kerman in der Wüste gelegen, wo wir zu Abend essen und den Sonnenuntergang über den Wüstengebirgen genießen.

Karawansereien befinden sich entlang der großen Handelsrouten. Die genannte stammt aus dem 18. Jh., und ist typischerweise im Stil einer Festung gebaut, um die Reisenden vor Räubern zu schützen. Um einen Innenhof befinden sich die Schlafkammern mit einer kleinen Terrassen-Iwanen) davor. In den größeren Räumen, wo auch heute das Restaurant eingerichtet ist, wurde gegessen und Tee getrunken. Für die Kamele gab es eigene Gebäude, die hier außerhalb der Festung liegen.

Übernachtung in Yazd.



*) Die Religion geht auf deren Propheten Zarathustra zurück, der diese Religion um 900v.Chr. begründete. Die monotheistische Religion verehrt die Elemente Erde, Wasser und Feuer. In den Tempeln brennt ein ewiges Feuer. Die zaroastrische Gemeinde im Iran zählt heute ca. 40.000 Mitglieder. Die meisten Anhänger sind zur Zeit der islamischen Eroberung nach Nordindien geflüchtet und bilden dort heute noch die bedeutende Gemeinschaft der Parsen. Typisch ist das Bestattungsritual, wobei die Toten auf den Bestattungstürmen den Geiern überlassen wurden. Diese Art der Bestattung ist im Iran heute verboten, wird in Indien aber immer noch praktiziert.





Fr/18.04. Yazd – Nain - Isfahan



Fahrt nach Isfahan. Unterwegs legen wir einen Stopp in Meybod(1100) ein. Hier gibt es eine riesengroße Karawanserei, die heute ein Hotel beherbergt. Wir besuchen einen sogenannter Eisturm, wo man im Winter Wasser gesammelt hatte, das den ganzen Sommer aufgrund der 2m dicken Lehm-Stroh-Mauern als Kühlhaus (Eisspeicher) diente, und einen sog. Taubenturm, wo man den wilden Tauben Nistplätze angeboten hatte, um deren Dung für die Gemüsefelder zu sammeln. Weiter geht die Fahrt auf der Wüstenautobahm im dichten LKW-Verkehr über einen 2500m hohen Höhenrücken. Wir besuchen die Wüstenstadt Nain(1400m) - Zentrum der Seidenteppichherstellung im Iran. Nicht wenig beeindruckend ist die ehemalige Altstadt. Die Lehmhäuser und der Basar gleichen einer Geisterstadt; die Häuser sind zusammengebrochen, von der Zitadelle stehen nur mehr einige Stümpfe aus Lehm. Gut erhalten ist hingegen die Freitagsmoschee, einer der ältesten Sakralbauten des Iran aus dem 10 Jh. Wir sehen unterirdische Wintergebetsräume und eigenartige Verzierungen aus Stuck, sowie ornamentale Bauweise, die man durch das versetzte Auflegen der Ziegel gleich beim Bau erreichte. Gegen Abend erreichen wir die pulsierende Stadt Isfahan. Mit einem Abendspaziergang über die reizvollen 33-Bogenbrücke lassen wir einen erlebnisreichen Tag ausklingen.

Übernachtung in Isfahan



Sa/19.04. Isfahan; das „Abbild der Welt“, die Perle Persiens



Isfahan ist eine der schönsten Städte Irans. Wie im Märchen zeigen sich hier farbenfrohe Paläste, erfrischende Gärten, unzählige Moscheen und Mausoleen. Beim Spaziergang durch das armenische Viertel Djolfa ist die Vank-Kathedrale mit dem freistehenden Glockenturm das beeindruckendste Bauwerk. Christliche und islamische Stilelemente treffen hier zusammen. Das angeschlossene Museum bietet einen guten Einblick in die tragische Geschichte der Armenier, die wegen ihrer hervorragenden handwerklichen Fähigkeiten hier im 10. Jh. zwangsangesiedelt wurden. In Isfahan lebt nach Teheren die zweitgrößte armenische und damit christliche Gemeinde im Iran. Dann führt unser Weg zum Meydan-e Imam, früher "Abbild der Welt-Platz" genannt, heute Weltkulturdenkmal. Der Platz ist von prächtigen Gebäuden umgeben wie dem Palast Ali-Qapu - dessen Wände und Decken überreich mit Wandmalereien verziert sind - der Imam- (früher Schah-) Moschee mit ihrem mächtigen Eingangsportal und der türkisfarbenen Kuppel und der Scheich-Lotfollah-Moschee (Frauenmoschee) mit besonders harmonischer Farbgebung und kunstvollen Fayencen.

Übernachtung in Isfahan



Exkurs: Wirtschaft

Der Iran ist ein wirtschaftlich weit entwickeltes Land, das die Schwelle zum Industrieland (25%!d(MISSING)er Beschäftigten) schon überwunden hat. Trotzdem ist die Exportwirtschaft stark rohstoffabhängig. 80%!d(MISSING)er Exporte sind Erdölprodukte, wobei der Iran die zweitreichsten Ölreserven nach Saudi-Arabien und die zweitreichsten Gasreserven nach Russland besitzt. Der ehemals so bedeutende Sektor der Perserteppiche macht nur mehr 0,5%!d(MISSING)er Exporte aus. Güter des täglichen und längerfristigen Bedarfs werden Großteils von der heimischen Industrie in Form von Lizenzprodukten hergestellt, wie z.B. Autos (Renault, Peugeot, Kia, Hyunday…). Auf ausländische Autos wir bis zu 400%!Z(MISSING)oll eingehoben. Landwirtschaft beschäftigt 25%!d(MISSING)er Berufstätigen. Pistazien, Safran etc. werden exportiert (0.5%!)(MISSING), Reis und Tee vom kaspischen Meer ebenso. Kleine landwirtschaftliche Betriebe in Privatbesitz gibt seit der sog. „Weißen Revolution“ des Schah in den 60er Jahren. Religiöse Stiftungen haben heute große wirtschaftliche Bedeutung. Sie erbringen 20%!d(MISSING)er Wirtschaftsleistung und betreiben große Firmen , wie z.B. Banken, aber auch Industrie, Landwirtschaft. Auch die paramilitärische Gruppe der Pasdaran (Revolutionswächter) ist ein bedeutendes Wirtschaftsunternehmen. Die Paramiltärs sind deshalb die am besten ausgestatteten Exekutivtruppe des Landes





So/20.04. Ostersonntag; Geburtstag der Fatima=Muttertag für die Moslems; Isfahan



Isfahan liegt auf 1700m; am Morgen ist es angenehm kühl, bei Tag steigen die Temperaturen auf 28°.

Wieder warten architektonische Wunder auf uns. Am Ende des alten Bazars liegt die Jama-(Freitags-) Moschee, die älteste Vier-Iwan-Anlage des Iran, deren verschiedene Stilelemente die Entwicklung islamischer Baukunst zeigen. Danach besuchen wir auf einem seilen Hügel am Stadtrand die Ruine eines zarorastrischen Feuertempels aus dem 5.Jh. (sassanidisch). Wir besuchen Chehel Sotun, den Palast der Vierzig Säulen. Am Nachmittag lassen wir das Leben auf dem Basar rund um den Imam-Platz auf uns wirken.

Das Lokal, in dem wir das Abendessen einnehmen liegt auf einem wunderschönen Aussichtspunkt am Rande der Stadt. Es wird vor allem von iranischen Familien frequentiert.



Mo/21.04. Isfahan – Natanz – Kashan - Teheran

Heute führt unser Weg durch das Gebirge nach Natanz. Wir besuchen die Freitagsmoschee mit ihrer farbenfrohen Fassade und das Mausoleum des Scheichs Abd al-Samad. Nahe der Stadt befindet die unterirdische Atomanlage von Natanz. Wir fahren an Luftabwehrstellungen vorbei und werden aufgefordert hier nicht zu fotografieren. Man hört sehr viel Polemik bei diesem Thema, da man sich im nationalen Stolz angegriffen fühlt, wenn es um die diesbezüglichen als ungerecht empfundenen Sanktionen geht, die wirtschaftlich großen Schaden angerichtet haben. In Kashan besichtigen wir das historische Wohnhaus der einst bedeutenden Familie des Teppichhändlers Borujerdi. Es ist typisch für die Wüstenarchitektur und zeigt die typische Bauweise eines persischen Großfamilienhauses. Wir besichtigen in der Stadt auch den Fin-Garten (UNESCO-Weltkulturerbe). Dies ist ein Gartenpalast, der aus dem 3. Jh. stammt und der den Königen auf ihren Reisen durch das Land als Raststätte diente.

Übernachtung in Teheran, Abschied von unseren Begleitern.



Di/22.04. Rückflug

Am frühen Morgen Transfer zum Flughafen und Rückflug um 08:20 Uhr mit Turkish Airlines über Istanbul.


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Felsenrelief in Naqsh-e RostamFelsenrelief in Naqsh-e Rostam
Felsenrelief in Naqsh-e Rostam

Das Relief zeigt die Investitur Ardashirs I. direkt durch den Gott der Zaorastrier, Ahara Mazda


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