Wieder in Bangkok


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March 30th 2011
Published: April 2nd 2011
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"Bus not driving. Rain."


Nach einer weiteren Nacht Schlaf auf Ko Lanta ging es Merle dann schon wieder ein wenig besser und es konnten neue Pläne geschmiedet werden. Jule überkam eine plötzliche Panik, weil er nicht sicher war, ob wir es am nächsten Tag nach Bangkok schaffen würden. An der Reception stöberte er im Netz nach Möglichkeiten und traf dort unsere Nachbarn. Sie sagten, sie hätten auf Grunde des Regens ihre Pläne schnell umgeworfen und eine Weiterreise nach Ko Phi Phi gebucht. Nun hieß es also Abschied nehmen. Wir drückten die liebgewonnenen Reisebegleiter noch einmal kräftig, bevor sie in den Songthaeo stiegen. Nun mussten wir entscheiden, welches Verkehrsmittel uns nach Bangkok bringen sollte. Wir entschieden uns für eine Fahrt mit einem VIP Bus. Die Fahrt sollte insgesamt ca. 14 Stunden dauern. Trotz des Regens liehen wir uns wieder ein Moped um die Insel zu erkunden. Besonders weit kamen wir allerdings nicht, denn dann kam Jule eine Idee. Bei dem Regen wäre es das Beste einen Kochkurs zu machen. Schnell war die Adresse aus dem Reiseführer ausfindig gemacht. Doch so schnell wie die Freude ins uns aufstieg, verpuffte sie auch wieder, als wir erfuhren, dass alle Plätze bereits ausgebucht waren. Die Alternative: Frustshopping am Pier. Ab auf den Roller, eine Flasche Benzin getankt und weiter gings. Auf der linken Seite entdeckte Jule ein kleines Touristenbüro. Glücklicherweise gibt es noch eine zweite Kochschule auf der Insel. Der Abend war gerettet! Dann eben fröhliches Shoppen am Pier.
Um viertel nach Fünf holte uns ein freundlicher Schwede in einem Pick Up ab. Mit uns nahmen noch zwei weitere Pärchen an dem Kurs teil. Es war also eine nette überschaubare Runde. Wir legten gemeinsam die 4 Gerichte fest, die wir lernen wollten (Frühlingsrollen, Hühnchensalat, Meeresfrüchte in Tamarindensoße und ein Curry). Unser Koch zeigte uns geduldig und mit ein paar Späßchen das thailändische Schnibbeln. Anschließend kochten wir ein Gericht, aßen es und stürzten uns auf das Nächste. Wir waren pappsatt! Gegen halb Zehn fanden wir uns zufrieden in unserer Unterkunft wieder.

An diesem Tag sollte unsere Reise in den Norden beginnen. Um 11 Uhr holte uns ein Minivan an der Reception ab, um uns über die Inseln aufs Festland zu bringen. Statt innerhalb von zwei Stunden nach Krabi zu fahren, wie es eigentlich gedacht war, kamen wir um Zwei in Surat Thani an. Wir wurden vor einem kleinen Imbiss abgesetzt. Die vermeintliche Inhaberin drückte uns direkt ihre Speisekarte in die Hand und sagte uns, wir würden bis um sechs-halb sieben-sieben auf den Bus warten. Na super. Alle anderen Mitfahrer waren genauso überrascht wie wir. Gegen fünf verschwand die Frau, die wir für die Inhaberin hielten und sagte uns, sie würde vielleicht um halb sieben wiederkommen. Um halb sieben kam dann aber ein dicker Thai in gelbem T-Shirt. Er sagte uns, dass sein Bus nicht bis nach Surat Thani fahren könne und wir deshalb die halbe Strecke in einem weiteren Van zurücklegen müssten. Das ganze wurde immer absurder. Er hievte, nicht besonders platzsparend, unser Gepäck in den kleinen Van. Nachdem er fertig war gings ans Einteigen. Wir waren inklusive Fahrer 14 Personen. Jule saß vorne neben den beiden Fahrern und Merle musste sich mit einer Französin anderthalb Sitze teilen. Auf mehrmaliges Fragen, stellte sich heraus, dass die Fahrer den gesamten Weg mit uns und dem Van zurücklegen wollten. Jule machte Druck und telefonierte schließlich mit dem angeblichen Busfahrer, der in Chumphon auf uns warten sollte. Alles klar, also ein Buswechsel nach vier Stunden Fahrt. Wir starteten. Nach zehn Minuten hielten wir am Straßenrand und der Fahrer stieg aus und lief davon. Die Fahrerin verstand und sprach ein paar Brocken Englisch und sagte "money". Nach zehn Minuten warten stiegen dann schließlich alle Mitfahrer aus. Nach einer Stunde ging es dann schließlich weiter. In Chumphon stiegen wir am Busbahnhof aus. Es standen viele Busse am Terminal, doch unser Bus war nicht dabei. Nach einer viertel Stunde fingen wir an zu begreifen, dass es für uns gar keinen Bus gab. Nach einer halben Stunde redeten zwölf Touristen auf die Fahrerin ein. Sie wolle uns auf verschiedene Busse aufteilen, allerdings koste das dann 270 Baht pro Person. Wir versuchten ihr klar zu machen, dass wir die gesamte Fahrt nach Bangkok in einem VIP Bus bezahlt hatten. Doch es half alles nichts. Sogar der Thai, dem wir bei unserem ersten Besuch an dem Terminal schon einmal begegnet waren, konnte plötzlich kein Englisch mehr sprechen. Kein Zweifel, wir waren alle einem Betrüger auf den Leim gegangen. Wohl oder Übel mussten wir die Fahrt in dem Van fortsetzen. Wir packten das Gepäck um und hatten zumindest jeder einen Sitz für sich. Nach weiteren sechs Stunden Fahrt kamen wir endlich in Bangkok an.

Nach der langen Fahrt gingen wir zuerst etwas frühstücken (mit Rattenbesuch). Dann ließen wir uns von einem Tuktuk in unser Hotel bringen. Zu unserem Erstaunen konnten wir so früh am Morgen direkt unser Zimmer beziehen. Wir legten uns noch ein paar Stunden aufs Ohr, bevor wir uns wieder in Bangkoks Getümmel wagten. Unsere Sightseeing Tour startete im Wat Pho, eine Tempelanlage. Wir bestaunten hier den liegenden Buddha (15m hoch und 47m lang), sahen uns einen Teil der größten Buddhasammlung Thailands an und Merle ließ sich in der anliegenden Massageschule durchkneten. Ein sehr gelungener Start. Vom Hunger getrieben, legten wir einen Stopp bei einer kleinen Garküche ein. Jules Essen war sehr lecker, Merle konnte ihres kaum ertragen. Es war einfach viel zu scharf. Anschließend fanden wir in einer kleinen Gasse einen Markt, auf dem ausschließlich getrockneter Fisch angeboten wurde. Mittagessen die Zweite: Jule aß Reis mit Hühnchen, Merle Schleim mit Nudeln (sie dachte jedoch es wären Schweineinnereien). Am Abend nahmen wir unseren Begrüßungsdrink in der Hotelbar zu uns. Von hier hatten wir einen tollen Blick auf den Fluss und den Wat Arun. Nach einem Bummel in der Khao San fielen wir ins Bett.

Unser letzter Tag in Thailand begann mit einer weiteren Sightseeing Tour. Es war nicht ganz einfach bis zum Eingang des Königspalastes zu gelangen, aber wir schafften es schließlich doch. Der erste Thai stand in einer Touristen Polizei Jacke vor uns und wollte uns weiß machen, dass die Königsfamilie zu Besuch wäre und Touristen somit keinen Eintritt hätten. Der zweite Thai stand vor einem Nebeneingang und sagte uns, er arbeite im Palast. Derzeit liefe eine Zeremonie, die speziell für Thais sei, ab. Wir sollten uns doch erst mit einem Tuktuk andere Sehenswürdigkeiten angucken. Zum Glück hörten wir auf nichts dergleichen. Der Palast ist sehr schön. Protzig, prunkvoll und glänzend. Schon merkwürdig, dass selbst nicht sehr wohlhabende Thais ihre Spenden in die vielen verschiedenen Boxen einwerfen. Wir hielten uns eine ganze Zeit hier auf. Unsere nächste Tuktukfahrt hatte Chinatown als Ziel. Sehr viele enge Gassen voller Krimskrams und Ekelessen. Sehr bunt und sehr chinesisch. Wir hatten die Ehre, auf eine Empfehlung von zwei netten Thais, eine Fischballsuppe in einem kleinen Imbiss zu essen, in dem schon die Prinzessin gegessen hatte. Es war nicht sonderlich gut.
Wir starteten am nächstgelegenen Pier eine Bootsfahrt auf dem Chao Praya Strom. Gegen Abend schmissen wir uns noch einmal ins Getümmel der Khao San.
Um elf nahmen wir schließlich ein Taxi zum Flughafen. Es war ein langer, aber sehr schöner letzter Tag in Thailand.


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