Malaysia - by a mistake


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March 24th 2007
Published: March 24th 2007
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LangkawiLangkawiLangkawi

traumhafter Strand
Nachdem ich diesen ganzen Aufsatz schon einmal auf Langkawi geschrieben habe, aber leider vergessen habe alles abzuspeichern, ist meine Wut auf mich selber nun verflogen und ich starte einen zweiten Versuch.

Jetzt sitz ich gerade in Alor Star, in der Wohnung von Fern, einer chinesischen Malaysierin, die ich damals im Nachtbus von Bangkok nach Suratani getroffen habe. Sie war es eigentlich die mich auf die Idee, Malaysia zu bereisen, gebracht hat. Sie fragte mich in jener Nacht, ob ich nicht Lust hätte mit ihr den Mount Kinabalu, den höchsten Berg Südostasiens, 4095m hoch, zu besteigen. Und ich hatte große Lust darauf.
Also entschied ich mich schon auf Ko Traum meine Weiterreise in Malaysia fort zu setzen.
Ich nahm dann am Dienstag vor einer Woche den Nachtbus bis nach Hat Yai, und von da an gings dann noch mal zwei Stunden weiter im Bus nach Satun. Da wartete ich dann nochmal weitere 4 Stunden auf die Fähre nach Langkawi...
Um es kurz zu machen, ich erreichte Langkawi letzendlich um 16.00 Uhr. Als wir ankamen regnete es aus Eimern, aber der Taxifahrer war so lieb und fuhr bis zur Ausgangstür des Piers, so das wir (ich und ein schwedisches Pärchen)nicht in
LangkawiLangkawiLangkawi

malayischer Briefkasten
den Regen mussten. Auf Langkawi gibt es keine Busse, nur Taxis, die auch nicht gerade billig sind, aber ich bin ja ein aufgewecktesMädchen und suchte mir dann einfach eine Mitfahrgelegenheit!!!
Es ging Richtung Cenang Beach, wo wir auch eine Unterkunft fanden, allerdings für eine Nacht nur, es stank fürchterlich in dem Zimmer und der Ventilator wackelte an der Decke, so das ich nicht sicher war, ob er die Nacht über dort oben bleiben oder mir einen Besuch im Bett abstatten würde.
Egal, nach einer Dusche ging ich mit den Schweden essen, und dann an den Strand. TRAUMHAFT, der Sand so fein und weiss, das Meer strahlt in den schönsten Grün-, Blau-, und Türkistönen, die Menschen unglaublich freundlich, ich habe das Gefühl, ehrlich freundlich, ohne das sie das „Dollar-Zeichen“ in den Augen sehen, sie sprechen wahnsinnig gut englisch so das man sich auch noch richtig unterhalten kann.
Moslems, viele Moslems, wobei ich glaube das Langkawi eher noch modern ist, die Ostküste soll anders sein. Aber viele verhüllte Frauen und Kinder sind auf den Straßen zu sehen. Ich frage mich, wie die das bei dieser Hitze aushalten, weil 38 Grad hat es bestimmt.
Langkawi ist sehr touristisch. Es gibt viele Hotelbunker, Strandbars,
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mein Bungalow
Souvenir Shops, Duty Free Shopping Malls,...
... und doch hat es wahnsinnig viel Charme, umgeben von weiteren Inseln und Bergen fühlt man sich dem Paradies schon sehr nah.
Am zweiten Morgen machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Hotel und fand das Lagenda Permai Chalet, 33 Ringgit die Nacht, ca. 8 Euro. Neben mir die Minna, eine Finnin, die ich aber erst später am Tag kennenlernen sollte. Zuerst wartete Robert aus Wales auf mich...
Nachdem ich ein Zimmer gefunden hatte, lief ich am Strand entlang wieder zurück zu meinem alten Hotel um mein Gepäck abzuholen, und entdeckte ein schönes Cafe, direkt am Strand, wo ich mir einen echten Kaffee bestellte. Neben mir saß er dann und sprach mich an. Wo ich denn herkomme, wo ich schon war,... die typischen Fragen wenn man auf Reise ist. Also erzählte ich ihm ein wenig von mir und wir unterhielten uns ganz nett. Ich lief dann aber weiter weil ich um 12.00 Uhr spätestens auschecken mußte. Den Tag verbrachte ich am Strand, las mein Buch weiter, Mann und Frau, von wem geschrieben weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall ein sehr sehr tolles Buch. Döste vor mich hin, plantschte im Meer, schwamm ein bisschen, all das was man halt am Strand so macht...
Spätnachmittags ging ich dann zu meinem Bungalow zurück und lernte Minna kennen.
Manchmal treffe ich Menschen auf meiner Reise, die eine so ähnliche Geschichte zu erzählen haben, die mir so nah sind vom ersten Moment an, die ich verstehe und die mich verstehen, so als ob man sich schon ewig kennen würde. Minna war so eine. Wir unterhielten uns glaub ich 4 Stunden ohne Unterbrechung, und entschieden dann gemeinsam in die Reagge Bar zu gehen, wo am Abend Live Music spielte. Gesagt, getan, es war ein superschöner Abend, wir lachten viel, unterhielten uns sehr angeregt, Drinks kamen an unseren Tisch von verschiedenen Sponsoren, ja es ging uns richtig gut. Manche Malaysier setzten sich auch zu uns, versuchten ein wenig mit uns zu flirten, ja ich muß schon sagen, das Selbstvertrauen der Männer hier ist nicht von schlechten Eltern, und als es uns zu viel wurde, gingen wir, traten ein wenig wankend den Weg nach Hause an.
Minna fuhr am nächsten Morgen ab, eine kurze und intensive Begegnung, in der wir uns beide einiges mit auf den Weg gaben.
Am späten Vormittag stand ich auf, ging am Strand entlang und da lief mir Robert wieder über den Weg. Er fragte mich ob er mich auf einen Kaffee einladen darf, und ich sagte ja.
Am Nachmittag machten wir dann gemeinsam Insel - Hopping, was echt schön war. Die umliegenden Inseln sind so traumhaft schön, konnte leider keine Fotos machen, weil meine Kamera spinnt. Robert machte viele, aber zu dieser Geschichte kommen wir später noch...
Auf der ersten Insel, Beras Basah, gab es außer ein paar heruntergekommenen Hütten nichts. Nichts, außer traumhaft weiße Sandstrände, wunderschöne Muscheln, ein klares Meer und Fische die einen beim Schwimmen begleiteten.
Nach einer Stunde gings weiter, in eine Bucht hinein, dort waren um die 20 Seeadler, die neben uns Fische fingen. 5 m neben mir berührten sie mit ihren Füßen das Meer und zogen Fische an Land. Ein unglaubliches Schauspiel.
Dann gings weiter auf Dayang Bunting, einer weiteren traumhaften Insel, mit einem Süßwassersee in der Mitte, der von Bergen und Dschungel umgeben ist. Auf dem Weg dorthin begegnen uns viele Affen, manche betrachten uns aufmerksam, andere interessiert es gar nicht, weil sie so mit dem entflohen ihrer Artgenossen beschäftigt sind. Plastiktüten nimmt man besser nicht mit, denn die Affen hier sind hungrig und vermuten in den Tüten essbares.
Der See ist traumhaft grün, und lädt zum schwimmen ein. Obwohl dem See wundersame Kräfte zugesprochen werden bin ich trotzdem hineingesprungen und hab das erfrischend kühle Nass genossen. Die Geschichte besagt das eine kinderlos gebliebene junge Frau nach einem Bad in diesem See prompt schwanger wurde...
Dann liehen wir uns ein Kanu aus und umkreisten den See. Überall aus dem Dschungel waren die Affen und Vögel laut zu hören, es war ein wahnsinniges Bild. Ein Vogel schiss mir auch prompt auf den Rücken, und das nicht wenig, aber da es Glück bringt, wie mir Robert versicherte, war das nicht weiter schlimm.
Dann gings zurück nach Langkawi, ein wahrer Wellenritt, auf dem wir nicht nur einmal bis an die Decke des Bootes sprangen.
Als wir ausstiegen, fragte er mich ob er mich Abends zum Essen einladen dürfe, und da der Nachmittag echt angenehm war, sagte ich wieder zu.
Ich fragte ihn ob er mir die Memory Card seiner Kamera bis heute abend geben könne, denn dann könnte ich mir die Bilder kopieren. Er gab sie mir.
Ich ging nach Hause, duschte mich und unter dem Duschen konnte ich mich plötzlich nicht mehr erinnern wo ich die Memory Card hingetan hatte. Ich durchsuchte mein ganzes Zimmer, lief die Strasse 2x auf und ab, aber nirgends war diese blöde Karte. Seine ganzen Urlaubsbilder darauf, der Ausflug, alles, mir wurde ganz schlecht...
Als wir uns dann trafen, erzählte ich ihm davon und wie leid mir das alles tue, und das ich es nicht verstehen kann,...
Aber er reagierte ganz cool, ist doch nur eine Memory Card, die Fotos sind auch im Kopf, vielleicht finden wir sie ja morgen wieder...
... ich solle mich doch entspannen und ab jetzt die blöde Memory Card vergessen und den Abend genießen.
Ich hatte keine Ahnung was mich erwartete.
Wir liefen und liefen und die Restaurants wurden immer nobler, und kurz bevor wir unser Ziel erreichten erzählte er mir, das sein Bruder letztes Jahr hier war und so von diesem Restaurant geschwärmt hatte, und das er sich das ja nicht entgehen lassen dürfe, und da es zu zweit schöner ist als allein...
In dem Moment bog er nach links ab, das Pianospiel war schon zu hören und ich trat mit offenem Mund in die von einem Pagen (nennt man das so?) aufgehaltene Tür ein. Eine Eingangshalle mit stilvollen Möbeln, Couchen Sesseln und Mahagonitischen, kam zum Vorschein, wir durchschritten sie und kamen in das Restaurant, das offen war, mit Blick auf das Meer. Von dort aus ging es ein paar Stufen nach unten, ein riesiger Swimmingpool, umgeben von Palmen und Blumen erstrahlte im Licht von den im ganzen Garten aufgestellten Fackeln. Neben dem Swimmingpool stand eine Bambusbar, an der wir unseren Aperitiv einnahmen. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin, einfach großartig, und konnte nicht wirklich glauben was mir da passierte. Nach dem Drink wurden wir zu unserem Tisch geführt. Der Kellner empfahl uns Hühnchen in Blätterteigmantel als Vorspeise, und als Hauptspeise gegrillten Lachs auf Kräuterpolenta mit Kidneybohnen an Passionsfruchtsauce. Wow, ein wahres Geschmackserlebnis. Und der Wein, mein Gott der Wein war auch sehr sehr lecker. Die Toiletten waren aus Marmor und es gab überall Spiegel so das man sich von allen Seiten betrachten konnte, und Handtücher aufgerollt in Bambuskästchen, die man danach in den Mülleimer warf. Der Pianospieler war auch großartig, genauso wie der Kaffee anschließend in einem gemütlichen Sessel.
Danach gingen wir heim, er bedankte sich bei mir für den schönen Abend und ich ging beseelt in meinen Bungalow zurück.
Ein richtiger Gentleman war das, muss ich schon sagen...
Am nächsten Tag fuhr ich dann weiter, nach Alor Star, zu der Fern, wo ich jetzt gerade am Tisch sitze und diese Zeilen schreibe.
Sie ist auch unglaublich, hat mir die ganze Stadt gezeigt, mir Essens-Spezialitäten ihres Landes bestellt, wollte ich bezahlen war sie mir fast beleidigt, schaute mich nur an und sagte: Your my guest...
Am ersten Abend waren wir mit ihrem Vater essen, Treffpunkt war um halb 8, weil er vorher seine tägliche Soap-Opera noch im Fernsehen anschauen musste. Ich hatte schon ganz vergessen, wie lustig die Chinesen sind. Er musste sich auch neben mich stellen, und bewunderte meine Größe und meine Stärke, da ich sooo einen schweren Rucksack tragen könne...
Schöne Zeit hier gehabt, und morgen gehts schon wieder weiter, Richtung Georgetown, Penang, mal schauen was mich da so alles erwartet...



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Alor Star

Min Min und ich


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