Thailand - Cambodia - and back


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Asia
February 18th 2007
Published: February 24th 2007
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BangkokBangkokBangkok

Bootfahrt in einem Klong mitten in Bangkok. Sehr spritzig!!!!


Jetzt sitz ich hier auf meiner kleinen Anhöhe über dem Meer, das Wasser rauscht unter mir und ich höre Musik von Badly Drawn Boy. Vor drei Tagen ist die Ina wieder abgereist, zurück nach Deutschland. Ein bißchen Tränen hab ich beim Abschied vergossen, wer weiß schon wann wir uns wieder sehen...
Zum Glück fand ich einen Friseur gleich um die Ecke, da bin ich dann schnurstracks rein und hab mir meine Haare schneiden lassen. Veränderung hilft immer!!!!
Ja, eine superschöne Zeit haben wir gemeinsam erlebt, ohne einen einzigen Streit, ich kann es selber kaum glauben..., wahrscheinlich liegt es an Ina’s Nachgiebigkeit ,
soviele schöne gemeinsame Erlebnisse, die ich jetzt in Kurzfassung zu schildern versuche.

(all das was wir zusammen mühsam aufgeschrieben haben ist nicht auf dem Speicher, so das ich nochmal von vorn angefangen habe)

FÜR INA

Ankunft in Bangkok um halb 6 Uhr abends. Ich bin aufgeregt, nach 6 Monaten meine Freundin zu sehen. Sind wir uns fremd,oder ist es gleich wieder vertraut? Wie schaut sie aus und überhaupt???
Dann kommt sie, schwerst bepackt aus der Gepäckhalle und wir fallen uns in die Arme, drücken uns und busseln uns ab. Am ersten Abend gehen wir
BangkokBangkokBangkok

Katja studiert die Karte im Boot
gleich durch die Kao San Road, trinken ein Tiger Beer, umgeben von Kakerlaken.
Am nächsten Tag buchen wir unsere Reise nach Kambodscha, laufen noch ein wenig durch die Stadt, ratschen viel und realisieren schön langsam, das wir jetzt einen Monat gemeinsam verbringen werden. Manchmal muss ich einfach ihre Hand halten, um zu spüren das sie jetzt wirklich da ist.
Kambodscha, Grenze. SCHOCK. Es ist ein wenig unheimlich hier, sehr viele arme Menschen umgeben uns, bettelnde Kinder, Männer die Karren mit Menschen darauf ziehen, Müll.
Von der Grenze nach Siem Reap sind es 145 km. Wir brauchen für diese Strecke 7 Stunden. Die Strassen sind eher Feldwege, DUMBUM Roads. Es ist staubig, laut und sehr wackelig. Die Brücken über die wir fahren sind eher Verschläge, es rumpelt ganz schön beim drüber fahren und man schaut besser nicht nach unten. Ina bestaunt die Landschaft und sieht ihren ersten Sonnenuntergang in Kambodscha.
Um 23.23 Uhr kommen wir an, und schlafen eigentlich gleich ein.

SIEM REAP
Angkor ist unglaublich.
Den ersten Abend lassen wir uns mit einem Tuk Tuk nach Phnom Bakheng
fahren, nachdem wir zuvor ein Dreitages Ticket für 40 Dollar erstanden haben. Dort
bewundern wir den Sonnenuntergang mit so manchem anderen Tourist...
Am ersten und letzten Tag haben wir uns Fahrräder ausgeliehen, und haben damit die Tempelanlagen bewundert. Am zweiten Tag sind wir mit einem Tuk Tuk (nach ersten Anlaufschwierigkeiten  ) erst nach Banteay Srei gefahren. Für uns beide war das der beeindruckendste Tempel. Viel kleiner zwar wie Angkor Wat aber die Steinbilder sind so gut erhalten, alles ist verschnörkelt, und mit soviel Liebe zum Detail gebaut worden das wir wirklich überwältigt sind. Anschliessend ging es mal wieder auf DUMBUM Roads weiter, ungefähr eine Stunde fuhren wir durch kleine Dörfer, sahen rechts und links ewige Weiten mit Wasserbüffeln darauf, Frauen die im Strassenbau hart schufften, spielende Kinder am Strassenrand,...
Unser zweiter Stop an diesem Tag war Kbal Spean. Um dort hin zu gelangen gingen wir ca. 1 Stunde durch den Dschungel, bergauf, übersprangen so manchen grossen Felsen, kletterten auf Riesenbaumwurzeln, sahen unglaublich schöne und viele Schmetterlinge und einen Wasserfall unter den wir uns in voller Montur zur Abkühlung stellten. Dort oben gibt es Steinarbeiten, die in das Flussbett gemeisselt wurden. Im 11. Jahrhundert gebaut, sind sie ebenfalls noch gut zu erkennen.
Völlig erschlagen von den ganzen Eindrücken machten wir uns anschließend auf den Weg zurück in unser Hotel. Das Hilton-
CambodiaCambodiaCambodia

... an der Grenze
Angkor. Abends raffen wir uns dann doch noch auf und fahren zu dritt auf einem Moto in die Touri- Meile Siem Reaps. Dort entdecken wir unseren BOOM BOOM ROOM, wo wir gleich mal ein bisschen shoppen...

PHNOM PENH
Wir kommen mittags an, nachdem wir mit dem Bus morgens von Siem Reap losgefahren sind. Als wir aus dem Bus aussteigen sind wir umzingelt von Tuk Tuk Fahrern, die alle ganz wild mit Hotelkarten vor unseren Nasen herumwedeln und uns in ihr Tuk Tuk zerren wollen.
Letztendlich wird es das OK- Hostel in dem wir übernachten. Die Nacht ist heiss, wahrscheinlich weil wir kein Fenster im Zimmer haben. Aber wir wissen uns ja zu helfen, haben dann einfach mit offener Tür geschlafen. Trotzdem entschließen wir uns, am nächsten Tag weiter zu fahren, Richtung Meer. An unserem ersten Abend fahren wir mit einem Tuk Tuk in ein Waisenhaus. Zuvor fährt uns der Fahrer noch zu einem Markt. Er sagt das die Kinder Reis bräuchten und ob wir nicht ein bißchen spenden wollen. Wollten wir gerne, und haben dann auch letztendlich den Reis gekauft. Leider passierte es uns in Kambodscha des öfteren, das wir uns verarscht vorgekommen sind. Wir hatten das Gefühl, das
wartend auf den Buswartend auf den Buswartend auf den Bus

... schon etwas genervt
egal wo man hinkommt, alles ein abgekartertes Spiel ist. So auch mit dem Reis. Wir bezahlten den doppelten Preis, weil der Tuk Tuk Fahrer die Reisverkäuferin kannte und sie daraus auch Profit schlagen wollten.
Egal, bei den Kindern war es schön. Sie zeigten uns ihre Zimmer, falls man das überhaupt so nennen kann. Eher Holzverschläge, wo ein paar Matratzen darin waren. Die Schulzimmer waren ebenfalls ärmlichst ausgestattet, nicht mal eine richtige Tafel gab es, Stifte und Papier ist ebenfalls Mangelware. Viele der Jungs trainierten Thai- Boxen, andere lernten Tanzen. Die Mädchen waren eher darauf bedacht die Besucher herum zu führen und ihr englisch zu üben.
Abends liefen wir noch ein wenig die Flusspromenade entlang, was nicht wirklich entspannend ist, weil einen alle 50m Kinder oder Jugendliche ansprechen, die entweder Postkarten, kopierte Lonely Planets oder andere Bücher verkaufen wollen.
Am nächsten Morgen machen wir uns in Phnom Penh nochmals auf den Weg um das Tuol Sleng zu besichtigen. Diese ehemalige Grundschule wurde von der roten Khmer als Foltereinrichtung bis in die 80iger Jahre benutzt. Mitten in der Stadt kann man sich ein Bild von der grausamen Vergangenheit dieses Landes machen.
Es war ein schockierender Eindruck der in mir zurück blieb. Teilweise
schweissgebadet...schweissgebadet...schweissgebadet...

wir sagen jetzt nicht wer das ist
wurde mir richtig schlecht bei dem Anblick der verschiedenen Foltergeräte, die in jedem Raum so da liegen als hätte man sie gestern noch benutzt. Tausende von Fotos, mit Gesichtern darauf die uns zu Tränen rührten. Verzweifelte, angsterfüllte, gefühlstote, regungslose Gesichtsausdrücke die einen erschaudern und nur kopfschüttelnd dastehen ließen.
Wenn man sich dann vorstellt das dies alles in den letzten 30 Jahren passiert ist, und das die grossen Regierungen trotz des Wissens über die Folterungen Pol Pot immer noch als demokratischen Präsidenten ansahen, dann überkommt mich eine Wut und eine Trauer, und eine wahnsinnige Schwere legt sich auf das Land. Seit erst 7 Jahren ist der Krieg vorbei, und man sieht und spürt es überall. Dollarzeichen sind leider das erste was die Kambodschaner in unseren Augen sahen. Verständlich auf der einen Seite, Ärger und genervt sein davon, auf der anderen Seite.

SIHANOUKVILLE
Dritte und letzte Station unserer Kambodscha Expedition.
Wir kommen an, lassen uns mit dem Taxi zum Victory Beach fahren. Dort finden wir am zweiten Tag einen Traumbungalow, mit Blick auf das Meer.
Dort liegen wir entweder in der Hängematte, oder sitzen auf dem bequemen Stuhl und lesen (Ina liest Maria, ihm schmeckt’s nicht, wobei sie manchmal ganz herzhaft
im Busim Busim Bus

on a dumbum road
laut los lacht weil grad wieder etwas lustiges in der Geschichte passiert ist. Ich lese auf Ina’s Empfehlung hin die Feuer von Troja, eine sehr spannender Roman über die griechische Geschichte, mit Frauenaugen gesehen.), ratschen, hören Musik und bemitleiden uns gegenseitig...
... am 2. Tag nämlich gingen wir an den Strand. Für mich das erste Mal seit ich unterwegs bin, für die Ina auch schon eine Weile her. Wir waren also dementsprechend euphorisch.
Fanden dort auch ein paar tolle Liegen und blieben dort von ca. 10 bis 3 Uhr nachmittags.
Wir bestellten uns einen Fruitshake und genossen das Schwimmen im Meer, die leichte Brise und das Gefühl angekommen zu sein. Zwei Mädchen kamen vorbei, mit Garn bewaffnet und boten Haarentfernung feil. Wir haben beide so etwas noch nicht gesehen, und dachten uns, gut, das probieren wir jetzt mal aus. Die Mädchen setzten sich also zu unseren (behaarten) Beinen, nahmen ein Fadenende in den Mund, das andere wickelten sie sich irgendwie um die Finger. Und dann ging’s los. Haar um Haar wurde ausgezupft. Bei der Ina dauerte die Prozedur vielleicht 45 Minuten und sie steckte das so locker lässig weg als würde sie das jeden Tag machen. Bei mir schaute die
Ina & KatjaIna & KatjaIna & Katja

noch nicht wissend, das uns fuer 145 km ueber 7 Stunden Busfahrt bevorsteht
Sache schon ein wenig anders aus. Über 2 Stunden dauerte meine (Folter)behandlung, und schien kein Ende zu nehmen. Es tat schrecklich weh und manchmal hätt ich am liebsten einfach los geschrien. Nie wieder, das war mir anschließend klar.
Blöderweise passierte dies in der Mittagszeit, so das wir uns beide noch einen saftigen Sonnenbrand zugezogen haben, der uns Nachts in die Dusche zwang, weil alles so brannte. Wir lagen bewegungslos auf dem Bett, alle Glieder von uns gespreizt und jammerten. Manchmal lachten wir auch, aber das war mit Schmerzen verbunden also probierten wir, dies so gut wie möglich zu unterbinden. An und ausziehen war ebenfalls äußerst qualvoll und nahm nicht gerade wenig Zeit in Anspruch. Aber schon nach 5 Tagen ging es uns besser, Ina war schon in der Abschälphase, bei mir sah man noch nichts dergleichen. Aber auch in Sihanoukville fanden wir irgendwie nicht unseren Frieden und machten uns dann nach 10 Tagen Kambodscha auf nach Thailand. Mit dem Boot fuhren wir bis zur Grenze, dann weiter nach Trat mit dem Bus. Dort übernachteten wir einmal, lernten einen netten Schweden kennen und aßen abends auf dem Nachtmarkt Nudeln in sehr fettiger Sosse. Dazu tranken wir Chang Beer.

BANGKOK
Keinen geringern als den Herrn Robert Lindner treffen wir dort in der Kao San Road. Hansi, Günther und Dani sind auch mit von der Partie. Am nächsten Morgen machen sich die vier aber auf den Weg nach Burma. Bleibt uns also eine gemeinsame Nacht zusammen. Die wir auch dementsprechend begießen.
Als wir uns sehen ist es wie immer. Ich fühle mich wie in der Hax’n. Der Unterschied liegt lediglich darin das wir nicht in Bad Feilnbach sondern in Bangkok sind. Es ist schön, wir lachen viel und haben großen Spass, die ganze Nacht lang.
Am nächsten Abend geht’s bei uns dann auch weiter. Mit dem Nachtbus fahren wir bis nach Suratani. Leider ist kein gemeinsamer Platz mehr frei, so das wir nicht nebeneinander sitzen können. Ich sitze neben einer Malaysierin, die in mir den Entschluss reifen läßt, meine Reise in Malaysia weiterzuführen, und nicht wie geplant nach Burma zu gehen. Ina und ich verbringen als einzige die Nacht auf dem Fussboden, weil uns die Sitze einfach zu kurz und unbequem sind. Unmöglich auf jeden Fall um dort zu schlafen.
In der Früh um 7 kommen wir dann total erschlagen an, und fahren um 9 Uhr weiter Richtung Ranong. Dort sind wir dann um 1 Uhr Mittag. Nach ein bißchen Ärger mit einem Tuk Tuk Fahrer besteigen wir das Boot Richtung Ko ...
Es wurde uns leider untersagt die genaue Bezeichnung der Insel preiszugeben, da sie sonst vielleicht zu schnell überlaufen ist  , deswegen nenn ich sie jetzt einfach mal Trauminsel.
Wir kommen also auf der Trauminsel gegen 3 Uhr nachmittags an, und am 2. Tag stellt sich endlich bei uns das zufriedene Gefühl ein das gefunden zu haben nachdem wir solange gesucht haben. Wir sind angekommen. Auf Ko Traum lernen wir am zweiten Tag Mark kennen, einen verrückten Franzosen der uns zum Nice View Resort bringt. Dort essen wir das erste Mal auf der Insel Coconut Fish Curry, und sind beide hin und weg von diesem Geschmackserlebnis. Dorthin ziehen wir dann auch um, und bleiben gute 8 Tage.
Wir sammeln wahnsinnig viele Muscheln, basteln Ketten daraus, gehen schwimmen, lachen mit Mark, flirten mit Eg, machen ein paar sehr aufregende Nachtwanderungen, scheitern kläglich bei dem Versuch Willy den Hund vor anderen Kötern zu retten. Wir sind halt schon ganz schöne Schisser...
Wir haben beide eine Fußverletzung. Ina ertanzt sich auf dem Schulfest zwei dicke Wasserblasen an den großen Zehen, ich schneide mir meinen Fuß an einer Muschel auf.
Ina lernt sehr schnell das ich in Zeiten des Schmerzes viel Aufmerksamkeit und Mitleidsbekundungen brauche und geht dementsprechend auf mich ein. DANKE dafür nochmal, allerliebste Ina.
Wir trinken viele Coconut Shakes, einmal raspelt die Ina sogar die Kokosnuss selber um zu lernen wie das so geht. Sie schwitzt.
Wir essen zum ersten Mal Horse-Shoe-Crab- Eier, wow, was für ein Geschmackserlebnis, und trinken den besten Pina Colada, nachdem die Ina zuvor 3 andere Cocktails probiert, aber gleich wieder verschenkt hat. Wir spielen Stadt Land Fluss, aber mit anderen Kategorien, und Domino mit Mark und Eg. Wir haben frische Mangos vom Baum runter gegessen und Cashewnutfrucht - Wein getrunken, der es wirklich in sich hat. Wir haben gemeinsam den Batzi getroffen, der zufällig auch grad auf Ko Traum ist. Wir sehen Hornbill Vögel und Riesengeckos, schöne Schmetterlinge und Affen... Wir hören Grillen zirpen, richtig laut, wie eine Laola Welle breitet sich das Geräuch im Dschungel aus. Wir hören Geckos ihren Namen rufen und sehen Ameisen unsere Früchte fressen...
Nachts philosophieren wir manchmal stundenlang herum, liegen im Bett nebeneinander, lachen bis die Tränen kommen, schlafen gemeinsam ein, und wachen ebenso wieder auf.
Ina geniesst noch eine
ein gutes Bild...ein gutes Bild...ein gutes Bild...

... des Gesamtstrassenverkehrs in Siem Reap
Massage, die aber ein bisschen fester sein hätte können.Hätts’t des halt doch noch bei der Mon machen sollen...
... aber die Zeit verging wie im Flug und nachdem wir den Abschied eh schon bis zum äußersten rausgezogen und zwei mal verschoben haben musste die Tolle die Anführerin am 11. März verlassen.
Jetzt blick ich zurück, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich hätt noch ewig mit dir weiterreisen können, dich an meiner Seite haben wollen. Schön war’s, ich werd unseren ersten gemeinsamen Urlaub nicht vergessen und all die schönen, harten, lustigen, rechthaberischen, verzweifelnden, brennenden Momente darin. Jetzt bin ich wieder „allein“, meine Reise geht weiter, ich bin gestärkt und voller Zuversicht auf das was kommt. Mal schauen ob deine Prophezeiungen wahr werden...



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... irgendwie dreckig
wos haett ma denn gern?...wos haett ma denn gern?...
wos haett ma denn gern?...

... lebendig oda grupft?


8th September 2009

Die Tolle!
Oh Mann erst jetzt lese ich was Du mir geschenkt/geschrieben hast...ich bin beschämt! DANKE! Und schon wieder bist Du unterwegs, und ich hier. Ein Abschied dieses mal mit Tränen auf meiner Seite! Ich hoffe irgendwann wieder mal mit dir so reisen zu dürfen-werteste Anführerin;-)) DICKES DANKE, was bleibt ist ne Gänsehaut....

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