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Asia » Thailand » South-West Thailand » Ko Lanta
March 25th 2011
Published: March 29th 2011
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"Die Vorderachse ist gebrochen"



Nach einem mittelmäßigen Frühstück schwang Jule sich auf den alten Roller, um erstmal allein seine (fast) ersten Meter auf einem motorisiertem Zweirad hinter sich zu bringen. Wie wir das schon aus Neuseeland kennen, fährt Jule mit neuen Fortbewegungsmitteln zuerst einmal gerne fast in einen Laster. Diesmal war es ein etwas größerer, am Straßenrand geparkter Pickup. Die beiden Thais, die vor dem Pickup standen erschraken sich mindestens genauso wie Jule. Ab diesem Zeitpunkt lief es dann aber wie geschmiert und mit ein paar Flaschen Benzin im Tank konnte die wilde Fahrt auf und ab über die Insel losgehen. 
Da Jule der einzige von uns vier Rollertouristen war, der sich Orts- und Strandnamen merken konnte, fuhren wir stehts voraus. Die Sonne brannte an diesem Tag sehr stark, sodass der Fahrtwind wahnsinnig angenehm war. Unser erster Halt wurde bei einem Buchladen eingelegt. Andrea brauchte dringend neue Reiselektüren und Merle war ebenfalls angetan von dem Sammelsorium an deutschen Büchern, die andere Reisende dagelassen haben mussten. Es gab auch viele englische, schwedische und dänische Werke im Angebot. Die Insel (Ko) Phangan ist von vielen palmenlastigen Wäldern geprägt. Es war wirklich schön durch die Natur zu brausen. 
Nachdem wir bis zum Nachmittag noch einen Strand, eine Garküche und ein Eiscafė mit selbst gemachtem Eis besucht hatten, sollte es noch für einen Shoppingtrip zur südwestlichen Spitze gehen. Auf der Strecke gab es stellenweise Steigungen zwischen 10-20%. Diese waren mit unserer alten Mühle nicht leicht zu erklimmen, mit viel Anlauf klappte es in der Regel jedoch. Sowohl auf dem Hin-, als auch auf dem Rückweg gab es jeweils eine Steigung bei der Merle ab der Hälfte vom Roller springen musste, um den Rest zu Fuß bergauf zu wandern. Das war wirklich gemein!
Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft stießen wir noch auf einen Quadbike-Anbieter, bei dem man auf einem Testparcours fahren und ganze Touren buchen konnte. Jule ließ es sich nicht nehmen und heizte eine halbe Stunde lang Runde um Runde durch den Parkour. Nach zwei relativ vorsichtigen Runden brach in der dritten Runde eine Verbindung zum vorderen linken Reifen weg. Kein Problem meinten die Besitzer und gaben Jule direkt den nächsten Flitzer, der es noch mehr in sich hatte. Nach ca. 15 min. wurde die One-Man-Show zum Spektakel für sämtliche angestellte Thais der Werkstatt. Sie feuerten Jule an immer wieder noch eine Runde zu fahren. Scheinbar bot das ganze eine willkommene Abwechslung zu sonstigen Mehrpersonen-Trips.
Beim Essen auf dem Nachtmarkt in der Nähe des Piers brach ein monsunartiger Regen über uns herein. Als es etwas trockener wurde, fuhren wir im Dunkel durch riesige Pfützen.
Der Tag klang an diesem Abend mit ein paar weiteren Partien Kniffel, zwischenzeitlich unterbrochen durch einen Stromausfall auf der gesamten Insel, aus.

Am nächsten Tag sollte der Plan von Andrea und Merle in die Tat umgesetzt werden. Am Vormittag sollte der restliche Teil der Insel erkundet und nachmittags am Strand noch einmal kräftig gefaulenzt werden. Beide Teile der Planung gingen nicht wirklich auf. Morgens regnete es immer noch. Wir steigen trotzdem auf die Roller und merkten bei einem Blick auf die Karte dann, dass es dort wo Andrea und Merle hin wollten gar keine Straßen gab. Wir versuchten trotzdem unser Glück und kamen an einem Elephant Trecking vorbei. Nach wildem hin und her überlegen, stiegen Merle, Andrea und Renė dann aber doch auf zwei Elefantenrücken und wankten eine halbe Stunde über schmale Trampelpfade durch den Dschungel. Merle ärgerte sich, dass sie überhaupt aufgestiegen war, weil sie das Gefühl hatte die Ausbeutung der Elefanten und nicht die Elefanten selbst unterstützt zu haben. Die Rollertour wurde durch den anhaltenden Regen verkürzt und nach einem weiteren Besuch unseres allerliebsten Fruitshakestandes auf dem Nachtmarkt ging es zurück zur Unterkunft. Der Nachmittag wurde genutzt um zu Lesen und zu Faulenzen, jedoch nicht am Strand, wie eigentlich geplant. Außerdem schmiedeten wir einen Plan für den nächsten Tag. Am Abend wurde die Weiterreise nach Ko Lanta, an die Westküste Thailands gebucht. Andrea und Renė blieben bei diesem Vorhaben weiterhin an Bord, da ihr Flieger ohnehin von Phuket aus starten sollte.

Der Weg nach Ko Lanta nahm inklusive Wartezeit 10 Stunden in Anspruch. Die See war gut zu meistern für Merle und die lange Mini-Van Fahrt war aufgrund genügend freier Plätze auch für Jule gut auszuhalten. Der Fahrer schien es sehr eilig zu haben, er fuhr einige sehr waghalsige Manöver bei schlechter Sicht aufgrund von starkem Regen. Glücklicherweise kamen wir bei einigermaßen trockenem Wetter nachmittags auf Ko Lanta an. Ein Motorradtaxi gabelte uns direkt vom Straßendrand. Unglaublich, dass die kleine Honda Maschine 5 Personen (inklusive Fahrer) und 6 vollgepackte Rucksäcke befördern konnte. Sämtliche andere Motorradtaxis lächelten oder hupten unseren Fahrer an, dem der Schweiß im Gesicht stand. Würde das kleine Taxi die Fahrt heil überstehen? Die Fahrt dauerte sicherlich länger als gewöhnlich, jedoch kamen wir alle heil am Long Beach an, wo wir uns eine neue Bleibe für die kommenden Tage suchten.

Einen gesamten Tag Ruhepause legten wir zwangsweise heute ein. Erstens war das Wetter sehr bewölkt und zweitens scheint sich Merle irgendwie eine Magen-Darm-Geschichte zu ihrem Schnupfen hinzu, eingefangen zu haben. Jule (und Merle selbst auch) verordnete ihr daraufhin Bettruhe, damit wir vom restlichen Urlaub noch etwas haben können. 
Wir hoffen auf besseres Wetter in den nächsten Tagen. Das Einzige was wir hier ständig zu hören bekommen ist, das ein Monsunregen gerade über Thailand hängt. Das sei untypisch für diesen Monat und seit 10 Jahren nicht mehr vorgekommen. Ein zweiter Tag ganz ohne Regen wäre wünschenswert im Urlaub...

Liebe Grüße,
Julian & Merle


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29th March 2011

Welche Überraschung!
Liebe Merle und lieber Julian, da war ich wirklich überrascht, ich wähnte Euch noch in Hamburg. Und nun kommt Ihr schon fast wieder zurück. Ich habe jetzt nicht die Zeit den Text in Ruhe zu lesen, aber ich bin schon sehr gespannt. Ich wünsche Euch eine guten Rüchflug und grüße Euch herzlich. Elke

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