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Published: November 9th 2008
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Camiguin
Agohay Beach Die Fähre von Jagna benötigte für die Überfahrt gute vier Stunden (400 P) und es wurde bereits dunkel als ich am Hafen, einige Kilometer östlich von Mambajao, dem Hauptort der Insel, ankam. Dort geriet ich glücklicherweise an einen Allesfixer, der mich eigentlich nur auf seinem Motorrad in die Stadt bringen wollte. Kurze Zeit später hatte ich ein hervorragendes Mietmotorrad (1000 P für 3 Tage) und ein Zimmer in einem Chalet direkt am Strand für 500 Pesos. Dieses Resort war so neu, es hatte noch nicht einmal einen Namen („friends“ von meinem Allesfixer natürlich). Alle anderen Beach Resorts wollten während der Festivalzeit mindestens 800 Pesos für ein Zimmer in Strandnähe.
Ich konnte hier zwar nur eine Nacht bleiben, da das Chalet für den nächsten Tag reserviert war, aber somit hatte ich nicht nur das Glück, dass mir abends die leidige Zimmersuche abgenommen wurde, ich konnte am nächsten Morgen auch bei strahlendem Sonnenschein direkt vom Zimmer aus auf einen Morgendip ins kühle, klare Meer springen. Dieses Erlebnis allein war es schon wert eine Übernachtung am Strand gemacht zu haben, bevor ich mir ein Zimmer in Mambajao nahm, der netten, kleinen Hauptstadt Camiguins, und in diesen Tagen Schauplatz des Lanzones Festivals, eines der bekanntesten
Camiguin
Luna Ristorante Erntedankfestivals auf den Philippinen, zu Ehren der kleinen, runden Früchte mit dem weißen Fruchtfleisch, die hier Lanzones genannt werden und auf Camiguin besonders schmackhaft sein sollen.
Der Abschlusstag mit den exotischen Tänzen in den Straßen der Stadt - wunderbare Fotomotive - war heute, aber es traten die ganze Woche Live Bands auf der Bühne auf, und bereits an meinem ersten Tag auf der Insel tanzte ich bis nach Mitternacht.
Ich hatte in Mambajao wieder großes Glück mit meiner Unterkunft. Vor drei Monaten hat ein Engländer, der auf seiner Jacht im Hafen von Benoni lebt, direkt im Zentrum einen Pub aufgemacht, das Yacht Inn, wo er auch ein paar Zimmer vermietet. Diese sind zwar einfach, und das Bad teilt man sich mit den Angestellten, die hier ebenfalls nächtigen, aber mein Zimmer war geräumig und hell mit Balkon, und für 300 Pesos die wohl günstigste Unterkunft auf der Insel.
Das Yacht Inn nennt sich zwar „Traditional English Pub“, der Besitzer scheint jedoch während seines mehrjährigen Deutschlandaufenthalts eine Vorliebe für deutsche Schlager entwickelt zu haben. Es war ein etwas bizarres Erlebnis in einem English Pub auf einer abgelegenen philippinischen Insel Fiesta Mexicana und Marmor, Stein und Eisen bricht zu hören, aber es gab
Camiguin
Lanzones Festival, Mambajao hier - auch ungewöhnlich für einen English Pub - hervorragendes und unglaublich preiswertes Essen, diverse pan-asiatische Stir Fries (70 P) und großzügige Fischsteaks von der heißen Platte (100 P), auch die Getränke kosteten nicht mehr als in einer einfachen einheimische Kneipe, und das will etwas heißen, denn von den Zimmerpreisen abgesehen ist Camiguin ein ausgesprochen billiges Pflaster. Für ein Bier zahlt man nirgends mehr als 30 P, nicht einmal im für hiesige Verhältnisse schicken Luna Ristorante, wo es unter italienischem Management ausgezeichnete Holzofenpizzas (ab 150 P) und Espresso gibt.
Die ruhige, sehr gepflegte Insel Camiguin gilt bei Philippinenkennern als Geheimtipp. Sie liegt relativ abgelegen vor der Küste Mindanaos und sieht daher nicht allzu viele Touristen. Und das wird wohl auch so bleiben, denn Camiguin ist weder ein berühmtes Tauchrevier, noch besitzt die Insel klassische, weiße Sandstrände. Camiguin ist vulkanischen Ursprungs, dementsprechend ist der Sand dunkelgrau. Diese Strände, gesäumt von Kokospalmen, mit ihren malerischen Fischerbooten unterhalb eindrucksvoller, grünbewachsener Vulkane, sind auf ihre Art durchaus wunderschön, aber sie sind eben nicht massentauglich.
Die größten Attraktionen der Insel sind ihre entspannte Atmosphäre, die Freundlichkeit der Einheimischen und die großartige Natur. Mit dem Motorrad kann man die Insel auf der gut 60 km langen
Camiguin
Katibawasan Falls Ringstraße in weniger als zwei Stunden umrunden, aber es gibt auf dem Weg einige lohnenswerte Abstecher ins Landesinnere. Die Insel bietet kalte Quellen, heiße Quellen, und einen Wasserfall, die Katibawasan Falls, direkt aus dem Tropenbilderbuch. Diese Attraktionen leiden zwar alle ein wenig an ihrer Freibadatmosphaere und kosten Eintritt, sind aber landschaftlich sehr schön gelegen.
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