Mission Impossible..

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Last Day in Bangkok

Nach einer weiteren Nacht mit einer Stunde Schlaf, stand ich um 7;30 auf, um den lästigen, offiziellen Kram möglichst früh und schnell zu erledigen, um später eventuell noch den großen liegenden Buddha und Wat Arun besuchen zu können.. Wusste ja mittlerweile wo die Verbindungspunkte der absolut getrennten Transportsysteme in Bangkok waren und konnte somit auch recht schnell mit Expressboot, Sky train und einem Kilometer Fußmarsch zur Botschaft kommen.. Ich hatte es beim ersten Mal schon als Odyssee empfunden zur deutschen Botschaft zu gelangen um meinen neuen vorläufigen Pass zu beantragen.. das war allerdings bevor ich ihn bekam und zur Thailändischen Immigrations Behörde musste um mein Visum zu erneuern und ausreisen zu können.

Die Lady von der Botschaft empfahl mir mit U-Bahn und Taxi zu fahren.. da ich allerdings bislang noch nicht mit den öffentlichen Nahverkehrsbussen gefahren bin und es noch recht früh war (10am) beschloss ich es auf eigene Faust zu versuchen.. Fragte mich mit einem Zettel wo die Adresse in Thai drauf stand zur vermeindlich richtigen Bushaltestelle durch.. in Thailand halten die Busse nicht richtig, nur so lange, bis man kurz auf oder abgesprungen ist.. während ich auf meine Nummer 29 wartete fuhren ca 100 verschiedene Busse an mir vorbei.. in allen Farben und vorallem jeglichen Zuständen.. von modern, klimatisiert, bis hin zu fehlenden Fenstern und kurz vorm auseinander fallen.. die 29 war einer der ersteren Sorte.. ich winkte ihn heran und sprang auf als der Fahrer hielt.. ich zeigte ihm die Adresse, er nickte und stochte los.. Während er sich anfangs noch recht langsam durch den Verkehr schlängelte kam die Schaffnerin, die das Geld einsammelt.. ihr zeigte ich wieder meinen Zettel um darum zu bitten das sie mir Bescheid gibt wenn ich aussteigen muss.. Sie schüttelte mit dem Kopf und fing an mit mir in Thai zu reden. Als sie merkte, dass ich rein Garnichts verstand kam eine Junge Thai zur Hilfe und übersetzte, dass ich im falschen Bus saß.. dies aber kein Problem sei, da wir später an eine Haltestelle kämen wo der richtige Bus abfuhr.. Kaum auf der Schnellstraße drehte der Fahrer ab.. mit 100 km/h drängelte er sich hupend durch den recht dichten Verkehr, so dass jeder Tucktuckfahrer neidisch über seinen Mut geworden wäre.. er drängelte sich ohne Rücksicht auf Verluste im Affenzahn über die gefühlten 10000 Schlaglöcher.. Ich fand‘s einfach nur lustig, da wir ja auch die größten auf der Straße waren und somit nichts zu befürchten hatten..

Ich wartete 30 Minuten an der versmoggten Schnellstraße..der nächste Bus war das totale Kontrastprogramm! Klein, bis unter die Decke mit Leuten vollgepackt und ohne Fenster..Ich fand neben dem Fahrer und der nicht existenten Schaltmuffe Platz. Nach 25 Minuten durch stockenden Verkehr war ich dann endlich da. Vor mir erstreckten sich riesige Regierungsgebäude, die mit dem Bild des Königs gekennzeichnet waren.. eine halbe Stunde und 10 nicht englisch sprechende Thais später denen ich immer wieder die Adresse unter die Nase hielt hab ich mir dann doch noch ein schnelles Motorrad Taxi geholt und war dann auch nach 2 Minuten endlich da.. Das Gebäude war enorm! Und beherbergte neben Einwanderungsbehörde auch Gesundheits-, Luftfahrts- und Wirtschaftsbehörde..

Fülle alle Formulare aus, kopiere für die unfreundliche Thai-Beamtin noch n paar Sachen und bin nach 3 Stunden auch soweit durch.

So, schnell zurück dachte ich mir und lief zum Geldautomaten..dort musste ich feststellen, dass mein Kreditkartenkonto am Limit war und der Automat immer wieder behauptete mein EC Karten Code wäre falsch eingegeben worden. Shit.. saß 40 km weit von meinem Guesthouse auf irgend ‘ner scheiß Behörde im Industriegebiet und hatte umgerechnet noch einen Euro in der Tasche. Nitro-Abfuck!! Es hat auch nur 4 Telefonate / Ansprechpartner gebraucht um das Kartenlimit meiner Kreditkarte zu erhöhen.. Auf dem Weg zurücktreffe ich Martin, einen Münsteraner, der schon seit Oktober in Süd-Ostasien unterwegs ist. Wir teilen uns das Taxi zum Bahnhof und genießen ein lockeres Schwätzchen in der dritten Klasse des Zuges nach Bangkok, ohne Fenster bekommt man von den interessant zusammengewürfelten Vororten sowieso viel mehr mit.. Kommen nach einstündiger Verspätung um 7 endlich in Bangkok am Hauptbahnhof an.. schnell mit’m Tuktuk zum Kai und mit’m Expressboot in die Nähe der Khaosan Rd.. Lief ins Guesthouse, da ich um 8 abgeholt werden sollte. Packte schnell meine Sachen und lief voll bepackt zum vereinbarten Treffpunkt. Dort ließ sich bis 9 niemand blicken.. somit hatte ich wenigstens Zeit nach dem stressigen Tag mal was zu essen...
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